Medien & Phantastik > Lesen
Reading Challenge 2023
Jaylee:
[6/40]
6: Trix Solier - Zauberlehrling voller Fehl und Adel von Sergej Lukianenko
9/10 Königstaler
Ich habe ein leichtes Reread gebraucht und genau das wieder bekommen. Eins der Bücher, die ich immer wieder lesen kann und die einfach Spaß machen. Gut geschrieben mit einem fantastischen Humor. Insgesamt nicht allzu lang. Die Charaktere sind in sich schlüssig und liebenswert, dabei gibt es Magie, Intrigen und Action. Klare Leseempfehlung, auch wenn ich inzwischen zum Leihen statt zum Kaufen tendieren würde, weil ich die anti-ukrainischen Ansichten des Autors nicht unterstützen möchte.
Als nächstes dann jetzt endlich der letzte Teil von Expanse. Ich bin schon sehr gespannt.
Sindaja:
Und hier der Februar:
#5 Eden Royce: Root Magic
Ein interessantes Kinderbuch über die magische Kultur der Gulah-Geechee und das Leben der Amerikaner afrikanischen Ursprungs in den 60gern in den südlichen USA. Es kommt einiges an traditioneller Magie und Wesenheiten vor, aber alles in ein doch sehr reales Setting eingebettet. Wieder eine gute „Schullektüre“ über Tradition vs. berufliche Aufstiegschancen, Diskriminierung, Familie, Geschwister, Freundschaften.
#6 J.R.R. Tolkien: Der kleine Hobbit (Reread #1)
Lange nicht mehr gelesen. Als Kind hatte er mich nicht sonderlich gepackt und erst der Herr der Ringe hat mich für Mittelerde begeistert. Inzwischen finde ich ihn tatsächlich interessant und witzig. Man merkt ein bißchen die größere Geschichte, die im Hintergrund abläuft/lief. Aber tatsächlich hätte ich davon etwas mehr vertragen. Meine Tochter fand es insgesamt spannend.
#7 Erin Morgenstern: The Starless Sea
Ein „poetisches“ Buch, aber durch die verwickelte Geschichte haben mich die Charaktere wenig mitgenommen und auch der Plot ging für mich etwas verloren. Der „Night Circus“ von ihr gefiel mir deutlich besser und rangiert unter meinen Lieblingsbüchern. Trotzdem gab es gerade in den Märchenelementen sehr schöne Passagen.
#8 Bill Bryson: Picknick mit Bären (Nicht Fantasy/SF #2)
Ein Buch über den Appalachian Trail im Bryson-Stil. Also trotz des Witzes auch immer wieder sehr informativ. Wie tief die Recherche zu den Sachinformationen ging, kann ich schlecht abschätzen. Aber es gab immer wieder spannende Dinge, die ich der Famile in Auszügen vorgelesen habe. z.B. ist der Schulweg, den ich mit meiner Tochter jeden Wochentag laufe länger als das Wochen-km-Geh-Pensum des durschnittlichen US-Amerikaners. Das ist schon irgendwie traurig. Wir haben jetzt nicht einen Schulweg der auch nur annähender mit „die längsten Schulwege der Welt“ bezeichnet werden könnte – ca. 12 min hin und 12 min zurück... Ansonsten auch Baumsterben, Geschichte des Trails, Geschichten um einzelne Regionen (z.B. touristische Trends in New England). Und dazwischen der Versuch von Bryson und Katz den Trail zu bewältigen. Beim realen Versuchen waren sie in ihren Mitt-40gern. In der Verfilmung mit Redford sind sie eher großväterlich unterwegs. Ich hätte jetzt mal auf 70+ getippt, aber habe irgendwo gelesen daß sie in ihren 60gern sein sollen. Das Buch macht zumindest Lust auf Teilabschnitte des Trails, wobei man hier wahrschienlich mit dem Westweg o.ä, ähnlich viel Spaß haben könnte auf deutlich überschaubarerer Länge mit besseren Übernachtungsmöglichkeiten und sehr schönen Landschaften...
#9 Lori M. Lee: Pahua and the Soul Stealer
Ein weiteres Buch aus der Rick Riordan Presents Reihe, die mir sehr gefällt, weil sie die unterschiedlichsten Mythologien als Jugendroman aufarbeitet. In diesem steht die Mythologie der Hmong (Volksgruppe in Laos, wohl aber auch in den Philippinen) im Mittelpunkt. Einiges erinnert mich an chinesische Mythologie, was nicht ganz verwundert, da die chineische Kultur den südostasiatischen Raum vielfältig mitgeprägt hat, aber man merkt auch das Südostasiatische und die Eigenlutur der Hmong. Geschrieben ist es eher „konventionell“, aber es hat trotzdem Spaß gemacht zu lesen. Es geht um das Außenseiter sein, Familienzusammenhalt, die Freihet zu entscheiden, wie man handelt. Gerade dachte ich, daß bei Riordan und Co. am stärksten von den bisher gelesenen Yoon ha Lee schreibt, aber er ist natürlich auch mit den „Machines of the Empire“ ein sehr anerkannter SF-Autor, dann kommt Riordan selbst, dann vielleicht Chokshi und der Rest folgt mit solider Schreibe, aber wie dieses Buch hier eben etwas „konventionell“.
