Autor Thema: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?  (Gelesen 3865 mal)

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Offline aikar

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #25 am: 14.06.2023 | 22:02 »
Ohne das System zu kennen mal so von aussen reingegrätscht:

Vielleicht liegt das "Problem" eher darin das Aikar ein anderes Setting bzw eine andere Atmosphäre bekommen hat als er erwartet hatte. Vielleicht liegt der Fehler hier im Marketing oder es wurde von Aikar schlicht anders wahrgenommen als es gedacht war.

So oder so scheint mir das du, Aikar, mit einem anderen Setting besser bedient bist wenn die Beschreibung dir unbehagen verursacht.
Da hast du (und Hacos und Tele und andere) wahrscheinlich recht. Ich lass das alles jetzt erstmal sacken. Danke für euren Input.
« Letzte Änderung: 14.06.2023 | 22:07 von aikar »
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Offline jom

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #26 am: 28.05.2025 | 12:06 »
ich bin ja jetzt nicht so sehr der spezialist im lore von hexxen. Aber wie siehts mit Religion aus? So wie es hier beschrieben wird, gibts irgendwelche bösen abstrakten "Sturmgeister" statt gott und teufel. Ist das so? wenn ja, dann ist das ziemlich schwach.

Offline HAL 40000

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #27 am: 28.05.2025 | 13:16 »
Servus. Wenn ich mich richtig erinnere waren die Sturmgeister doch aus der Hölle entkommene Geistwesen? Vorzugweise bei Stürmen tauchen die auf und fahren in manche Leute, was diese zu Hexen, Vampiren, sonstwas macht. Dämonen gibt es auch. Höllenfürsten hatten den Vatikan besetzt, von daher gibt es schon ziemlich viel Teufelszeug.

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #28 am: 28.05.2025 | 14:01 »
Im Schwarzwald wurde ein Tor zur HÖLLE geöffnet. Das ist die Grundprämisse des Spiels.
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Offline Hotzenplot

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #29 am: 28.05.2025 | 14:36 »
Im Schwarzwald wurde ein Tor zur HÖLLE geöffnet. Das ist die Grundprämisse des Spiels.

Stimmt, das kann die Ausgangslage sehr einfach beantworten und ist insofern ein guter Reminder daran, was da eigentlich abgeht.

Dennoch kann ich Aikars anfangs geäußertes Mißgefühl nachvollziehen. Meiner Meinung nach muss der Knoten im Kopf so gelöst werden, dass du Pulp in nicht pulpigen Settings spielen kannst. Pulp ist die Art des Spielens, nicht das Setting und ganz oft auch nicht die Erlebniswelt der Spielfiguren. Pulp findet in der Meta-Ebene des Spiels statt.

Offline felixs

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #30 am: 28.05.2025 | 14:43 »
Grundsätzlich hat man dieses Problem in sehr vielen Spielwelten.

Entweder landet man bei Setzungen, die einen stark rassistischen Beiklang mit genozidalen Konsequenzen haben ("X sind böse, von Natur aus und immer und unwiderbringlich. Und alle. Und auch schon die Kinder. Also muss man sie alle ausrotten").
Oder man macht sich darüber Gedanken und landet dann bei Graustufen, die von einem Dilemma ins nächste führen.

Ich habe in fast allen mir bekannten Rollenspielen spätestens auf den zweiten Blick Dinge entdeckt, die ich so nicht spielen möchte. Nun bin ich auch recht empfindlich was solche Sachen angeht. Natürlich nehme ich zur Kenntnis, dass "unsere" reale Welt nach diesen Mustern funktioniert und dass unser Leben ein unauflösbares Dilemma ist (die Philosophie von Peter Wessel Zapffe ist hier interessant). Gleichzeitig möchte ich das nicht auch noch im Spiel haben. Schadet da zwar eigentlich niemandem, ich finde es aber unangenehm (verurteile niemanden, der es anders sieht). Und naive Karl-May-Romantik ist zwar erträglich, aber ich bin nicht in der Lage, das selbst so zu sehen.

Im Endeffekt bedeutet das aber auch, dass (für mich) ein großer Teil der Filme, ein größerer Teil von Büchern, und ein ziemlich großer Teil von Rollenspielszenarien nicht erträglich ist. Es muss da also große Unterschiede in der jeweiligen Schmerzempfindung und -Intensität geben. Gerade bei Filmen wundere ich mich, was andere Leute sich anschauen können (und vermeide daher gemeinsames Filmschauen).

