Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielberichte
Against the Darkmaster: Drohende Schatten (Arthurisch-inspirierte Dark Fantasy)
Germon:
Hehe, das kenne ich von irgendwo her.
Im Endeffekt geht doch nichts über den guten alten Aktenordner. Da kann man Ausdrucke reinheften und bei Bedarf auch Schmierzettel für handschriftliche Notizen.
klatschi:
Session 37 – Das Konklave
Die Sucher wurden am kommenden Tag vor das Konklave geführt, wo ihnen die Möglichkeit gegeben wurde, sich zu verteidigen. Ihnen wurde verkündet, dass die vorgebrachten Argumente für ihre Anwesenheit das Konklave nicht überzeugt hatten, da die Taten der Sucher und ihre Aussagen nach Sicht der Wyrd nicht im Einklang stünden. Ihnen wurde vorgeworfen, dass sie die Schutzsymbole der Stadt bewusst zerstört hätten, dass sie nur gemeine Plünderer seien und dass sie die Wyrd bestehlen wollten.
Die Sucher verteidigten sich gegen die Vorwürfe; sie gestanden Fehler ein und dass sie die Schutzsymbole falsch gedeutet hatten, wiesen darauf hin, dass sie nur jene Schätze genommen hatten, die im Dienste der größeren Aufgabe standen und verdeutlichten nochmals die Bedeutung ihrer Mission und der Schriftrollen. Sie überzeugten die Wyrd, dass sie in der Stadt versucht hatten, sich ein umfassendes Bild von der Roten Wut zu machen, auch, um sie in ihrer Suche nach einer Lösung zu unterstützen. Sie verwiesen auf ihre Verbindung zu den Rittern der Tafelrunde, die ihnen in den Visionen zugetragen werden, und die enge Bindung an diese Helden aus längst vergangener Zeit, weswegen sie nur diese Gegenstände aus der Stadt entfernt hatten, nicht die anderen Schätze, von denen sie gehört hatten. Zuletzt warben sie überzeugend für ein Bündnis und die Hoffnung, dass man gemeinsam einen Weg finden könne, nicht nur die Wyrd von ihrer Schande zu befreien, sondern auch Caer Cluíf wieder aufblühen zu lassen.
Das Konklave zog sich zurück und verkündete den Urteilsspruch, dass die Sucher ihre Mission fortsetzen dürften, jedoch nur unter Begleitung zweier Blutsreiter. Ihnen wurde auferlegt, sofort nach Munsalvaesche zu reisen, um dort den Merlin zu befreien und nach Caer Cluíf zu bringen.
Die Session lief richtig gut und war super spannend, auch wenn die Zusammenfassung nur sehr kurz ausfällt.
Ich hatte mir lange Gedanken gemacht, wie ich die Gerichtsverhandlung darstellen kann und wie die Charaktere sich da rausmanövrieren können, ohne dass es am Ende ein reines Plot-Armor-Gehudel würde. Die Chance zu scheitern war mir wichtig. Im Against the Darkmaster Discord hatte jemand die TOR2-Politikregeln auf vsD umgearbeitet und das schien mir sehr passend, also habe ich mich daran orientiert.
Es war festgelegt:
* Die Charaktere müssen 3 Skill-Rolls auf Charisma ablegen, um die Vorwürfe zu kontern. Sie benötigen 3 Agendapunkte, ansonsten scheitern sie. Jeder Erfolg gibt 1 Erfolg, jeder Crit 2 Erfolge und vermindert die negativen Modifikatoren, die sie haben. Die anderen Spieler können durch überzeugende Argumente das Hauptargument unterstützen.
* Da Barranor ehrlich zugegeben hatte, dass sein Bruder ihnen von den geheimen Wegen erzählt hatte, bekamen sie einen vierten Versuch. Weil sie aber den Mantel von Sir Keye gestohlen hatten (der als heiliger Gegenstand zählt), werden alle Charisma-Checks weiter erschwert.
