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Onlinerunden vorbereiten - Macht ihr euch mehr Arbeit?

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klatschi:
Ich würde sagen, ich brauche inzwischen online etwas weniger Zeit als offline.

Die Erstellung von Briefen, Handouts etc. nimmt ja quasi erst einmal dieselbe Zeit in Anspruch, aber ich hatte es oft so gemacht, dass ich die dann nach dem Drucken auf hochwertiges Papier auch noch mit Siegel etc. verschönert habe, das fällt weg. Das Kartenmaterial muss nicht mehr gedruckt werden, das ist auch cool. Ich hatte beispielsweise auch mal für ein System alle Fähigkeiten der Helden auf schicke Pokerkartengröße designed, das hat auch ewig Zeit (und Druckkosten) verschlungen und geht nun um einiges fixer.

Anfangs war es schon etwas stressiger, weil man sich erst einmal zurecht finden muss und auch seinen "Stil" des Virtual GMing finden muss, denke ich. Wieviel macht man, was ist wie viel Aufwand? Ich bin aber auch ein bisschen ein Tinkerer, ich habe dann plötzlich auch viel Spaß daran entwickelt, Landing Pages zu designen und die mit Geräuschen zu versehen - das ist dann tatsächlich nochmal einiges an Plus gewesen. Sobald die Kampagne dann läuft ist aber alles problemlos.

Ich muss dazu sagen, dass ich mein Spielmaterial aber mit wenigen Ausnahmen nur noch in digitaler Form kaufe. Alles darüber hinaus ist sehr selten und entsprechend reduziert das den Aufwand auch nochmal.

Gilgamesch:
Ich investiere durchschnittlich ebenfalls mehr Zeit in die Vorbereitung von Onlinerunden als von Tischrunden. Das liegt aber daran, dass sich der Einsatz von Bildern und Handouts meiner Meinung nach bei Online-Runden mehr lohnt. Bei Offline-Runden verzichte ich darauf öfter und spare somit im Schnitt Zeit. Gleichzeitig sparen Online-Runden aber an anderen Stellen viel Zeit, die in Tischrunden für An- und Abreise, gemeinsames Essen oder Smalltalk draufgehen. Deshalb nehme ich mir da gerne mehr Zeit für die Vorbereitung! ;)

Alexandro:
Wenn das System Maps verwendet, dann ja. Die Lösung für Tischrunden (einfach mal schnell den Plan auf die Battlemap krakeln) funktioniert Online halt nur bedingt gut und entsprechend bereite ich alle Orte an denen es potentiell zu einem Kampf kommen könnte auch als richtige Map vor.

Ein weiteres Merkmal von Onlinerunden ist der, dass ich dafür einen Termin in Kalender-Tool (Roll20 oder ähnliches Programm erstelle), so dass die Spieler global zusagen können (was es deutlich einfacher macht) - dadurch bin ich aber auch dazu übergegangen, den Sessions jeweils einen Titel zu geben (welcher das Abenteuer teasert, aber gleichzeitig nicht zuviel verrät), was ich sonst wohl nie gemacht hätte - in einem Fall habe ich in die Beschreibung der Sessions sogar IG-Zeitungschlagzeilen reingepackt, welche sich teilweise auf die Ereignisse vergangener Sessions bezogen, teilweise ganz andere Sachen als Gerüchte in Umlauf gebracht haben.

Vasant:
Zu Anfang war der Aufwand höher, als ich die Features von Roll20 ausnutzen wollte. Aber da  sowohl die Vorbereitung als auch die Bedienung mehr Arbeit gekostet als abgenommen haben, wurde das immer weniger... Bis ich Roll20 ganz über Bord geworfen habe. Seitdem bereite ich eigentlich nichts mehr für eine Online-Runde vor, was ich nicht auch für eine Tischrunde vorbereite oder vorbereiten würde – SL-Notizen, Spielerinfos und Musik.
Der einzige Extra-Aufwand für Onlinerunden, der mir einfiele, wären die Landing Pages. Die hätte ich tatsächlich offline auch oft gern, da wär der Aufwand aber zu hoch, die zu erstellen und zu transportieren.

Arkam:
Hallo zusammen,

zwischendurch hatte ich Zweifel an der eigenen Theorie. Nachdem ich Gestern aber mit dem Movie Maker nicht nur den Abenteuer Beginn als kleines Video gestaltet habe sondern auch noch eine Eröffnungssequenz für den vierten Teilabschnitt eines Abenteuers erstellt. Das hat mich wieder von der These überzeugt.
Allerdings vermute ich nicht mehr das die Spieler diesen Aufwand erwarten.Denn für sie ist damit ja auch ein gewisser Aufwand verbunden. Auch sie müssen sich etwa in verwendete VTTs oder Whiteboards einarbeiten bzw. die Dateien herunterladen und Player / Anzeigeprogramme starten.

Aber mein persönlicher Blick auf Rollenspiel Material ändert sich langsam. Denn wenn man es selber gestaltet und zwar keinen Abgabetermin hat es aber eben doch zum nächsten Spieltermin fertig haben muss ertappt man sich selber beim tricksen. Konkrete Pläne sind für mich zum Beispiel recht aufwendig. Also überlege ich mir eher grob etwas und schreibe dann eine Beschreibung die ich dann später im Spiel ausweite. Bei einem kommerziellen Produkt würde ich dieses Vorgehen wahrscheinlich kritisieren. Auch das Phänomen das sich die Grundidee geändert hat und jetzt etwa Ausrüstungslisten nicht mehr passen bzw. seltsam wirken kenne ich inzwischen.Derzeit schreibe ich den SF Teil einer Paranoia Mission. Die begann mit Ausrüstung auf heutigem Stand + Raumschiffen. Inzwischen sind Cyberkörper, Gehirnimplantate und Roboter hinzu gekommen. Da werde ich die biedere Ausrüstungsliste wohl noch Mal anfassen müssen.

Gruß Jochen

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