Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

Settings in der Bronzezeit

<< < (9/12) > >>

Chaos:
Eine andere Frage, die man sich für so ein Setting stellen muss: Welche Form soll die Welt haben?

Das heliozentrische Modell und die Idee, dass die Erde eine Kugel ist, kamen beide lange nach der Bronzezeit auf. Eine stilechte Bronzezeit-Welt müsste also flach sein - wahrscheinlich die klassische "Schneekugel", also eine flache Welt mit einer Himmelskuppel drüber.

nobody@home:

--- Zitat von: Chaos am  7.04.2023 | 16:35 ---Eine andere Frage, die man sich für so ein Setting stellen muss: Welche Form soll die Welt haben?

Das heliozentrische Modell und die Idee, dass die Erde eine Kugel ist, kamen beide lange nach der Bronzezeit auf. Eine stilechte Bronzezeit-Welt müsste also flach sein - wahrscheinlich die klassische "Schneekugel", also eine flache Welt mit einer Himmelskuppel drüber.

--- Ende Zitat ---

Daß die Erde rund ist, war schon in der Antike bekannt (wobei man sich dabei ggf. streiten mag, ob das noch Bronze- oder schon Eisenzeit war), und heliozentrische Gedanken hat auch schon spätestens ein Herr Aristarch von Samos im 3. vorchristlichen Jahrhundert gepflegt. So modern, wie sich das spätere "hach, was sind wir doch toll fortschrittlich und zivilisiert!"-Historiker zurechtgelegt und dann dem gemeinen Volk untergejubelt haben, sind beide Ideen also längst nicht. ;)

Insofern kann man sich schon recht frei entscheiden. Natürlich geht ein Modell Flache-Erde-mit-Himmelskuppel gerade für Fantasyzwecke immer auch mal (dann muß man sich als Settingdesigner aber auch beispielsweise überlegen, was man Spielern erzählen will, deren furchtlose Charaktere tatsächlich mal den Rand erreichen, denn das ist eine Situation, in der man dann schlecht auf "wie in der Realität auch" zurückfallen kann 8]), aber die Welt kann sich genausogut auch als weitgehend "wie in echt" präsentieren. Oder auch als Kompromiß dazwischen; vielleicht ist die Welt ja rund, aber die Sonne ist doch wesentlich kleiner als in der Realität und umkreist sie anstatt umgekehrt.

klatschi:

--- Zitat von: nobody@home am  7.04.2023 | 17:11 ---Daß die Erde rund ist, war schon in der Antike bekannt (wobei man sich dabei ggf. streiten mag, ob das noch Bronze- oder schon Eisenzeit war), und heliozentrische Gedanken hat auch schon spätestens ein Herr Aristarch von Samos im 3. vorchristlichen Jahrhundert gepflegt. So modern, wie sich das spätere "hach, was sind wir doch toll fortschrittlich und zivilisiert!"-Historiker zurechtgelegt und dann dem gemeinen Volk untergejubelt haben, sind beide Ideen also längst nicht. ;)

Insofern kann man sich schon recht frei entscheiden. Natürlich geht ein Modell Flache-Erde-mit-Himmelskuppel gerade für Fantasyzwecke immer auch mal (dann muß man sich als Settingdesigner aber auch beispielsweise überlegen, was man Spielern erzählen will, deren furchtlose Charaktere tatsächlich mal den Rand erreichen, denn das ist eine Situation, in der man dann schlecht auf "wie in der Realität auch" zurückfallen kann 8]), aber die Welt kann sich genausogut auch als weitgehend "wie in echt" präsentieren. Oder auch als Kompromiß dazwischen; vielleicht ist die Welt ja rund, aber die Sonne ist doch wesentlich kleiner als in der Realität und umkreist sie anstatt umgekehrt.

--- Ende Zitat ---

Oder die Welt ist rund und umkreist die Sonne - aber manche der Völker glauben nicht daran, haben vielleicht ihre eigene Weltdeutung?
Muss ja nicht so sein, dass intradiegetisch dieselbe Interpretation wie bei der extradiegetischen Darstellung vorherrscht.

Raven Nash:

--- Zitat von: Chaos am  7.04.2023 | 16:35 ---Eine andere Frage, die man sich für so ein Setting stellen muss: Welche Form soll die Welt haben?
--- Ende Zitat ---
Muss man das tatsächlich? Oder ist es für den "Normalsterblichen" nicht völlig irrelevant? Das ist eine Frage für Philosophen, aber selbst Seefahrer interessieren die Sterne und deren nautische Nutzung deutlich mehr, als die Form von dem, auf dem sie herumfahren.
Ohne entsprechenden Nachweis (Weltumseglung) bleibt es eine Frage für den Diskurs - und für den haben die meisten eher wenig Zeit.

Ich hab das für mein Setting z.B. bewusst nicht geklärt. Die einen sagen so, die anderen so. Relevanz hat es im Alltag keine.

Ruinenbaumeister:
Für ein Bronzezeit-Setting würde ich auf jeden Fall Sterndeuter vorsehen, bevorzugt mit spitzen goldenen Hüten, in denen astronomische Informationen codiert sind, wie z.B. beim Goldhut von Ezelsdorf/Buch.

Diese Sternedeuter können als Propheten und Wahrsager in Erscheinung treten. Sie beherrschen aber auch den Kalender und können Ereignisse wie z.B. das jährlich wiederkehrende Hochwasser (wie im alten Ägypten) vorhersagen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln