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[RMW-S] - Kapitel III- "Pfade im Dickicht"

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Hinxe:
Gylfi
Beim Zwergengrabmal im verfluchten Wald

Mit einer hektischen Bewegung reisst Gylfi seine Hand von dem Stein. Seiner Miene sieht aus, als sei er bei einem Diebstahl ertappt worden. Verzeiht Ihr Flowras, ich wusste nicht, was dieser Stein ist! schickt der Alte ein Stoßgebet aus und senkt demütig den Kopf.

Nach einigen Augenblicken wendet er sich an Azlahn: "Also ist dies hier keine Zwergensiedlung? Oder verehren sie die gleichen Götzen wie die Sturmländer?"

Katharina:
Aino
Beim Zwergengrabmal (?)

Bei Azlahns Worten legt Aino nachdenklich den Kopf schief. "Ich weiß nicht... für mich wirkt die Handarbeit recht grob und nicht so kunstfertig, wie man das bei einem göttlichen Artefakt erwarten würde. Ich denke also, Ihr habt keinen Frevel begangen, Gylfi." Aino überlegt kurz, bevor sie fortfährt: "Vielleicht mussten die Einwohner dieses seltsamen Ortes aprubt fliehen und konnten die Schnitzerei nicht mehr fertigstellen? Irgendetwas hat sie zumindest dazu gebracht, ihre Häuser zu verlassen. Ich werde mich einmal bei den Häusern näher umsehen. Vielleicht finden wir so heraus, was das für ein Ort ist und was hier passierte."

Mit diesen Worten wendet Aino sich in Richtung der Häuser, wobei sie ihre Schritte wiederum nur vorsichtig setzt, während sie auf das längere Haus zugeht.

Outsider:
„Von Zwergen verstehe ich nichts werter Gylfi, aber die Sturmländer und die Zwerge habe eine blutige Vergangenheit“ raunt Azlahn. „Mein Ziehvater erzählte mir einst die Geschichte des Zwerges Saukka des Eroberers welcher, nachdem er seinen Vater beerbt hatte einen Krieg mit den Elfen und Menschen der Sturmlande anfing. Erst von Njal Hagtorn konnte er besiegt werden. Der Jarl führte die Herrscherklinge in die Schlacht und die Zwerge wurden vernichtend geschlagen. Saukka zog sich verbittert und gedemütigt in die Zwergenhallen von Rußflamme zurück. Heute kennen alle Sturmländer das Lied wie Hagtorn die Zwerge schlug, aber den Namen Saukka besingt niemand mehr. Wenn sich Zwerge in den Stumlanden rumtreiben und nicht in ihren unterirdischen Essen und Schmieden die Feuer schüren können sie den gleichen Göttern opfern wie alle denen es etwas bedeutet. Ganz unabhängig davon muss ich aber sagen das diese armseligen Hütten nicht so reicht in die Geschichten passen welche ich über Zwerge gehört habe.“

Danach wendet sich Azlahn an die junge Kriegerin: „Glaubt mir werte Aino den alten Göttern der Sturmlande ist es egal wo Blut für sie vergossen wird! Da braucht es kein Zierrat oder Handwerkskunst.“

Die Worte des Barkbrule hängen noch in der regenfeuchten Luft als Aino sich dem länglichen Haus nährt. Der Halbschatten im inneren weicht ein wenig und Aino kann erkennen, dass es leblose Körper sind welche dort von den Balken herabhängen. Mehr als ein Dutzend skelettierte Körper, teilweise hängend, teilweise an den Wänden zusammengesunken verharren dort in der Dunkelheit. Zerfallene Lumpen hängen an den Knochen herab, leere Augenhöhlen starren aus bleichen Totenschädeln in die Ewigkeit.

Katharina:
Aino
Beim Zwergengrabmal (?)

Als ihr Blick auf die Toten fällt, verlangsamt sich Ainos Schritt nochmals und sie zieht ihre Waffe. "Hier sind zahlreiche Leichen.", informiert sie ihre Begleiter, ohne jedoch den Blick von der grausigen Szenerie abzuwenden. "Bleibt besser zurück - es ist wirklich kein schöner Anblick."

