Autor Thema: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität  (Gelesen 3770 mal)

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Offline Olibino

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #25 am: 13.06.2023 | 16:45 »
Ich habe auch schon oft erlebt, dass ein SL für ein neues System erst einmal den einen oder anderen Oneshot anbietet um das System zu probieren und ggf. interessierte Spieler zu sammeln. Bevor er dann eine Kampagne anbietet.

Offline tartex

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #26 am: 13.06.2023 | 16:50 »
Habe auch schon öfters erlebt, dass ein Spielleiter einen One-Shot anbietet, den er dann nicht in einer Session fertigkriegt. Und den unangekündigt in eine Endloskampagne verwandelt ohne die Spieler zu fragen, ob sie dafür Zeit oder darauf Lust haben.  ::)

Manche Spielleiter kommen damit durch, weil viele Rollenspieler zu nett sind.  :o
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #27 am: 13.06.2023 | 17:41 »
Ich glaub fehlende Kommunikation ist immer ein Problem, in jeder Beziehung nicht nur beim Rollenspiel :D

Zur Frage Kampagne oder One-Shot. Ich mag Kampagnen lieber. Leiten und Spielen.
Eine ganze Zeit in der gleichen Fantasywelt zu verbringen fühlt sich dann halt eher an wie Herr der Ringe lesen. Man taucht wirklich ein in die Welt und plötzlich kann man mit Symbolen wie dem Weißen Baum und mit neuen Vokabeln wie "Numenor" etwas anfangen. Sie haben eine Bedeutung bekommen bei den Spielern.

Im One-Shot is das halt alles sehr schnell schnell durchgehetzt. Klar man kann in nem Setting spielen was alle kennen und wenn dann Gandalf selbst auftaucht is das ganz nett, aber es hat eben nicht den gleichen Payoff, wie wenn das Gruzwinkel der Magier ist, den man in Session 6 gerettet hat und der jetzt, nach vollendeter Ausbildung in Session 38 wiederkommt und mit magischer Macht der Gruppe beisteht. Zu Gruzwinkel hat man eine richtig persönliche Bindung aufgebaut. Das kann ein One-Shot nicht.

One Shots sind lustig für zwischendurch, aber auch meine momentane Kampagne hat einfach kein Zeitlimit. Die Gruppe spielt bis lvl 20 oder bis sie draufgeht (oder beides?). Da sie grade noch level 5 sind wirds zum glück noch einige Zeit dauern :D
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Offline Boba Fett

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #28 am: 13.06.2023 | 19:02 »
Ich bevorzuge die Kontinuität einer Kampagne, weil man dann nach und nach Vertrautheit spürt und auch die Spielregeln besser kennt.
In meinen Augen läuft eine Kampagne deswegen nach einer Weile reibungsloser. Sie braucht aber auch ein klar definiertes Ende.
Endlose Kampagnen, die irgendwann wegen Desinteresse oder verändereten Lebensumständen veröden, mag ich nicht.

Ich mag aber auch furchtbar gerne One-Shots, um Dinge auszuprobieren. Diese sollten aber ihren eigenen zeitlichen Raum haben.
Vor allem können diese auch gern leicht unregelmäßig stattfinden.
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Offline Der Hasgar

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #29 am: 13.06.2023 | 19:13 »
Hallo,

bei mir heißt es auch ganz klar: Kampagne vor One-Shot. Ich bevorzuge die Entwicklung von Charakteren (sowohl die charakterliche als auch in Bezug auf das Machtpensum) - und das fehlt mir bei einem One-Shot total.

Wobei ich nicht zwingend sagen würde: Niemals One-Shots. Aber das fühlt sich dann für mich tatsächlich eher so an wie eine Runde Arkham Horror mit Freunden spielen. Es fehlt für mich das, was am Ende ein Rollenspiel (aus meiner Sicht) ausmacht.

ABER: Trotzdem muss eine Kampagne bei mir nicht endlos sein. Das wird nach langer Zeit irgendwann fade. Aber so 1-2 Jahre+ darf sowas schon gerne dauern.  :)
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Offline Megavolt

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #30 am: 13.06.2023 | 19:54 »
Kampagnen klappen eh nicht, insofern OneShot all the way. Hohe Verdichtung, hoher Spaß. Und was im Gegensatz zu einer Kampagne sehr wohl funktioniert, ist einen, zwei, drei ... OneShots aneinanderzupappen.

