Das Tanelorn spielt > [Private Eye] The Malvern Boys
[TMB] Spieltisch: Kapitel 1
pan narrans:
Patrick
"Wenn meine Schwester entführt worden wäre, würde ich mir solche Sorgen machen, daß ich nicht so einfach tun könnte, als sei überhaupt nichts vorgefallen."
Dann flammt ein Verdacht wieder auf, den er eigentlich schon ad acta gelegt hatte. Patrick versucht einfach sein Glück.
"Es sei denn, die Entführung wäre nur fingiert. Dann müsste ich mir keine Gedanken machen und würde ihre Flucht unter Umständen sogar decken. Hatte Anna Maria einen Grund, davonzulaufen? Hat sie unter der Bevormundung durch Ihren Vater genauso gelitten, wie Sie, Charlotte?"
BBB:
"Na, Sie sind mir ja einer...!"
Charlotte stellt die Fäuste in die Hüften und schaut herausfordernd zu Patrick. Auch wenn sie etwas kleiner ist, als ihr Gegenüber, merkt man ihr die Zeit hinterm Tresen an. Sie sieht aus wie eine Frau, die durchaus in der Lage ist, ihren Mann zu stehen... bildlich gesprochen.
"Nur weil ich hier nicht in der Ecke liege und heule wie 'n Baby is mir also meine Schwester egal, oder wie? Ich weiß nich ob es Ihnen aufgefallen is, aber die Arbeit hier macht sich nich von allein. Irgendjemand muss ja dafür sorgen, dass der Laden hier läuft, wenn meine Schwester es nich kann und mein Herr Vater lieber die Zeit damit verbringt sich mit Frauenzimmern zu treffen und Pläne zu schmieden! Aber das kann ein Geck wie Sie ja nich nachvollziehen. Wer von seiner Familie alles in den Arsch geblasen kriegt, der weiß wahrscheinlich nich was es heißt für sein' Unterhalt selber sorgen zu müssen, wa?"
Tränen laufen über ihre Wange, aber ihr Gesichtsausdruck ist gezeichnet von blankem Entsetzen und blindem Zorn.
BBB:
Im Kings Head ist es in der Folge von Charlottes Ausbruch still geworden.
Alle Männer am Tresen und die meisten an den Tischen sitzenden haben ihre Köpfe in die Richtung von Patrick und Charlotte gewandt.
Nur ein Tisch in der hintersten Ecke unterhält sich noch, bis man ein gezischtes: "Haltet die Klappe, ich will hören. was die da sagen!" auch sie verstummen lässt.
Man könnte einen Stecknadelkopf fallen hören.
Der Mann, der neben Patrick steht und eben noch ein Ale bestellen wollte, starrt die junge Frau ebenfalls entgeistert an, greift aber ohne den Blick von ihr zu wenden nach Patricks Arm und flüstert:
"Ich hab keine Ahnung, was du ihr gesagt hast, Junge, aber so hab ich sie noch nie erlebt... und ich komm seit mindestens fünf Jahren ins Head... Entschuldige dich lieber schnell und bestell noch nen extra großen Pint..."
Der Läuterer:
Knox
Plötzlich durchfährt es mich wie ein Blitz. "Flint! Wenden Sie die Kutsche. Umdrehen!"
Ich mache mir eigentlich keine grossen Hoffnungen, aber möglicherweise gibt es neue Informationen, die etwas Licht in die Angelegenheit bringen und uns weiterhelfen könnten.
Ich habe Dr. Watson völlig vergessen. Vielleicht... Ganz vielleicht hat er etwas in Erfahrung gebracht, was uns weiterhelfen könnte.
pan narrans:
Patrick
"Great Scott! Das war wohl ein wenig... äh... viel zu viel", schießt es Patrick durch den Kopf. Sein Versuch eine Reaktion zu provozieren geht offensichtlich völlig daneben. Es ist nicht das erste Mal, daß ihm sowas passiert. Tatsächlich führen seine ungeschickten Versuche in sozialer Interaktion nicht selten zu peinlichen Situationen. Doch das bedeutet nicht, daß der sich daran gewöhnt hätte. Und diese Situation ist besonders peinlich, weshalb Patricks Gesicht gerade aussieht, wie eine Kreuzung zwischen einer Tomate und einer Straßenlaterne.
Trotz seiner glühenden Wangen versucht Patrick gefasst und souverän zu wirken. Er packt einen Angestellten des King's Head fest am Ärmel, zerrt ihn hinter den Zapfhahn und kommandiert mit fester Stimme. "Übernehmen Sie mal kurz." Dann wendet er sich an Charlotte und spricht mit deutlich sanfterer Stimme: "Können wir irgendwo ungestört reden?" Dabei deutet er vielsagend auf den Mann, der dicht neben ihm am Tresen steht und bohrt ihm beinahe seinen Finger in ein Auge.
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