#10 Madeline Miller: The Song of Achilles
Circe fand ich ja schon fantastisch. Das Buch hier ist für mich auch erste Sahne. Ein Liebesroman, der mich mitgenommen hat. Achilles hat mich früher wenig interessiert. Vielleicht nicht das „Monster“ der Ilias – das war von den Hauptdarstellern immer Agamemmnon – aber schon der etwas selbstverliebte Held. Die Geschichte ist bekannt – die Altphilologin nimmt Bekanntes hauptsächlich aus der Ilias (wobei der Abschluß des trojanischen Kriegs mit Pferd un Co., der auch noch kurz angerissen wird nicht aus der Ilias sondern anderen antiken Werken stammt). Dezent spielt auch die Götterwelt eine Rolle - im Hintergrund mehr als "dezent". Was die Autorin für mich schafft ist, daß sie durch ihre „Homer-Fan-Fiction“ mit sehr klarem Stil die Handlung der Ilias plausibel macht. Helena und Menelaos sind nur winzige Nebenrollen. So wie sie für den Krieg wohl auch nur ein Vorwand war. Sonst bin ich immer eher ein Fan der Torjaner (Hektor, Kassandra, Aeneas...) gewesen mit einem gewissen Herz für Odysseus, aber nach der Geschichte bekommen auch die Griechen auch mehr Sympathie von mir. Und andere Nebenfiguren rücken mit ihrere Wichtigkeit in den Fokus.
Weltengeist:
Auch der Februar war nicht wirklich ein Lesemonat. Ich kann wohl nicht die Abende aufs Selbststudium verwenden und noch 3-4 Bücher im Monat lesen... schon gar nicht, wenn sich der Spaß (siehe unten) dabei auch noch in Grenzen hält.
* Marc Collins - Void King (Warhammer 40K). Literarisch erstaunlich wertig geschrieben, weit über dem üblichen Niveau von Rollenspielromanen. Allerdings hat mich der faschistoide Grundton (wie oben bereits geschrieben) mehr als nur ein bisschen genervt, und unter der Überschrift "A Rogue Traders Novel" hätte ich mir auch was anderes erhofft als ganze Kapitel voller Schlachtenszenen - wenn ich "Krieg gegen die Xenos" lesen will, greife ich zu irgendwas mit Space Marines...
2 von 5 Sternen
* Moritz Matthies - Der Wald ruft. Der sechste Erdmännchenroman bricht mit nahezu allen Konventionen der bisherigen Reihe. Er lässt fast alle liebgewonnenen NPCs zurück, ohne sich auch nur zu verabschieden. Er ist auch kein Krimi, sondern ein sozialkritischer Roman. Und an der Stelle bin ich dann wohl raus - wie jemand dieser Tage in einem anderen Thread schrieb, bin ich es inzwischen einfach nur noch leid, die immer gleichen Betroffenheitsgeschichten auf jedem Medium zu begrüßen. Zumal diejenigen, die sich das zu Herzen nehmen sollten, es unter Garantie sowieso nicht tun werden - es geht nur Leuten wir mir auf den Zeiger, die ohnehin nicht gemeint sind. Schade, aber das war's dann für mich mit den Erdmännchen.
2 von 5 Sternen
Ich habe auch noch eine Reihe von Büchern angefangen und etwa bei der Hälfte unterbrochen, weil ich mich einfach nicht mehr überwinden konnte, weiterzulesen. Vielleicht tue ich das irgendwann noch - mal schauen...
Alter Weißer Pottwal:
#05. Rüdiger Nehberg - Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen
Beeindruckendes Buch von einem beeindruckenden Mann. Da muss ich mir glatt mal noch nach und nach die anderen Bücher holen. In weiten Teilen liest sich dieser Band aber auch ein bisschen wie ein Teaser auf die kompletten Bücher, weil viele seiner Abenteuer nur angerissen werden. Aber gut, dass ich den zuerst gelesen habe. Anders herum wäre es vielleicht etwas langweilig gewesen.
Rund die Hälfte des Buches befasst sich aber mit dem Islam und der weiblichen Genitalverstümmelung. Das ist gleichermaßen schrecklich wie kulturell interessant. Nehberg zeichnet ein erfrischend ausgewogenes Islambild, wenn auch logischerweise sehr auf sein Thema Genitalverstümmelung fokussiert.
Auribiel:
#6 Das kalte Reich des Silbers von Naomi Novik.
Hat mir sehr gut gefallen - auch wenn die Geschichte eher dahin geplätschert ist. Aber mir hat das Setting (osteuropäischer Erzählhorizont und Aufgreifen klassischer Versatzstücke aus Märchen) sehr gut gefallen. Nur das Ende war mir dann etwas zu unspektakulär, aber auch das passte zur restlichen Etzählstruktur.
Zum Inhalt halte ich mich zurück, möchte ja nicht Spoilern. ^-^
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