Jene Everquest-Version habe ich auch einmal besessen, aber vor einigen Jahren wieder verkauft, weil ich damals keine Settingbände dazu hatte und es im Monsterhandbuch zwar schon variantenreiche Gegner gab, sie sich aber nicht gleichäßig auf alle Stufen verteilten.
An Büchern hatte ich Spielerhandbuch, Monsterhandbuch (Monsters of Norrath), Spielleiterhandbuch und "Monsters of Luclin"
Ich hatte mir ein paar Charaktere erstellt, u.a. einen Druiden, einen Magier (der vor allem Elementarmagie eingesetzt hat), einen Shadow Knight und einen Warrior.
- Mir hat gefallen, dass man mit Mana zaubert und maximal 8 Sprüche (oder waren es tatsächlich nur 6?) vorbereitet haben durfte, allerdings werden -wenn ich mich richtig erinnere- nach der Charaktererstellung alle weiteren Sprüche durch den SL vergeben. Außerdem findet man in den Spruchlisten oft nur Kampfzauber (Schaden, Beschwören oder Heilen), Utility-Sprüche sind rar gesät.
- Auch die Zahl der Angriffe, die von der Waffengeschwindigkeit abhängt, gefiel mir.
- Im Spielleiterhandbuch gab es auch eine Mechanik für Fraktionsränge (Faction ranks) (z.B. Wenn Quest X erfüllt wurde: +1 faction rank with AA, -1 faction rank with BB).
Damals fand ich es cool, dass das Spiel über 30 Stufen ging und die Zauberer 15 Zaubergrade hatten, heutzutage reichen mir die 20 Stufen und 10 Zaubergrade von Pathfinder 2.
"Müsste" ich mich heute nochmal zwischen Pathfinder 2 und dem Everquest-RPG entscheiden, würde meine Wahl auf Pathfinder 2 fallen, trotz schöner Erinnerungen an EQ:
- PF 2 bietet eine größere, vielfältigere Palette an Zaubern, man ist nicht auf SL-Willkür bei neuen Zaubern angewiesen. Außerdem hat Pathfinder 2 beliebig oft einsetzbare zaubertricks, die im Laufe der Stufen mächtiger werden.
- Einige Rassen (z.B Trolle) haben in Everquest 20% weniger EP bekommen
- Pathfinder 2 hat eine größere Produktpalette und es ist noch viel in der Pipeline
Das DnD Gate schreibt im
Fazit zu Everquest u.a.:
Aber "Everquest" zielt eindeutig auf kurzweilige Unterhaltung ab, was der kämpferische Charakter der Zaubersprüche belegt. Auch ist das präsentierte Hintergrundmaterial für die Kampagnenwelt nicht ausreichend, um eine tiefgehende Kampagne zu spielen. Spieler, die einmal 6W10 mal 10 Schadenspunkte mit Zaubern verursachen wollen, sind hier an der richtigen Stelle.
Den Eindruck der "kurzweiligen Unterhaltung" hatte ich damals auch. ich habe zwar nach der Charaktererstellung immer mal wieder gerne ein wenig in den Büchern geschmökert, aber ein richtiges Abenteuer ist nicht zustande gekommen. Die idee, den Schaden bei Zaubern zu multiplizieren, fand ich sehr cool.
Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Eiszauber außer Schaden nichts gemacht (In PF2 kann z.B. der "Ray of Frost" Gegner tatsächlich verlagsamen, indem er die Bewegungsgeschwindigkeit reduziert)
Wenn ich Sehnsucht nach "Pen&Paper meets MMORPG" habe (was ich hier positiv statt abwertend meine), schnappe ich mir lieber Pathfinder 2.