* Alle Agendapunkte, die über die 3 Erfolge hinausgingen, konnten genutzt werden, um den Urteilsspruch abzuändern. Das sollte darstellen, dass das Konklave von der Mission und der Bedeutung der Sucher überzeugt werden kann und wenig Misstrauen verspürt. Beim Urteilsspruch habe ich nur ein Element fixiert, das definitiv nicht geändert werden kann: Die Sucher müssen den echten Merlin nach Caer Cluíf bringen, so dass er ihnen bei der Suche nach einer Heilung helfen kann.
Ich hab's vielleicht fast ein bisschen zu leicht gemacht, oder aber meine Spieler haben einfach super gewürfelt, auf jeden Fall kamen auf die vier Tests 1 Erfolg und 3 Crits raus ~;D Das bedeutet, sie konnten vier Punkte im Urteilsspruch zu ihren Gunsten ändern. Da waren Sachen dabei wie: Das vorgeschlagene Bündnis wird geprüft, Bors Streitkolben und Sir Keyes Mantel müssen zurückgegeben werden, die Sucher müssen von Keyes Blut trinken (ein Trank, der sie fast immun gegen die Rote Wut macht, aber den Wyrd die Möglichkeit gibt, ihnen ihren Willen aufzuzwingen), die Blutsreiter begleiten sie, etc. pp
Es war schön zu sehen, wie die Spieler dann hin und her überlegt hatten, welche Punkte des Urteilsspruches sie behalten und welche sie streichen. Hätten sie einfach nur die 3 Punkte geschafft, hätten sie überlebt, aber es wäre ziemlich bitter geworden. So konnten sie aber dem Ganzen ihre eigene Agenda geben und hatten Glück, dass sie so viele Crits geworfen hatten.
Auf der anderen Seite reisen sie nun direkt nach Munsalvaesche - ihnen wäre lieber gewesen, erst noch die letzte Schriftrolle zu holen, aber am Ende kann man nicht alles haben. Und sie haben zwei Blutsreiter bei sich, die dafür sorgen, dass sie ihre Mission ausführen. Sie hätten das auch verschieben können und nicht direkt reiten müssen - dann hätten sie aber vielleicht einen der magischen Gegenstände abgeben müssen. Und das geht natürlich gar nicht ~;D
klatschi:
Zwei "Filler"-Episoden, die aber recht viel Meta-Gelaber hatten, da a) die Konsequenzen vergangener Entscheidungen aufkamen und b) die Welt gerade etwas an Fahrt aufnimmt, was die Konflikte zwischen den Haupt-Machtgruppen angeht.
Session 38 – Verstoßen aus der zweiten Heimat
Die Sucher nutzten die Zeit in Caer Cluíf vor ihrer Abreise, um sich auf die Hauptstadt Munsalvaesche und ihre Aufgabe vorzubereiten. Ihnen wurden zwei Blutsreiter zur Seite gestellt: Wordicar und Maer, der einst Barranor ausbildete. Dieser wirkte viel frischer als zuvor in seiner Kate.
Die Sucher beschlossen nach einem Festmahl, bei dem die Oberen der Stadt das Bündnis besiegelten, über Kor Khazan und Anschouwe zu reisen, um dann auf dem Flussweg nach Munsalvaesche zu reisen. Der Weg nach Kor Khazan verlief ereignislos, doch sahen die Sucher, dass die Wandelnden Wälder inzwischen weit nach Süden vorangeschritten waren.
In Kor Khazan bemerkten unsere Helden, dass der Tod Dwaegs in der Stadt stark beklagt wurde: Statuen waren ihm zu Ehren errichtet und mit Opfergaben versehen. Atnalai eilte zum Steinvater, um dort vorstellig zu werden, nur um von diesem barsch zurechtgewiesen zu werden. Der Steinvater hielt Atnalai und den Suchern vor, dass sie – um ihre Mission zu erfüllen – Zwerge geopfert hatten und lies auch ihren Anteil an den Friedensverhandlungen nicht für sie gelten. Er verstieß Atnalai aus Kor Khazan und grollte, dass er Erigread versprochen hatte, Atnalai nicht an die Krone auszuliefern.