Der einzige (für mich) gangbare Weg ist, Spielwelten und Szenarien so umzuschreiben, dass die (subjektiv) als problematisch empfundenen Dinge nicht thematisiert werden. Also Streichung und Umerklären, Vermeidung als Strategie.

Finde übrigens auch nicht, dass "Pulp" die Sache löst. Das ist ja eher ein Satz von Genrekonventionen, der aber auch eigene Widersprüche enthält. Und einer dieser Widersprüche ist, dass auch dem Autoren von Schundromanen ("Pulp") plötzlich die Konsequenz seiner Handlung klar werden kann und an unerwarteter Stelle ethische Probleme eine Rolle spielen. Es ist ein kleiner Schritt von "Pulp" zu utopisch/dystopischer Literatur.
« Letzte Änderung: 28.05.2025 | 14:45 von felixs »
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Offline nobody@home

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #31 am: 28.05.2025 | 15:34 »
Stimmt, das kann die Ausgangslage sehr einfach beantworten und ist insofern ein guter Reminder daran, was da eigentlich abgeht.

Dennoch kann ich Aikars anfangs geäußertes Mißgefühl nachvollziehen. Meiner Meinung nach muss der Knoten im Kopf so gelöst werden, dass du Pulp in nicht pulpigen Settings spielen kannst. Pulp ist die Art des Spielens, nicht das Setting und ganz oft auch nicht die Erlebniswelt der Spielfiguren. Pulp findet in der Meta-Ebene des Spiels statt.

Ganz abgesehen davon, daß "Pulp" als Spielgefühl auch noch einigermaßen schwammig definiert ist. Hand aufs Herz, wer orientiert sich dabei wirklich noch an mittlerweile hundert Jahre alten (und mit ihrem Inhalt heute teilweise ebenfalls für mindestens Stirnrunzeln sorgenden) US-Magazinen aus Billigpapier? :)

Grundsätzlich hat man dieses Problem in sehr vielen Spielwelten.

Das ist richtig. Auch Spielwelten werden, wie fiktive Settings allgemein, letztendlich nur von Menschen erfunden, die dann wieder praktisch schon zwangsläufig ihre eigenen blinden Flecke mitbringen -- und das unabhängig davon, ob man sie aus dem nächsten Laden mitbringt oder die SL sie sich in privater Heimarbeit aus den Fingern saugt. Entsprechend wird sich wohl nie garantieren lassen, daß eine bestimmte Spielwelt niemandem jemals den Spielspaß gründlich vergällt, schon allein deshalb nicht, weil verschiedene Leute in dieser Hinsicht mit grundverschiedenen Ansprüchen daherkommen können...aber Perfektionismus ist ja nicht alles und konstruktiv an dem Problem arbeiten kann man trotzdem, sowohl als Autor als auch als privater Nutzer.

(Dabei darf's aus meiner Sicht in Spielwelten natürlich allemal Dinge geben, die im Argen liegen, denn irgendwas müssen die SC ja zu tun haben. Problematisch wird's in erster Linie dann, wenn diese Dinge ganz selbstverständlich auch oder womöglich gar in erster Linie gerade auf der Seite zu finden sind, die einem vom Erfinder als die moralisch überlegene oder wenigstens beabsichtigt sympathischere präsentiert wird...)

Offline unicum

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #32 am: 28.05.2025 | 16:07 »
Ich denke es ist auch die Sache das sich viele im Rollenspiel nicht mit den Grauwerten des eigentlichen heutigen Lebens noch rumschlagen wollen, wenigstens da will man vieleicht auch mal schwarz und weiß denken können. Da fallen dann natürlich solche die dies nicht ausblenden können etwas hinten runter. Das mag zwar bei HeXXen jezt nicht ganz so schwarz/weiß sein (ich kenn das Setting auch nur sehr oberflächlich). Aber prinzipiell ist es für einen gewissen Teil der Rollenspieler durchaus entspannend wenn man einfach Gegner ohne Rücksicht umhacken kann. (Dennen ist eh nicht mehr zu helfen, etc, pp).

