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Drei Stunden Würfelkampf
YY:
--- Zitat von: Weltengeist am 2.09.2020 | 21:13 ---Andererseits gibt es auch verdammt wenige "normale" Spiele, deren BASISregeln auf 300+ Seiten daherkommen, die halbe Regelmeter ZUSATZregeln verwenden, dabei regelmäßig ungenau oder selbstwidersprüchlich sind und schon in der Einleitung schreiben: "Und wenn ihr das anders machen wollt oder der Spielleiter was anderes sagt, ist das natürlich auch völlig okay." ~;D
--- Ende Zitat ---
Es sind ja keine 300 Seiten Regeln* - aber auf 300 Seiten verteilte Regeln, was auch schon problematisch ist.
Und ich sage öfter, dass sich Rollenspielautoren mal eine große Scheibe bei den erfahrenen Wargame-Verlagen abschneiden könnten.
*Wenn man nicht besonders detailliert unterwegs sein will, sollte sich ein Spiel inklusive Charaktererschaffung mit einem überdimensionierten SL-Schirm und den Charakterblättern betreiben lassen.
Ins "richtige" Buch kämen dann die Erläuterungen, Designer's Notes, Fluff und ein paar Generatoren und sonstige Werkzeuge zur Spielvorbereitung.
Da tut man sich mit der mittlerweile festgefahrenen Buchform nicht immer einen Gefallen - das macht so manches Brettspiel cleverer (und Warhammer 3 war kein schlechtes Konzept, nur eine deutlich suboptimale Umsetzung).
Weltengeist:
Ich weiß, das geht jetzt off-topic, aber:
--- Zitat von: YY am 2.09.2020 | 22:07 ---Es sind ja keine 300 Seiten Regeln* - aber auf 300 Seiten verteilte Regeln, was auch schon problematisch ist.
--- Ende Zitat ---
Doch, natürlich sind sie das. Das Problem ist, dass viele davon nicht besonders häufig zum Einsatz kommen, aber auch Talente, Zauber, Ausrüstungsregeln usw. sind Regeln. Und die machen meist die Masse der Seiten in den Büchern aus - und nach meiner Erfahrung auch die Masse dessen, was viele am Spieltisch nicht überblicken. Wie man eine Probe würfelt oder seine HP reduziert, wissen die meisten (nicht alle, ich weiß) dann doch noch.
Ansonsten bin ich aber völlig bei dir: Ich hätte für viele Spiele neben dem ganzen Gelaber gerne eine Kurzform des Regelkerns für diejenigen, die schon wissen, wie man spielt. Wenn die nicht mitgeliefert werden, erstelle ich mir die für gewöhnlich sogar selbst. Aber das bedeutet jetzt nicht, dass nicht auch sehr viele andere schöne Sachen (beliebiger Pathfinder-NSC-Werteblock, anyone?) nicht auch zu den Regeln gehören würden.
Ninkasi:
Ich habe mal das System (Mers / SavageWorlds) gewechselt, weil mir die Kämpfe zu öde und zu lang wurden.
Eigentlich ist immer, wenn der Kampf zu lange wird, auch eine gewisse Langeweile dabei.
Wenn ich drei Stunden Kampf möchte, dann spiele ich was anderes lieber als Rollenspiele.
Aber allgemein sind drei Stunden zu lang, wenn die Geschichte währenddessen nicht voranschreitet.
Auch drei Stunden Planungsdiskussionen oder InTime-Shopping öden mich an.
--- Zitat von: YY am 2.09.2020 | 17:14 ---Typ 2-Spaß darf es da auch geben.
Kommt mir aber sehr selten unter.
--- Ende Zitat ---
Prima, Typ 2 ist mir die Woche selber beim Brettspiel passiert. :o
Megavolt:
--- Zitat von: Weltengeist am 3.09.2020 | 08:03 --- Ich hätte für viele Spiele neben dem ganzen Gelaber gerne eine Kurzform des Regelkerns für diejenigen, die schon wissen, wie man spielt.
--- Ende Zitat ---
Wie cool war das mit dem alten SaWo, mit diesem 10 Euro Kompaktregelbuch. Das ist in meinen Augen die Idealvariante.
YY:
--- Zitat von: Weltengeist am 3.09.2020 | 08:03 ---Doch, natürlich sind sie das. Das Problem ist, dass viele davon nicht besonders häufig zum Einsatz kommen, aber auch Talente, Zauber, Ausrüstungsregeln usw. sind Regeln.
--- Ende Zitat ---
Anders formuliert: Nicht auf 300 Seiten verteilt, sondern auf 300 Seiten gestreckt.
Wenn ich mir z.B. das MBT-Regelwerk anschaue - da ist jede Regel mit eindeutiger Nummer versehen und besteht aus 1-2 Sätzen, wo ein handelsübliches Rollenspiel einen kompletten Absatz aufwendet, der oft genug auch noch deutlich missverständlicher ist.
--- Zitat von: Megavolt am 3.09.2020 | 11:10 ---Wie cool war das mit dem alten SaWo, mit diesem 10 Euro Kompaktregelbuch. Das ist in meinen Augen die Idealvariante.
--- Ende Zitat ---
Njaaah...das war für mich eher der halbgare Mittelweg.
Gut sortiert war das nämlich keineswegs und manches war nur sehr rudimentär erläutert.
Als reine "Gehhilfe" hätte man das umgekehrt noch wesentlich weiter eindampfen können - eben weil da noch vieles breit ausformuliert war, was in Halbsätzen hätte stehen können.
Aber gut, hohe Informationsdichte schreckt schon mal ab.
Ich erinnere mich noch an den ungläubigen Lachflash einer Spielerin beim Anblick der Verletzungstabelle von Millennium's End ;D
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