Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] The Things We Leave Behind

[TTWLB] Prolog "Darknes over Algonac" Kapitel II "Die Sorgen einer Mutter"

<< < (6/12) > >>

KhornedBeef:
Dean
- Im Haus der Anglers

John und er hatten sich auf der Fahrt geeinigt, dass sie auch ohne Casey schon in Cassandras Zimmer nach Hinweisen suchen würden, falls sie später käme.
Der höflich angebotene und akzeptierte Kaffee in der kleinen Küche wärmte ihre Hände nicht, wie er sollte. Dean bemühte sich, seine Sorge um Karen einen Moment auszublenden und wie ein Ermittler zu denken und zuzuhören. In Casseys Kopf gelangen, einen Anfang für die Suche in ihren persönlichen Sachen und ihrem kleinen Rückzugsort machen.
"Hat sie ein Tagebuch oder etwas ähnliches, wo wir Hinweise zu den letzten Tagen finden könnten? Ich weiß, dafür gibt es Instagram, aber da kann man kein Kinoticket hineinstecken und wieder hervorkramen, so etwas."
Er tut sein Bestes, um das leichte Zucken zu ignorieren, als er "Hinweise" sagt. Signalworte, wie "Verdacht" und "laufende Ermittlung". Signale, dass sie jetzt in einer Situation sind, vor der sich Eltern jahrelang fürchten.

Outsider:
Georgina Angler sah übernächtigt und blass aus, sie hatte kurze schwarze Haare und wog sicherlich ein paar Kilo zu wenig. Sie trug ein verblichenes schwarzes T-Shirt und Jeanshosen. Sie starrte in ihre Tasse während sie dem ersten Smalltalk von John und Dean zuhörte und blickte auf als Dean auf Cassandras Sachen zu sprechen kam.

In ihrem Blick konnte John die versteckte Furcht erkennen die Dean erahnte. Was war mit ihrer Tochter passiert. Was war nach dem letzten Streit, geschehen als sie ihrer Mutter an den Kopf geworfen hatte „Eleonore wäre ja eine viel bessere Mutter…“.

Mrs. Angler seufzte leicht und stellte ihre Tasse zurück auf den Tisch mit der Plastiktischdecke. In der Küche roch es nach kaltem Essen und Zigarettenrauch. Ein voller Aschenbecher auf einem Fensterbrett bewies, dass Cassandras Mutter wahrscheinlich mehr rauchte als gut für sie war. Am Kühlschrank befand sich ein verblichenes Foto das Dean unweigerlich an das erinnerte welches Karen dabei hatte. Ein Blick in eine vergangene, bessere Zeit welche die Familie noch komplett zeigte. Irgendwo beim Campen, umringt von Eichen.

„Ich glaube sie hatte ein Tagebuch, aber das wird sie mitgenommen haben. Ihr Zimmer ist…“ Mrs. Angler stockte, als würde sie sich dafür schämen „…ist nicht das aufgeräumteste Zimmer in diesem Haus. Ihr kleines Reich halt.“ Georginas Unterlippe zuckte und Dean und John hatten schon die Befürchtung das sie gleich in Tränen ausbrechen würde, doch innerlich straffte sich Cassandras Mutter, drückte den Rücken durch und fuhr fort.

„Sie können selbst nachsehen, wenn ihnen das hilft meine Tochter zu finden, vielleicht, ja vielleicht hilft es, ja!? Ihr Zimmer ist die Treppe hoch gleich links.“

Mrs. Angler deutet auf die schmale Treppe die vom Flur hoch in das Obergeschoss führt.

Noch während des Gespräches summt Dean´s Handy.

Ein flüchtiger Blick sagt ihm, dass es eine Nachricht von Karen war.

- Cassey war wieder nicht in der Schule. Mache mir Sorgen. Danke für gestern. Karen -

Katharina:
Casey Heath
Am Weg zu den Anglers

"Kein Wunder, dass die Kids hier auf dumme Gedanken kommen", denkt Casey, während sie ihre Maschine durch die heruntergekommenen Straßen in Richtung der Anglers lenkt. Als sie dort, zwischen lauter identen, langweiligen Einfamilienhäusern mit Gärten, die aus nichts als akkurat gestutztem Rasen bestehen, parkt, korrigiert sie sich jedoch gleich selbst: "Kein Wunder, dass die Kids hier zu rebellieren beginnen." Insofern wirkt der Anblick des Grundstücks der Anglers dann vergleichsweise sympathisch auf Casey: "Immerhin scheinen die Besitzer ihr Leben nicht nur mit Rasenmähen zu verbringen."

Nachdem Casey ein paar Augenblicke damit verbracht hat, das Grundstück zu betrachten, klingelt sie schließlich. "Casey Heath, guten Tag.", stellt sie sich vor, als die Türe geöffnet wird und deutet auf die Autos von Dean und John, "Ich sehe, meine Kollegen sind schon hier. Darf ich hineinkommen?"

