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Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?

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Rorschachhamster:

--- Zitat von: Stahlfaust am 20.11.2022 | 07:56 ----> was man nicht konkret für die nächste Session braucht ist Worldbuilding.
-> Worldbuilding ist ok, solange es dem SL Spaß macht. Aber man sollte eine bewusste Grenze zwischen SessionPrep und Worldbuilding ziehen. Häufig wird das vermischt.

--- Ende Zitat ---
Das ist das Ding. In einer Sandbox weiß man nicht genau was die nächste Session bringt. Das erzwingt ein intensiveres Worldbuilding. Mit welchen Gegenden können die Spieler realistisch interagieren, wenn sie sich in irgendeine Richtung bewegen, die man nicht vorausgesehen hat? Da ist mehr besser.  ;D
Klar muß man daran Spaß haben, warum ist man denn sonst Spielleiter?  ^-^ 

General Kong:

--- Zitat von: HEXer am 18.11.2022 | 15:19 ---Häufig gibt es die Aussage, umfangreiche, detaillierte Vorbereitung mache den Spielleiter unflexibel. Das kann sicher so sein. Aber ist das zwangsläufig so? Kann es nicht sogar bei der Improvisation helfen? Ist es nicht vielleicht ein "creative constraint", der Flexibilität sogar fördern kann?

So nach Eisenhower: "Plans are worthless, but planning is everything."?

Wie sind eure Erfahrungen da? Was spricht dafür, was dagegen?

Discuss.

--- Ende Zitat ---

Ich plane. Aber ich bin nicht der Sklave meiner Pläne. Ich bin doch kein Gibbon!

HEXer:

--- Zitat von: Rorschachhamster am 20.11.2022 | 09:31 ---Das ist das Ding. In einer Sandbox weiß man nicht genau was die nächste Session bringt. Das erzwingt ein intensiveres Worldbuilding. Mit welchen Gegenden können die Spieler realistisch interagieren, wenn sie sich in irgendeine Richtung bewegen, die man nicht vorausgesehen hat? Da ist mehr besser.  ;D
Klar muß man daran Spaß haben, warum ist man denn sonst Spielleiter?  ^-^

--- Ende Zitat ---

Wobei es eben nicht immer Worldbuilding sein muss - es gibt ja durchaus auch detaillierte fertige Settings, die man dann als SL eher (und hoffentlich mit Spaß) einfach liest, statt zu selbst zu bauen.

Stahlfaust:

--- Zitat von: Rorschachhamster am 20.11.2022 | 09:31 ---Das ist das Ding. In einer Sandbox weiß man nicht genau was die nächste Session bringt. Das erzwingt ein intensiveres Worldbuilding. Mit welchen Gegenden können die Spieler realistisch interagieren, wenn sie sich in irgendeine Richtung bewegen, die man nicht vorausgesehen hat? Da ist mehr besser.  ;D
Klar muß man daran Spaß haben, warum ist man denn sonst Spielleiter?  ^-^

--- Ende Zitat ---

Das kommt drauf an wie man es gestaltet. Man kann im Zuge des Worldbuilding eine große Region vorbereiten, z.b. als Hexmap. Dann ist man auf Vieles vorbereitet, aber man hat das Risiko dass ein Großteil des Materials nicht genutzt wird, z.B. weil die Gruppe zerbricht.

Oder man trifft eine Absprache mit den Spielern:
Ich leite Euch eine Sandbox in der Ihr große Entscheidungsfreiheit habt, aber im Gegenzug sagt Ihr mir am Ende jeder Session was ihr in der nächsten Session vorhabt (und haltet Euch dran).
Auf diese Weise haben die Spieler die volle Freiheit und der SL muss immer nur die nächste Session vorbereiten.

Die Aussage: "worldbuilding muss dem SL Spass machen" klingt Trivial. Ist sie aber nicht, wie das Thema SL-Burnout zeigt. Worldbuilding ist da sicher nicht der einzige Grund, es trägt aber dazu bei.

Weltengeist:
Ich würde es nicht unbedingt Worldbuilding nennen, sondern vom Vorbereiten des "großen Ganzen" sprechen. Dinge, die man mit einiger Wahrscheinlichkeit braucht, um konsistent improvisieren zu können: Grundzüge der Kernregion, Götter und andere mächtige Wesenheiten, Hintergrundgeschichte des Abenteuers, wichtige Fraktionen mit ihren Zielen und ihrem Wissensstand - solche Sachen. Die müssen zu Beginn nicht superdetailliert sein (das würde ich tatsächlich der "Spaß am Worldbuilding"-Fraktion überlassen oder schlicht aus einer gekauften Spielwelt übernehmen), aber ich habe bessere Erfahrungen damit gemacht, da auf etwas zurückgreifen zu können. Und man kann diese Konzepte auch genauer ausarbeiten, wenn abzusehen ist, dass sie in der nächsten Sitzung eine bedeutendere Rolle spielen könnten.

Ausgehend davon gehe ich dann so vor, wie es oben schon von vielen beschrieben wurde: Ich leite eher kurze Sitzungen und bereite auch nur die vor. Ich frage die Gruppe, was sie nächstes Mal vorhat. Und ich habe keinerlei Schmerzen dabei, etwas Vorbereitetes in der Schublade zu lassen, wenn sich während des Spiels etwas anderes ergibt.

Eigentlich alles wie im wirklichen Leben: Es schadet nicht, einen Plan zu haben ("Luck favours the prepared"). Aber der sollte einen nicht daran hindern, flexibel auf die Realität zu reagieren.

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