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Old School Feeling mit modernem Twist

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Tegres:
Dungeon Crawl Classics kann ich in der Hinsicht nur unterschreiben. Es bleibt noch kompatibel mit alten D&D-Sachen, aber gibt den Spieler:innen mehr Einflussmöglichkeiten und steuerbare Ressourcen in die Hand wie den Trichter als erweiterte Charaktererschaffung, Glück als Attribut, Zauberbrand, Anrufung der Götter und Patrone, Großtaten des Kriegers und des Zwergs, ohne dabei zu einem Erzählrollenspiel zu werden. Die Herausforderungen bleiben beinhart.

Die Ästhetik wird durch die Illustrationen, das Abenteuerdesign und die Bezugnahme auf den Anhang N sehr gut eingefangen. Dabei reproduziert DCC diese Ästhetik nicht einfach, sondern besinnt sich zum Einen auf Urquellen zurück und entwickelt den Stil gelungen weiter. So gibt es neben Illustrationen von Altmeistern wie Erol Otus auch neuere Künstler wie Doug Kovac, die das Design von DCC ganz maßgeblich geprägt. Die Abenteuer fangen den Sense of Wonder früher Fantasy-, Sci-Fi- und Horrorliteratur gut ein. So gibt es grundsätzlich keine Standardmonster oder Standard-magischen-Gegenstände. Die Abenteuer spielen mit Genremischungen, wie sie für die literarischen Vorbilder von D&D normal waren.

Wenn dich das Spielgefühl von DCC interessiert: Auf der CONspiracy 8, der Online-Convention von Pegasus und anderen Rollenspielverlagen, werden ein paar DCC-Runden angeboten.

schneeland:
Wobei DCC ja schon eher eine behutsame Modernisierung der Regeln darstellt (auch wenn ich es selber ebenfalls vorbehaltlos empfehlen würde).

Aber bei anderen Systemen, die stärker vom D&D-Regelsystem abweichen (in den Sinn käme mir neben Dungeon World z.B. auch Freebooters on the Frontier) sind mir dann keine bekannt, die gleichzeitig die passende Ästhetik haben.

Was vielleicht zumindest einen Blick wert wäre: Forbidden Lands (Year Zero-Engine) hat auch schöne schwarzweiß Illustrationen - ist stilistisch aber m.E. schon eher 80er und 90er und nicht der typische Oldschool-D&D-Charme.

Epaminondas:
Jiba und schneeland haben meinen Gedanken gut getroffen, find ich. Danke aber natürlich auch an die anderen für die Empfehlung. DCC kenn ich.

Ich überlege aber tatsächlich gerade, wie man moderne Regelgerüste anwenden kann, um die old-school Ästhetik zu bedienen. Also vielleicht mal außerhalb der Box ansetzen. Wie geht klassische Fantasy mit anderen Mitteln und Methoden? Müssen das zum Beispiel die Attribute und Zaubertabellen aus der Wargaming-Tradition sein?

CK:
Dungeonslayers. Isso.
Wobei es aber mit PbtA & Co nix zu tun hat.

nobody@home:
Wäre ein bißchen die Frage, wie man "Old School Feeling" eigentlich definiert. Für mich persönlich etwa wären das im Nachhinein hauptsächlich solche aus der Praxis hängengebliebene Dinge wie Herumkrebsen im Anfängercharakterbereich (mangels der zum Erreichen der höheren Weihen nötigen Endloskampagnen), Hantieren mit Ausrüstungslisten, die wichtiger sind als die genaue Figur selbst (und natürlich den dabei unbedingt zu beachtenden Traglastregeln!), und unzusammenhängende Abfolgen von willkürlich zusammengestoppelten Abenteuern, deren Details ihrerseits mittlerweile weitgehend in Vergessenheit geraten sind...also alles Sachen, bei denen ich mich ernstlich fragen müßte, warum ich dahin überhaupt zurück wollen sollte. ;)

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