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[D&D] Zeit der Wölfe

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Tintenteufel:
Puh! WE rum und wir haben es wirklich geschafft drei Sessions unterzubringen!!

Wieder viel passiert, aber bevor ich es schaffe davon zu berichten mal die ersten Bilder von Saer Anskar Fengrin und Moryn aka Knight & Sage:


Tintenteufel:
Session 17
Sha, 30. Tag des Richters 1504 n. B.

Gestern (29.1.1504) kehrte Saer Anskar mit seinem Berater Moryn, seinem Knappen Berthil Basilius und der königlichen Heroldin Silaqui von Rosenwinter nach Peredur zurück. Seine beiden neuen Gefolgsleute, der Mönch Zao und die Druidin Rael, verweilten in der Ruine von Burg Isenwaid, zusammen mit Hauptmann Rewyn und seinen Männern. Die Soldaten sicherten die verfallene Festungsanlage zwischen ihrer Baronie und der Waldgrafschaft, während Zao und Rael mit der Wiederherstellung der inneren Burg begannen.

Die Firbolg nahm sich der Bibliothek in den Katakomben an und der Mönch aus dem Kloster des Blauen Sterns verschaffte sich als ehemaliger Gehilfe des monastischen Baumeisters einen genaueren Überblick was die Gemäuer, Burgtore und das Gebälk anging. Er gab dem Ritter den Ratschlag zunächst für ausreichend Baumaterial - Stein, Holz und Eisen - zu Sorgen, um Arbeiter und Handwerker mit der Aussicht auf einen ordentlichen Verdienst anzulocken. Sie versprach Moryn die Schriftstücke zu sortieren, zu katalogisieren und vor allem die Sektion bezüglich Naturkunde, die am stärksten in den vergangenen Jahrhunderten gelitten hatte, zu erneuern.

So konnte sich Saer Anskar mit den anderen unbesorgt nach Peredur begeben, um Besorgungen zu machen, sich nach Arbeitern für die Baustelle umzusehen und die Kriegsbeute von der Räuberbande sowie der Chimäre in Gold zu verwandeln.

Die Helden von Schwarzdorn - und Burg Isenwaid! - lenkten ihre Pferde noch im feurigen Licht der untergehenden Sonne zur Turmburg. Sie machten Baron Unkenrath ihre Aufwartung, wurden von ihm zum anstehenden Ritterturnier in Leira eingeladen und ich durfte dafür sorgen, dass ihnen das Kopfgeld für die Räuberhauptfrauen und den Menschenfresser ausgezahlt wurde.

Zum ersten Mal hatte ich das Vergnügen dem schneidigen Paladin und seinem weisen Berater von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. Natürlich ließ ich es mir nicht anmerken, aber die beiden machten einen starken Eindruck auf mich und wir können nur hoffen sie noch lang in den Diensten der Krone zu wissen.

Danach stellten sie ihre Pferde wie immer in den Westwind-Stallungen ab und kehrten in der Taverne Zur Verfluchten Katze ein.

Schon bald herrschte eine ausgelassene Stimmung in der Trinkhalle, denn Saer Anskar gab so manche Runde aus! Er kam mit dem Tischler Borgas und dem Bergarbeiter Gerbo “Erznase” Daergel, einem Gnom aus Kluftheim, ins Gespräch. Beide sagten zu sich am Wiederaufbau seiner Burg zu beteiligten. Der Berater des Ritters bemerkte jedoch eine winzige, ältere Dame die sich der Ausgelassenheit in der Katze nicht anschloss.



Lorilla Raulnor
Es war die Witwe des Uhrenmachers, Lorilla Raulnor, ebenfalls eine Werkstattgnomin. Sie saß wie so oft allein in einer Ecke des gut besuchten Schankraums und nippte an einer Tasse Kräutertee. Moryn kramte den Ring heraus, den er in Garogs Hügeln aus der widerlichen Suppe der Oger gefischt hatte, fasste sich ein Herz und gesellte sich zu ihr. Mit knappen Worten klärte er sie über das Schicksal ihres Sohnes auf, tröstete sie mit dem Blechdackel von Orryn und Saer Anskar kippte etwas Branntwein in die Tasse der trauernden Witwe.

Todunglücklich, aber in ihrer Trauer sichtlich gelöst und dankbar für die Nachricht der Abenteurer, zog sie das Spielzeug ihres Sohnes auf. Der Blechdackel führte Lorilla an den Tresen, wo sie der Schankwirt mit mehr Branntwein versorgte. Irgendwann torkelte die Gnomin den Juwelier verfluchend mit ihrem treuen, blechernen Begleiter in die Nacht hinaus.

