Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Welches Fantasysystem passt am besten zu unserer Gruppe?
Luxferre:
Wenn kompatibel mit RM, aber regelleichter, dann HARP oder NOVUS :d in absteigender Komplexität.
Während HARP ja schon RM light ist, liegt NOVUS zwischen HARP und ABOREA. Daher würde ich auch zu NOVUS raten!
Ich hatte zu dem System dereinst im RM Board geschrieben. Wenn Interesse besteht, schreibe ich auch gern hier etwas dazu.
Chaos:
Sword of Cepheus?
Sword and Sorcery nach modifizierten (hauptsächlich vereinfachten) Traveller-Regeln.
Spruchliste: Vorhanden (108 Zauber, unterteilt in weiße, graue und schwarze Magie)
Keine ewig langen Kämpfe: Passt - das System ist relativ tödlich
Spieler sollen keine krassen Tanks werden: Passt - sie werden (abgesehen von besserer und magischer Ausrüstung) im Laufe der Charakterentwicklung überhaupt nicht zäher
Progression: Ja, aber erstens relativ langsam und zweitens beschränkt auf Fertigkeiten - Attribute bleiben wie sie sind, Hitpoint hat das System nicht (die körperlichen Attribute dienen als Hitpoints)
Regelleicht: Passt
Charakterstellung darf kompliziert sein: Ist sie; ich hoffe, ein starkes Zufallselement ist kein Problem?
Spezialfertigkeiten: Sind vorhanden, aber nur für SC und (optional) wichtige NSC.
Rhylthar:
Verbotene Lande/Forbidden Lands
Der Nârr:
Eines der einfacheren D100-Spiele eventuell, vielleicht HârnMaster. Bei der Charaktererstellung muss man sich einmal durchfuchsen, aber das eigentliche Spiel läuft dann zügig (nen Tacken einfacher als z. B. Mythras / RuneQuest). Die Progression ist recht flach, vor allem verglichen mit D&D und neben den Fähigkeiten ist vor allem auch die richtige Ausrüstung entscheidend. Die Kampfregeln setzen die Verwendung von Tabellen voraus, die aber auf einer Seite zusammengefasst sind. Mythras, RuneQuest usw. sind dann einen Ticken höher in der Regelkomplexität, aber in ihrer D100-Regelbasis recht ähnlich. Es gibt Mythras Imperative AFAIK kostenlos, das ist auf jeden Fall wenigstens einen Blick wert.
Da du Midgard als zu regelkomplex erwähnst... Ich finde, dass Midgard sich nicht viel im Vergleich zu anderen D100-Spielen tut. Ich vermute, dass die Einschätzung der hohen Komplexität andere Gründe hat, gerade als DSA-4/5-Spieler*in finde ich die Vorstellung absurd, Midgard wegen der Regelkomplexität nicht zu spielen. Ich kenne aber auch nur Midgard M4 und war damit auch total unzufrieden.
Arcane Codex wäre auch eine Überlegung wert. Das Spiel ist ein Mittelgewicht, definitiv nicht rules light, aber auch nicht rules heavy. Die Regeln sind zwar manchmal schlecht geschrieben, wenn man sie mal verstanden hat aber flott in der Umsetzung und Kämpfe dauern auch nicht ewig. Das System verkraftet auch Skirmishes erstaunlich gut. Charakteroptimierung ist möglich und man kann schon bei der Erstellung sehr starke Charaktere bauen, was zu einer gewissen (beabsichtigten) Balance-Schwäche in den Regeln führt. Es gibt im Kampf eine Reihe von Optionen, die man lernen muss, aber es bleibt immer auf einem Komplexitätsniveau, das m. E. deutlich unter DSA 5 oder Pathfinder liegt. Arcane Codex ist für mich sicher kein Geniestreich und irgendwie gibt es da auch nichts, wo ich mit dem Finger drauf zeigen könnte und sagen "boah ist das geil", aber in der Gesamtkomposition ist es für mich einfach ein Spiel, das funktioniert und tut, was es soll. Ich habe im Moment viel Spaß damit.
Geheimtipps könnten noch D6 Fantasy (Poolsystem, https://www.drivethrurpg.com/product/20448/D6-Fantasy) und All Flesh Must Be Eaten sein. Warum All Flesh Must Be Eaten? Das ist ja eigentlich ein Zombiespiel, aber es gibt dafür die Erweiterung "Dungeons & Zombies", womit auch Genreregeln für Fantasy gegeben werden. Die Generierung ist sehr frei, so dass man viel Optimieren kann, aber die Progression hält sich dann in Grenzen und hat auch Limits. Wenn man sich erstmal unverbindlich die Regeln anschauen möchte - das Spiel WitchCraft verwendet die gleichen Grundregeln und ist als PDF kostenlos erhältlich.
Da Smaskrifter für Midgard geschrieben ist, würde ich persönlich eher zu einem Spiel greifen, das nicht so sehr auf Monster klatschen ausgerichtet ist, sondern besser darin ist, menschliche NSC abzubilden und die vielfältigen städtischen und mystischen Interaktionen abzuhandeln. Midgard spielt sich sehr ähnlich wie D100-Spiele, auch wenn es sebst ein D20-Spiel ist. Würde ich morgen Smaskrifter leiten wollen, ich würde ein D100-Spiel wählen.
Kurz aber noch mal zu Savage Worlds, ob das automatisch und immer pulpig ist, ist damit ja eine ewige Diskussion. Ich sehe eher die Gefahr zu starker Progression für deine Ansprüche. An sich kann das auch "gritty", z. B. durch Erschöpfungsregeln usw. Es erfüllt eigentlich deinen Anspruch eher einfacher Regeln, denn Savage Worlds hat zu so ziemlich allem eine Regel im Sinne einer Antwort auf die Frage "was mache ich, wenn", aber da entstehen dann nicht zig Subsysteme etc. sondern viele Regeln sind schön kurz und knackig und dementsprechend einfach auch im Spiel umzusetzen. Ich würde es nicht von vornherein als "zu pulpig" aussortieren.
Crimson King:
--- Zitat von: Rhylthar am 11.09.2020 | 18:14 ---Verbotene Lande/Forbidden Lands
--- Ende Zitat ---
Hatte ich auch überlegt, ist aber für jemanden, der High Fantasy bespielen will, ggf. nicht das richtige.
Über Runequest/Mythras hatte ich ebenfalls nachgedacht, finde das aber auch recht fiddelig und den Spielfluss störend, wenn die System Mastery nicht da ist.
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