Die Schwierigkeit besteht eher darin, ein Abenteuer für einen guten OneShot zu finden. Es gibt Systeme, die haben in einem satten Vierteljahrhundert irgendwie nur 1W6-3 zusammengebracht *hust* Cthulhu *hust*

Offline tartex

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #31 am: 13.06.2023 | 20:00 »
bei mir heißt es auch ganz klar: Kampagne vor One-Shot. Ich bevorzuge die Entwicklung von Charakteren (sowohl die charakterliche als auch in Bezug auf das Machtpensum) - und das fehlt mir bei einem One-Shot total.

Also ich recycle gerne meine Spielercharaktere in One Shots. Vielleicht ist sogar das Genre ein anderes, aber man kann trotzdem - episodenhaft - den Charakter weiterführen, selbst wenn die anderen Spieler und der Spielleiter vom Vorleben keine Ahnung haben. (Ich spreche hauptsächlich von Biographie und sich entwickelnder Persönlichkeit, nicht so sehr von den Werten.)
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Offline Murphy

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #32 am: 13.06.2023 | 20:04 »
Eine ganze Zeit in der gleichen Fantasywelt zu verbringen fühlt sich dann halt eher an wie Herr der Ringe lesen. Man taucht wirklich ein in die Welt und plötzlich kann man mit Symbolen wie dem Weißen Baum und mit neuen Vokabeln wie "Numenor" etwas anfangen. Sie haben eine Bedeutung bekommen bei den Spielern.

Im One-Shot is das halt alles sehr schnell schnell durchgehetzt. Klar man kann in nem Setting spielen was alle kennen und wenn dann Gandalf selbst auftaucht is das ganz nett, aber es hat eben nicht den gleichen Payoff, wie wenn das Gruzwinkel der Magier ist, den man in Session 6 gerettet hat und der jetzt, nach vollendeter Ausbildung in Session 38 wiederkommt und mit magischer Macht der Gruppe beisteht. Zu Gruzwinkel hat man eine richtig persönliche Bindung aufgebaut. Das kann ein One-Shot nicht.

One Shots sind lustig für zwischendurch, aber auch meine momentane Kampagne hat einfach kein Zeitlimit. Die Gruppe spielt bis lvl 20 oder bis sie draufgeht (oder beides?). Da sie grade noch level 5 sind wirds zum glück noch einige Zeit dauern :D
+1
« Letzte Änderung: 13.06.2023 | 20:07 von Murphy »

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #33 am: 13.06.2023 | 20:14 »
Schon wieder so ein Thread, in dem die beiden Extremenden des Spektrums miteinander verglichen werden sollen. So als würde man wirklich bei Session Zero fragen: "Was machen wir jetzt - jeden Abend was anderes oder ab jetzt nur noch Splittermond?"

Und wie so häufig liegt für mich die Wahrheit zwischen den Extremen. Kampagne ja, Charakterentwicklung ja, Einleben in eine Spielwelt ja, aber mit Ablaufdatum. Kann man sich ja vorher drauf einigen: "Wir spielen jetzt für ungefähr ein Jahr / 25 Sitzungen / whatever THIS, und dann gibt's mal wieder was Neues."
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Offline Der Hasgar

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #34 am: 13.06.2023 | 20:24 »
Also ich recycle gerne meine Spielercharaktere in One Shots. Vielleicht ist sogar das Genre ein anderes, aber man kann trotzdem - episodenhaft - den Charakter weiterführen, selbst wenn die anderen Spieler und der Spielleiter vom Vorleben keine Ahnung haben. (Ich spreche hauptsächlich von Biographie und sich entwickelnder Persönlichkeit, nicht so sehr von den Werten.)

Ja, das könnte ich mir noch ganz gut vorstellen :) Ich finde es halt einfach schade, einen SC für einen One-Shot zu bauen, weil ich mir da schon immer meine Gedanken mache (unabhängig vom System). Zusätzlich ist steigern für mich auch ein integraler Bestandteil von RPGs.

 
Kampagnen klappen eh nicht, insofern OneShot all the way. Hohe Verdichtung, hoher Spaß. Und was im Gegensatz zu einer Kampagne sehr wohl funktioniert, ist einen, zwei, drei ... OneShots aneinanderzupappen.