Geschockt verließ Atnalai die Zwergenstadt, seine Begleiter auf dem Fuße.
Session 39 – Von Anschouwe nach Munsalvaesche
Nach dem niederschmetternden Treffen mit dem Steinvater reisten die Sucher weiter nach Anschouwe, einem wichtigen Handelsort nördlich von Munsalvaesche und einer der wenigen Baronien, die offen mit den Suchern sympathisierten. Unsere Helden nahmen sich vor, nur kurz in der Stadt zu bleiben und dann per Schiff weiter nach Munsalvaesche zu reisen. Sie erkannten, dass Bors Hammer in der Stadt sehr aktiv war und vernahmen das Gerücht, dass die Baronin Sigune unter Hausarrest stehe. Ihr Bruder Ballan und ein Hauptmann der Sucher, Orrestes, seien auf der Flucht, während der jüngere Bruder Madoc die Geschäfte übernahm. Außerdem sahen sie auf dem Marktplatz einen tätowierten Mann, der die Prophezeiung des Mühlenknechts rezitierte und die Leute um sich scharte, sehr zu Missfallen von Bors Hammer. Er kündete in seiner Rede von einem Krieg, der heraufziehe.
Die Gruppe diskutierte, ob sie weitere Erkundigungen über den Verbleib von Ballan und Orrestes anstellen wollten, entschlossen sich dann aber, sich lieber auf die Mission zu konzentrieren und sich auf Munsalvaesche vorzubereiten.
Auf der Schiffsfahrt taten die Sucher vieles, um ihre Ausrüstung zu tarnen und legten sich eine falsche Identität zu: Sie reisen als kleine Söldnertruppe namens ‚Wilfrieds Amboss‘ in die Hauptstadt, um dort Geld zu verdienen. Das Schiff umrundete Munsalvaesche, entlang der langen Mauer und die Sucher wurden – zum Teil zum ersten Mal – der Pracht der Hauptstadt gewahr. Sie landeten im Hafen an und beschlossen, vorerst in der Südstadt zu unterzukommen; Atnalai hatte hier einst viel Zeit im Silberfisch mit seinem Freund Erirgead verbracht.
Bin gespannt, was sie alles in der Hauptstadt anstellen werden :-)
klatschi:
Session 40 - Angekommen[/size]
Die Sucher beschlossen, sich erst einmal im Hafenviertel umzusehen, bevor sie weiter in die Südstadt ziehen wollten, um dort im Silberfisch alte Kontakte von Atnalai aufzusuchen. Sie teilten sich auf: Atnalai sollte mit Uthor und Maer den Anschein der Söldnertruppe verstärken und im Auktionshaus einen ersten Auftrag an Land ziehen, während sich Donnacha, Wordicar und Barranor in der „Rute und Harpune“ Gerüchte aufschnappen sollten. Barranor konnte herausfinden, dass Port Ostar scheinbar einen Weg gefunden habe, die Afanc auszutricksen und plane, eine Expedition auf die Insel im Nebel zu senden, es seien also allerlei Reichtümer zu erwarten. Darüber hinaus scheint es einen Kult der „Königin der Tiefen Meere“ zu geben, der sich viele Matrosen zugewendet. Es heißt, dass sie die Schiffe vor den Meeresungetümen schütze, solange alle Matrosen eines Schiffes zu ihr beten und ihr Silber zahlen würden. Im Auktionshaus konnten Atnalai in seiner Tarnung als Wilfried und Uthor und Maer Eindruck schinden und wurden in einen privaten Verhandlungsraum geführt, wo ihnen ein elbischer Mittelsmann des Handelshauses Tjorstan namens Arianon die Aufgabe gab, einen Weg zu finden, in den Heldenring zu kommen. Sollten sie ihn am zweiten Morgen um 9 Uhr überzeugen können, winke ein Auftrag, der darin besteht, eine wichtige Kiste in den Heldenring zu bringen.
