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An Orc by any other name is still an Orc
nobody@home:
Speziesvielfalt stößt ohnehin gerade in kleineren Settings (sagen wir mal: bloß eine einzige Welt oder gar nur ein Kontinent davon) schnell an ihre Grenzen. Wohlgemerkt, ich mag den bunten Katalog an D&D-Kreaturen -- aber wenn die wirklich alle, oder auch nur die halbwegs intelligenten unter ihnen, sich denselben Lebensraum und mehr oder weniger dieselben Ressourcen friedlich oder anderweitig teilen können sollen, dann müssen bei dieser Riesenauswahl an verschiedenen Lebensformtypen doch bei vielen von ihnen die Populationsgrößen vergleichsweise klein (und im Fall geeigneter und womöglich gar nur örtlich stark begrenzter Katastrophen anfällig für ein plötzliches Aussterben der ganzen Art) sein... :think:
1of3:
--- Zitat von: Doc-Byte am 8.07.2021 | 21:44 ---Das System Kat'an besteht aus zwei Roten Zwergen, die von drei Planeten umkreist werden, die alle bewohnbar sind. [...] Da der Planet Kat'ol Prime mit durchschnittlichen Sommertemperaturen von rund 15° Celsius und Wintern von 10, 20° unter Null für eine bewohnte Welt relativ kühl ist, besitzen Kat'ol am ganzen Körper ein kurzes, dichtes Fell, das ihnen eine hohe Unempfindlichkeit gegen Kälte verleiht.
--- Ende Zitat ---
Wenn die in der habitablen Zone um rote Zwerge liegen, müssten sie gezeitlich gelockt sein und haben dann auch keine Jahreszeiten. ;)
Tatsächlich hätte ich die Anspielungen so nicht erkannt.
General Kong:
Zudem dürften ihre Kulturen abhängig von ihrem Lebensraum (ungefähr gleiche oder ähnliche Physionomien vorausgesetzt) ziemlich ähnlich sein. Okay, Rundhäuser oder eckige Langhäuser gehn gerade noch, aber Wüstennomaden werden sich ähnliche Strategien zum Überleben ausgedacht haben, Humanoide am Meer dürften auf die Idee gekommen sein, Fischfang zu betreiben und zwar auf ähnliche Weise (strake Orks gehen da wahrscheinlich eher schon mal auf Walfang als Halblinge), aber Menschen und Orks dürften sich kaum unterscheiden. Sie könnten sogar in unterschiedlichen Clans zu denselben Stämmen oder Stammeskonföderationen gehören (das "lange Haus" der Irokesen als Vorbild nehmend), allerdings nicht "divers" und "bunt", sondern nach Abstammungen getrennt, allerdings inklusive Halborks, die zur jeweiligen Gens gehören (Heiraten zwischen den Stämmen/ Klans könnte streng exogam sein - und welches Mädel würde nicht gerne einen strammen Orkkrieger freien, der vielleicht auch noch Häuptling ist - oder ein Krieger eine Orkmaid, die was wegstemmt und pro Geburt zwischen zwei und vier Nachkommen gebiert?).
Und wer es dennoch richtig "bunt" will - geht auch: Im Krieg gehen das Hobgoblinimperium wurde der Klan "Lange Zähne" (hauptsächlich Orks und Halborks) fast völlig ausgerottet. Die überlebenden Frauen und wenige Krieger retteten sich zu den "Roten Speere" (fast nur Menschen, wenige Halborks) und wurden adoptiert und so zu "Roten Speeren". Der Klan der "Langen Zähne" hörte auf zu existieren und in die Stammesgeschichte der "Speere" eingeflochten.
Allerdings turnen dann da nicht noch x Halblinge, y Zwerge und z Umpalumpas herum, außer, die wurden auch alle irgendwann einmal "adoptiert", um Lücken bei den "Speeren" zu füllen oder diese zahlenmäßig aufzuhelden im Kampf gegen Feinde und zur Statuserhöhung in der Konföderation der Freien Stämme von Dingenskirchistan.
