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Waffen vs Rüstung

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--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 10:59 ---Dazu gibt's eine Menge Schnitttest-Versuche. Und Beschuss. Übrigens auch für so ziemlich alle Arten von "Lederrüstung". Die Schutzwirkung war in allen Fällen gleich Null.
--- Ende Zitat ---
Wie seriös waren denn diese Tests? Wenn man beweisen will, dass etwas nichts taugt, dann konstruiert man den test so, dass auch das gewünschte Ergebnis heraus kommt.

--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 10:59 ---Wieso er den Gambeson abgelöst hat? Weil er hübscher ist und man auf stehende Heere umgestellt hat - die man mit Uniformen ausstatten musste. Schutzwirkung war da schon recht unerheblich - Soldaten waren Verbrauchsmaterial. Die Offiziere hatten ja weiterhin lange den Brustharnisch. *
Leder war billig zu haben - Leinen war z.B. in der Menge deutlich teurer.

--- Ende Zitat ---
Wenn das so wäre, wieso hat man dann nicht Wolle für die Uniformen genommen? Wolle  war schließlich das Material für Kleidung schlecht hin.

--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 10:59 ---Gibt eine längere Abhandlung speziell zum Buff Coat in Cromwells New Model Army im Osprey-Band zu den "Ironsides".

--- Ende Zitat ---
Die Osprey-Bände sind jetzt nicht unbedingt die besten Sekundärquellen. ich habe da schon sachen gefunden, die schon zum Zeitpunkz der Veröffentlichung widerlegt waren.

--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 10:59 ---Wer übrigens meint, dass Plattenrüstungen "Billigware" waren, der vergleicht Äpfel mit Birnen. Es konnte mehr hergestellt werden, die Anpassung war dennoch ein langwieriger Prozess, den sich nur der Adel leisten konnte. Und wenn das Bürgerrecht an den Besitz eines Brustharnisches (Half Plate) geknüpft war (wie z.B. in Bologna um 1500), stellte dies ein nicht unbedeutendes Hindernis dar.
Das mit Ringelpanzern zu vergleichen, die bis 200 Jahre davor der letzte Schrei waren, ohne die Methoden der Massenfertigung, ist schlicht unseriös.

--- Ende Zitat ---
Wirfts Du da jetzt nicht mehrere Sachen in einen Topf? Eine Halbplatte ist kein einfacher Brustpanzer. Auch gab es bei Plattenrüstungen Qualitätsunterschiede. Ein teurer Vollharnisch musste an seinen Träger angepasst werden, war aber auch einigermaßen kugelsicher (außer man setzte ihm die Pistole auf die Brust). Die Massenware war sehr schnell produziert, aber nicht kugelsicher und musste auch nicht groß an den Träger angepasst werden, da es sich ja nur um einen Brustpanzer handelte.

--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 10:59 ---*Zu der Zeit hat man am Schlachtfeld nur noch Speere/Lanzen (gegen die schützt faktisch nichts), leichte (Hau-)Degenklingen (gegen die kann der Buff Coat ein wenig schützen) und schwere Schwerter/Säbel (gegen die hilft auch der Brustharnisch nur gelegentlich, weil der Torso nicht Primärziel ist) neben den Feuerwaffen. Es ist also fast egal, was man den Soldaten anzieht.

--- Ende Zitat ---
Darf ich da mal an die Dragones de Cuera aus Mexiko erinnern? Sie trugen Lederrüstungen, weil diese einen gewissen Schutz gegen die Waffen der Indianer bot, wo zu auch Speere gehörten. Und dies war kein Kannonenfutter, sondern eine gut bezahlte Polizeieinheit.

nobody@home:
...manchmal bin ich schon ganz froh, daß es auch Rollenspielsysteme gibt, die Waffen und Rüstung einfach gar nicht erst eigens modellieren. Auf die Weise läßt sich wenigstens die Schaukelstuhlmilitärgeschichtskundler-Fachsimpelei sauber vom Spiel an sich trennen... ;)

Boba Fett:
Ich halte da auch jede Diskussion über Waffenschaden und Trefferwahrscheinlichkeits- und Schadensreduktion durch Rüstungen und Schilde im Kontext P&P Rollenspiel für äußerst müßig.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Insbesondere, da man sich an anderer Stelle völlig einig ist, sich auf ein sehr primitives und abstraktes Konzept bei den Erzeugen und Auswirkungen von Verletzungen zu stützen.
Auf der linken Seite handwedelt man mit Lebens- oder Trefferpunkten herum, aber rechte Seite - die Waffen und Rüstungen, die darauf einwirken, die müssen hochkomplex verregelt sein, weil es sonst ja nicht "realistisch" ist.
(nichts gegen LP/TP/HP, aber wenn versimplifiziert, dann bitte konsequent bleiben...!)

Für mich bleibt es ein Spiel (das gerne sehr taktisch sein darf), und keine Weltsimulation. Und wer simulieren möchte, der darf das gerne, aber dann bitte die Simulationskomplexität gleichmäßig auslegen. Nachher regeneriert sich die Zauberwirken-Kapazität noch nach n Stunden voll, während nach n Stunden - 1 Minute gar nichts regeneriert. "Sie haben nur 7 Stunden und 50 Minuten geschlafen - prozedur Regeneration kann nicht erfolgen! Mit freundlichen Gruß Ihre Heilungsgöttin"

Also bitte erst einen Rettungs-Sani Job machen und 7 Jahre als Arzt in der Notaufnahme oder im Feldlazarett praktizieren und dann über Waffen und Rüstungen fachsimpeln...

 :Ironie:
Ach ja:  :dftt:
Also ignoriert die provokanten Worte - es ist nur Meinung...


Zed:

--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 10:59 ---Dazu gibt's eine Menge Schnitttest-Versuche. Und Beschuss. Übrigens auch für so ziemlich alle Arten von "Lederrüstung". Die Schutzwirkung war in allen Fällen gleich Null.

--- Ende Zitat ---
Keine Ahnung, ob ich die Tests finde, aber ich ich habe andere Tests gesehen, in denen sogar verstärkte, (geleimte?)  Stoffkleidung einen überraschend guten Schutz boten.

tartex:

--- Zitat von: nobody@home am 21.09.2023 | 11:46 ---...manchmal bin ich schon ganz froh, daß es auch Rollenspielsysteme gibt, die Waffen und Rüstung einfach gar nicht erst eigens modellieren. Auf die Weise läßt sich wenigstens die Schaukelstuhlmilitärgeschichtskundler-Fachsimpelei sauber vom Spiel an sich trennen... ;)

--- Ende Zitat ---

Ich erinnere an diesen Post von mir vor einigen Monaten.

Das lustige war allerdings die Antwort darauf.  8]

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