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Fantasy vs. Wissenschaft
Erbschwein:
--- Zitat von: Vanakalion am 22.12.2020 | 17:52 ---Das könnte sie, wenn sich herausstellt, daß unser Weltbild ein Märchen ist. Die Folgen wären mehr als katastrophal.
--- Ende Zitat ---
Naja,
die Wissenschaft gibt aber auch Antworten, darum muss es Nicht katastrophal sein.
Persönlich: ~;D
Einige Leute sagen, das Hoffnung als Letztes stirbt.
Für mich ist, hoffnung stirbt als erstes oder stirbt nie. ~;D
Erbschwein:
Es ist genauso, wie mit Der Zeit.
Der Mond braucht eine Gewisse Umdrehung, damit Tag und Nacht ist. Daraus entsteht eine Gewisse Umdrehung, was daraus dann Zeit ist.
Azaghal:
So, nun habe ich zu Hause nachschlagen können und liefere die Textstelle(n) zu meinem obigen Beitrag nach. Ich muss mich etwas korrigieren, weil es nicht Fonstads eigene Sicht war, vielmehr hat sie aus Tolkiens (im Atlas angegebenen) Kommentaren Folgendes herausgearbeitet: Die Sekundärwelt [an anderer Stelle auch Zweitschöpfung genannt] muss die innere Folgerichtigkeit der Realität haben, um ein imaginäres Land (und die Geschichte die darin spielt) glaubhaft zu machen. Je mehr eine Sekundärwelt sich von unserer Primärwelt unterscheide, desto schwieriger werde es, sie an jeder Stelle glaubwürdig zu machen (Fonstad, Historischer Atlas von Mittelerde, Klett-Cotta, 6. Aufl., S. XI).
Oder: Getreu dieser Auffassung schloß Tolkien in unterschiedlichem Maß alle wichtigen Komponenten, welche die Primärwelt ausmachen, in seine Geschichte ein: Landschaftsformen, Mineralien, Wetter und Klima, natürliche Vegetation, Landwirtschaft, Politik, Bevölkerungsverteilung, Rassen, Sprachen, Transportwege - sogar Typen des Hausbaus (Fonstad, Historischer Atlas von Mittelerde, Klett-Cotta, 6. Aufl., S. 179).
Um es mit KhornedBeef zu sagen: Nur wenn Dreck und Steine so richtig schön altbekannt daher kommen, kauft mir einer auch den Nekromanten oder den Eulenbär ab.
Tudor the Traveller:
--- Zitat von: Azaghal am 22.12.2020 | 20:57 ---Um es mit KhornedBeef zu sagen: Nur wenn Dreck und Steine so richtig schön altbekannt daher kommen, kauft mir einer auch den Nekromanten oder den Eulenbär ab.
--- Ende Zitat ---
Warum sollte das so sein? Es ist Fiktion. Scheibenwelt ist total abgedreht, aber funktioniert auch. Es kommt auf die persönliche Erwartungshaltung an. Bei der Scheibenwelt erwarte ich gar nicht, dass sie ansatzweise wie die Erde funktioniert. Ich erwarte aber auch nicht, dass sie irgendetwas simuliert.
Die persönliche Erwartungshaltung ist ganz entscheidend, ob etwas glaubhaft ist oder nicht. Und die kann sich an Kleinigkeiten aufhängen, die in dem Betrachter selbst verwurzelt sind.
Ich habe mal irgendwo den Vergleich zum Uncanny Valley gezogen und ich halte den Vergleich noch immer für zutreffend. Wenn die Fantasy-Welt unserer eigenen sehr ähnlich ist, werden Kleinigkeiten auf die Goldwaage gelegt und sie wirkt unglaubwürdig. Unglaubwürdiger als eine phantastischere Welt, die wir erst gar nicht so sehr mit der Erde vergleichen.
Und auch dies habe ich schon einmal gesagt: das Problem ist nicht auf Fantasy begrenzt, sondern offenbart sich in jeder Logiklücke einer jeden Geschichte. Z.B. wenn der Antagonist am Ende immer doch schon am Ziel ist, obwohl die Protagonisten ihn auf dem Weg mit sehr viel Mühe abgehängt hatten... die Erklärung, wie er das geschafft hat, bleibt die Geschichte uns in der Regel nämlich auch schuldig.
6:
Noch als Zusatz zu Tudor:
Die Fiktion bildet halt eine "Realität" ab, die schöner, bunter und besser als die echte Realität ist. Sie ist eine Hyperrealität. EDIT: Die muss sich nur "echt" anfühlen. Da muss dann nichts "bewiesen" werden.
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