Einzelne Zwerge und wasweißich könnten dennoch dabei sein: Geraubt als Kind, als Gefangener nach und nach in den Stamm aufgenommen oder ein Elfen-Old-Shatterhand als Blutsbruder des Stammeshäuptlingssohnes.
Dann hat man allerdings keine "Orkkultur" mehr als solche, sondern die Stammeskultur der Freien Stämme.
Doc-Byte:
--- Zitat von: 1of3 am 8.07.2021 | 22:00 ---Wenn die in der habitablen Zone um rote Zwerge liegen, müssten sie gezeitlich gelockt sein und haben dann auch keine Jahreszeiten. ;)
--- Ende Zitat ---
Oh :o
--- Zitat von: 1of3 am 8.07.2021 | 22:00 ---Tatsächlich hätte ich die Anspielungen so nicht erkannt.
--- Ende Zitat ---
Ich hätte davon (Anspielungen) noch so einige im Angebot. Bei dieser Spezies bspw. schreien die meisten vermutlich sofort "Elfen!":
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Nanduri
Nanduri sind eine humanoide Spezies, die vom Planeten Oduri stammte. Oberflächlich betrachtet ähneln die Nanduri stark Terranern. Allerdings werden sie im Durchschnitt ein paar Zentimeter größer und sind auch schlanker als Terraner. Zudem bewegen sie sich mit einer natürlichen Eleganz, die auf andere Völker eine faszinierende Wirkung ausübt. Ihre größte Gabe besteht aber aus ihren geistigen Kräften. Nanduri können Emotionen spüren und haben ihre Fähigkeiten soweit entwickelt, dass sie sogar mentale Bilder 'lesen' können. Sie haben auf diese Art eine Kommunikationsform untereinander entwickelt, wobei sie aber nie die verbale Kommunikation vollständig aufgegeben haben. Aufgrund ihrer geistigen Kräfte und ihrer isolatorischen Haltung ranken sich verschiedenste Legenden und Gerüchte um die Nanduri.
Nanduri selbst sind keine besonders kriegerische Spezies. Dafür sind sie sehr umsichtig und bedacht. Unüberlegte oder überstürzte Aktionen gelten unter ihnen als Zeichen von Unvernunft und stehen für gewöhnlich nur der Jugend zu.
Der Planet Oduri besteht aus weiten Prärien, die von kleinen Hügelketten unterbrochen werden und zu etwa einem Drittel aus Ozeanen. Durch die Kontinente winden sich viele Flüsse und das Klima ist sehr gemäßigt. Auf dem Planeten gibt es eine Reihe von großen Beutetieren, die aber mit dem Aufkommen modernen Waffen und Technologien in abgelegene Regionen verdrängt wurden.
Nach den ersten Kontakten zu fremden Völkern, die nicht ganz konfliktlos verliefen, zogen sich die Nanduri von fast allen Verbindungen zurück, die über ihre Republik hinaus gingen. Daher haben nur wenige Fremde jemals den Planeten Oduri betreten oder nur aus der Nähe gesehen.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Die Republik von Oduri
Die Republik von Oduri liegt am kernwärtigen Rande der Ausdehnungszone dicht an der dunklen Zone zwischen Orion- und Sagittariusarm. Sie umfasst 83 Welten und wurde von Kolonisten begründet, die vom Planeten Oduri stammten. Auf diesem entwickelte sich die humanoide Spezies der Nanduri. Damit ist die Odurische Republik eine Fraktion, die direkt aus der Ausdehnungszone stammt.
Die Republik gilt als sehr isolatorisch, nachdem es vor etwa achthundert Jahren zu ersten Kontakten und Konflikten mit dem Kat'alanische Sternenreich kam und es gibt kaum offizielle Kontakte zu anderen Fraktionen in der Ausdehnungszone oder dem Terranischen Sternenbund. In den letzten Jahren hat man jedoch gelegentlich Scoutschiffe und selten auch Handelsschiffe der Republik in den Neuen Grenzwelten des Sagittariusarms gesichtet und es machen immer wieder Gerüchte die Runde, die Nanduri hätten stillschweigend einen oder sogar mehrere Planeten im Bereich der Neuen Grenzwelten kolonisiert.
