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"Hidden Paths to Chaos" - D&D im Heiligen Römischen Reich 1600 AD
Jürgen Hubert:
--- Zitat von: General Kong am 4.05.2020 | 14:32 ---"Migthy Fortress" ist tatsächlich mit niedrigem Magiegrad, aber ich denke du willst auch nicht am Rad drehen und aus Tilly eine Paladin der 15. Stufe machen (perspektivisch, fängt ja 1600 an) mit allem Drum und Dran.
Katholische Heilige dienen sich für Klerikerdomänen super an, aber auch Lutheraner und Calvinisten (ich würde die trennen) sollten sich von katholischen Priestern unterscheiden - so die Richtung: Die Katholen spezieller, dafür mit Bonussprüchen, die "Ketzer" ;) allgemeiner aufgestellt mit größerer Auswahl und einigen Sondersprüchen hinsicht Prädestination der Calviner und Gnade bei den Luthis.
--- Ende Zitat ---
Ich habe definitiv nicht vor, aus Tilly einen Paladin zu machen. Was aber Charakterklassen betrifft, da ist mein Ansatz folgender:
- Spielercharaktere sind außergewöhnlich - sie folgen nicht denselben Regeln wie Nichtspielercharaktere. Bloß weil ein Spielercharakter bestimmte Fähigkeiten hat, heißt das noch lange nicht daß irgendein Nichtspielercharakter auch diese Fähigkeiten hat.
- Statt "Charaktere mit diesem oder jenem Hintergrund haben Zugriff auf diese und jene Fähigkeiten" ist mein Ansatz: "Ein Charakter mit einer bestimmten Klasse oder Subklasse hat bestimmte Fähigkeiten - was sind Möglichkeiten, wie man diese Fähigkeiten begründen könnte?"
Ich bin sehr großer Fan von Keith Baker, dem Erschaffer von Eberron. Und auf seinem Blog diskutiert er ständig diverse Klassenfähigkeiten von D&D - und die Möglichkeiten, wie man diese auf verschiedenste Weise begründen kann. Ich denke, das ist auch hier der richtige Ansatz.
Nehmen wir als Beispiel Barden: Ein Spielercharakter kann die übernatürlichen Fähigkeiten eines D&D-Barden vieleicht aus einer generationenalten Tradition von fahrenden Schaustellern gelernt haben - oder vielleicht hat er in einer Nacht auf einer Kreuzung auf den Teufel gewartet.
Da deutsche Folklore schon an sich nicht konsistent ist, fühle ich mich auch nicht verpflichtet einen konsistente Hintergrundgeschichte für übernatürliche Fähigkeiten zu entwickeln. Stattdessen will ich nur Optionen anbieten - was in einer Kampagne "wahr" ist, sollen Spieler und Spielleiter für sich entscheiden.
--- Zitat ---Findes das Projekt im übrigen super. Ich hätte zwar ein anderes System gewählt, denn D&D 5 bildet m.M.n. die damlige Zeit (vor allem die Art der Magie) nicht so gut ab wie SaWo, Mythras, Renaissance u.a., ich kann aber unter Verkaufsgesichtspubkten sehr gut verstehen, dass man bei einem (sehr interesssanten!) Nischenprodukt nicht auch noch ein Nischensystem nehmen sollte, sondern sich an das größte Spield er Welt hängt.
P.S.: Für Clockwork & Cthulhu gibt es zwei Abenteuer "A Clockwork in Orange" (Teil 1 und 2), die in Deutschland spielen - starten in 1610 meine ich. Vielleicht zum Kanibalisieren interessant, da sehr gut recherchiert (ich habe bei band 2 mitrecherchiert, daher ... ;)
--- Ende Zitat ---
Blechpirat:
--- Zitat von: Jürgen Hubert am 2.05.2020 | 12:17 ---Die Zielsetzung
Folgende Ziele will ich erreichen:
- Soviel historische Genauigkeit wie möglich
- Soviel deutsche Folklore wie möglich
--- Ende Zitat ---
Ich bin extrem gespannt und hoffe, du machst das so, dass man deinen Entwicklungsschritten folgen kann. Ich verwende ja ähnliche (aber einfach zugängliche) Quellen für meine in Deutschland spielende Urban Fantasy Kampagne und hoffe natürlich, viel von dir übernehmen zu können.
Tolles Projekt!
General Kong:
Mir wird der Ansatz nun klarer:
Spielercharaktere sind etwas ganz außergewöhnliches, NSC eher nicht.
So kann (nur im nun in die historische Kiste zu greifen), der evangelische SC-Pastor Klaus Niggemeier ein Kleriker der 4. Stufe sein, Martin Luther ist aber "bloß" ein Ex-Augustiner, Universitätsprofessor, Doktor der Theologie und Religionsreformator - kann aber durch handauflegen nicht Leichte Wunden heilen (oder sonstwas).