In der Katze wurde allerdings noch lang gefeiert. Es kam aber zu keinerlei Beschwerden.

Am nächsten Tag (30.2.15.04) statte der Ritter dem Juwelier, Frug “Funkelstein” Folkor, und dem Schmied, Gardain Goldhammer, einen Besuch ab. Unsere Augen und Ohren konnten mich nicht aufklären, ob er den Gnom mit dem Schicksal von Orryn Raulnor konfrontierte oder andere Erkundigungen zu der jüngsten Expedition des Geschäftsmannes einholte. Funkelstein kaufte Saer Anskar jedoch alle Fundstücke aus der Burgruine ab, unter der Bedingung, dass auch der Amboss des Ettins zum Eigentum des Juweliers wurde.



Frug “Funkelstein” Folkor
Mit dem unguten Gefühl, vielleicht ein schlechtes Geschäft gemacht zu haben, verließ der Ritter den Laden des Werkstattgnoms und holte endlich seine fertiggestellte Rüstung aus der Schmiede des Zwergs. Das Warten hatte sich gelohnt. Gardain hatte die intakten Bestandteile der Plattenpanzer aus dem Gasthof Zum Weißen Hirsch meisterhaft zu einer neuen Ritterrüstung zusammengefügt und auf den Körper seines Auftraggebers angepasst!

Zum Mittagessen kehrten die Abenteurer wieder in die Taverne Zur Verfluchten Katze zurück; wo sie bereits erwartet wurden. Der törichte* Gildenmagier Undanitor, der mich bezüglich der Nachtsteinobelisken und der Scheusale im Nest der Chimäre beraten hatte, plauderte ganz offen mit Saer Asnkar und Moryn über die kristallenen Kunstwerke! Undanitor bekundete völlig unverhohlen sein Interesse an den gefährlichen Objekten. Er wollte Saer Anskar die Obelisken, in den Gewölben unter dessen Burg, abkaufen um zu verhindern, dass noch mehr Teufel, Dämone und Daimone ihrem finseren Gefängnis entkommen.



Undanitor
Als der Ritter nicht wie gewünscht auf die Anfrage des Magiers reagierte, wirbelte Undanitor eingeschnappt herum, vertagte die Verhandlungen und verließ die Taverne nach einer beiläufigen Drohung.

- Wendelyn, Stadtschreiber von Peredur

*Verzeiht, diese Bemerkung gegenüber einem Mitglied der königlichen Magiergilde war unangebracht, auch wenn dieses das Vorgehen der königlichen Herolde vermutlich erschwert oder gar gefährdet.

Tintenteufel:
Session 18
Nym, 8. Tag der Prinzessin 1504 n. B.

Nach letzten Reisevorbereitungen brach Saer Anskar mit seinem Gefolge bereits am 1.2.1504 auf, um den nördlichen Teil des Ertrunkenen Waldes zu durchqueren und Leira für das Ritterturnier von Haus Morganth zu erreichen.
Das Wetter war deutlich milder als bei seinem letzten Vorstoß in die Sümpfe und die Pferde erleichterten zudem das Vorankommen entlang der Alten Straße, die Peredur noch immer mit der Stadt der Banner verbindet.
 
Lang in den Tag hinein, und wieder früh am Abend, kroch grauer Dunst aus dem Nivian, dem finsteren Herzen des Fürstentums Nebeltal. Die feuchtkalten Bodenwolken verfingen sich in den zahlreichen Senken der hügeligen Landschaft und verdeckten oftmals das dunkle, tückische Sumpfwasser, das bereits weite Strecken der Handelsstraße erobert hatte. So blieb die Reise durch die Ausläufer des Ertrunkenen Waldes auch für die Helden von Schwarzdorn ein Wagnis.
 
Als die Sonne am dritten Tag (3.2.1504) in den Sümpfen unterging, blockierte ein mächtiger, umgestürzter Baum das Vorankommen der Abenteurer.
Silaqui führte die Gruppe, gebot den anderen Halt zu machen, stieg ab und besah sich die Situation genauer. Die Alte Straße besaß an dieser Stelle keinerlei Pflastersteine mehr und auf beiden Seiten fiel der Weg in undurchsichtige Gewässer ab. Allerdings wurde die heruntergekommene Handelsstraße von einem schmalen Pfad gekreuzt. Die Halbelfin war soeben zu Saer Anskar zurückgekehrt, um Bericht zu erstatten, da erklang das gespenstische Läuten einer Handglocke in den Nebeln.
 