Aber hätte jemand (ohne den Regelteil zur Spezies) die Betazoiden darin erkannt?
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)■ Bevorzugtes Attribut: Präsenz
■ Nanduri verfügen über emphatische Kräfte, mit denen sie sich alternativ zur physischen Kommunikation auch telepathisch verständigen können. Dafür senden sie ihre Gedanken aktiv aus. Naduri selbst lernen als Kind, den Empfang dieser Nachrichten beim Wunsch nach Privatsphäre zu blockieren, bei allen anderen Spezies wird diese Nachrichtenübermittlung wie ein übersinnlicher Angriff gehandhabt, wenn sich der Empfänger dagegen wehren will. Darüber hinaus können Nanduri Emotionen spüren, was ihnen einen +1P Modifikator verleiht, wenn sie die Fertigkeit Menschenkenntnis einsetzen. Von Nanduri geht zudem eine Faszination auf andere Spezies aus, wodurch Nanduri bei sozialen Konflikten mit Angehörigen fremder Spezies einen Kleinen Vorteil erhalten.
Bei Kulten, Kulturen und Co. gibt es auch ein paar verdeckte Referenzen: Von Sonnenanbetenden "Mormonen" über kaum verdeckte Amish und eine etwas besser getarnte Ronin-Sith-Mischung bis hin zu einem Mix aus Star Trek "Augments" und Mandalorianern. - Selbst einen "Ideentransfer" aus dem Wing Commander Spielfilm (Stichwort "Pilger") findet sich bei mir... ;D
Feuersänger:
Nochmal zum Stichwort Kulturen: mehrere Kulturen pro Spezies sollten mE sparsam eingesetzt werden, und auch dann mag es cleverer sein, gleich ganze Subspezies zu definieren (die sich dann auch körperlich unterscheiden könnendürfensollen).
Um den Gedanken von nobody@~ weiterzuspinnen:
- Okay, Menschen sind ja in den meisten Settings die dominante Spezies (dieser Umstand könnte damit zu tun haben, dass diese Settings von Menschen geschrieben wurden), die können dann auch gerne mehrere Kulturen beinhalten.
- innerhalb einer Spezies können sich Kulturen durch unterschiedliche Habitate und räumliche Trennung voneinander auseinanderentwickeln, aber da diese unterschiedlichen Habitate auch eine gewisse Anpassung erfordern werden, finde ich wieder dass man mit Subspezies besser bedient ist.
- dieses wie gesagt in dem Kontext, dass man überhaupt X verschiedene intelligente Spezies auf einer einzigen Welt hat. Allein das bedingt eigentlich schon eine ziemlich starke Spezialisierung, damit sich die einzelnen Spezies nicht ständig bis zum Vernichtungskrieg miteinander ins Gehege kommen.
So kann man dann zB eine Aufteilung rationalisieren wie "Elfen in den Wäldern, Zwerge in den Bergen, Orks in den Ebenen" (wenn man jetzt mal das Bild vom Ork als Steppenreiter-Archetyp aufgreift). Und Subspezies wären danndie Zwerge aus den Grauen Bergen, aus den Eisenhügeln etc... Da sind dann eher die Menschen die "Störfaktoren", da diese sich ja breit machen wo immer sie nur können. Gibt ja sicherlich auch schon Settings, die diesen Ansatz durchexerzieren (also Menschen als "die Bösen").
Vielleicht auch ganz witzig wäre ein Setting ganz ohne Menschen -- d.h. ohne Universalisten/Tausendsassas; sondern nur spezialisierten Spezies, die sich untereinander nicht bzw nur in Ausnahmefällen in die Quere kommen. Und das sage ich als eingefleischter Universalist-, also Menschen-Spieler. ^^
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