Das Tanelorn spielt > [Vaesen] Mittsommerzwielicht
[MSZL] Kapitel 1 - Ein kalter Empfang -
Outsider:
Anstatt Helenas Stimme zu vernehmen, ertönt ein hohes, irres, gurgelndes Lachen.
Vor euch in der Schwärze erscheint eine schwebende Gestalt, eine gebrochene Seele, ein zerstörter Körper. Die Haut ist an vielen Stellen von den Gliedmaßen gezogen worden und ihr könnte die Muskeln und Sehnen erkennen. Haken sind durch die Arme getrieben. Mitten zwischen die Knochen des Unterarms, damit sie das Gewicht des Körpers halten können. Geisterhaft schweben rostige Ketten in der Luft.
Wo der Unterkiefer sein sollte klafft eine schreckliche Wunde. Irre, fiebertrübe Augen, die über keine Lieder mehr verfügen glotzen euch aus einem skalpierten Schädel an.
„Johan ist bald einer von uns!“
Der Geist, das Monster oder was auch immer es ist stürzt sich auf euch und…vergeht im aufflackernden Licht der Kronleuchter.
Was zurückbleibt ist das leise verhallende aneinanderschlagen der Ketten untermalt von dem gurgelnden, höhnischen Lachen.
Katharina:
Helena - Flur vor Corells Zimmer
"Ich bin da, Aleksander.", antwortet Helena, wobei ihre Stimme von dem irren Lachen überdeckt wird. Sie greift daher in die Richtung, von wo sie Aleksanders Stimme vernommen hat und versucht, seine Hand zu ergreifen. Mit laut bumperndem Herzen verfolgt Helena den Auftritt des Geistes, doch gerade als sie diesem antworten möchte, ist er auch schon wieder verschwunden.
"Komm, Aleksander. Lass uns von hier verschwinden.", flüstert Helena, so als hätte sie Angst, den Geist nochmals auf sich aufmerksam zu machen. Sie zieht Aleksander vorwärts, in Richtung Corells Zimmer, um diesen furchtbaren Flur so rasch wie möglich zu verlassen. "Wir können später immer noch darüber reden, was das war."
Don D. Kanalie:
Aleksander - Flur vor Corells Zimmer
Aleksander lässt sich unwillig von Helena mitziehen und hält ihre Hand dabei schon etwas zu fest. Das Gesicht des ohnehin schon blassen Mannes ist kreidebleich. "Lisbeth... Helena, das war Lisbeth. Wir sollten...", sagt er stockend, unterbricht sich dann aber als er bemerkt das Helena nicht nach Reden zumute ist. Stattdessen dreht er sich nochmal in Richtung des schummrigen Flurs und richtet sich zu seiner vollen Größe auf. Dann folgt er Helena mit steifen Schritten zu Corells Zimmer.
Outsider:
Ihr klopft an der Doppeltür und werdet nach einer kurzen Pause hereingerufen. Die Tür ist nicht verschlossen und gleitet mit einem leichten knarren auf.
Vor euch liegt ein großes Zimmer, ein breites Bett aus dunkler Eiche steht zwischen zwei Fenstern welche mit schweren Vorhängen zugezogen sind. Ein Feuer knackt in einem Kamin und es ist gemütlich warm. Der Rest der Einrichtung ist eher einfach, eine Truhe am Fußende des Bettes, zwei Schränke, wahrscheinlich für Kleider, ein Beistelltisch mit einer Waschschüssel und einem Spiegel darauf.
Neben dem Bett steht ein Stuhl mit einer hohen Lehne auf dem Johan Corell sitzt. Ihr müsst zweimal hinschauen ob es auch wirklich der Johan Corell ist den ihr in Stockholm kennen gelernt habt. Zusammengesunken, einen Hausmantel eng um sich geschlungen, eine Decke über den Knien wirkt er kränklich. Das Gesicht ist eingefallen und die Augen sitzen tief in den Höhlen.
„Schön, dass sie es einrichten konnten!“ sagt er zu euch und bittet euch mit einer Geste an auf weiteren Stühlen in dem Raum platz zu nehmen. „Sie müssen entschuldigen…“ sagt Johan „…aber ich bin etwas angeschlagen und konnte sie nicht an der Eingangstür in Empfang nehmen!“
Ein heiseres Lachen entfährt dem Mann.
„So wie es aussieht hat der Fluch der meine Schwester ereilte nun auch mich getroffen. Stockholm scheint für uns Corells keine gute Wahl zu sein. Ich hoffe ihnen ist es besser ergangen und ihre Reise war sicher! Es ist nicht ganz leicht auf die Insel zu kommen, aber wenn man erst mal da ist…“ Johann schaut in die Ferne „…dann möchte man sie schwerlich wieder verlassen!“.
Katharina:
Helena - Corells Zimmer
"Danke für die Einladung.", antwortet Helena bemüht freundlich, auch wenn ihr der Schreck immer noch in den Knochen sitzt und ihre Gesichtsmuskeln noch zu angespannt sind, um ein Lächeln hervorzubringen. "Ihr Personal hat uns sehr zuvorkommend in Empfang genommen und wir konnten auch schon die Trauerweide im Foyer bewundern. Schön haben Sie es hier auf der Insel. Auch wenn das Anwesen auf mich...nunja, bisweilen auch ein wenig unheimlich wirkt. Ist Ihnen je der Gedanke gekommen, dass es hier spuken könnte?"
In dem Moment bemerkt Helena, in welch schlechtem Zustand Herr Corell sich befindet. "Aber verzeihen Sie, dass ich Sie mit meinen schreckhaften Gedanken belaste. Sagen Sie, was fehlt Ihnen? Welche Beschwerden plagen Sie? Vielleicht kann ich Ihnen helfen?"
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