Die Schwierigkeit besteht eher darin, ein Abenteuer für einen guten OneShot zu finden. Es gibt Systeme, die haben in einem satten Vierteljahrhundert irgendwie nur 1W6-3 zusammengebracht *hust* Cthulhu *hust*

Wieso klappen Kampagnen nicht? Also ich bin gerade Spieler einer wundervollen Kampagne, die jetzt bald nach 5 Jahren (14tägiges Spiel) ihr Ende nehmen wird. Es deutet alles auf ein episches Ende hin, wie ich es mir für meinen SC erträumt habe. Kann mich da also wirklich nicht beklagen. Habe allerdings auch einen tollen SL :)
« Letzte Änderung: 13.06.2023 | 20:42 von Der Hasgar »
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Offline Megavolt

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #35 am: 13.06.2023 | 21:05 »
So als würde man wirklich bei Session Zero fragen: "Was machen wir jetzt - jeden Abend was anderes oder ab jetzt nur noch Splittermond?"

 ~;D ~;D

Das sollte man noch aufs Extrem treiben.
"Was machen wir jetzt - nonstop hintereinandergeschaltete Dimensionssprünge oder eine ununterbrochene Kette von Würfelkämpfen?"

Wieso klappen Kampagnen nicht? Also ich bin gerade Spieler einer wundervollen Kampagne, die jetzt bald nach 5 Jahren (14tägiges Spiel) ihr Ende nehmen wird. Es deutet alles auf ein episches Ende hin, wie ich es mir für meinen SC erträumt habe. Kann mich da also wirklich nicht beklagen. Habe allerdings auch einen tollen SL :)
Ich überspitze freilich, aber einen wahren Kern hat es doch: überhaupt erst mal eine gute Kampagne finden, ein gutes Team aus Spielern zusammenstellen, den Terminkampf bewältigen, das Interesse aufrechterhalten, die Wirrungen des Lebens und des Arbeitslebens erfolgreich abpuffern, die unterschiedlichen Interessen über einen langen Zeitraum angemessen bedienen und gleichzeitig frisch und originell bleiben - das ist halt alles nicht so leicht und es spricht alles gegen (vor allem gegen ausladende) Kampagnen.

Ich träume - so wie jeder andere auch - von der idealen Kampagne, komme operativ aber sehr viel besser damit zu Recht, wenn ich in KW1 "Geballer auf futuristischen Motorrädern in der brennenden Marmeladenfabrik (Shadowrun)" spiele und in KW2 "die tüdeligen Krimi-Omas lösen Fälle" und in KW3 "Karl May gegen die Schoschonen im Tal der Biber" und in KW4 spiele ich "ich arme unverstandene Frau will im viktorianischen Zeitalter einen visionären Gedichtband publizieren aber die Welt ist gegen mich"  und danach kommen drei zusammengepappte OneShots aus DCC.

Offline Der Hasgar

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #36 am: 13.06.2023 | 21:09 »
~;D ~;D

Das sollte man noch aufs Extrem treiben.
"Was machen wir jetzt - nonstop hintereinandergeschaltete Dimensionssprünge oder eine ununterbrochene Kette von Würfelkämpfen?"
Ich überspitze freilich, aber einen wahren Kern hat es doch: überhaupt erst mal eine gute Kampagne finden, ein gutes Team aus Spielern zusammenstellen, den Terminkampf bewältigen, das Interesse aufrechterhalten, die Wirrungen des Lebens und des Arbeitslebens erfolgreich abpuffern, die unterschiedlichen Interessen über einen langen Zeitraum angemessen bedienen und gleichzeitig frisch und originell bleiben - das ist halt alles nicht so leicht und es spricht alles gegen (vor allem gegen ausladende) Kampagnen.

Ich träume - so wie jeder andere auch - von der idealen Kampagne, komme operativ aber sehr viel besser damit zu Recht, wenn ich in KW1 "Geballer auf futuristischen Motorrädern in der brennenden Marmeladenfabrik (Shadowrun)" spiele und in KW2 "die tüdeligen Krimi-Omas lösen Fälle" und in KW3 "Karl May gegen die Schoschonen im Tal der Biber" und in KW4 spiele ich "ich arme unverstandene Frau will im viktoriansichen Zeitalter einen visionären Gedichtband publizieren aber die Welt ist gegen mich"  und danach kommen drei zusammengepappte OneShots aus DCC.