Gegen Abend zogen die Sucher weiter in die Südstadt, dem ärmsten Viertel der Stadt. Der Silberfisch, eine kleine Kaschemme am Seeufer, war eine verwinkelte aber einladende Gelegenheit, sich weiterhin in der Stadt umzuhören. Es scheint, als ginge in der Südstadt ein Feuerteufel um, der immer wieder die eng stehenden Häuser anzünde. Darüber hinaus soll das Waisenhaus unter der Leitung von Erk wohl aus allen Nähten platzen, wobei man gehört habe, dass hier letztens einige Kinder geholt wurden und ein neues Zuhause bekommen haben. Das Gespräch mit dem Wirt Orf, dem sich Atnalai zu erkennen gegeben hatte, wurde den Suchern offenbart, dass nach seiner Flucht aus der Stadt das Urteil des Hochverrats über ihn gesprochen wurde. Sein ehemaliger Lehrmeister Mellec scheint ihm nicht abgeschworen zu haben und wurde am Schiedturm mit besonders kurzem Seil gehängt, während ein Mann der Stadtgarde, Valeran, alles gestand und am langen Strick ein kurzes Ende fand.
Die Sucher beratschlagten ihre nächsten Schritt und quartierten sich dann im Gildenring im Gasthaus „Hof der Helden“ ein und rauchten gemeinsam eine Pfeife. Sie überlegten, wo sie wohl am Besten einen Kontakt zur Diebesgilde herstellen könnten und waren sich sicher, dass sowohl das Auktionshaus und der Schiedsturm, eine Kaschemme in der Nordstadt, geeignete Anlaufstellen sein sollten.
klatschi:
Session 41 – Auf den Spuren des Feuerteufels
Bevor er ins Bett ging, nutzte Barranor noch die Gelegenheit, sich im „Hof der Helden“ umzuhören, und um Gerüchte aufzuschnappen. Er konnte einen Brief an einen Händler stehlen, in dem nur ein Treffpunkt angegeben war, sowie ein Hinweis auf die Schulden des Händlers. Barranor und Atnalai nutzen die Gelegenheit, um den Händler zu verfolgen und stellten fest, dass der Mann wohl Schulden bei jemanden habe und in dessen Auftrag Grundstücke in der Südstadt erstehen solle, um seine Schuld abzubauen.
Untersuchungen in der Südstadt ergaben mehrere Hinweise: Donnacha konnte herausfinden, dass das Feuer, das vor allem in engen Häuserblocks entfacht wird, magischen Ursprungs sein muss und dass diese Feuer vor allem im Gebiet vor dem Felstor auftreten. Darüber hinaus scheinen schon erste Besitzer ihre Häuser zu verkaufen, da sie sich einen Wiederaufbau nicht leisten können. Die Kosten seien zudem gestiegen, seitdem zwei Gilden – die Zimmerer- und die Dachdecker-Gilde – durch Heirat verbunden sind. Nach einem Besuch beim Waisenhaus und einer großzügigen Spende konnten die Sucher zumindest feststellen, dass Anairë, die Elfe, die in der Südstadt wirkt und versucht, die Feuer zu löschen, regelmäßig vorbeikomme und heute abend wieder anzutreffen sein sollte.
Die Gruppe zog erneut in den Hafen, um sich hier umzublicken und beim Auktionshaus Möglichkeiten aufzutun, an die Diebesgilde heranzukommen. Uthor und Donnacha bemerkten eine größere Lieferung von Waren aus dem Handelshaus Tjorstan, das den Handel der Zwillingsstädte und damit auch mit Caer Clúif kontrolliere. Im Handelshaus selbst konnten die Sucher herausfinden, dass an diesem Abend Auktionen stattfinden sollten. Die Gruppe nutzte ein Mittagessen, um ihre weiteren Schritte zu planen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln