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Charaktere und Abenteuer knallen aufeinander - Was kann man tun?
Derius:
Hey Leute :)
Mal ne Frage an alle, die hier (schlechte) Erfahrungen gemacht haben: Wie standet ihr persönlich zu den Spielern/SL, die die Konflikte verursacht haben? Oder, wenn ihr selber gar nicht Teil des Konflikts wart, wie standen die Konfliktparteien persönlich zueianander?
Mein Tipp: Es gab keine (enge) Freundschaft. Das würde mich jedenfalls erstaunen. Ich hab auch schon einige Runden gespielt, in denen es solche Konflikte grds. gab. Ein SC eines Freundes hat für mindestens zwanzig Augenverdreher am Abend gesorgt (war ein ganz harter Bad-Guy-Lonely-Wolf). Aber die Runde an sich haben das und alle anderen Konflikte nie in Frage stellen können. Begründet liegt das darin, denke ich jedenfalls, dass die Runden immer im engeren Freundeskreis stattgefunden haben. Das "Über-Ich" der Gruppe war einfach zu groß, als dass deshalb das Spielen eingestellt worden wäre. Denn letztendlich wurde sich kurz vor der Eskalation, wenn es mal so weit kam, am Riemen gerissen, weil man ja mit seinen Freunden Spaß haben wollte. Das war Sinn und Zweck der Veranstaltung.
Um noch eine Antwort Richtung Threadtitel zu geben - folgende Regeln drücken ganz gut aus, was ich so allgemein dazu denke (die hab ich mir aber nicht selbst ausgedacht, sondern mal irgendwo gelesen und fand sie gut, mir fällt grad leider nicht mehr ein wo):
1. Sei kein Arschloch.
2. Spiele nicht mit Arschlöchern.
3. Redet miteinander.
Grüße,
Derius
Selis:
Naja durchmischt würde ich sagen. Die unangenehmsten Konflikte hatte ich mit Freunden. Der SL aus meiner Geschichte, den kannte ich bis zur Kontaktaufnahme nicht aber die Querelen innerhalb der Gruppe erinnerten mich an eine typische Schulhofclique, die kannten sich auch schon seit der Schulzeit, die Rollenverteilung vom Cliquenchef, zum -depp waren imo dieselben.
Spiel nie mit Arschlöchern kann man leider nie ganz vermeiden und nur mit engen Freunden spielen kann und will ich auch nicht, ich brauch Impulse von außen, sonst würde ich auch gar nicht mehr spielen und spielen können.
Und ein "Du machst was ich sage!", verhindert ein Reden meist im Ansatz. Es hilft nicht immer defensiv und nett zu sein, manchmal muss man auch ein fröhliches "Fuck you!" rauslassen.
flaschengeist:
--- Zitat von: Derius am 24.08.2020 | 20:56 ---Hey Leute :)
Mal ne Frage an alle, die hier (schlechte) Erfahrungen gemacht haben: Wie standet ihr persönlich zu den Spielern/SL, die die Konflikte verursacht haben? Oder, wenn ihr selber gar nicht Teil des Konflikts wart, wie standen die Konfliktparteien persönlich zueianander?
Mein Tipp: Es gab keine (enge) Freundschaft. Das würde mich jedenfalls erstaunen. Ich hab auch schon einige Runden gespielt, in denen es solche Konflikte grds. gab. Ein SC eines Freundes hat für mindestens zwanzig Augenverdreher am Abend gesorgt (war ein ganz harter Bad-Guy-Lonely-Wolf). Aber die Runde an sich haben das und alle anderen Konflikte nie in Frage stellen können. Begründet liegt das darin, denke ich jedenfalls, dass die Runden immer im engeren Freundeskreis stattgefunden haben. Das "Über-Ich" der Gruppe war einfach zu groß, als dass deshalb das Spielen eingestellt worden wäre. Denn letztendlich wurde sich kurz vor der Eskalation, wenn es mal so weit kam, am Riemen gerissen, weil man ja mit seinen Freunden Spaß haben wollte. Das war Sinn und Zweck der Veranstaltung.
Um noch eine Antwort Richtung Threadtitel zu geben - folgende Regeln drücken ganz gut aus, was ich so allgemein dazu denke (die hab ich mir aber nicht selbst ausgedacht, sondern mal irgendwo gelesen und fand sie gut, mir fällt grad leider nicht mehr ein wo):
1. Sei kein Arschloch.
2. Spiele nicht mit Arschlöchern.
3. Redet miteinander.
Grüße,
Derius
--- Ende Zitat ---
Schön, dass du eine persönliche Erfahrung beisteuerst. Sowas finde ich fast immer bereichernd, Material aus dem echten Leben halt. Hat der beschriebene Spieler an einem Abend oder an jedem Abend für mindestens zwanzig Augenverdreher gesorgt?
Was deine Regeln angeht, die klingen zwar theoretisch gut aber ich halte sie nicht für besonders praxistauglich. Kaum einer hält sich selbst für ein Arschloch (bzw. erkennt valide die eigenen "Arschlochseiten"), niemand ist ein sofortiger Arschlocherkenner und reden hilft nur, wenn man auf die richtige Weise kommuniziert.
Maarzan:
Mit Freunden Spielen hat nur dazu geführt, dass der große Knall dann zyklisch wiederkam, weil man dann ja doch nach dem letzten wieder neu angefangen hat - zumindest bis GDS da ein klein wenig Licht in die Ursachen geworfen hat.
Derius:
--- Zitat von: flaschengeist am 24.08.2020 | 21:20 ---Schön, dass du eine persönliche Erfahrung beisteuerst. Sowas finde ich fast immer bereichernd, Material aus dem echten Leben halt. Hat der beschriebene Spieler an einem Abend oder an jedem Abend für mindestens zwanzig Augenverdreher gesorgt?
Was deine Regeln angeht, die klingen zwar theoretisch gut aber ich halte sie nicht für besonders praxistauglich. Kaum einer hält sich selbst für ein Arschloch (bzw. erkennt valide die eigenen "Arschlochseiten"), niemand ist ein sofortiger Arschlocherkenner und reden hilft nur, wenn man auf die richtige Weise kommuniziert.
--- Ende Zitat ---
Mit diesem SC hat er immer wieder für Augenverdreher gesorgt. An ein, zwei Abenden hat es sich dann mal besonders gehäuft. Ein anderer seiner SC wiederum war Teil eines unvergessliche Trios und ist einen wahrhaft heldenhaft-dummen, total zum SC passenden Tod gestorben.
Bzgl. der Regel hast Du ja irgendwie Recht. Aber ich finde (wie gesagt, ich habe sie mir nicht ausgedacht) diese von mir eben benannten Regeln sind nur eine plakative Version einer grundlegenden Weisheit. Lass mich die Regeln einmal etwas anders formulieren:
1. Sei kein Spieler, mit dem du nicht spielen könntest.
2. Spiele nur mit Leuten, mit denen du spielen kannst.
3. Redet miteinander.
Die ersten beiden Punkte habe ich nun verallgemeinert und den letzten belassen wie er ist. Doch im Grunde steht auch der letzte Punkt nur für die mMn wichtigste Version einer Vielzahl von Möglichkeiten. Ich biete noch eine Form der Regeln an:
1. Finde eine Eigenschaft (oder mehrere), die für dich essentiell ist.
2. Spiele nur mit Leuten, die deine essentielle(n) Eigenschaft(en) teilen.
3. Nutzt die essentielle(n) Eigenschaft(en), um die Gruppe zusammenzuhalten. (falls nötig)
Und damit ist man mit der Interpretation noch nicht am Ende, denke ich.
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