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Record of Dragon War
Swafnir:
--- Zitat von: Dirk Remmecke am 19.12.2018 | 16:27 ---Gut, konkret:
Was wären regel- oder settingseitige Features, die diese Werke unterstützen:
Ich weiß, das letzte ist das Anime-Cover, aber ich habe auf die Schnelle kein Manga-Cover gefunden, das ähnlich klein war...
--- Ende Zitat ---
Wenn auf Fragen an die Macher nur Gegenfragen kommen, dann ist das vielleicht nicht der beste Stil. Wie wäre es mit einer Antwort und keiner Gegenfrage?
Selganor [n/a]:
Koennte vielleicht dran liegen, dass die Frage zu "regel- oder settingseitige Features" sehr offen gehalten ist.
Ich wuesste da jetzt auch nicht unbedingt was da erwartet wird.
Aber wenn ich so den Einleitungstext zum Kickstarter (Link ist ja inzwischen im 1. Posting online) sehe, dann ist es im Prinzip ein "Basis-Set-D&D" (mit abgefeilten Seriennumern) und neuem Manga-Anstrich ;)
Ich gehe aber mal davon aus, dass im Regelbereich auch auf die typischen Manga-Tropes eingegangen wird, wie man die dann tatsaechlich umsetzt braucht es (bei regelleichten Versionen wie dem hier) nicht unbedingt geschriebene Regeln, da ja auch noch nicht so klar ist welche Elemente man denn gerne einbringen will und welche nicht. (Und das Regelwerk ja nur je 68 Seiten fuer Spieler und nochmal so viel fuer Spielleiter hat).
Mich wuerde die Nachfrage von Dirk aber auch noch interessieren, daher mache ich doch gleich mal einen "Welche regel- und settingseitigen Features wuerdet ihr euch bei einem Manga-Rollenspiel wuenschen?"-Thread auf...
Achja... um mal wieder eine "well... actually..."-Nachfragen zu machen ;D
War das Sailor Moon Rollenspiel (die Uebersetzung die Bastei vom Guardians of Order "Sailor Moon RPG", der BESM-Variante, gemacht hat) nicht schon das erste deutsche Manga-Rollenspiel? (Oder wertet ihr das als erstes deutsches "Anime-Rollenspiel" weil man sich dort ja eher auf den Anime als den Manga bezogen hat?)
Swafnir:
--- Zitat von: Selganor am 19.12.2018 | 17:10 ---Koennte vielleicht dran liegen, dass die Frage zu "regel- oder settingseitige Features" sehr offen gehalten ist.
--- Ende Zitat ---
Ich hab davon ja auch keine Ahnung - ich will das ja auch nicht verkaufen. Aber es muss doch zu beantworten sein ob es da irgendwas gibt (außer dem Artwork) das nicht schon in S&W enthalten ist oder nicht.
Ich erwarte ja auch nicht dass es sowas gibt, mir reicht ein Swords&Wizardry mit Mangabildern völlig. Aber ich hab keinen Bock mich bei einer Frage zum Produkt erst mit diversen Mangas befassen zu müssen, um da eine Antwort zu bekommen ;).
Supersöldner:
Wie Unterscheiden sich den der SM Anime und das Manga ? kenne nur den Anime.
La Cipolla:
--- Zitat ---Was macht einen Manga zu einem Manga, außer den Illustrationen?
Ich meine das überhaupt nicht altklug, patzig oder sonstwie defensiv, sondern als ganz ehrliche Frage.
Dahinter steckt mein Interesse dafür, was "Manga" (der Begriff, aber auch das dahinterstehende Konzept) für verschiedene Leute bedeutet, und ob es einen Unterschied zwischen Manga-Fans/-Lesern und solchen Menschen gibt, die mit japanischen Comics eher nichts anfangen können, oder ihnen bislang neutral-desinteressiert gegenüberstehen.
--- Ende Zitat ---
Als jemand, der Anime/Manga mindestens genauso intensiv verfolgt (hat) wie Rollenspiele, bin ich wohl nicht die richtige Person für eine wirklich passende Antwort ... aber hey, ich antworte trotzdem mal. 8] Für mich gibt es nur wenige inhaltliche Tropen, die ich wirklich mit dem Medium selbst verknüpfen würde – die Ästhetik steht da absolut im Vordergrund, und zum Inhalt kann man erst bei den Untergenres was irgendwo Konsistentes sagen. Es gibt zwar gewisse Sachen, die sich gerne mal durch mehrere Untergenres ziehen (ich denke an fette Riesenschwerter), und gewisse kulturelle Sachen, die einem mit der Zeit überall auffallen können (ich denke an Geschlechterrollen), aber dann ist man wirklich schon ziemlich tief in der Materie und kann sich auch hart darüber streiten.
Weshalb ich Unterscheidungen wie die von Teylen genannte auch vollkommen irrelevant für die Diskussion finde. Gut, mit 16 hab ich darauf bestanden, dass sich bitte niemand erdreistet, Robert Labs' schreckliche Verbrechen als "Mangas" zu bezeichnen, aber heute würde ich es einfach auf mein damaliges Bedürfnis schieben, mich durch mein Hobby zu profilieren. Zumal westliche Comics in Japan meines Wissens auch bloß als "Mangas" bezeichnet werden ...? Diese harte Unterteilung dürfte auf jeden Fall eine Idee von (westlichen) Manga-Fans sein, nicht von Manga-Schöpfern, und das sagt doch eigentlich schon alles darüber aus. (Was nicht heißt, dass sie sinnlos ist – spätestens die großen Comicläden sind sehr dankbar dafür, aber über Genre und Inhalt sagen sie nur sehr wenig aus.) Gibt ja auch eine Menge Mangas, die sich ganz direkt an westlichen Stilen orientieren.
That being said ... Mir ist bewusst, dass es im Westen ein vollkommen faszinierendes "Anime-Klischee" (Betonung: Anime, nicht Manga) gibt, das auf eine recht schwammige Art und Weise irgendwo zwischen allen populären Dingen entstanden ist. Dicke Schwerter gehören dazu, Übertreibung, schreiende Menschen und epische Kämpfe zwischen Gut und Böse (wir hatten hier nun mal eine Menge Battle Shonen und japanische Rollenspiele), lustigerweise aber auch Sailor Moon, Heidi und Evangelion. Die Leute haben ein Bild im Kopf, praktisch nicht ein Bild des tatsächlichen Mediums, sondern ein Bild des Mediums, wie man es hierzulande popularisiert hat. Und da ist natürlich nichts Verwerfliches dran!
Ich denke, daher kommt auch die Idee, Anime/Manga wäre was Inhaltliches – ist es hierzulande vielleicht sogar ...? –, und daher wird man immer auf gewisse Unklarheiten und Widerstände stoßen, wenn man ein "Manga-XY" macht, egal ob es ein Rollenspiel, ein Videospiel oder was auch immer ist. Ist nicht zu vermeiden. Ich meine, eine Zeit lang war "Anime" für einen großen Teil der Bevölkerung sogar mal ziemlich synonym mit "Hentai" und "schützt die Kinder!" ... ;D
Ich denke aber auch, wenn man klarmacht, was genau man meint (1. Ästhetik! 2. Lodoss, Zelda & Co!), geht das klar. Denn, aller inhaltlicher Bilder in den Köpfen zum Trotz denkt man bei Anime/Manga immer noch vorrangig an große Augen und bunte Haare, also letztendlich an Ästhetik.
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