Ahh, also ist es eher die Kollision mit der Realität :D Hatte es eher so verstanden, dass Du grundsätzlich den Modus "Kampagne" für schlecht hältst. Aber klar, das ist schwierig. Ich mag da verwöhnt sein, weil unser Pool an Spielern mittlerweile 20 Jahre zusammenspielt und sich da einfach so bestimmte Termine ausgebildet haben, die wie ein Uhrwerk eingehalten werden :)
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #37 am: 13.06.2023 | 21:10 »
Das ist natürlich zu beglückwünschen, freut mich sehr für euch!  :d

Offline Lord Verminaard

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #38 am: 13.06.2023 | 21:13 »
Ich bin mehr und mehr zu der Einsicht gelangt, dass der Unterschied zwischen Kampagnenspiel und One-Shot extrem wichtig für die Herangehensweise ans Rollenspiel ist. Das fängt bei der Wahl von System und Setting an, geht über die Gestaltung der Charaktere, Hintergründe und Konflikte, die Schwerpunktsetzung und natürlich ganz extrem das Pacing. Ganz oft, wenn hier im Forum zwei Leute komplett aneinander vorbei reden, liegt es daran, dass der eine über Kampagnenspiel redet und der andere über One-Shots. Natürlich gibt es auch Formen, die irgendwo dazwischen liegen, das bleibt unbenommen. Aber auch die lassen sich sehr gut darüber begreifen, wie man sie auf der Achse zwischen "supertighter 3-Stunden-One-Shot" und "200-Sitzungen-Mammut-Kampagne" einordnet. Nimm noch die Achse von akribischer Vorbereitung hin zu totaler Improvisation dazu, und der Erkenntnisgewinn ist 100x höher, als bei GNS.

System Hopping ist für mich dabei nur ein untergeordneter Aspekt. Klar, wenn man System Hopping will, dann sind One-Shots oder Few-Shots dazu besser geeignet als Kampagnen (was nicht heißt, dass ich nicht schon mal mitten in der Kampagne das System gewechselt hätte). Aber es gibt noch viele andere Gründe, One-Shots oder Few-Shots zu wollen. Für mich steht dabei die Wahl eines Themas bzw. der Pitch im Zentrum, und dazu passend suche ich dann aus 5-6 Systemen, die sich für mich bewährt haben, eines aus. Keines von denen würde ich in einer längeren Kampagne leiten, da habe ich andere im Auge (wenn sich denn die Sterne jemals wieder fügen).
« Letzte Änderung: 13.06.2023 | 21:19 von Lord Verminaard »
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #39 am: 13.06.2023 | 21:29 »
Ich bin mehr und mehr zu der Einsicht gelangt, dass der Unterschied zwischen Kampagnenspiel und One-Shot extrem wichtig für die Herangehensweise ans Rollenspiel ist. Das fängt bei der Wahl von System und Setting an, geht über die Gestaltung der Charaktere, Hintergründe und Konflikte, die Schwerpunktsetzung und natürlich ganz extrem das Pacing. Ganz oft, wenn hier im Forum zwei Leute komplett aneinander vorbei reden, liegt es daran, dass der eine über Kampagnenspiel redet und der andere über One-Shots. Natürlich gibt es auch Formen, die irgendwo dazwischen liegen, das bleibt unbenommen. Aber auch die lassen sich sehr gut darüber begreifen, wie man sie auf der Achse zwischen "supertighter 3-Stunden-One-Shot" und "200-Sitzungen-Mammut-Kampagne" einordnet. Nimm noch die Achse von akribischer Vorbereitung hin zu totaler Improvisation dazu, und der Erkenntnisgewinn ist 100x höher, als bei GNS.

Wunderbar ausgedrückt! Genau darauf wollte ich eigentlich hinaus, ich konnte es einfach nicht so schön formulieren, wie du.