Outsider:
Im Haus entschuldigte sich Mrs. Angler kurz bei Dean und John und ging zur Tür um aufzumachen.

Auf Casey machte Cassandras Mutter den gleichen übermüdeten und erschöpften Eindruck wie es auch bei ihren Kollegen der Fall gewesen war. Trotzdem war Georgina bemüht ein Lächeln aufzusetzen als sie Casey hereinbat.

„Natürlich kommen sie rein ich bin ja so dankbar das meine Tochter…“ Mrs. Anlger musste schlucken „…das meine Tochter nicht nur eine Nummer in einer Kartei oder so ist sondern das sie Freunde hat denen sie etwas bedeutet. Für sie ist das vielleicht nur ein Job, aber ich möchte das sie wissen das es mir viel bedeutet!“

Im Eingangsbereich des Angler-Hauses war deutlich zu sehen, dass die Gegend um die Seen nicht nur schöne Tage zu bieten hatte. An der Garderobe hingen zwar auch dünne Sommerjacken, doch daneben auch mehrere Regenjacken und ein gefütterter Parker. Die Schuhauswahl da drunter sprach auch dafür das die Gegend eher öfters als selten von Regen heimgesucht wurde. Um Flecken und Schmutz auf dem Boden zu vermeiden lag unter dem Schuhregal säuberlich gefaltete Zeitung.

Ein kleiner Spiegel hing gegenüber der Garderobe an der Wand und Casey konnte den Flur runter den Treppenaufgang zum Obergschoss, die Tür zur Küche und den offenen Durchgang zum Wohnzimmer sehen. Es roch nach frisch aufgebrühtem Kaffee, aber auch ein wenig nach abgestandener Luft und Zigarettenqualm.

Das Innere des Hauses wirkte aufgeräumt, man konnte aber erkennen, dass die Personen die hier lebten ein wenig zu oft nicht da waren und wahrscheinlich nur zum Schlafen nach Hause kamen. Auf einer Kommode im Flur stand eine gläserne Schüssel mit Sprung, in der Täglicher Kleinkram wie ein Schlüsselbund, eine Zigarettenpackung, Feuerzug und solcherlei Dinge lagen. Neben der Schüssel stapelte sich Post, die zwar geöffnet war, aber noch nicht wegsortiert. Möglicherweise warteten darin noch Rechnungen die bezahlt werden mussten und deswegen noch nicht den Weg in die Ordner gefunden hatten die es mit Sicherheit irgendwo in diesem Haus gab.

Die Sonne viel durch die Fenster herein und in dem schrägen Lichtbalken tanzten kleine Staubpartikel.

„Ich habe noch etwas Kaffee da, wenn sie möchten!?“ sagte Mrs. Angler zu Casey und deutete in Richtung Küche.

Katharina:
Casey Heath
Bei Familie Angler

"Vielen Dank", antwortete Casey mit einem freundlichen Lächeln, als sie hereingebeten wurde. Im Vorraum schlüpfte sie aus ihren Schuhen - Frau Angler schien ohnehin genug zu tun haben und sollte nicht noch Dreckspuren der Ermittler wegräumen müssen. Diese Gelegenheit nutzte sie auch gleich um ihrer beruflichen Neugier nachzugehen und unauffällig einen Blick auf die Post zu werfen.

"Ja, ich nehme gerne eine Tasse, schwarz und ohne Zucker.", antwortete Casey mehr aus Höflichkeit, als weil sie wirklich Lust auf einen weiteren Kaffee hatte. "Schön haben Sie es hier. Und die Gegend hier rund um den See muss für Kinder traumhaft sein." Casey folgt Frau Angler in die Küche, die Jungs würden mit dem Durchsuchen des Zimmers sicher auch erst einmal alleine zurecht kommen. "Leider kommen auch die glücklichsten Kinder irgendwann in die Pubertät und dann herrscht einmal für ein paar Jahre Chaos. Aber keine Sorge, das legt sich wieder und in ein paar Jahren wird Cassandra es auch wieder zu schätzen wissen, dass sie so eine liebevolle Mutter hat."

Gemeinsam mit Frau Angler nimmt Casey am Küchentisch platz und rührt in ihrem dampfenden Kaffee: "Es wäre für uns sehr wichtig, dass Sie uns alles über Cassandra erzählen. Wann genau begann ihre Veränderung? Können Sie uns noch ein paar Freunde nennen? Gibt es einen Ort, an dem Cassandra sich verstecken könnte?" Casey hört bei den Antworten von Frau Angler aufmerksam zu, fragt immer wieder nach und versucht so Schritt für Schritt ein genaueres Bild von Cassandra und weitere Ermittlungsansätze zu finden.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln