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[Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl

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Streunendes Monster:
Insassen.

Eismann:
Die Insassen wären das Gegenstück zu Matrosen oder Mitarbeitern. Ich such aber einen Oberbegriff.

Wonko:
Insassenschaft. Es gibt auch den Begriff der Gefängnispopulation.

Gib mal einen Beispiel für einen Satz, wo Insassen nicht passen würde.

Eismann:
Vielen Dank, Insassenschaft scheint es als Begriff tatsächlich zu geben. Nuja, mal schauen.

Aktuell schlage ich mich mit Dallas, Arlington und Fort Worth herum, die eigentlich außerhalb der Bowl liegen, aber einen guten Startpunkt abgeben. Als nächstes käme dann Wichita Falls als runtergekommenes, radioaktiv belastetes Nest am Rande der Bowl, und dann kommen die schon fertigen Unterkapitel zu Amarillo, Fort Boise usw.
Wenn ich also mit Wichita Falls durch bin, steht bis aus dem nördlichen Teil schon das meiste der Hell Bowl.

Und damit uns nicht langweilig wird, ein kleiner Ausschnitt aus Kansas. Und dann hol ich mir ein Eis.

Das Loch
“Gebt mir die Müden und die Schwachen,
die Verworfenen, die nur nach Freiheit suchen,
die vielen Elenden, die ihre Not verfluchen.
Schickt sie zu mir: Sie soll'n ihr Schicksal selber machen.”
# Emma Lazarus, The New Colossus

“Arbeitet gut, dann bekommt ihr Wasser und Essen. Arbeitet schlecht, dann werdet ihr Teil der Mine.”
# Sam Connor, stellvertretender Oberaufseher der Nachtschicht

170 Meilen östlich von Garden City, etwas unterhalb der I-70, betreibt die Independent Corrections Cooperation  (ICC) das Kanopolis Detention Project, eine private Haftanstalt in einer Salzmine etwas außerhalb der namensgebenden Geisterstadt Kanopolis. Oberirdisch besteht die Mine aus nicht viel mehr als einem Gleisanschluss, einem Förderturm mit Verladeeinrichtung und einigen Lager- und Wohngebäuden, umgeben von mehreren, hohen Zäunen mit Überwachungstürmen. Unter Tage breitet sich die Mine jedoch über mehrere Quadratmeilen aus. In den unterirdischen Hallen     schuften rund 1200 Gefangene, hauptsächlich Illegale, Asoziale und Kriminelle mit negativer moralischer Prognose im Salzabbau. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Henderson aus Garden City gute Geschäftsbeziehungen zu ICC pflegt und missliebige Personen in Kanopolis verschwinden lässt.

> Kanopolis, der Friedhof der Pains. ICC hat hier eine ganz besondere Art von Hölle erschaffen. Die Luft ist schwer und teils kaum atembar, alles ist voller Salzstaub und der Lärm der Hämmer und Kompressoren dröhnt 24 Stunden am Tag durch die Hallen. Da eine Flucht quasi unmöglich ist, kümmern sich die Wachen nur um die Produktionsquoten, wenn sie nicht gerade Frust und Langeweile an irgendeinem armen Schwein auslassen. Zur Arbeit werden die Gefangenen von Vorarbeitern getrieben, die ihren privilegierten Status nur behalten, wenn sie die Quoten erfüllen. Entsprechend hart gehen sie an die Sache heran. Wer in Kanopolis landet, sieht die Sonne nie wieder. Es gibt mehr als genug leere Stollen, und das Salz konserviert Fleisch ganz gut.
> Raised Fist

> Auch wenn es nicht wirklich Thema ist: Topeka und Kansas City sind ja von hier aus nur noch 150 bzw. 100 Meilen entfernt. Offiziell ist Topeka zwar noch Hauptstadt von Kansas, aber abgesehen von ein paar Bürokraten, die Memos hin und her schicken und die Leere verwalten, passiert da nichts. Im ganzen Staat leben kaum mehr eine Millionen Seelen, und die meisten davon in Kansas City. Tja, und Kansas City, das ist eine ganz eigene Geschichte. Die hatten die brillante Idee all ihre Probleme zu lösen, indem sie sich von Zebulon Miles, dem Billionär und ehemals Inhaber von Minoan, aufkaufen zu lassen. Der sollte die Stadt dann in eine Freedom City umwandeln, ganz ohne staatliche Einmischung. Unter dem Schlagwort De-Socialism wurde alles von Polizei über Verwaltung bis zur Kanalisation privatisiert, um die Übernahme zu ermöglichen. Blöd nur, dass Zebulon sein Minoan-Cash lieber in sein Goldrandprojekt Yellowstone City gesteckt hat. Mittlerweile steckt Kansas City noch tiefer im Schuldensumpf als vorher, weil alle Dienste von der Stadt angemietet werden müssen, während sie quasi keine Steuereinnahmen mehr hat. Dazu kommt ein Haufen Okies, der sich in den ärmeren Teilen der Stadt breit gemacht hat. Daher gibt es im Staat auch kaum irgendwelche Sicherheitskräfte, die auch nur die wichtigsten Verkehrswege freihalten könnten. Von aktivem Vorgehen gegen Pains mal ganz zu schweigen.
> Criollo



Nachtrag: Der Abend lief überraschend gut. Dallas, Arlington, Fort Worth und Wichita Falls sind soweit erstmal fertig. Bleiben nur noch Garden City und Armageddon in Kansas, der Metal Meltdown in Nebraska und die Black Hills in South Dakota, und davon hab ich schon einen guten Teil. Damit wäre der Hintergrundteil dann fertig. Ich bin selbst etwas überrascht, wie schnell das doch geht.
Aber die Regeln werden auch noch ein ordentlicher Klotz Arbeit.

Eismann:
Ich habe das ja schon einmal andernorts angemerkt: Settings mit Fantasyelementen verkaufen sich besser als solche ohne.
Deadlands geht besser als andere Western-RPGs.
Cthulhu geht besser als Private Eye (auch wenn das nicht ganz 1 zu 1 überlappt).
Shadowrun geht (oder ging) besser als Cyberpunk.

Ich hatte zwar schon ein grobes Konzept für Pseudo-Magie, aber irgendwie ist das nicht genug. Ich habe mich ein wenig umgeschaut, was es so gibt, aber klar war schnell, dass ich kein EDO mit drin haben möchte. Einen anderen Klassiker findet man aber u.a. bei Myranor, D&D und jetzt wohl auch bald bei Midgard: Katzenmenschen. Katzen gehen eh immer, und man sollte auch die Furry Community nicht unterschätzen.
Das Setting lässt sich leicht dahin umentwickeln: Es gibt einige Multibillionäre, die zu viel Geld und zu wenig Gewissen besitzen, da ist die Entwicklung und Verbreitung von Katzenmenschen als "geborene Bedienstete" leicht zu verargumentieren. Früher oder später entwickeln einige Katzenmenschen aber trotz genetischer Modifikation und Medikamenten einen Freiheitsdrang, und wohin könnte man besser flüchten als in eine gesetzlose Einöde? Sonnig, trocken, überall Sand, klingt doch gar nicht soooo schlecht. Cat Ganger, Cat Gunslinger, Cat Mechanics, da geht einiges.
Da sich der Fokus des Spiels dadurch leicht verschiebt, sollte natürlich auch der Titel angepasst werden. Und zwar zu "Painkillers & Catgirls". Ich sehe da ein großes Potential drin.

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