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Sei ein Fan der *anderen* Spieler
Alexandro:
Ich finde Fußball- und ähnlich kompetitive Vergleiche problematisch, weil sie ein gewisses "Leistungsdenken" implizieren, welches Rollenspiel auf Augenhöhe verhindert.
Man kann einen anderen Spieler anspielen, ohne Anführer zu sein oder zu sagen "Mach du mal, du kannst das am Besten". Ich lasse mir z.B. Intime von den anderen Charakteren Feedback geben (auch und gerade in Situationen, die zur Kernkompetenz meines Charakters gehören), um sie in den Lösungsprozess einzubinden.
Issi:
--- Zitat von: Alexandro am 19.06.2020 | 11:34 ---Ich finde Fußball- und ähnlich kompetitive Vergleiche problematisch, weil sie ein gewisses "Leistungsdenken" implizieren, welches Rollenspiel auf Augenhöhe verhindert.
--- Ende Zitat ---
Es gibt im Rollenspiel doch aber keine Gegenmannschaft. (In Form von echten Menschen)
Streiche den Begriff "Leistung" und ersetze ihn durch "positve Erlebnisse."
Und die möchte ja jeder irgendwo mit seiner Figur haben.
Edit.
Mir ging es darum, dass sich eine Rollenspielgruppe als "Mannschaft " versteht, die zusammenhält.
Ein Mannschaftssport ohne Gegner ist mir leider keiner eingefallen.
Ein Tor zu schießen, bedeutet auch nicht zwingend etwas konfliktreiches zu tun.
Es kann auch einfach nur eine schöne Szene sein, die gut zu einem bestimmten SC passt.
takti der blonde?:
--- Zitat von: Alexandro am 19.06.2020 | 11:34 ---Ich finde Fußball- und ähnlich kompetitive Vergleiche problematisch, weil sie ein gewisses "Leistungsdenken" implizieren, welches Rollenspiel auf Augenhöhe verhindert.
Man kann einen anderen Spieler anspielen, ohne Anführer zu sein oder zu sagen "Mach du mal, du kannst das am Besten". Ich lasse mir z.B. Intime von den anderen Charakteren Feedback geben (auch und gerade in Situationen, die zur Kernkompetenz meines Charakters gehören), um sie in den Lösungsprozess einzubinden.
--- Ende Zitat ---
Da schreibst du allerdings am tertium comparationis vorbei; verglichen wird ja nicht der Wettbewerbsgedanke oder die Rangeleien innerhalb einer Mannschaft um Spielzeit. (Zum Thema "Anführer im Mannschaftssport" kann ich The Captain Class von Sam Walker empfehlen. Dort sind es eben die Tim Duncans und Philipp Lahms, die egalitär und mannschaftsdienlich "führen", die als Säulen der entsprechenden Mannschaften herausgearbeitet werden.)
Alexandro:
Ja, da hat man aber wieder den unpassenden Anführergedanken drin.
Ich denke der passende Vergleich für eine Charaktergruppe wäre "Familie" oder "familienähnliche Gemeinschaft". Gegenseitiges Interesse am Erfolg der anderen, ohne direkten Anteil an deren Wettbewerb mit der Umwelt, indirekte Unterstützung. Passt.
6:
@hassran: Alexandro kommt da eher von der schauspielerischen (speziell: Improvisationstheater) Seite denn von der "Konfliktlösungs"Seite.
Da solltest Du dann eher Ralf Schmitz oder Bernhard Hoecker betrachten, als Phillip Lahm oder Tim Duncan.
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