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Was ist das (Fantasy-)System, mit dem ich mich als nächstes befasse

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Raven Nash:

--- Zitat von: Ginster am  4.02.2022 | 23:24 ---Ja, gut, das ist genauer. Klar, wenn dich "klassengebundene Sonderfertigkeiten" stören, dann ist 13th Age nichts für dich, darauf baut es auf. Was die Trigger ("17+") angeht: Ich finde gerade die Einfachheit mit der ein d20-Wurf durch die Trigger einen kleinen Zufallsmechanismus hineinbringt ist eines der genialen Features. Und das hat ja, wenn es mich nicht täuscht, LFG sogar ansatzweise auch.
--- Ende Zitat ---
Der große Unterschied ist, dass bei LFG ausschließlich die Monster bei 19+ einen Sondereffekt auslösen.
Bei 13thAge hat faktisch jeder SC verschiedene Auslösewerte für verschiedene Fähigkeiten - der Fighter ist da besonders geschlagen. Ich hab das auch immer extrem mühsam gefunden, darauf zu achten, was da nun für ein Wert gefallen ist und ob der irgendwas auslöst.

klatschi:

--- Zitat von: Erbschwein am  5.02.2022 | 00:45 ---Hallo,

ERTAPPT. Dann werde ich es auch weiter hin. Nein Stören kann man nicht sagen und warum muss ich es testen. Das ist die Lösung, Ich Habe Keine Gruppe.

Okay Bitte, war wirklich etwas unpassend:    :btt:

-Edit:- Zu Erklärung, Vielleicht sind es die Ecken und Kanten. ..was Rolemaster ausmacht.-
-Aber Richtig, welche regelwerke Liest Ihr Grade, wäre definitiv Besser gewesen-    ~;D   :smash:   :fecht:     :korvin:   

--- Ende Zitat ---

Ich denke eher dass der Thread sich einfach anders entwickelt hat als ursprünglich gedacht…
Drück dir die Daumen dass du ne Gruppe findest - erst das Spiel hilft dabei, so ein Regelwerk besser zu durchdringen bzw Ecken und Kanten zu finden die man davor noch nicht gesehen hat. Oder festzustellen dass die Ecken und Kanten vom Lesen gar nicht so tragisch sind.


--- Zitat von: Raven Nash am  5.02.2022 | 09:05 ---Der große Unterschied ist, dass bei LFG ausschließlich die Monster bei 19+ einen Sondereffekt auslösen.
Bei 13thAge hat faktisch jeder SC verschiedene Auslösewerte für verschiedene Fähigkeiten - der Fighter ist da besonders geschlagen. Ich hab das auch immer extrem mühsam gefunden, darauf zu achten, was da nun für ein Wert gefallen ist und ob der irgendwas auslöst.

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Ich hatte das auch zu 13th Age gelesen, dass es da dann Effekte gibt die Auf 17+ triggern, dann wieder nur, wenn man ungerade würfelt etc pp - wenn das gerade bei einer „Standardklasse“ wie dem Kämpfer ist, weiß ich zumindest, dass das für meine Gruppe nicht passt, aber gut - dann nimmt man einfach einzelne Elemente wie den escalation die

Raven Nash:

--- Zitat von: klatschi am  5.02.2022 | 09:35 ---Ich hatte das auch zu 13th Age gelesen, dass es da dann Effekte gibt die Auf 17+ triggern, dann wieder nur, wenn man ungerade würfelt etc pp - wenn das gerade bei einer „Standardklasse“ wie dem Kämpfer ist, weiß ich zumindest, dass das für meine Gruppe nicht passt, aber gut - dann nimmt man einfach einzelne Elemente wie den escalation die
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Wenn du - so wie ich - nur einen einzigen Spieler in der Gruppe hast, der sich wirklich die Regeln anschauen will, dieser dann aber zum Powergaming neigt, dann ist es nix.  ;D Spieler, die sich gar nicht besonders mit der mechanischen Seite ihres Chars befassen wollen, sind mit 13thAge definitiv nicht glücklich - und solche, die einfach eine "fertige" Welt bespielen wollen, auch nicht.

Letzteres wäre ein Punkt, der zu bedenken wäre: LFG soll ja stark auf Hexcrawls ausgerichtet sein. Da wäre die Frage, wie wichtig das Zufallselement (Begegnungen, usw.) wirklich ist.