Offline Der Hasgar

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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #40 am: 13.06.2023 | 21:36 »
Ich bin mehr und mehr zu der Einsicht gelangt, dass der Unterschied zwischen Kampagnenspiel und One-Shot extrem wichtig für die Herangehensweise ans Rollenspiel ist. Das fängt bei der Wahl von System und Setting an, geht über die Gestaltung der Charaktere, Hintergründe und Konflikte, die Schwerpunktsetzung und natürlich ganz extrem das Pacing. Ganz oft, wenn hier im Forum zwei Leute komplett aneinander vorbei reden, liegt es daran, dass der eine über Kampagnenspiel redet und der andere über One-Shots. Natürlich gibt es auch Formen, die irgendwo dazwischen liegen, das bleibt unbenommen. Aber auch die lassen sich sehr gut darüber begreifen, wie man sie auf der Achse zwischen "supertighter 3-Stunden-One-Shot" und "200-Sitzungen-Mammut-Kampagne" einordnet. Nimm noch die Achse von akribischer Vorbereitung hin zu totaler Improvisation dazu, und der Erkenntnisgewinn ist 100x höher, als bei GNS.

System Hopping ist für mich dabei nur ein untergeordneter Aspekt. Klar, wenn man System Hopping will, dann sind One-Shots oder Few-Shots dazu besser geeignet als Kampagnen (was nicht heißt, dass ich nicht schon mal mitten in der Kampagne das System gewechselt hätte). Aber es gibt noch viele andere Gründe, One-Shots oder Few-Shots zu wollen. Für mich steht dabei die Wahl eines Themas bzw. der Pitch im Zentrum, und dazu passend suche ich dann aus 5-6 Systemen, die sich für mich bewährt haben, eines aus. Keines von denen würde ich in einer längeren Kampagne leiten, da habe ich andere im Auge (wenn sich denn die Sterne jemals wieder fügen).

+1  :d

Man sollte viele Regeldiskussionen in dieses Schema einteilen. Gerade die besonders regelleichten Systeme eignen sich ja oft eher für One- oder Few-Shots. Für eine längere Kampagne braucht es ja zumindest für die Entwicklung oft etwas mehr. 
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #41 am: 13.06.2023 | 22:16 »
Wunderbar ausgedrückt! Genau darauf wollte ich eigentlich hinaus, ich konnte es einfach nicht so schön formulieren, wie du.

Freut mich! Wobei ich das Framing "Tiefe vs. Diversität" nicht unbedingt mitgehen würde. Ich sehe beim One-Shot schon auch die Möglichkeit, richtig tief zu gehen, weil ich halt auf eine ganz bestimmte Sache fokussieren und sie ausloten kann, und da dann auch alles drauf zuschneide und ganz viel anderes weglasse. Das, was ich an One-Shots schätze, ist weniger die Abwechslung, als dieser Fokus. Es ist dann, bei einem richtig gelungenen One-Shot, auch das Feuer einfach durchgängig da, das hältst du über eine längere Kampagne nicht die ganze Zeit durch. Insofern kann so ein One-Shot schon sehr viel Wucht und Intensität haben und auch auf einer gewissen Ebene sehr viel Commitment einfordern.

Während Kampagnenspiel sich den Luxus der Langsamkeit leisten kann. Es kann sich leisten, detailverliebt zu sein, Raum zu lassen für das, was passiert, wenn man nicht allzu hart paced, wenn man den Verästelungen folgt und auch einfach mal irgendwo anhält, weil es einem da gefällt. Man kann dann expandieren, zwischen Sitzungen zu den Dingen, die das Interesse der Spieler geweckt haben, noch mehr vorbereiten, man kann viel besser Richtungswechsel vornehmen, man kann überhaupt erst die Möglichkeiten komplexerer Systeme und Settings ausschöpfen. Man kann auch variieren, in unterschiedlichen Sitzungen unterschiedliche Aspekte des Spiels beleuchten und andere Schwerpunkte setzen. Heute drei Stunden an einem epischen Kampf spielen und die nächste Sitzung nur soziale Interaktion und kein mal würfeln, etc. Man kann Entwicklungen bis zu ihrem Ende verfolgen, ohne Zuspitzung und aggressives Schneiden, und wenn sie dann zu einem Abschluss kommen, kann man sich fragen: Was passiert danach? Es ist eine andere Art von Commitment, eben langfristig, und eine andere Art von Pay-Off.
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #42 am: 19.06.2023 | 16:32 »
Ich bin mehr und mehr zu der Einsicht gelangt, dass der Unterschied zwischen Kampagnenspiel und One-Shot extrem wichtig für die Herangehensweise ans Rollenspiel ist. Das fängt bei der Wahl von System und Setting an, geht über die Gestaltung der Charaktere, Hintergründe und Konflikte, die Schwerpunktsetzung und natürlich ganz extrem das Pacing. Ganz oft, wenn hier im Forum zwei Leute komplett aneinander vorbei reden, liegt es daran, dass der eine über Kampagnenspiel redet und der andere über One-Shots. Natürlich gibt es auch Formen, die irgendwo dazwischen liegen, das bleibt unbenommen. Aber auch die lassen sich sehr gut darüber begreifen, wie man sie auf der Achse zwischen "supertighter 3-Stunden-One-Shot" und "200-Sitzungen-Mammut-Kampagne" einordnet. Nimm noch die Achse von akribischer Vorbereitung hin zu totaler Improvisation dazu, und der Erkenntnisgewinn ist 100x höher, als bei GNS.

