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Against the Darkmaster: Drohende Schatten (Arthurisch-inspirierte Dark Fantasy)
klatschi:
--- Zitat von: Grubentroll am 10.01.2024 | 13:48 ---Ich glaub an genau die Box im "Games In" kann ich mich auch noch erinnern... :D
--- Ende Zitat ---
Ja, einfach total cool.
Mich würde es interessieren, das Material heute nochmal zu lesen, wahrscheinlich fände ich es weitaus weniger "schlimm" als vor 20 Jahren, aber mit Against the Darkmaster habe ich eh ein verwandtes System, das von dem, was ich lese, jedoch "aufgeräumter" zu sein scheint. Ich bin also happy gerade ;D
Mit den alten MERP Modulen liebäugle ich immer wieder - man liest viel Gutes darüber.
Gestern ging es weiter und ich muss sagen: Ich bin echt ziemlich ratlos gerade, wie ich weiter mache...
Session 36 – In den Händen der Wyrd
Die Sucher erwachten im roten Nebel neben dem Grab von Keye, Donnacha sah erneut die Gestalt in roter Rüstung, dieses Mal jedoch viel näher und deutlicher zu erkennen. Nachdem er seine Benommenheit abgeschüttelt hatte, war sie verschwunden. Atnalai sah in den Sarkophag und erblickte das Skelett von Sir Keye, die Schriftrolle und einen Mantel, den er genauer untersuchte. Er streifte ihn über und erblickte den Ritter der Tafelrunde in einer Vision. Sir Keye zeigte sich erstaunt, dass es kein Abkömmling der vier Stämme sei, der seine Hilfe erbete, zeigte sich jedoch von Atnalais Haltung und Weltsicht erfreut. Der Kundschafter der Tafelrunde gewährte ihm, die Eide zu leisten und sich dadurch an ihn zu binden: „Der kluge Kämpfer handelt dann, wenn er die Herausforderung kennt“, „Alle zur Verfügung stehenden Mittel sind legitim“ und „Im Tod liegt keine Ehre, im Leben ist alles möglich“. Solange sich Atnalai an diese Weisungen halten würde, würde Keye ihm die Kraft verleihen, seinen Dienst für Adref zu verrichten. Während Atnalai diese Vision hatte, untersuchten die restlichen Sucher die Kammer und stellten fest, dass sie nur eine kurze Zeitspanne in der Vision Merlins gefangen waren: Noch konnten sie Schritte auf der Treppe nach oben vernehmen. Die Grabkammer lag tief in den Eingeweiden der Stadt und hatte einst wohl vier Zugänge, drei davon waren zugemauert und würden einiges an Kraft und Zeit benötigen, um eingerissen zu werden.
Die Sucher diskutierten kurz, ob sie versuchen sollten, sich hier einen Weg aus der Kammer zu bahnen und in den unterirdischen Tunneln die Möglichkeit zu suchen, aus der Stadt zu schleichen, oder nach oben zu steigen und die Wyrd davon zu überzeugen, sie gehen zu lassen. Auf Atnalais Charisma und Überzeugungskraft vertrauend stiegen sie die Wendeltreppe nach oben. Kurz bevor sie den Ausgang erreichten, nutze Atnalai die Macht Keyes und wurde – sehr zur Überraschung seiner Gefährten – unsichtbar. Verwirrt, wie sie nun weiter vorgehen sollten, blieben die restlichen Sucher in der engen Treppe stehen. Atnalai kundschaftete den Hauptraum aus und stellte fest, dass die beiden geflohenen Soldaten erste Unterstützung gesichert hatten und sieben Soldaten den Ausgang bewachten, während im Rest des Gebäudes bereits Unruhe aufkam und wohl mehr Truppen zusammengezogen wurden. Er beschloss, die Situation noch genauer zu beobachten, was Barranor schließlich dazu brachte, aktiv zu werden. Er schritt nach oben, wollte aber keine Bedrohung darstellen.
Die Wachen forderten die Sucher auf, ihre Waffen abzulegen und sich zu ergeben. Da Uthor und Donnacha nicht reagierten, wurden sie nervös und als sie auch auf eine erneute Aufforderung nicht reagierten, griffen die Soldaten an. Barranor verteidigte, erhielt aber einen ersten Treffer, der ihn benommen machte, während der überraschte Uthor von Donnacha die Wendeltreppe hochgeschoben wurde – sehr zum Glück der Sucher, da die Wachen versuchten, den Zugang zur Wendeltreppe zu versperren. Atnalai legte die Unsichtbarkeit ab und schaltete einen Bogenschützen aus. Der Kampf war kurz und brutal und die Sucher konnten ihre Stärken nicht ausspielen – Donnacha lag verblutend am Boden, Uthor wurde betäubt und Barranor umzingelt. Sie entschlossen sich schließlich, sich zu ergeben.
