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Was bedeutet es ein Krieger zu sein /der Krieger Klasse anzugehören ?

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Supersöldner:
ich hätte eine andere klasse für das Beispiel wählen sollen.

Isegrim:

--- Zitat von: 1of3 am 10.09.2020 | 11:00 ---Der Krieger ist also ein Fantasy-Topos. Der Krieger ist stark, ein Einzelkämpfer. Krieger können vielleicht in Gruppen kämpfen, aber nicht in Einheiten. Dann sind sie keine Krieger, sondern Soldaten, Legionäre oder sowas. Krieger haben Führungsqualitäten, im Sinne einer Führung von Vorne.
--- Ende Zitat ---

Du nutzt hier mE eine Bedeutungsnaunce des Wortes Krieger, die durchaus auf der (vergangenen) Realität basiert. Das Kriegshandwerk oder zumindest das direkte Töten vornehmlich in die Hände einer kleinen Gruppe zu legen, die idR die gesellschaftliche Elite darstellt, gab es in der Geschichte sehr häufig. Und damit einher ging (ebenfalls idR) eine Konzentration auf den Einzelkämpfer. Leider sind diese Zeiten meist eher schlecht geschichtlich erschlossen, daher bleiben uns va die Mythen und Heldengeschichten dieser Zeit, aber diese sprechen eigentlich eine recht deutliche Sprache: Die Helden Homers (deren Vorbilder die adligen Kriegsherren seiner Zeit waren), oder die Ritter der Tafelrunde (als Vorbild für den mittelalterlichen Ritter), oder die irischen Heldensagen wären Beispiele dafür. Auch Tolkien nahm sich entsprechende Heldensagen als Vorbild, va aus den alten angelsäschischen Epen, die sein täglcih Brot darstellten, und voila: Alle Waffenträger in seinen Werken sind adlige "Krieger", mit Ausnahme von Sam und Beregond.

Ich würde also sagen: Der Krieger ist ein Topos, dass aus Gesellschaften mit einer adligen Kaste stammt, die das Kriegshandwerk weitgehend monopolisiert hatte, ihren Ausdruck und Niederschlag in den Mythen und Epen dieser Gesellschaften fand, und dadurch Eingang sowohl in die moderne Fantasy hielt, als auch in Darstellungen der Historie in Form von Romanen, Filmen, Theater etc, wo  der "Krieger" als tapferer Einzelkämpfer auch ein wirklicher Longseller ist...

Erbschwein:

--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 10.09.2020 | 16:08 ---Den Sold der Apachen kannst du mir nennen?
Wenn du Kraft Gesetzes etc zur Wehrpflicht verpflichtet bist, dann ist das nicht freiwillig sich verkaufen, was btw abwertend ist

--- Ende Zitat ---

Ist es Nicht!!!!  8)

Weil das was Du meinst. Das Ist von den Politiker fest Gesetzt worden. In dem Sinne Verkauft, durch die Politiker, wer weiß, Ich weiß es Nicht wer von den den Grunddienst hatten.
Ich werde das Nicht Abwerten!!!!  8)
Auch wenn sich das "grob" anhört.

Was Ich Meine, mit Verkaufen. Jeder hat Was warum die Person das Macht. Ob nun Geld, Ego, Lust, oder was Was Ich.

Das würde Ich schon als Drang bezeichnen.

nobody@home:

--- Zitat von: KhornedBeef am 10.09.2020 | 16:02 ---Kann mir bitte jemand erklären warum es für die Bezeichnung "Krieger" notwendig sein sollten, das man für das Bekriegen Geld bekommt?  Was ist mit Gotteskriegern? Ich bemühe mich, aber alle Definitionen, die ich finde, betreffen erstmal nur ausgebildetet Leute, die an Kriegen teilnehmen.

--- Ende Zitat ---

Interessant ist: wenn ich mir mal den Wikipedia-Artikel zum allgemeinen Thema "Soldat" reinziehe, dann ist es dieser Begriff, der sich (neben dem Söldner natürlich) vom "Sold" ableitet. Im Unterpunkt "Krieger" finden wir dann

"„Krieger“ ist einerseits eine veraltete Bezeichnung für Soldaten und Söldner, andererseits eine Bezeichnung für Kämpfer in Stammesgesellschaften, die sich zu einzelnen Kriegszügen sammeln und meistens keinen Sold, sondern einen Beuteanteil erhalten.[3]"

Gehe ich nach dieser Unterscheidung -- egal, ob sie nun unbedingt die Fachmeinung informierter Militärhistoriker widerspiegelt oder nicht --, dann ist der Soldat derjenige, der für seine Dienste bezahlt wird, während der Krieger, soweit er sich vom Soldaten überhaupt unterscheidet, eben keinen förmlichen Sold bezieht (oder sich zumindest nicht darüber definiert). Oder vielleicht anders ausgedrückt: der Krieger ist selbständig, der Soldat Angestellter. ;)

Lichtschwerttänzer:
@Isegrim

bei Gimli und Gloin wäre ich mir nicht so sicher, genausowenig bei den benamten Waldläufern Ithiliens.

Ich würde auch nicht unbedingt alle Krieger zum Adel zählen, z.B. Kshatriya.

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