Anschließend zwingt Aino sich, näher an die Toten heranzugehen um zu erkennen, woran sie gestorben sind. Waren sie bereits tot, als man sie auf die Balken hängte? Oder wurden sie erhängt. Haben sie sich gar selbst erhängt? Und was ist mit denen, die an den Wänden lehnen? Vorsichtig berührt die Kriegerin mit ihrer Waffe eines der Kleidungsstücke um abzuschätzen, wie lange es hier wohl schon vor sich hinrottet. Oder sind die Leichen gar noch so frisch, dass Verwesung zu riechen ist? Als nächstes sieht Aino sich den Körperbau der Toten an. Sind es Zwerge? Lässt sich an der Kleidung und der Größe erkennen, ob hier ganze Familien ausgelöscht wurden oder ob nur die Krieger niedergemetztelt wurden?

Systematisch untersucht Aino die Szene und versucht sich vorstellen, was hier wohl passiert ist. Dabei kann sie nicht verhindern, dass sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen breit macht. Doch sie zwingt sich zu logischem, systematischem Denken, um ihre Emotionen zu unterdrücken, was zumindest teilweise gelingt. Dennoch ist Aino froh, dass ihre Begleiter ein Stück weit entfernt stehen, sodass sie das blasse Gesicht der jungen Frau nicht sehen können.

Outsider:
„Uh…was…?“ hört Aino den erschrockenen Ausruf von Emangsiura, die zwar ein Stück zurück geblieben ist um die Blumen zu betrachten jetzt aber doch aufschreckt.

„Mhh…Leichen…“ grummelt Azlahn. Ein „ich habe es euch ja gesagt“ verkneift er sich und positioniert sich schräg hinter Aino um eingreifen zu können sollte dort mehr als nur ein paar Leichen sein.

Die junge Kriegerin tauch ein in den Schatten der Ruine und ihre Augen gewöhnen sich an das dämmrige Zwielicht. Es sieht nicht danach aus, als wenn hier ein Kampf stattgefunden hätte, die skelettierten Körper müssen hier schon sehr lange liegen. Sie sind jedenfalls älter als der arme Jägersmann den ihr gefunden hattet. Die Klinge von Ainos Schwert lässt die Kleidung fast sofort reißen, so dünn und porös ist der Stoff. 

Stücke des Daches und Teile des Mauerwerks liegen zwischen den toten Körpern und bilden eine handbreite Schicht aus Schutt. Diejenigen welche von den Balken hängen, baumeln an morschen Seilen, doch die Art der Knoten spricht nicht dafür, dass sie erhängt wurden und um das Genick zu brechen war der Fallweg wohl zu gering. Der Größe nach zu Urteilen waren keine Kinder unter ihnen, es gibt aber auch nichts was darauf hindeutet, dass es Krieger waren die hier gestorben sind. Ein paar mit längeren, jetzt braun verrotteten Tunika waren mit Sicherheit Frauen.

Hier und da ragen die verrosteten Klingen oder Griffe von Waffen aus dem Schutt. Meistens Messer, vielleicht mal ein kurzes Schwert, mehr Werkzeuge denn Waffen. Was auch immer hier passiert ist, es war kein Kampf der die Leute dahingerafft hat. Es wirkt fast so als wären ein paar der Körper aufgehängt worden, andere wiederum saßen an den Wänden, sind sitzend gestorben. Kniend, wie ein nach vorne übergefallenes Skelett zeigt.

Nach all diesen Eindrücken kann Aino sagen, dass es keine Zwerge waren die hier gestorben sind. Der Statur der Überreste nach zu urteilen waren es Menschen, vielleicht Elfen, aber das ist nicht mehr zu erkennen.

Hier drinnen steht Aino seit längerem mal nicht im Regen und das leise Prasseln der Tropfen auf die Steine und die Reste des Daches vermischt sich zu einer leisen Melodie.

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