Es war ein einzelner Wanderer der auf dem schmalen Pfad auf die Gruppe zukam und immer wieder die Glocke anschlug. Ein weiterer Schlag und aus dem brackigen Wasser erhob sich die geschundene Leiche eines Ogers! Zwei Glockenschläge mehr und aus dem Sumpf stieg ein ganzes Dutzend Untoter! Es handelte sich um die wandelnden Leichen von einfachen Männern und Frauen: Soldaten, Bauern, Fleischer, Mägde und Mönche. Später drangen sogar ein Henker und zwei verurteilte Straftäter in hölzernem Joch auf die Abenteurer ein!


Saer Anskar stellte sich dem untoten Riesen in den Weg, Silaqui schoss Pfeil um Pfeil auf die Zombies, während Berthil versuchte die verängstigten Pferde davon abzuhalten in die Sümpfe zu fliehen. Moryn schirmte die Kämpfenden unterdessen mit einer durchsichtigen Wand aus grünblauer Magie gegen einen Großteil der grauenerregenden Angreifer ab. Ohne das Einschreiten des Druiden hätten die Untoten die Helden von Schwarzdorn mit Gewissheit übermannt!
 
Es dauerte eine Weile bis der Paladin in den Nebeln die Herrin des Sees auf ihrem bleichen Schimmel erspähte. Kichernd wohnte sie dem schrecklichen Schauspiel bei und beobachtete begeistert wie das Schwert - das sie dem jungen Ritter selbst übergeben hatte - den Ogerzombie Stück für Stück zerteilte. Dann begann sie ihm fürchterliche Dinge zuzuflüstern, die Saer Anskar mehr zusetzten als die heftigen Angriffe des Riesen. Mit Entsetzen musste der Held schließlich erkennen, dass die nackte Fee auf dem geisterhaften Pferd mit der grünen Mähne mehr und mehr durch das Blut der Lebenden sowie das Abschlachten der Untoten erregt wurde!
 
Was war das für ein Wesen, das dem Paladin einst die magische Klinge seiner Ahnen ausgehändigt hatte? Handelte es sich dabei tatsächlich um die sagenumrankte Herrin des Sees? Die Erbauerin des mystischen Nebelturms von Leira? Die Hexe der Herzlande, die vor Jahrhunderten von den Anhängern Tiamats gnadenlos gejagt und in den Untergrund getrieben wurde? Und wenn nicht, war das da in Saer Anskars Händen dann überhaupt der Heilige Rächer aus den Legenden von Haus Fengrin?*
 
Das blasse Feenwesen hielt plötzlich ein vollkommenes Abbild des “Heiligen Rächers” empor. Auf ein kreischendes Lachen der unheimlichen Frau zerstob die funkelnde Klinge in einer schwarzen Wolke und stattdessen umfassten ihre zierlichen Finger ein Gebilde aus unzähligen kleinen Knochen, die von einer feinen, geschwärzten Silberkette zu einem Stecken zusammengehalten wurden.
 
Der Paladin kämpfte immer wieder gegen die stärker werdende Furcht vor der “Herrin des Sees” an, streckte aber dennoch den Ogerzombie nieder, der ganz offensichtlich außergewöhnliche Kraft und Ausdauer von seiner Gebieterin erhalten hatte. Kaum war der Leichnam des Riesen zum zweiten Mal gefallen, kletterten auch schon mehrere untote Menschen über den Fleischberg.
 
Letztendlich war es wieder die heilige Magie des Druiden die den Zombies den Garaus machte, während Saer Anskar die kichernde Totenbeschwörerin auf ihrem bleichen Ross in den Nebel verfolgte. Wutentbrannt rannte der Ritter den schmalen Pfad entlang, auf dem die “Herrin des Sees” in die verschleierten Sümpfe entkommen war, doch es fehlte jede Spur von ihr.
 
Siegreich, aber schwer erschüttert verschafften sich die Abenteurer einen gehörigen Abstand zu den verbliebenen Zombies hinter Moryns magischer Barriere und rasteten.
 
