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Attribute, Fertigkeiten und Co. - Bevorzugte Verteilung?
schneeland:
Der Thread ist zwar jetzt auch schon wieder zwei Wochen alt, aber an dieser Stelle nochmal vielen Dank an Luxferre für's Eröffnen! :d
Mit etwas Inkubationszeit stelle ich plötzlich fest, dass ich mir das, was bspw. Tartex vorschlägt, für ein Fantasy-System durchaus vorstellen kann (außerdem frage ich mich gerade, ob ich Fertigkeiten und Attribute nicht etwas redundant finde, aber das ist ein noch nicht abgeschlossener Denkprozess).
Feuersänger:
Warum hat man denn irgendwann angefangen, zusätzlich zu Attributen darauf aufsetzende Fertigkeiten einzuführen? Doch wohl, weil es mit der Zeit Beschwerden gab, dass es ja komisch/unrealistisch/doof sei, dass man ohne Fertigkeiten alles genau gleich gut kann. Mit Int 15 kenne ich mich mit Baukunst genauso gut aus wie mit Medizin und Wappenkunde. Aufgrund meines Weisheitswertes kann ich exakt genausogut Spuren lesen wie Lügen erkennen. Und dafür, dass ich vielleicht ein miserabler Schwimmer aber exzellenter Kletterer sein will, lässt das System auch keinen Raum.
Einiges davon lässt sich mit dem Konzept des Professionsskills auffangen: ein Waldläufer kann Spuren lesen, aber hat keine große Kompetenz im Lügen erkennen. Aber wenn es jetzt nur Attribute und Professionsskill gibt (und wir mal davon ausgehen, dass in den Klassenbeschreibungen genau genug aufgedröselt ist, was nun zu einer Profession gehört), ist es nun wieder unmöglich, aus dem damit definierten Stereotyp auszubrechen und bspw einen Barbaren mit besonders guter Menschenkenntnis zu bauen.
Aber naja, andererseits kennen solche Minimalsysteme à la "6 Attribute, sonst nix" ja auch oft keine Schwierigkeitsabstufungen, und da ist es dann genauso wahrscheinlich, der Spur einer Maus zu folgen wie der eines Brontosaurus. :6
nobody@home:
--- Zitat von: Feuersänger am 26.08.2019 | 18:23 ---Aber naja, andererseits kennen solche Minimalsysteme à la "6 Attribute, sonst nix" ja auch oft keine Schwierigkeitsabstufungen, und da ist es dann genauso wahrscheinlich, der Spur einer Maus zu folgen wie der eines Brontosaurus. :6
--- Ende Zitat ---
Bah, Humbug. Um einer Mäusespur zu folgen, brauchst du Weisheit zwecks Wahrnehmung -- bei der Brontospur dagegen offensichtlich eine gute Konstitution, um die Verfolgung (samt Durch-und-um-Stapfen-Waten-und-Herumgehen) überhaupt lange genug durchzuhalten. ~;D
schneeland:
--- Zitat von: Feuersänger am 26.08.2019 | 18:23 ---Warum hat man denn irgendwann angefangen, zusätzlich zu Attributen darauf aufsetzende Fertigkeiten einzuführen? Doch wohl, weil es mit der Zeit Beschwerden gab, dass es ja komisch/unrealistisch/doof sei, dass man ohne Fertigkeiten alles genau gleich gut kann. Mit Int 15 kenne ich mich mit Baukunst genauso gut aus wie mit Medizin und Wappenkunde. Aufgrund meines Weisheitswertes kann ich exakt genausogut Spuren lesen wie Lügen erkennen. Und dafür, dass ich vielleicht ein miserabler Schwimmer aber exzellenter Kletterer sein will, lässt das System auch keinen Raum.
...
--- Ende Zitat ---
Du musst ja nicht zwingend die klassischen 6 nehmen (würde ich in diesem Fall sogar als eher problematisch empfinden), aber ja: Du bekommst damit entweder relativ Allround-Kompentente Charaktere oder solche, die durch ihre Archetypen recht stark festgelegt sind. Für spaßiges, eher klassisches Fantasy-Spiel finde ich das durchaus reizvoll.
tartex:
--- Zitat von: Feuersänger am 26.08.2019 | 18:23 ---Warum hat man denn irgendwann angefangen, zusätzlich zu Attributen darauf aufsetzende Fertigkeiten einzuführen? Doch wohl, weil es mit der Zeit Beschwerden gab, dass es ja komisch/unrealistisch/doof sei, dass man ohne Fertigkeiten alles genau gleich gut kann.
--- Ende Zitat ---
Man hat damit aus den gleichen Gründen angefangen, aus denen man plötzlich Trefferzonen statt Hitpoints und keine Charakterklassen mehr haben wollte: weil Mitte der 80igern plötzlich nur wenige Rollenspiele als Spiele sehen wollten, sondern gemeinsam in die "Realismus!"-Falle tappten.
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