QuantizedFields:
Ich bin überrascht, wie negativ 13th Age bei diversen Spielern und SL anscheinend ankam. Sehr schade, aber ist ja auch nicht so schlimm und nicht Thema des Threads. Vielleicht kann man das Gespräch irgendwo anders weiterführen und ich kann euch alle konvertieren  8)

That said

Ich bin ebenfalls oft und lange auf der Suche nach neuen Fantasy-RPGs. Meist ist das Problem, dass Trad-games alle irgendwie "gleich" sind. Selbst wenn die Mechanismen von Spiel zu Spiel unterscheiden (AGE zu D&D zu BoL zu Elemental), so ist die Spielweise dieser Spiele immer gleich. Wenn du wirklich was "neues" ausprobieren möchtest, dann empfehle ich dir die PbtA und Indie Ecke anzuschauen. Hier noch ein paar Vorschläge von mir:

- Whitehack. OSR, wo Klasse nur Mechanismen bedeuten und keinen Flavor enthalten. Du entscheidest dich mit einer Klasse, *wie* du spielen möchtest, nicht *wen*. Magie ist Freeform und wird durch HP bezahlt, wovon ein Charakter normalerweise nicht viel hat.

- Genesys. Storytelling System mit Custom Würfel. Statt Zahlen zu rechnen gibt es Symbole für Erfolg, Misserfolg, Patzer und Triumph. Dazu noch Vorteil und Nachteil. Diese Symbole werden miteinander verglichen und schließlich wird zum Ergebnis der Probe eine passende Geschichte erzählt. Das Würfelsystem ist gewöhnungsbedürftig und viele lehnen es deswegen sofort ab, aber ich bitte schon fast darum, es einmal selbst auszuprobieren ohne direkt abzulehnen. Es spielt sich iDR ganz anders, als wie man denkt und es macht unglaublich viel Spaß, mit der Gruppe diese Würfel zu interpretieren! Außerdem ist das Spiel überraschend Crunchy und bietet jedem Spieler viele Charakteroptionen und ein sehr ansprechendes, kreatives Magiesystem.

- Ironsworn. Ein Spiel, welches mit oder ohne SL und auch solo gespielt werden kann. Es hat eine Reihe von Moves, ein sehr gutes Management-System deines Charakters (Health, Spirit, Momentum, Conditions und Experience). Vows sind Ziele, mit denen du das Spiel stark auf deinen Charakter zentriert spielst. Mit der Delve Expansion ist auch viel Support für atypisches Dungeoncrawling gegeben.

- Blades in the Dark mit einem Reskin wie zB Brinkwood. Ein kooperatives Heist-Spiel, indem du eine Gruppe Söldner versuchst epische Heists auszuführen. Dabei muss man nicht stundenlang vorher Planen (natürlich sollte man vorher einen Plan haben, aber die Details sind gar nicht so wichtig), denn mit einer Flashback Mechanik wird gewährleistet, dass er gelingt. Z.B., "Mein Charakter flieht vor einem Schwarm Vampirfledermäuse und ich habe nur für diesen Fall das Straßengitter zur Kanalisation geöffnet, damit ich dort unten verschwinden kann."

- Legacy: Life Among the Ruins ist ein PbtA Spiel über mehrere Generationen. Ich habe es leider nicht gespielt, aber von was ich gelesen habe kann man "zoomen", vom einzelnen Charakter zu einer Gruppe und auch über Generationen hinweg. Dafür gibt es offizielle Fantasy-Settings wie "Free From the Yoke" oder "Rhapsody of Blood". Steht hoch auf meiner Liste, endlich gespielt zu werden.

- Conan 2d20. Ein relativ komplexes Regelwerk, aber die 2d20 Mechanik funktioniert erstaunlich gut- wenn man videospiel-artige Mechaniken mag. Manchmal würfel ich auf einer Probe mit Risko 0- normalerweise ein automatischer Erfolg- weil ich durch die Erfolge Momentum Punkte sammeln möchte, die mir in zukünftigen Proben helfen können. Da ich aber die Probe würfel besteht plötzlich das Risiko eines Fehlschlags (ich würfel keine Erfolge oder sogar Patzer mit einer 20), also muss ich abwägen, ob das in diesem Moment eine gute Idee ist oder nicht. Außerdem sind die Kämpfe super dynamisch und interessant, ganz anders als mit typischen D&D-artigen Spielen.

- Swords of the Serpentine. Ein Gumshoe-System, also besonders gut geeignet für Mysterien und Detektiv-Spiele. SotS ist ein Sword and Sorcery Spiel und findet in einer ständig sinken Stadt statt. Charaktere haben ganz viele Skills, sind aber von der Komplexität sehr überschaubar. Punkte in Skills können ausgegeben werden, um einen Wurf zu vereinfachen. Der Clou an Gumshoe ist auch, dass bestimmte Skills zu einem automatischen Erfolg führen und das Mysterium weiter treibt. SotS habe ich selbst noch nicht gespielt, aber ein ähnliches System vom gleichen Autor "Fear Itself".

- Sword of Cepheus. Die Fantasy-Iteration der Cepheus Engine, bekannt aus Traveler.