Die folgenden Tage verliefen deutlich ruhiger, dennoch schlich sich immer wieder bei den drei Männern und der königlichen Heroldin ein Gefühl der Furcht ein. Welche unheiligen Geschöpfe mochten sonst noch in den nebelverhangenen Sümpfe lauern?
So schreckten sie gehörig auf, als sich in der Nacht vom 6.2. auf den 7.2. - unter einem Schwarzen Mond Tarans - ein kleiner Rattenschwarm in ihr Nachtlager schlich. Vorallem der wachhabende Saer Anskar wütete mit seinem “Heiligen Rächer” unter den gefräßigen Nagern und opferte ihr Blut im scheinbaren Kampfrausch dem Roten Gott.
 
Aber am heutigen Tag (8.2.1504) stellte auch Nymia die Abenteurer nochmals auf die Probe; denn auf einer überfluteten Ebene wurden die ungeschützten Beine ihrer Reittiere plötzlich von einem halben Dutzend riesiger Wasserschlangen attackiert. Erbarmungslos rammten die Reptilien ihre Giftzähne in die Pferdeleiber, so dass es nur die Klingen von Saer Anskar, Berthil und Silaqui vermochten die geschuppten Angreifer zu verscheuchen. Die Heilmagie des Druiden konnte jedoch alle, teilweise schwer verwundeten, Tiere retten. Ja, die Grüne Göttin gibt und nimmt in gleichem Maße.
 
- Wendelyn, Stadtschreiber von Peredur
 
*Ich habe mir erlaubt unseren Augen und Ohren anzuordnen in Leira umfangreiche Nachforschungen über die “Herrin des Sees” anzustellen, denn es gibt vermutlich keinen besseren Ort dafür als ihren mythischen Nebelturm.

Tintenteufel:
Leider habe ich (bisher) keine Bilder oder Karten für Spielbericht Nr. 18, aber hier ist ein Schnappschuss der Miniatur für die „Herrin des Sees“.



Sie ist passenderweise an den Spieler von Saer Anskar gegangen, der sie hoffentlich bald bemalt!

Er sitzt nur noch an so vielen Rittern für das Turnier...

Tintenteufel:
Session 19
Sha, 10. Tag der Prinzessin 1504 n. B.
 

Nach knapp zwei Wochen im Ertrunkenen Wald erreichte Saer Anskar mit seinem Gefolge kurz vor Sonnenuntergang am 9.2.1504 die Stadt der Banner.
 

Ich weiss nicht ob Ihr je in Leira wart, aber es besitzt etwas zauberhaftes die Stadt auf dem Nivian am Morgen oder Abend zu betreten. Denn zu dieser Zeit ist die Wasseroberfläche des Sees vollkommen von weißgrauen Nebelschwaden bedeckt. Und Solani verleiht dem Sandstein der Turmspitzen und Mauerkronen, die aus jener Wolkendecke ragen, einen feurigen Goldglanz wie er in ihren Sieben Himmeln nicht schöner sein könnte. Die stolzen Männer und Frauen mit ihren polierten Eisenkappen auf den Wehrgängen Leiras besitzen dann - und nur dann - die erhabene Aura von Engeln, wie sie einst mit dem himmlischen Heer in der Weißen Festung hernieder gekommen sein müssen.

Nach einer vorbildlichen Überprüfung der Reisenden an Varions Tor wurden die Waffen von allen mit Friedensbändern gesichert und der wachhabende Hauptmann wies Saer Anskar den Weg in eine kleine Herberge mit dem ulkigen Namen Zum Glücklichen Ganter. Die großen Gasthäuser von Leira sind nämlich für gewöhnlich bereits Tage vor dem Turnier ausverkauft.
 
Obwohl sich die Halblinge scheinbar Mühe gegeben hatten alles für einen menschlichen Maßstab auszulegen, waren die Decken etwas zu niedrig, die Türen und Gänge etwas zu schmal und die Zimmer ein klein wenig zu eng, damit sich die Abenteurer wirklich hätten wohl und heimisch fühlen können. Der Besitzer - ein Leichtfußhalbling namens Milo Hügelkappe - hieß den Ritter und sein Gefolge persönlich willkommen, konnte aber nur noch zwei Doppelzimmer anbieten; die anderen Betten waren alle schon belegt.
 
Saer Anskar bat Moryn und Berhil Basilius ein Zimmer zu teilen, während er sich selbst mit Silaqui von Rosenwinter einquartierte und auf dem Boden nächtigte, um der königlichen Heroldin das Bett zu überlassen. Äußerst ritterlich will ich meinen!
 
