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Ethical Looting: Etablierte Settings, in denen Loot&Level moralisch gut ist
Quaint:
Ich hab ein Nahzukunfts-Monsterjäger Setting. So ein bissle Hunter the Vigil meets Cyberpunk. Und wenn man da den Monstern was abnimmt, muss man nicht soviel Kreditkartenbetrug betreiben^^ Und zumindest eine Fraktion, die Templer, basteln auch für die Jagd hilfreiche Gegenstände aus okkulten Essenzen getöteter Monster. Viel ethischer geht looten glaube nicht. Zumindest solang die Monster auch angemessen fies sind.
Feuersänger:
--- Zitat von: unicum am 9.02.2022 | 17:30 ---Mit ersterem kann man noch verhandeln "darf ich 2€ behalten um jemanden anrufen zu können?"
--- Ende Zitat ---
Erinnert mich an eine wahre Begebenheit, als eine Freundin von mir aus Bremerhaven dort in einem der schlechteren Viertel von Muggern angegangen wurde, sie solle ihnen Geld geben.
Sie sagt (und zeigt ihren Geldbeutel), dass sie keines hat. Also wirklich gar keines.
Die Mugger dann so, Mensch Mädel du solltest hier nicht alleine unterwegs sein, komm, hier haste Geld für den Bus.
;D
duderino:
Vielen Dank für all die hilfreichen Beiträge. Ich glaube was grundsätzlich rüberkommt ist sowas wie: "Sorg einfach dafür, dass beide Wege zum Loot führen". Was mit Sicherheit ein guter Rat ist.
Was in meiner Frage vielleicht ein bisschen zu wenig mitschwingt: Ein sehr friedliches, nicht-gier-getriebenes Spielgeschehen entfernt sich leider oft von vielen der klassischen Fantasy-Vorlagen mit starken Helden, die dem Sturm an Feinden trotzen etc. Und wie ich das verstehe, sehen das die meisten hier garnicht als Downside, sondern als Feature. Fair! Vielleicht sollte ich das auch tun!
Ich frage mich trotzdem, ob nicht Settings denkbar wären, in denen das "Wettrüsten" so viele Implikationen für die Agency in der Spielwelt mit sich bringt, dass es moralisch lobenswert sein könnte...
Lord Verminaard:
Letztendlich ist Fantasy und speziell D&D ja ein Siedler-Setting. Es hat zwar die Trappings von Sagen und Legenden, irgendwo aus Mittelalter, Renaissance und Antike zusammengeworfen, aber kulturell ist es Amerika und die Frontier. Wenn man da anfängt, wirklich ernsthaft moralische Kategorien dran zu legen, dann kommt man sehr schnell an den Punkt, wo man eigentlich sagen müsste, ihr dürftet hier überhaupt nicht sein. Habe mich gerade recht intensiv mit der kolonialen Geschichte Amerikas beschäftigt und alter Schwede. Da fällt mir echt keine moralische Verrenkung ein, um die Siedler als die "Guten" zu framen.
In diesem Sinne heißt von Conan lernen, siegen lernen: Gleiches Setting, aber die Charaktere spielen nicht auf der Seite der sogenannten Zivilisation. Sondern sie sind auf der Seite der sogenannten Barbaren. Sie nehmen sich, was sie können, weil sie es können, aber sie nehmen es von denen, die es selbst mit Gewalt genommen haben, mit ihren Gesetzen und ihren Adligen und ihren Kerkern.
We gotta take the power back! :headbang:
Alexandro:
Es kommt stark darauf an, wofür der Loot in dem Setting gut ist.
Möglichkeiten ohne Gewalt an den Loot zu kommen (sei es durch Heimlichkeit oder Tauschhandel) wurden ja schon genannt, und "Horden an Feinden zu trotzen" ist bei vielen Systemen (u.a. denen der OSR) sowieso nicht vorgesehen.
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