Das kann ich nur unterschreiben. Rollenspielrunden können sich viel unnötigen Frust ersparen, wenn für die präferierte Form das geeignete System gewählt wird.
Auch unterstreicht es einmal mehr: Ein System ist nicht schlecht, wenn es die eigene Präferenz verfehlt, sondern höchstens dann, wenn es das selbst gesetzte Designziel verfehlt. Und manche Designziele, wie z.B. "regelleicht" einerseits und "differenzierte Charaktere, deren Fähigkeiten sich im Zuge der Charakterentwicklung erweitern" andererseits, sind miteinander schlicht unvereinbar. Auch unter erfahrenen Rollenspielern, die dutzende Systeme kennen, treffe ich immer mal wieder Menschen, die diesen Punkt nicht verinnerlicht haben. Sie sind stets auf der Suche nach dem "perfekten" System und begreifen tragischerweise nicht, dass für breite Präferenzen ein System schlicht zu wenig ist.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #43 am: 19.06.2023 | 17:31 »
Hatte auch schon den Eindruck, dass "Nur-Spielleiter" und "Mixed-Spieler&Spielleiter" ziemlich aneinander vorbeireden können. (Dezidierte "Nur-Spieler" sind mir hier noch keine begegnet.)
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #44 am: 19.06.2023 | 17:35 »
Auch unterstreicht es einmal mehr: Ein System ist nicht schlecht, wenn es die eigene Präferenz verfehlt, sondern höchstens dann, wenn es das selbst gesetzte Designziel verfehlt. Und manche Designziele, wie z.B. "regelleicht" einerseits und "differenzierte Charaktere, deren Fähigkeiten sich im Zuge der Charakterentwicklung erweitern" andererseits, sind miteinander schlicht unvereinbar. Auch unter erfahrenen Rollenspielern, die dutzende Systeme kennen, treffe ich immer mal wieder Menschen, die diesen Punkt nicht verinnerlicht haben. Sie sind stets auf der Suche nach dem "perfekten" System und begreifen tragischerweise nicht, dass für breite Präferenzen ein System schlicht zu wenig ist.

In diesem kleinen Absatz steckt so viel Wahrheit, dass ihn sich so mancher in Goldlettern ausdrucken und an die Wand hängen sollte :d.
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #45 am: 19.06.2023 | 18:10 »
Jo, Rollenspielsysteme sind halt wie das Gerödels im Werkzeugkasten - Hämmer oder Zangen oder Schraubenzieher sind nicht per se kacke (ausser sie sind schlampig angefertigt), aber jedes ist für bestimmte Dinge da. Klar kann man auch versuchen, all die blöden Nägel mit dem Schraubenzieher aus dem Holz rauszuziehen, aber glücklich macht das einen nicht.  ^-^
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #46 am: 19.06.2023 | 22:07 »
@Weltengeist
Danke für das schöne Kompliment :).

Hatte auch schon den Eindruck, dass "Nur-Spielleiter" und "Mixed-Spieler&Spielleiter" ziemlich aneinander vorbeireden können. (Dezidierte "Nur-Spieler" sind mir hier noch keine begegnet.)

Ein interessanter Gedanke. Magst du etwas näher ausführen?
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« Antwort #47 am: 21.06.2023 | 10:42 »
Hatte auch schon den Eindruck, dass "Nur-Spielleiter" und "Mixed-Spieler&Spielleiter" ziemlich aneinander vorbeireden können. (Dezidierte "Nur-Spieler" sind mir hier noch keine begegnet.)

