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Narrativ: Fate vs. PbtA
JS:
Eigentlich mag ich ja dieses Würfelgefühl, das aus Dungeon World herausschaut. Ich bin aber überrascht, daß die Fate-Punkte so eine ständige und wechselnde Ressource sind, also wie Bennys bei SaWo offenbar. Ich dachte bisher, sie seien zwar eine zentrale, aber keine inflationäre Kernmechanik.
Wie mir bisher scheint, bin oder wäre ich trotzdem eher der Fater.
aikar:
--- Zitat von: JS am 26.05.2021 | 15:06 ---Ich bin aber überrascht, daß die Fate-Punkte so eine ständige und wechselnde Ressource sind, also wie Bennys bei SaWo offenbar.
--- Ende Zitat ---
Ich würde sogar sagen, bei FATE fliegen die Punkte nochmal deutlich mehr als bei Savage Worlds. Bedeutender sind sie in jedem Fall.
JS:
Ok, faszinierend. Das heißt dann aber auch, daß die Spieler bei Fate mit ihren Punkten wirklich viel mitgestalten können.
aikar:
--- Zitat von: JS am 26.05.2021 | 15:19 ---Ok, faszinierend. Das heißt dann aber auch, daß die Spieler bei Fate mit ihren Punkten wirklich viel mitgestalten können.
--- Ende Zitat ---
Definitiv. Bei Savage Worlds sind die Bennies primär ein Mechanismus um Würfelpech auszugleichen. Bei FATE sind sie das und zusätzlich ein Story-Treiber.
Spieler können Sie einsetzen um durch Behauptungen aktiv Einfluss auf die Story zu nehmen und richten ihr Verhalten andererseits darauf aus, über das Reizen ihrer Aspekte Punkte zu generieren.
Savage Worlds funktioniert prinzipiell auch ohne Bennies. FATE ist ohne Punkte nicht mehr FATE.
Das kann man übrigens auch durchaus als potentiellen Nachteil von FATE gegenüber PbtA sehen. Die Punkte-Ökonomie kann zu vergleichsweise viel Metagaming und Management führen. Wer das nicht mag, ist wahrscheinlich bei PbtA besser aufgehoben.
DeadOperator:
--- Zitat von: aikar am 26.05.2021 | 15:23 ---Das kann man übrigens auch durchaus als potentiellen Nachteil von FATE gegenüber PbtA sehen. Die Punkte-Ökonomie kann zu vergleichsweise viel Metagaming und Management führen. Wer das nicht mag, ist wahrscheinlich bei PbtA besser aufgehoben.
--- Ende Zitat ---
Das kann ich bestätigen. Das wird zwar mit zunehmender Gewöhnung immer weniger, da sich bei uns quasi eine "Signalsprache" entwickelt hat. So bauen wir beispielsweise die genutzten Aspekte gleich in die Beschreibung der Aktion ein. Dennoch bleibt ein gewisser Anteil an Verhandlung über den Einsatz der Aspekte nicht aus. Auch das Reizen der eigenen Aspekte, um sich FATE-Punkte zu erarbeiten, ist anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Dafür wird der Einfluss der Spieler auf die Geschichte höher, was durchaus sehr schön sein kann und auch die Spielleitung entlastet.
Eine Anmerkung noch: Gerade in Onlinerunden ist der Fluss der FATE-Punkte bei uns nie so recht in Gang gekommen. Das liegt vor allem daran, dass die Runden online bei uns eher kürzer sind. Ein ganzer Zyklus von FATE-Punkten geben und nehmen ist da nie so richtig zum Tragen gekommen. Ich empfehle hier dringend von den Empfehlungen von FATE Core abzuweichen oder den Refresh nicht nach Sessions sondern nach Meilensteinen zu nutzen.
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