Offline Fezzik

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #33 am: 28.05.2025 | 16:09 »
*Hand heb* Mir zum Beispiel.
Jedem das seine. Ich für meinen Teil mag manchmal einfach entspannt Vampire totwürfeln dürfen.
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"Falls du mich meinst: Ich spiele Regelwerke und Settings, keine Bilder" - Weltengeist

Offline nobody@home

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #34 am: 28.05.2025 | 16:17 »
Ich denke es ist auch die Sache das sich viele im Rollenspiel nicht mit den Grauwerten des eigentlichen heutigen Lebens noch rumschlagen wollen, wenigstens da will man vieleicht auch mal schwarz und weiß denken können. Da fallen dann natürlich solche die dies nicht ausblenden können etwas hinten runter. Das mag zwar bei HeXXen jezt nicht ganz so schwarz/weiß sein (ich kenn das Setting auch nur sehr oberflächlich). Aber prinzipiell ist es für einen gewissen Teil der Rollenspieler durchaus entspannend wenn man einfach Gegner ohne Rücksicht umhacken kann. (Dennen ist eh nicht mehr zu helfen, etc, pp).

Jedem das Seine halt. Persönlich habe ich fürs "ohne Rücksicht umhacken" schon genügend Brett- und insbesondere Computerspiele, daß sich mein Bedarf danach, dasselbe auch noch ins Rollenspiel mitzuschleppen, doch etwas in Grenzen hält. :)

Offline aikar

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #35 am: 28.05.2025 | 16:59 »
Meiner Meinung nach muss der Knoten im Kopf so gelöst werden, dass du Pulp in nicht pulpigen Settings spielen kannst. Pulp ist die Art des Spielens, nicht das Setting und ganz oft auch nicht die Erlebniswelt der Spielfiguren. Pulp findet in der Meta-Ebene des Spiels statt.
Das ist sicher richtig. Fängt ja schon damit an, dass die meisten Pulp-Rollenspielen in den 1930ern unserer Welt spielen. Auch nicht gerade eine gute Zeit und auch mit viel Leid für Unschuldige.

Ich hab mit dem Thema, das hier gerade nach 2 Jahren wieder aufgerissen wird, aber inzwischen auch meinen Frieden gemacht. Ich war damals gerade in einer angespannten Situation, hatte schlechte Laune und es hat bei mir was getriggert.

Und ich mag tatsächlich, auch wenn ich realweltlich kein religiöser Mensch bin, einfach in Fantasy-Settings die Vorstellung, dass zumindest nach dem Tod gute Menschen (bzw. Wesen) eine Erlösung finden. Unschuldig verdammt über den Tod hinaus ist etwas, was mich einfach stört. Deshalb gibt es in meinem Aventurien auch keine Duglums-Pest, außer man ist Paktierer. Aber mir ist klar, Dark Fantasy lebt auch etwas von dieser Hoffnungslosigkeit. Und ich habe hier auch Warhammer Fantasy & 40k im Regal stehen. Sagt ja keiner, dass alle Empfindungen logisch sind :D.

*Hand heb* Mir zum Beispiel.
Jedem das seine. Ich für meinen Teil mag manchmal einfach entspannt Vampire totwürfeln dürfen.
Ja. Mag ich auch immer noch :D
« Letzte Änderung: 28.05.2025 | 17:04 von aikar »
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Online Kurna

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #36 am: 28.05.2025 | 17:04 »
*Hand heb* Mir zum Beispiel.
Jedem das seine. Ich für meinen Teil mag manchmal einfach entspannt Vampire totwürfeln dürfen.

Als jemand, der manchmal einen Vampir spielt, finde ich das gemein.  :'(
 ;)
"Only the good die young. The bad prefer it that way." (Goblin proverb)

Offline Haukrinn

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #37 am: 28.05.2025 | 17:50 »
Zitat
Es läuft für mich dem Gedanken eines leichtherzigen pulpigen Settings mit klarem gut-böse-Muster einfach komplett zuwider...

Das wäre dann wohl das Problem, denn

Zitat
Das in Kunstleder gebundene Buch der Regeln enthält alles, was du für das actiongeladene Horror-Rollenspiel in einer alternativen Fassung unseres europäischen Barocks benötigst.

HeXXen (übrigens ein Spiel dass ich aus ähnlichen Gründen wie du nicht mal mit der Kneifzange anfassen würde, und ich habe z.B. mit LotFP keinerlei Probleme) will offenbar gar nicht das sein, was du behauptest. Ich glaube aber tatsächlich, dass in diesem "nicht das sein, was du willst" keinen sehr guten Job macht, aber das ist vielleicht auch eine Geschmacksfrage. Tatsächlich sehe ich das persönlich so wie du, Monsterjäger im Barock mit Actionfokus, da verträgt  kein menschliches Elend im Extrem. Und vielleicht hat man über die Implikationen davon im Autorenteam auch nicht genug nachgedacht - da stecke ich nicht drin (ich hab das einmal probiert und mich ein bisschen eingelesen und dann links liegen gelassen).

