Pen & Paper - Rollenspiel > Werkstatt
Bronze, Eisen ,Stahl ? (V)
Raven Nash:
--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am 2.01.2022 | 11:04 ---Das gilt aber im prinziep auch für Stahl, was du brauchst das Schwerter nicht permanent verbiegen ist Federstahl.
--- Ende Zitat ---
Nö, du brauchst die richtige Wärmebehandlung. 1040er oder1060er Werkzeugstahl gibt tolle Schwertklingen - wenn richtig gehärtet.
Federstahl nimmt man vor allem für stumpfe Übungsklingen, weil der sich eben besser biegt - und das macht den Stoß sicherer. Will man bei einer "echten" Klinge aber genau nicht - die sind extra steif geformt (stoßoptimiert) oder extra flach (hieboptimiert) oder ein Kompromiss.
Man kann Federstahl nehmen - muss man aber nicht.
Ich find's immer extrem lustig, wie sie das Härten bei Forged in Fire darstellen - das haut so niemals hin, weil u.a. das Anlassen fehlt. Und jeder schmiedet Damast - für nix. ;D
Sosthenes:
--- Zitat von: Raven Nash am 2.01.2022 | 09:48 ---Auch von Eisenklingen ist bekannt, dass die Krieger immer wieder mal mit dem Fuß draufstiegen, um sie gerade zu biegen.
--- Ende Zitat ---
"Bekannt" = Polybius, oder? Aber natürlich nur die schlechten Schwerter der Gallier, nicht die der tollen Römer. Naja.
Wobei's ja auf der anderen Seite sogar Leute gab, die meinten eine 10 Grad Biegung einer gefundenen Klinge wäre absichtlich, wohl weil olympische Florettfechter sowas auch machen.
--- Zitat von: Raven Nash am 2.01.2022 | 09:48 ---Deshalb sind Bronzewaffen auch tendentiell eber Stichwaffen (Speere) oder stumpfe Hiebwaffen (Äxte, Keulen).
--- Ende Zitat ---
Ich glaub das ist auch nicht mehr ganz so Stand der aktuellen Forschung, wobei das auch eher in den letzten Jahrzehnten mehr Thema wird. (Hier muss man aber auch enthusiastische, aber nicht so wissenschaftliche Youtuber rausnehmen, die verwässern hier gerne die Landschaft...)
Auf die ersten Schwerter trifft das noch zu, aber ein paar Jahrhunderte später sind dann auch Klingenformen die auch fürs Hauen und nicht nur Stechen gemacht wurden. Die Scharten und anderen Einsatzschäden zeigen dann auch noch eine verbesserte Nutzung derselben.
Vorletztes Jahr kam das was interessantes aus heimatlichen Landen, muss mal sehen ob ich das noch finde. War ein bissl HEMA-verseucht, wenn ich mich recht erinnere.
Aber ja, wie die aufkommenden "Mein Stahl ist besser als dein Stahl" Diskussionsansätze zeigen ist die Vielseitigkeit des Materials auch eine Stärke, erst recht wenn man das kontrolliert machen kann. Dann kann ich auch zu einer Waffe/Rüstung und deren Einsatzzweck und Aufbau das passende Material finden (bzw. Materialmix).
Für's Fantasy fände ich interessant was für verschiedene Erzvarianten man finden oder konstruieren könnte, die einen "Standortvorteil" ergeben würden. Also bestimmtes Eisen-C-Mix, oder Zinn mit Element X (Selen, Phosphor, was weiss ich), was dann ein "realistisches" Mithril/Orichalcum ergibt. Kann man dann im Regelsystem gerne noch etwas übertreiben, d.h. +1 geben.
Ist natürlich wenn es sonst übernatürliche Sachen gibt eigentlich irrelevant ob dies nun zu begründen wäre oder tatsächlich ein Unobtainium ist, aber ich kann mein Setting dann als wissenschaftlicher als andere verkaufen ;)
Mr. Ohnesorge:
Welche Literatur zum Thema ist empfehlenswert?
Aedin Madasohn:
--- Zitat von: Sosthenes am 2.01.2022 | 13:15 ---"Bekannt" = Polybius, oder? Aber natürlich nur die schlechten Schwerter der Gallier, nicht die der tollen Römer. Naja.
--- Ende Zitat ---
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)die Römer hatten ja mit dem Gladius ein Kurzschwert. Da kann man sich im Stehen nicht zum Gradebiegen draufstellen ;)
das geht nur mit den gallischen Langschwertern ;D
bewiesen, was zu beweisen war ;D
~;D ~;D ~;D
in einer der Sagas klagten die "normalen" Kämpfer, dass ihre Schwerter nicht "bissen"=scheideten, woraufhin der "Helden"Hetmann seine geheime Kiste öffnete und "scharfe" Klingen verteilte.
natürlich in der laufenden Schlacht, so viel Zeit muss sein.
aber nur dank dieser Gabe konnte gesiegt werden.
Also nicht Kraft, Geschick und Mut der Mannschaft, nein, nur die Wunderwaffen aus der Trickkiste des jetzigen Königs brachten den Sieg.
wer Spuren Kübel von Speichelleckerei durch "Bardenhistoriker" findet, darf gerne darin baden gehen ;D ;D ;D
Chronist:
Hier das Video zur Rekonstruktion der Herstellung „Wurmbunter Klingen“: https://www.youtube.com/watch?v=fkzxYojj3cI
Ein zusammenfassender wissenschaftlicher Artikel dazu: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/aiw/article/view/43334/36793
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln