Ich habe jetzt meine Fragen an die Redaktion geschickt und stelle sie hier noch mal ein - dann kann ich später auch eventuelle Antworten anfügen, vielleicht ist damit ja noch anderen geholfen:
EDIT: Ich habe jetzt Antworten bekommen und füge sie gleich hier ein.
S. 11: Genaugenommen ist meine erste Frage keine Regelfrage, sondern betrifft das Setting: Wie können die Alrhoone eine Gesellschaft mit patriarchalischen Zügen haben, wenn sie alle Zwitterwesen sind? Außerdem wir die Vierhändigkeit der Alrhoone im Abschnitt "Erscheinungsbild" nicht erwähnt, das ist etwas befremdlich - ist ja doch ein ziemlich zentrales Merkmal.
Antwort:
Danke für den Hinweis! Hier ist wohl etwas essenzielles den layoutbedingten Kürzungen zum Opfer gefallen … Alrhoone werden zwar zwittrig geboren, entscheiden sich in der Pubertät aber in der Regel für eines der beiden Geschlechter. Das wird im Band „Protagonisten“ recht markant beschrieben. Fehlt hier natürlich.
S. 17, Vergleichende Proben: Die Erläuterung ist etwas sehr knapp. Wird bei einer vergleichenden Probe eine Schwierigkeit festgelegt, oder gilt das Ergebnis der jeweils anderen Partei als Schwierigkeit? Wird der Überschuss von einer evtl. festgelegten Schwierigkeit aus berechnet, oder vom Ergebnis der anderen Partei her? Diese Fragen tauchen bzgl. der Kampfregeln noch einmal auf ...
Antwort:
Bei Vergleichenden Proben (außer Kampf s.u.) gilt für alle Parteien normalerweise dieselbe Schwierigkeit, daher gilt in den meisten Fällen das höhere Ergebnis. Bei Vergleichenden Attributs-Proben wird oft sogar ohne Schweirigkeit direkt gegeneinander gewürfelt. Sofern – wie im Kampf – für die Parteien unterschiedliche Modifikatoren die Schwierigkeit noch erhöhen oder verringern, wäre in dem Fall die Höhe des Überschusses zu vergleichen.
S. 19, Statusmonitor: So, wie die Berechnung der Bewusstlosigkeits-/Benommenheitsschwelle erklärt wird, ergibt die Regel wenig Sinn: Der Text besagt genaugenommen, dass man, je mehr Konstitution hat, desto weniger Schaden verkraften kann, bevor man bewusstlos/benommen wird. Sieht man sich die Beispielcharaktere an, wird klarer, was gemeint ist. Ich verstehe den Inhalt der Regel folgendermaßen: "Sinkt die Gesndheit/Ausdauer unter eine bestimmte Schwelle, dann wird der Protagonist bewusstlus (Gesundheit) bzw. benommen (Ausdauer). Diese Schwelle wird ermittelt, indem man die Konstitution mit 20 multipliziert und das Ergebnis von seinem Wert in Gesundheit bzw. Ausdauer abzieht. (Übrigens liegt diese Schwelle bei einem Konstitutionswert von 4 oder höher aus rechnerischen Gründen immer bei 20.)"
Auch die Berechnung des Gesundheits-/Ausdauerwerts selbst ließe sich einfacher erklären z.B. so: "Gesundheit/Ausdauer hat einen Grundwert von 100. Für jeden Punkt Konstitution über 4 werden 20 Punkte zu diesem Wert addiert."
Antwort:
Danke für den Hinweis. Gehen wir noch einmal drüber.
S. 22, Initiative: Hier nur der Hinweis, dass mir die Begriffe Runde und Phase etwas schwammig definiert erscheinen: die Erklärung, das zusätzliche Handlungen "am Ende der ersten Runde angehängt" werden, ist missverständlich, weil sie den Eindruck erweckt, dass die Zusatzhandlungen NACH der Runde stattfinden. Es wäre verständlicher, klarzustellen, dass es pro Aktionsfolge eine Ausführungsphase gibt, und zwar so lange, bis niemand mehr eine Aktion frei hat. (Das Initiativesystem entspricht ja etwa dem von Shadowrun, wo es m.E. klarer erklärt ist).
Antwort:
Danke für den Hinweis. Das ändern wird dann in der nächsten Auflage.