Den Suchern wurde ihre Habe genommen und ihre Wunden wurden versorgt. Sie wurden in Einzelzellen gesperrt, ohne eine Möglichkeit, miteinander zu sprechen. Anschließend kündigten ihre Wachen ihnen an dass sie einzeln verhört werden würden, da sich das Konklave – scheinbar die Führung der Wyrd – ein Bild von ihnen machen wollte. In diesen Einzelgesprächen äußerten sich Donnacha und Uthor nur ausweichend zu ihrer Motivation, Barranor deutete mehr an, während Atnalai versuchte, sein ganzes Wissen in seine Verteidigung zu legen. Er berichtete dem Konklave von den Visionen Merlins und dem Auftrag der Sucher, eine Lösung für Adref zu finden. Er zeichnete die Vision eines engen Bündnisses im Westen, das sich gegen Munsalvaesche stellen könnte.
Die Sucher wurden erneut in ihre Zellen geführt und harrten der Verhandlung am folgenden Tag.
Housten, wir haben ein Problem (neben der Tatsache, dass meine Spieler nun schon bei 2/3 Storyarcs am Ende in Ketten liegen). ~;D
Meine Spieler hatten zwei Möglichkeiten, der Situation zu entkommen: Politik und Flucht durch den Untergrund und hatten sich a) erst einmal für den schwereren Weg (Politik) entschlossen, weil sie sich von Atnalais Spieler überzeugen liesen, der dann aber b) diesen Plan aber kurz vor Ende verkomplizierte. Dass sich der Spieler von Atnalai unsichtbar machte und kundschaftete, war nicht in der Gruppe abgesprochen - sie wussten nicht einmal von der Fähigkeit. Entsprechend ist das Ganze absolut entgleist. Gleichzeitig wurde die in der Spielergruppe wiederholt ausgesprochene Warnung, einen heiligen Gegenstand dieses Ortes offen zu tragen, ignoriert (es hätte magische Tricks gegeben, um ihn zu verstecken). Dass man sich dann nicht gleich ergeben hat und angegriffen wurde (zumindest ging die Aggression nicht von den Spielern aus) macht das Ganze nicht besser. Der Kampf verlief dann absolut downhill, weil die Fähigkeiten der Gruppe mangels transparenter Kommunikation nicht sinnvoll kombiniert wurden. Sprich: Hier kam alles zusammen. Um einen TPK abzuwenden, hatte ich den Spielern in Runde 3 des Kampfes dann vorgeschlagen, sich einfach mal zu ergeben, ich hatte Flashbacks an die letzte Situation, die ähnlich entgleiste und bei der die Stimmung danach in den Keller rutschte.
Jetzt kommt es auf die Gerichtsverhandlung an, bei der die Spieler sich klar ins Zeug legen müssen. Sie haben sich auf geheimen Wegen in die Stadt geschlichen (Argument meiner Spieler: Na ja, ihr hättet uns ja ansonsten nicht das gegeben, was wir wollen); sie haben einen verbotenen Bereich betreten, sie haben das Grab des Stadtheiligen geschändet und gelootet (Argument meiner Spieler: die Gegenstände der Ritter der Tafelrunde unterstützen uns in unserem heiligen Auftrag) und sich danach nicht gleich ergeben.
Ich muss noch überlegen, wie ich damit umgehe, habe ihnen aber durch das erste Gespräch mit dem Konklave ein paar Hinweise gegeben, was den Wyrd wichtig wäre. Meine Spieler haben ein, zwei Asse im Ärmel, die sie in die Waagschale werfen können, um mit dem Leben davonzukommen. Schön wird es aber nicht enden, ich sehe jetzt schon wieder im Anschluss die Stimmung am Boden.
EDIT: Es gibt noch einen total verrückten Lösungsweg
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Der Magier Donnacha hat ja das Mal der Morrígan, die ihn sprechen will. Sie hat einen Boten gesendet (die rote Gestalt), der immer näher kommt, je öfter Donnacha zaubert. Sollte er jetzt ein paar Zauber erzwingen, könnte die Person erscheinen und sie durch magische Wege zur Morrígan bringen. All ihr Loot wäre in der Stadt und würde in die Wunderkammer gebracht werden, gleichzeitig wären sie aber raus und quasi nackt.
