Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Was macht ein System kampagnentauglich?
nobody@home:
Ich denke, das ist mit eine Funktion der angepeilten Kampagnenlänge. Manche Systeme (wie beispielsweise einige prominente Mitglieder der pbtA-Familie) sind von vornherein darauf ausgelegt, daß die Abenteuer einer bestimmten Gruppe SC irgendwann ihr "natürliches" Ende erreichen -- die taugen dann logischerweise nicht so gut für ausgesprochenes Endlosspiel, zumindest nicht mit immer noch denselben Verdächtigen, aber als direkt kampagnenuntauglich würde ich sie deswegen noch lange nicht bezeichnen.
Space Pirate Hondo:
Als Spielleiter ist mir ganz wichtig, dass ich Regeln habe, eigene Inhalte zu erstellen. Ich möchte nicht komplett auf die offizellen Abenteuer/Kampagenen angewiesen sein, sondern in der Lage sein, eigene NSC und Szenen zu basteln.
--- Zitat von: flaschengeist am 5.02.2022 | 17:32 ---Ich teile diese Kriterien, wobei ich anerkenne, dass da draußen ein Spielstil existiert, der unter Progression auch die Veränderung von Persönlichkeit und Beziehungsnetzwerken fassen würde. Nach dieser Definition wäre dann jedes System kampagnentauglich, weil das auch ganz ohne Regeln geht (wenngleich Regelmechaniken auch hier unterstützen können).
Edit: Genau, nicht zu hohe Tödlichkeit ist auch ein wichtiger Punkt, sofern keine Wiederbelebung o.Ä. verfügbar ist.
--- Ende Zitat ---
Bei narrativen System würde ich die Anzahl der Sitzungen auf 8-10 beschränken, sodass die Geschichte im Vordergrund steht, ohne dass die Spieler anfangen ihre Charaktere langweilig zu finden.
Crimson King:
Spiele mit klaren Abbruchbedingungen und engem inhaltlichen Fokus dürften für Kampagnen einfach nicht taugen. Die gibt es allerdings meines Wissens nur im Indie-Sektor. Da gibt es Spiele, die ganz explizit als One Shots konzipiert sind, bspw. Fiasco, Montségur, Witch - Road to Lindisfarne.
Ansonsten sehe ich erst mal nicht viel. Schnelle Progression führt zu kurzen Kampagnen, aber die Frage bezog sich ja nicht darauf, welche Systeme nur für Megakampagnen mit einer dreistelligen Zahl an Spielsitzungen taugen. Regelkomplexität ist Geschmackssache. Bei Cthulhu wird man eine Kampagne wahrscheinlich nicht mit den Charakteren beenden, mit denen man sie gestartet hat, aber auch das ist eine Frage des Spielstils, kein grundsätzlicher Blocker.
Ich mag darüber hinaus duderinos gedanklichen Ansatz aus der ersten Antwort. ;)
Lord Verminaard:
Einige meinen, wenn sie Kampagne sagen, 10 Sitzungen, andere meinen 100+ Sitzungen. Für letzteres ist eine Form der Progression sinnvoll, die langfristige Ziele voraussetzt. Das wiederum setzt eine gewisse Menge und Granularität von Spielwerten voraus. Außerdem braucht man ein Setting, das genug hergibt.
Variety:
Perfekte Frage für mein Anliegen, da ich überlege, Fate wieder eine Chance zu geben. Was mich allerdings bei Fate abschreckt, ist die oft ins Spiel gebrachte fehlende Kampagnentauglichkeit. Irgendwie hängt Fate der Ruf an, ein schlichtes Oneshot-/Fewshot-System zu sein.
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