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[Empfehlt mir] Spiele, die Hacking unterhaltsam/gut hinbekommen

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KyoshiroKami:
In Tokyo: Otherscape, dem neuen Cyberpunk-Spiel auf Basis von City of Mist, nimmt der Hacker die Gruppe mittels Harnessing mit in eine VR-Umgebung. Dort können alle mithelfen und agieren, die Programme (z.B. ICE) könnten dann etwa durch Kreaturen und Strukturen (Firewall, Server, etc.) durch Gebäude und so dargestellt werden. Das Hacking entspricht dann eher einem Dungeon-Run für die ganze Gruppe. Schaden wird 1:1 übertragen und der eigene Tod in der VR-Welt beendet auch das Leben draußen (wie in der Matrix).

Skeeve:

--- Zitat von: Outsider am 30.05.2022 | 11:04 ---Das social Engineering was er beschreibt zielt darauf ab, den (menschlichen) Punkt in der Sicherheit zu finden und die gefundenen Informationen so gegen diesen zu verwenden, dass er möglichst unachtsam ist und Dinge tut die er normalerweise nie getan hätte. Klassiker, den viel gerühmten Link in der E-Mail anzuklicken, oder einem Fremden zu erlauben seine auf dem USB Stick befindlichen Bewerbungsunterlagen noch mal auszudrucken weil ihm kurz vor dem Termin noch ein Fehler aufgefallen ist, natürlich am PC der Vorzimmerdame oder sonst wem den man als leichtes Ziel identifiziert hat usw.

--- Ende Zitat ---

Wobei so kann man auch ohne VR mindestens einen Teil der Gruppe "mitnehmen". Während der Hacker in hoffentlich sicherer Entfernung sitzt, begibt sich ein Teil der Gruppe in die Höhle des Löwen um den USB-Stick  mit den Bewerbungsunterlagen oder das Hacking-Device unauffällig an passender Stelle anzuschließen. Man muss dann nur auch noch irgendwie unauffällig mit dem Hacker kommunizieren...

Aber vermutlich ist das eh Standard bei den verschiedenen Regelwerken.... Cyberpunk hatte ich leider nie gespielt, Shadowrun nur einmal für ca. 2-3 Stunden (bei der anfänglichen Flucht auf Motorrädern hatten sich dieselben um plötzlich im Weg stehende Straßenlaternen gewickelt, den Abflug hatte die Gruppe (oder ein größerer Teil der Gruppe) nicht überlebt und im RealLife wollten wir alle am nächsten Morgen früh hoch um rüber zur Spiel in Essen zu gehen. Daher hatten wir die Showrun-Runde dann abgebrochen. Später wieder zurück in Hamburg ist es dann jahrelang bei den üblichen Fantasy-Runden geblieben.)

Banjo the Clown:
Na gut, dann empfehle ich etwas: Cryptomancer. Leider weiß ich im Wesentlichen auch nur, was in der Beschreibung steht und, dass die Rezensenten es für gut befinden. Aber es gibt nicht viele Rollenspiele, die behaupten von Hackern für Hacker zu sein.

Skeeve:
Ach verdammt... ich bin hier doch eigentlich ein völlig Unbeteiligter Nur-Mitleser.
Aber das klingt hier so schräg...

--- Zitat ---Explore a rich fantasy setting connected by the Shardscape, the magical equivalent of the Internet

Kill all the orcs, hack all the things!
--- Ende Zitat ---

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Kann mir irgendwer verraten wie der alte Fantasy-Roman heißt, bei dem Orks Zugriff auf Panzer und Kampfhubschrauber bekommen? Der liegt hier irgendwo rum und war gut zu lesen...
Laut internet dürfte es "Die Orks" von Stan Nicholls sein
So, auf der Wishlist steht das Teil schon mal...

nobody@home:
Wenn ich mir so anschaue, wie verschiedene Fate-Settings Hacken angehen, dann wird das sehr schnell spielweltabhängig. Im einfachsten Fall (wie bei Fate Core "in nackt" oder auch im Fall von Bulldogs!) gibt's gar keine eigenen Spezialregeln, sondern man hat einfach eine passende "handwerkliche" Fertigkeit, mit der man sich in geeignete Systeme -- an die man vermutlich auch erst einmal physisch herankommen muß -- potentiell hineinhacken kann, und benutzt die bei passender Gelegenheit für normale Fate-Aktionen und -Abläufe wie (Hindernis) Überwinden, Vorteil erschaffen, als Teil einer Herausforderung und was solcher Dinge mehr sind, ohne daß das Spiel dabei groß ins Detail geht. Mit entsprechenden anderen Fertigkeiten (Kontakte, Empathie, Charisma, Täuschen...) läßt sich auch gleich das "Social Engineering" mit abdecken.

Auf der anderen Seite habe ich dann wieder Settings wie Interface Zero (Cyberpunk im Jahr 2090) oder Mindjammer (Mischung aus Weltraumabenteuer, Transhumanismus, und Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Kulturen), in denen es normal ist, daß die Welt mehr oder weniger komplett "online" ist und Leute mit Implantaten im Körper herumlaufen, die ihnen jederzeitigen Zugriff darauf und Interaktionen damit ermöglichen. Da ist Hacken dann im Prinzip etwas, an dem sich jeder einfach mit körpereigenen Mitteln (oder schlimmstenfalls mit ein paar nur für Befugte gedachten Spezialchips) versuchen kann und für das man andererseits auch selber anfällig ist, solange man seine Alltagsverbindung nicht gerade komplett herunterfährt und dadurch auf ihre normalen Vorteile -- IZ: Zugriff auf die "Hyperrealität", MJ: Zugriff auf die "Mindscape" und den persönlichen "Halo" an kleinen externen Spielsachen -- verzichtet. Grundsätzlich bleibt es regeltechnisch immer noch Fate mit Standardaktionen, Fate-Fraktal ("alles kann als Charakter behandelt werden") und allem, aber die Spiele liefern hier mehr settingspezifischen Kontext dazu, der dann wohl auch mehr Regeldetail rechtfertigt und es auf jeden Fall liefert.

(Ein Stück weit mag da auch hineinspielen, daß beide "eigentlich" Konvertierungen sind. Interface Zero hat wohl mal als D20-Produkt angefangen und ist seitdem auch noch für mindestens Savage Worlds herausgekommen, und Mindjammer war ursprünglich mal ein Setting für Starblazer Adventures, das noch eine frühere und durchaus crunchigere Version von Fate verwendet hat. In beiden Fällen merkt man die Herkunft hier und da durchaus noch, aber die Umsetzungen sind mMn trotzdem recht benutzbar -- mein Hut hat meinen Kopf beim Lesen jedenfalls nicht verlassen, auch wenn hier und da eine Augenbraue hochgegangen sein mag. :))

Was mir dabei bis jetzt noch nicht untergekommen ist, ist Hacken als ganz spezieller Einzelspielermodus für den Experten, bei dem die anderen ausgesperrt sind. Normal ist eher, daß der Hacker seine Aktionen immer noch im selben Kontext durchführt wie die anderen SC und NSC auch...was dann eben auch mal heißen kann, daß das Sicherheitspersonal schon die Tür eintritt, während er noch dabei ist, sich in seiner mehr oder weniger virtuellen Umgebung zum verbotenen Geheimwissen vorzuarbeiten, oder daß er durchaus versuchen darf, direkt im Lauf einer Verfolgungsjagd die Kontrolle über ein gegnerisches Fahrzeug oder eine Drohne zu übernehmen.

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