S. 23, Nahkampf und Waffenlos: Das hier in der Eignungsformel "Agilität" auftaucht, hat mich sehr verwirrt, da an dieser Stelle jede Erklärung dazu fehlt und man sich erst anhand des Abschnitts zu den Sonderfertigkeiten zusammenreimen kann, was es damit auf sich hat.
Antwort:
Auch hier Danke für den Hinweis. Das nehmen wir ebenfalls auf.
S. 23, Parieren: Hier habe ich große Schwierigkeiten. Beide würfeln also eine vergleichende Probe gegen die Waffenschwierigkeit - heißt das, dass sie ihren Überschuss vergleichen und die Figur mit dem höheren Überschuss gewinnt? Oder vergleichen sie direkt ihre Ergebnisse (worauf der Satz "Hat der Verteidiger das gleiche oder sogar ein höheres Ergebnis als der Angreifer, gilt der Angriff als abgewehrt.")
Antwort:
Hier ist es etwas ungenau formuliert. Beide legen eine Probe gegen die Grundschwierigkeit ihrer Waffe (+ eventuelle Modifikatoren) und Vergleichen dann den Überschuss. Die Figur mit dem höheren Überschuss gewinnt die Vergleichende Probe.
Die Implikationen für die Schadensbestimmung bleiben auch offen: Wenn der Parierende das schlechtere Ergebnis (den geringeren Überschuss?) hat, wird der Überschuss, der zum Schaden addiert wird, dann ausgehend von der Waffenschwierigkeit oder ausgehend vom Ergebnis des Parierenden berechnet?
Die gleiche Frage gilt für den überschüssigen Wert, den der Parierende im Erfolgsfall auf seinen Rüstungsschutz bzw. einen weiteren Paradeversuch addieren darf: Werden sie von der Waffenschwierigkeit ausgehend berechnet oder vom Ergebnis des Angreifers?
Antwort:
Nur der Überschuss der Vergleichenden Probe wird addiert. (siehe auch noch einmal weiter unten).
Riposte: Wird die Eignung auf beide Würfe addiert?
Antwort:
Ja.
S. 24, Ausweichen, schnelle Variante: Die Formulierung ist hier klarer, es geht eindeutig um den höheren Überschuss. Aber auch hier stellt sich die Frage nach der Schadensberechnung: Trifft der Angreifer, richtet er dann die Differenz zur Waffenschwierigkeit oder die zum Ergebnis des Ausweichenden als Bonus auf den Waffenschaden an?
Antwort:
Der verursachte Schaden errechnet sich aus Basisschaden + Überschuss. Bei Vergleichenden Proben entspricht der Überschuss der Differenz zwischen Sieger und Verlierer. Ist der Angreifer erfolgreich, wird also nur diese Differenz zum Basisschaden der Waffe addiert.
S. 38, Dramaturgische Mittel: Die Verwendung des Minus-Zeichens für lasterhafte Eigenschaften verwirrt mich ziemlich - wenn ich es richtig verstehe, geht es beim Steigen und Sinken von Eigenschaften immer um den absoluten Wert, und micht um den mathematischen? In dem Beispiel "senkt" Darhuk seinen Furchtlosigkeitswert ja von -6 auf -5, was genaugenommen eine Steigerung um 1 ist (S. 39 oben). Sehe ich es richtig, dass das Minus nicht als mathematisches Vorzeichen zu verstehen ist, sondern nur als "Markierung" für eine lasterhafte Ausprägung?
Antwort:
Genau - und + sind hier nicht mathematisch zu verstehen, sondern eine Markierung.
Desweiteren: Können Eigenschaften auf 0 sinken?
Antwort:
Nein. 1 ist der niedrigste Wert.
Und können sie die "Richung" von Tugend- zu Lasterhaft oder umgekehrt ändern?
Antwort:
Ja. Sofern der Wert 1 beträgt, verändert sich der Wert bei einer 1 oder 4 in Richtung eines der beiden Extreme. In welche Richtung es geht, ergibt sich aus der Situation.
Beispiel: Du möchtest ermitteln, ob sich der Protagonist mit Moral +/- 1in einer Situation moralisch tugendhaft verhält. Würfelt der Spieler eine 1, würde sich der Wert in Moral auf -2 erhöhen – würfelt er eine 4 auf +2.