- Spire: The City Must Fall und Heart: The City Beneath. Dieses relativ einfache Systeme nutzt Stress-Mechaniken. Du hast körperlichen Stress, emotionalen Stress, finanziellen Stress und Stress bzgl. deiner Reputation oder deines Schattens (du wirst enttarnt, die Polizei sucht nach dir, etc). Bekommst du in eines dieser Gruppen zuviel Stress gibt es einen Fallout, etwas schlimmes passiert. Im Spiel geht es darum, deine Ziele zu erfüllen und dabei Kompromisse zu machen, damit dein Stress nicht überläuft. Es hat verschiedene Klassen und auch Progression-Mechaniken, kann also als Kampagne gespielt werden.

klatschi:

--- Zitat von: Raven Nash am  5.02.2022 | 10:44 ---Wenn du - so wie ich - nur einen einzigen Spieler in der Gruppe hast, der sich wirklich die Regeln anschauen will, dieser dann aber zum Powergaming neigt, dann ist es nix.  ;D Spieler, die sich gar nicht besonders mit der mechanischen Seite ihres Chars befassen wollen, sind mit 13thAge definitiv nicht glücklich - und solche, die einfach eine "fertige" Welt bespielen wollen, auch nicht.

Letzteres wäre ein Punkt, der zu bedenken wäre: LFG soll ja stark auf Hexcrawls ausgerichtet sein. Da wäre die Frage, wie wichtig das Zufallselement (Begegnungen, usw.) wirklich ist.

--- Ende Zitat ---

Genau das ist es, ich muss meinen Spielenden bei DnD 5 schon immer wieder erklären, wie ihr Charakter das Beste rausholen kann. Manchmal denke ich, sie wären am frohesten mit einem einfachen "Boni"-System, das ihre Qualitäten und Co verdeutlicht. Auf der anderen Seite wollen sie aber schon coole Dinge wie beispielsweise einen Tierbegleiter etc.
Aber komplexere "Moves" und Fähigkeiten sind glaub ich nicht so in ihrem Fokus.


--- Zitat von: QuantizedFields am  5.02.2022 | 11:01 ---Ich bin überrascht, wie negativ 13th Age bei diversen Spielern und SL anscheinend ankam. Sehr schade, aber ist ja auch nicht so schlimm und nicht Thema des Threads. Vielleicht kann man das Gespräch irgendwo anders weiterführen und ich kann euch alle konvertieren  8)

- Genesys. Storytelling System mit Custom Würfel. Statt Zahlen zu rechnen gibt es Symbole für Erfolg, Misserfolg, Patzer und Triumph. Dazu noch Vorteil und Nachteil. Diese Symbole werden miteinander verglichen und schließlich wird zum Ergebnis der Probe eine passende Geschichte erzählt. Das Würfelsystem ist gewöhnungsbedürftig und viele lehnen es deswegen sofort ab, aber ich bitte schon fast darum, es einmal selbst auszuprobieren ohne direkt abzulehnen. Es spielt sich iDR ganz anders, als wie man denkt und es macht unglaublich viel Spaß, mit der Gruppe diese Würfel zu interpretieren! Außerdem ist das Spiel überraschend Crunchy und bietet jedem Spieler viele Charakteroptionen und ein sehr ansprechendes, kreatives Magiesystem.

--- Ende Zitat ---

Ganz im Gegenteil bin ich persönlich sehr interessiert an 13th Age - aber es muss dann spieltechnisch immer zur Gruppe passen, ich bin gerade in einer Lebensphase, wo es mir sehr schwer fällt, alle Regeln aller Charaktere am Tisch immer im Kopf zu haben :-D 13th Age erscheint mir nach erstem Lesen wie ein System, bei dem die Spielenden sich schon mit ihrem Charakter beschäftigen sollten und die Konzepte kennen müssen, um das wirklich auszunutzen. Aber eventuell ist das auch wirklich nicht der passendste Ort für diese Diskussion.

Deine Meinung zu Genesys will ich nur nochmal unterstreichen - wir hatten da unglaublich viel Spaß damit; die bunten Würfel haben auch wirklich jedem meiner Mitspielenden bisher sehr schnell gefallen, das System bietet durch die Vor- und Nachteile wirklich tolle Anknüpfungspunkte und auch Interpretationshilfen: Wenn ich beispielsweise nach dem Auszählen feststelle, dass es vor allem die Nachteile auf dem schwarzen Setback-Die waren, die meine Aufgabe schlechter haben werden lassen, kann ich das in die Interpretation mit einfließen lassen. Wenn es die Nachteile auf den lila Schwierigkeitswürfeln waren, kann ich daraus eine andere Story spinnen.
Und unseren Spielenden hat das Magiesystem auch gefallen :-)

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