Sie müssten sich dann der Morrígan (also quasi dem Sauron meines Settings) verschreiben um da wieder rauszukommen
Namo:
Boah, also klatschi ich habe jetzt nur mal den Anfang gelesen beim morgendlichen Bürokaffee bis ich wach bin und da ich mich aus Interesse etwas mit dem AtD System beschäftige. Aber gerade die Idee da Tainted Grail als groben Hintergrund einzubeziehen was ich super fand, ist fantastisch. Im wahrsten Sinne. Wie du das dann aber optisch und haptisch noch aufziehst ist einfach nur geil. :headbang: Wie gesagt, ich habe jetzt nur die ersten Beiträge gelesen und den Rest überflogen, werde mir aber alles noch im Detail durchlesen weil ich es echt total spannend finde. Kommen die Spieler da eigentlich zu jeder Sitzung mit nem Kniefall rein? >;D
klatschi:
--- Zitat von: Namo am 25.01.2024 | 09:47 ---Boah, also klatschi ich habe jetzt nur mal den Anfang gelesen beim morgendlichen Bürokaffee bis ich wach bin und da ich mich aus Interesse etwas mit dem AtD System beschäftige. Aber gerade die Idee da Tainted Grail als groben Hintergrund einzubeziehen was ich super fand, ist fantastisch. Im wahrsten Sinne. Wie du das dann aber optisch und haptisch noch aufziehst ist einfach nur geil. :headbang: Wie gesagt, ich habe jetzt nur die ersten Beiträge gelesen und den Rest überflogen, werde mir aber alles noch im Detail durchlesen weil ich es echt total spannend finde. Kommen die Spieler da eigentlich zu jeder Sitzung mit nem Kniefall rein? >;D
--- Ende Zitat ---
Vielen lieben Dank für das Lob, ich freu mich, dass die Aufbereitung gefällt ;D
Ich kann über meine Spieler nur das Beste sagen: Allein dass einer von ihnen mehrere hundert Kilometer für das Spielen in Person auf sich nimmt, ist genial. Sie sind echt engagiert an Bord, schreiben mit, wir haben so gut wie nie (!) fehlende Spieler, das ist schon alles ein Traum auch für mich. Und sie bringen stets coole Ideen ein, die dann auch die Kampagne spannend weiterentwickeln.
Against the Darkmaster empfehle ich auf jeden Fall! Wenn ich wieder mehr Zeit habe, werde ich auch einen kleinen Online-Fewshot anbieten, der in derselben Kampagnenwelt spielt.
Germon:
Wenn ich mich recht erinnere hattes Du mal erwähnt deine Spielabende mit der Lazy DM Methode von Mike Shea vorzubereiten... machst Du das ganz klassisch auf Papier oder welches digitale Tool nutzt Du ggfs.?
klatschi:
--- Zitat von: Germon am 25.01.2024 | 11:22 ---Wenn ich mich recht erinnere hattes Du mal erwähnt deine Spielabende mit der Lazy DM Methode von Mike Shea vorzubereiten... machst Du das ganz klassisch auf Papier oder welches digitale Tool nutzt Du ggfs.?
--- Ende Zitat ---
Ich mache das mit Word und drucke jede Session aus, und ich habe auch alles in einer Mappe immer mit dabei.
Ich habe festgestellt, dass ich kein rein digitaler arbeitender Mensch bin, das überfordert mich mehr, als dass es hilft. Auf ausgedrucktem Papier mache ich mir gleich Anmerkungen, Hinweise, tracke Ressourcen und nutze auch gerne mal einen Marker, um etwas zu highlighten. Beim Vorbereiten der nächsten Session habe ich dann alle Notizen und Co an einem Ort. Eine Session passt meist auf 2 DinA4 Seiten.
Vor mir liegen dann: Die Session, wichtige Elemente für den Campaign Arc, eine Seite mit Random Names. Tabellenheft und Regelbuch sind griffbereit.
Alle rein digitalen Optionen die ich getestet habe, hatten nicht so gut geklappt. Und rein analoge auch nicht - alles total cool in einem Notizbuch aufzuschreiben und dann ist es voll fancy und instagrammable und so... na ja, dafür bin ich persönlich zu wenig instagrammable und außerdem zu unstrukturiert - wenn ich eine Session vorbereite, springen meine Gedanken hin und her und am Ende habe ich Idee, die am Anfang wieder Änderungen benötigen. Sprich: das Notebook wäre danach kaum zu gebrauchen ~;D
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