Tilly ist ein General der Katholischen Liga und sicherlich ein wackerer Stratege und Streiter, hat aber nicht unbedingt Stufen in der Kämpferklasse.
Doch - gefällt mir! Das erspart das krampfhafte Umstellen von jedem Hinz und Kunz auf irgendwelche Klassen und das Herumbiegen an den Klassenfertigkeiten bis zur Unkenntlichkeit. Nur besondere Personen (warum sie nun auch besonders sind) haben diese. Alle anderen agieren nach den allgemeinen D&D-Regeln vor sich hin. :d
Jürgen Hubert:
--- Zitat von: Blechpirat am 4.05.2020 | 15:15 ---Ich bin extrem gespannt und hoffe, du machst das so, dass man deinen Entwicklungsschritten folgen kann. Ich verwende ja ähnliche (aber einfach zugängliche) Quellen für meine in Deutschland spielende Urban Fantasy Kampagne und hoffe natürlich, viel von dir übernehmen zu können.
Tolles Projekt!
--- Ende Zitat ---
Ich bin dabei, eine Projektseite auf World Anvil anzulegen, aber da ist natürlich noch relativ wenig drauf (und ich verspreche auch keine allzu hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit - das ist schließlich nur ein Nebenprojekt). Aber als Zwischenlösung kann ich diese Karte empfehlen, an der ich schon länger arbeite - da trage ich die Orte der von mir übersetzten Sagen ein.
--- Zitat von: General Kong am 4.05.2020 | 15:24 ---Mir wird der Ansatz nun klarer:
Spielercharaktere sind etwas ganz außergewöhnliches, NSC eher nicht.
So kann (nur im nun in die historische Kiste zu greifen), der evangelische SC-Pastor Klaus Niggemeier ein Kleriker der 4. Stufe sein, Martin Luther ist aber "bloß" ein Ex-Augustiner, Universitätsprofessor, Doktor der Theologie und Religionsreformator - kann aber durch handauflegen nicht Leichte Wunden heilen (oder sonstwas).
Tilly ist ein General der Katholischen Liga und sicherlich ein wackerer Stratege und Streiter, hat aber nicht unbedingt Stufen in der Kämpferklasse.
Doch - gefällt mir! Das erspart das krampfhafte Umstellen von jedem Hinz und Kunz auf irgendwelche Klassen und das Herumbiegen an den Klassenfertigkeiten bis zur Unkenntlichkeit. Nur besondere Personen (warum sie nun auch besonders sind) haben diese. Alle anderen agieren nach den allgemeinen D&D-Regeln vor sich hin. :d
--- Ende Zitat ---
In der Tat. Die dritte Edition von D&D hatte den Fehler gemacht, daß sowohl SCs als auch NSCs nach denselben Regeln erschaffen werden müssen, und viele andere Rollenspiele sehen das auch so - aber spätere Editionen sind glücklicherweise davon abgekommen.
Abgesehen davon: Die Deutsche Renaissance ist eine Zeit des Umbruchs. Bisher haben sich vielleicht viele Magier eher im Hintergrund gehalten. Bisher gab es vielleicht nur einige wenige "echte Heilige" und Wunderprediger mit übernatürlichen Kräften. Aber vielleicht ändert sich das gerade alles. Das ist auch etwas, was Spieler und Spielleiter für ihre Kampagne selbst entscheiden können. Dann wird das Setting im Laufe der Kampagne immer weiter von der tatsächlichen Geschichte abweichen - aber das ist auch völlig in Ordnung, solange es allen Beteiligten Spaß macht.
ghoul:
Eigentlich will man ja schon High Fantasy, wenn man D&D spielt. Und es muss auch bekannte, einflussreiche Gegner im Setting geben, die nicht gleich von den SC plattgemacht werden.
In meinem Tarnowo-1277-Setting habe ich das so gemacht:
Alle griechischen Hochadligen waren ausnahmslos böse Magier. Der griechische Kaiser war Magier Stufe 20.
Kleriker-Klasse hatte entweder besonders Fromme oder aber besonders hochrangige Kleriker, z.B. Bischöfe waren pauschal mind. Stufe 8 (was bei AD&D2 schon viel ist).
Kriegsfuersten waren hochstufige Kämpfer.
Monster gab es in der Wildnis und im Dungeon, aber Armeen waren vor allem menschlich, keine Orkhorden! Magier konnten natürlich Monster züchten, und Krieger konnten besondere Reittiere wie Drachen haben, wenn es ihre Stufe hergab.
Das hat gut funktioniert, kann ich dir so in der Art anraten.
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