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Systembedingte Spaßgrenzen

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nobody@home:

--- Zitat von: ArneBab am  3.07.2022 | 20:06 ---Das verstehe ich nicht völlig. Meinst du konkrete Herausforderungen, oder meinst du Charakterentwicklung?
--- Ende Zitat ---

Es klingt zumindest für mich erst mal schlicht stark nach "Die Regeln bieten dem Spieler da, wo er's gerne hätte, nicht genug Detail und Auswahlmöglichkeiten". Also das Gegenteil von "Die Regeln erschlagen den Spieler mit Kleinkram an Stellen, wo er sich damit gar nicht beschäftigen will" (wobei ein und dasselbe System aus Sicht eines gegebenen Spielers natürlich auch beide Probleme aufweisen kann, denn wo genau man nun wieviel Kleinteiligkeit haben möchte und wieviel nicht, ist seinerseits Geschmackssache).

duderino:

--- Zitat von: nobody@home am  3.07.2022 | 20:27 ---Es klingt zumindest für mich erst mal schlicht stark nach "Die Regeln bieten dem Spieler da, wo er's gerne hätte, nicht genug Detail und Auswahlmöglichkeiten". Also das Gegenteil von "Die Regeln erschlagen den Spieler mit Kleinkram an Stellen, wo er sich damit gar nicht beschäftigen will" (wobei ein und dasselbe System aus Sicht eines gegebenen Spielers natürlich auch beide Probleme aufweisen kann, denn wo genau man nun wieviel Kleinteiligkeit haben möchte und wieviel nicht, ist seinerseits Geschmackssache).

--- Ende Zitat ---

Voll und ganz. Also siehe auch meinen Beitrag über deinem, in dem ich über Subsysteme und Player-Agency ins Detail gehe. Auf den Punkt gebracht: Ein Spieler, der sich aufs Barde-Sein spezialisiert, soll auf diesem Bereich mehr Agency haben, als einfach nur flache Proben zu würfeln, und zu bestehen.
Was dagegen hilft sind entweder GM-Leitfäden, die irgendwelche Proben-Serien (wie Jagd bei VtM) oder ähnliches nahelegen. Oder eben tiefere, ggf. optionale Regel-Subsysteme (wie Schmieden in DSA, Hacken in Shadowrun etc).

Das Problem mit dem richtigen Maß an Kleinteiligkeit stellt sich natürlich. Und natürlich wirds mal wem zu viel oder zu wenig sein. Bei mir ist das manchmal sogar tagesform-abhängig. Wenn ich müde bin, will ich DSA nicht mit Zonenregeln spielen. Aber im großen und ganzen kann man ja doch sagen, dass es "gelungenere Granulierungen" und "weniger gelungene" gibt. Und was uns hier in die Hände spielt, ist, dass Spezialisten-Submodule (bspw. Schmieden in DSA) ja auch erst überhaupt nur von den Spielern benutzt wird, die sich aktiv für das Spielen eines Schmiedes entscheiden. Und auch wenn es dann auf die ersten Blicke kompliziert scheint, sind die Spieler meiner Beobachtung nach schnell froh darüber, dass es nicht nur den "Schmieden-Wurf +12 gibt", sondern, dass man die Parameter tatsächlich mit Werkzeug und Metall-Auswahl und Anpassungsgraden anpassen kann, und man schneller und langsamer schmieden kann etc.

Swafnir:
Erinnert mich an den sozialen Kampf aus dem Game Of Thrones-Rollenspiel. Vielleicht könnte man so ein System auch auf alle anderen möglichen Proben anpassen.

Maarzan:

--- Zitat von: duderino am  3.07.2022 | 19:33 ---Okay, ich glaube nicht, aber lass uns das gerne mal ausdiskutieren, falls du Lust hast. Vorab: Ich bestreite nicht, dass es Menschen gibt, die Rollenspiel mit sehr engem Fokus mögen. Aber ich bezweifle, dass ich einfach nur der online-Lautstärke der Fate-Fans wegen behaupten muss, dass die obige Aussage nur mein ganz persönliches Qualitäts-Empfinden von Rollenspielen betrifft. Es wäre irrsinn, sämtliche Diskussionen über Qualitäten von Dingen nur noch auf Subjektivismus zu reduzieren, sobald es eine vehemente Gegenmeinung gibt. Aber zum Thema:

Verstehe ich dich richtig, dass du folgendem nicht zustimmen würdest?

(A) Es gibt sehr viele Rollenspieler, die Spaß daran haben, sich gemeinsam zu treffen und einen Abend lang "freie" Rollenspielszenen in einem Setting ihrer Wahl zu spielen. Dabei nehmen wir an, dass sie sich zwar auf ein System geeinigt haben, aber sich sicher sein können, dass es aus "magischen" Gründen keiner Regelanwendung bedarf. Und auch kein Handgewedel auftritt. Der Spielabend ergibt sich einfach so, dass Regeln nicht zur Geltung kommen.

--- Ende Zitat ---

Ich behaupte, die meisten haben auch mal Spaß daran, aber das ist eben wie mit ein paar Kumpels den Ball kreisen zu lassen nicht Fußball ist.
Man kann auch mit Leuten anderer Stilrichtungen wenn man Glück hat eine ganze Weile gut zusammenspielen. Die Probleme treten halt dann auf, wenn 2 Leute dann doch etwas unterschiedliches wollen.
Und da trennt sich dann der Spreu vom Weizen.

Ich bezweifle also diese "magischen Gründe" als unzulässiges, weil unrealistisches Element dieser Betrachtung.

duderino:

--- Zitat von: Maarzan am  3.07.2022 | 20:59 ---Ich behaupte, die meisten haben auch mal Spaß daran, aber das ist eben wie mit ein paar Kumpels den Ball kreisen zu lassen nicht Fußball ist.
Man kann auch mit Leuten anderer Stilrichtungen wenn man Glück hat eine ganze Weile gut zusammenspielen. Die Probleme treten halt dann auf, wenn 2 Leute dann doch etwas unterschiedliches wollen.
Und da trennt sich dann der Spreu vom Weizen.

Ich bezweifle also diese "magischen Gründe" als unzulässiges, weil unrealistisches Element dieser Betrachtung.

--- Ende Zitat ---

Ich weiß nicht, wie ich diese Diskussion führen soll, wenn wir hier um Wahrheiten herumtänzeln. Aber okay, dann ohne Gedankenexperiment:

Kannst du dir vorstellen, dass es viele Spieler gibt, die Spaß an DnD haben?

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