Ich könnte jetzt auch unverantwortlich sagen, HeXXen steht da in einer sehr langen deutschen Tradition von Spielen, die sich nicht darauf einigen können, was sie sein wollen. Und die dann schnell in fragwürdige Ecken abdriften, ohne dass es jemandem rechtzeitig auffällt.
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Offline Boba Fett

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #38 am: 28.05.2025 | 18:24 »
HeXXen steht da in einer sehr langen deutschen Tradition von Spielen, die sich nicht darauf einigen können, was sie sein wollen. ...

Ach, ich glaube schon, das Hexxen zu Anfang wusste, was es sein wollte - nämlich pulpiges Monsterjagen in Barock-Ambiente.

Das Problem, was Hechsen hat, ist, dass es verdammt erfolgreich ist. Und so musste immer mehr Zeug rauskommen und immer epischer werden.
Kühe müssen gemolken werden, solange sie Milch geben. (Und das ist kein Vorwurf. Ein Verlag muss Geld verdienen, um existieren zu können.)
Und jetzt sind wir in der Karibik angelangt, und Neu-England kommt bestimmt irgendwann auch, und dann kommen Hexen & Eisbären oder Hexen in Fernost.
Und in epischer Breite kommen Atlanter und Titanen und irgendwann geht es dann von Baldurs Gate in die Hölle. Äh, ich meinte Rom natürlich...

Die Alternative wäre, dass es weniger erfolgreich wäre und Ulisses es irgendwann aufgeben muss, weil es nicht rechnet.
Auch kein Vorwurf, siehe oben. Aber dann würden wir jetzt in einem "verdammt, warum wurde Hechsen abgesägt!" Thread diskutieren.

Wer die Grundprämisse mag, der kann HeXXen spielen und auf die ganze Background-Kanon Sache verzichten.
Die Rollenspielpolizei wird deswegen nicht kommen. Und wer es nicht mag, braucht es nicht zu spielen..

Zur Frage, was ich davon halte?
Es gibt schlimmeres. Das Horror-Genre ist doch voll von so einer Traumata Backgroundstory Methodik.

Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Ludovico

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #39 am: 28.05.2025 | 18:31 »
Also ich sehe nicht, inwiefern Monsterjäger im Barock kein menschliches Leid verträgt.
Es muss dabei halt auch Opfer und menschliches Leid geben. Denn sonst macht es keinen Sinn, Monster zu jagen. Die Pervertierung von Leid ist dabei etwas, was dem Ganzen noch einen sehr interessanten Twist geben kann.
Ansonsten kann man sich ja auch mal die Serie Supernatural ansehen. Das ist auch ziemlich Horror, es sind auch Monsterjäger, es gibt viel menschliches Leid.
Bei Rollenspielen kann man dies auch bei Solomon Kane und All for One sehen - beides Monsterjäger-Rollenspiele und bei beiden leiden die Menschen. Colonial Gothic würde auch noch fast in die Reihe passen.
Ich würde Hexxen, dass durch diesen Thread erst mein Interesse geweckt hat - wie ein stark horrorlastiges 7th Sea (1st Edition) oder ein Warhammer FRPG (beides auf Monsterjagd konzentriert)  sehen.

Offline Radulf St. Germain

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Re: HeXXen - Ein fatalistisches und deprimierendes Setting?
« Antwort #40 am: 28.05.2025 | 20:12 »
Ich kann es schon verstehen. Manchmal hat eine Spielwelt einen Aspekt, den man moralisch gar nicht mag. Und den kriegt man auch nicht los, auch wenn man den einfach weglässt. Weil man halt immer dran denken muss.

Mir geht das bei Hexxen zwar nicht so (kenne nur Savage Hexxen), aber ein bisschen komisch finde ich das mit den Hexen im Speziellen schon. Vielleicht weil es mir zu "realistisch-menschlich" ist anstatt dass man gegen eindimensionale Karikaturen kämpft. Das kann ich für mich ganz gut ausblenden aber ich kenne andere Themen, da geht das nicht so gut.