Am nächsten Tag fand das Knappenturnier statt. Der Paladin gewährte seinem Schildknappen die Teilnahme, obwohl sich dieser noch nicht lang in seinen Diensten befand. Der junge Basilius war überglücklich!
 
Ihr wisst, ich mache mir nicht viel aus den Ritterspielen unserer vereidigten Krieger, so erlaube ich mir, uns die Einzelheiten des Turniers zu ersparen. Es gelang Berthil Basilius jedoch sich gegen alle seine Widersacher - die da der Reihenfolge nach waren: Borgil Vapren, ein Ordensdiener namens Tarik und Ludmylla Pelias - durchzusetzen und die Ehre der Schwertleite zu erringen!

Der junge Basilius verbrachte die Nacht in der Kreuzfahrerkirche von Leira im Gebet zu den Mächten des Lichts. Im goldenen Schein der Morgensonne empfing er anschließend vor den Augen zahlreicher Kreuzritter den Schwertsegen sowie Ritterschlag durch den ruhmreichen Hohepriester Saer Valandro Sonnenschild. Auch die Oberhäupter der Häuser Morganth, Lamorak, Blaumond, Forkys, Vapren, Unkenrath und Belram wohnten dem heiligen Ritual bei; allerdings wirkten die versammelten Edelleute gemeinhin noch recht verschlafen, wie mir unsere wachsamen Augen und Ohren berichteten.
 


Fürst Morganth



Baron Forkys



Baron Vapren
Saer Berthil Basilius war nicht nur in den Ritterstand erhoben worden, sondern er hatte auch das Recht erworben am eigentlichen Turnier teilzunehmen. Jedoch musste er sogleich knapp gegen seinen ersten Kontrahenten ausscheiden, einen freundlichen Ordensritter mit dem blauen Stern Bahamuts auf seinem Wappenrock.
 
Die Stadt der Banner machte ihrem Namen über der Tribüne, an der Rennwiese, und mit der Zeltstadt an den Ufern des Nivian alle Ehre. Denn im kühlen Frühlingswind flatterten dort die Fahnen, Wimpel und Banner von mehr als einem Dutzend Rittern! Sie zeigten die prächtigsten Wappen unter der königsblauen Flagge des Herzogtums Lys mit ihrer glänzenden, goldenen Lilie.
 
Es sollte an diesem Tag allerdings nicht um den Ruhm der Adleshäuser und Ritterorden gestritten werden. Nein, die Recken wurden von Fürst Maryan Morganth dazu aufgefordert sich um die Gunst von Prinzessin Galynda Belram, der trauernden Tochter des ermordeten Herzogs*, zu streiten.



Prinzessin Galynda Belram
Auch beim Ritterturnier erlaube ich es mir, uns die Einzelheiten zu ersparen und darf festhalten, dass sich auch Saer Anskar gegen alle seine Widersacher - die da der Reihenfolge nach waren: Bargil Vapren und Iselmir Forkys - durchsetzen konnte.
 
Neben dem Paladin konnten sich Saer Dulzun Xerk, Saer Gorloys von Schwanenburg und ein Ritter vom Orden des Lichts für die Halbfinals qualifizieren, welche unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Folgetag auf der Burg von Saer Gorloys stattfinden sollten.
 
Nach dem Turniertag erfuhr Saer Anskar im Zeltlager von seinen Mitstreitern, dass es in Leira unter den Rittern Brauch ist am Abend vor dem Finale einen inoffiziellen Wettkampf auszutragen. Er wurde die „Neun Höllen“ genannt und die Krieger trafen sich dafür im roten Licht der untergehenden Sonne am örtlichen Heiligtum Tarans.
 
- Wendelyn, Stadtschreiber von Peredur
 
*Ihr werdet hierzu in Kürze einen eigenständigen Bericht erhalten, aber der Leichnam des Herzogs hat Lys noch immer nicht erreicht! Geschweige denn die Kathedrale des Lichts in Morr Thuris. Selbst wenn Saer Florin Meralda zu Fuß gelaufen wäre und seinen toten Herren allein getragen hätte, hätte die Totenwache in den Hallen von Haus Belram vor Wochen abgeschlossen sein müssen. Ich habe meine beiden besten Männer für solche Aufgaben nach Westen gesandt, um Nachforschungen anzustellen; aber auch Fortu und Deval konnten den Tross bisher nicht aufspüren.

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