Auch das mag sein, dem ist aber leicht Abhilfe zu schaffen, indem der "Nur-Spielleiter" einfach mal ein wenig von seiner eigenen Medizin kostet. >;D
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #48 am: 21.06.2023 | 12:47 »
Hallo zusammen,

da ich mit dem Paranoia RPG ein Totes Pferd reite bin ich froh über jeden Mitspieler. Da zur Vorstellung in einer Spielrunde eher One Shots oder Abenteuer die maximal 3 Termine lang dauern geeignet sind habe ich jetzt auch ein paar kürzere Missionen geschrieben und gespielt.
Dabei habe ich mir das Prinzip der Pseudokampagne angewöhnt. Das heißt alles was in den kurzen Sachen passierte bleibt in der Spielwelt und kann wieder aufgegriffen werden.
In der ersten Kurzmission haben die Charaktere erst einen Stadtteil zerstört und sich dann in eine Unterwasserstation abgesetzt. Zudem ging eine Atombombe verloren. In der zweiten Kurzmission wurde dann ein Team ausgesandt um die verlorene Atombombe zu suchen. Meine regelmässige Runde wurde auf die Mission geschickt das Team das sich in die Unterwasserstation abgesetzt hatte als Deserteure gefangen zu setzen.
So wirkt die Spielwelt etwas dynamischer und ich als Spielleiter bekomme auch mehr Anregungen und Ideen.

Nachdem ich als Spieler zwei Kampagnen, Pathfinder Abenteuerpfade, gespielt habe und für Paranoia eine Kampagne, 10 Termine bei monatlicher Spielweise, geleitet habe habe ich eine Hypothese darüber was Kampagnen abtötet.
Sie bieten einfach nur mehr vom Gleichen und es fehlt die Bedeutung. Die Patfinder Kampagnen haben sich aus meiner Sicht als eine Reihe von Dungeons präsaentiert.
Ich für mich habe festgestellt das weder Regelsystem noch Dungeons etwas für mich sind. Ich hoffe jetzt einfach nur noch auf ein Ende. Wenn  es nicht gerade meine Stammrund wäre und ich das Gefühl habe das wirklich jeder Charakter für den Endkampf benötigt wird wäre ich wohl schon draußen.
Das gleiche Phänomen habe ich auch bei einer geleiteten Kampagne gehabt. Die Charaktere reisten mit ihrem Raumschiff durch das Weltall und sollten eigentlich 5 Aufgaben erledigen. Dabei waren in einzelnen Systemen stets ein paar Sachen zu besorgen.Wir haben dann nach der dritten Aufgabe beschlossen das es reichen würde und haben dann allerdings zu Ende gespielt.

Nach diesen Erfahrungen  werde ich mich wohl auf überschaubare Kampagnen konzentrieren, also geplant 10 - 14 Termine und diese als Pseudoenloskampagne zusammen fassen.
Das entlastet auch Spieler und Spielleitung. Denn Informationen, wichtige NPCs und Ereignisse über einen längeren Zeitraum parad zu haben stellt alle Seiten vor eine Herausforderung.

Gruß Jochen
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Re: Kampagne vs One-shot, Tiefe vs Diversität
« Antwort #49 am: 21.06.2023 | 13:16 »
Ich überspitze freilich, aber einen wahren Kern hat es doch: überhaupt erst mal eine gute Kampagne finden, ein gutes Team aus Spielern zusammenstellen, den Terminkampf bewältigen, das Interesse aufrechterhalten, die Wirrungen des Lebens und des Arbeitslebens erfolgreich abpuffern, die unterschiedlichen Interessen über einen langen Zeitraum angemessen bedienen und gleichzeitig frisch und originell bleiben - das ist halt alles nicht so leicht und es spricht alles gegen (vor allem gegen ausladende) Kampagnen.

Ich kann dazu nur sagen: funktionierte bei mir lange zeit wunderbar, nun hab ich halt ein kleines Kind an der Backe, aber ich hab die hoffnung das es wenn das kind nicht mehr klein ist irgendwann wieder funktionieren wird. Seitdem ist es eben nur noch eine Runde 14 tägig - die hat auch Corona überstanden.