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Waffen vs Rüstung
caranfang:
Bei aller Ablehnung von Lederrüstungen durch selbsternannte Experten, sollte man vielleicht nicht vergessen, dass Rüstungen aus weichem Leder in den meisten Rollenspielen, die schwächsten Rüstungen sind. Dies bedeutet je nach Art des Kampfsystems, dass die Chance verwundet zu werden nur leicht gesenkt wird oder dass der Schaden leicht gesenkt wird. Das ist der Grund, weshalb die Regeln des Kampfsystems als Ganzes hier eine große Rolle spielen.
@Raven Nash
Wie Isegrimm schon schrieb, waren Koller bzw. Buff Coat keine Rüstungen für arme Leute sondern wurden vom Adel getragen. Sie hätten ihn nicht getragen, wenn er so nutzlos wäre, wie Du schreibst.
Was den Gambeson angeht, da hast Du schon eigentlichen Grund genannt, weshalb man ihn abgeschafft hat. Zu dick, zu heiß. Da greift man lieber zu etwas leichterem, was genauso gut ist.
Zum Linothorax muss man sagen, dass er eine Rekonstruktion der Forscher ist, die auf antiken Gemälden basiert. Man weiß aber nicht, wie dieser Rüstungstyp genau hieß und wie er konstruiert war. Ähnliches gilt für so ziemlich alle Rüstungen aus organischen Material.
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
--- Zitat von: caranfang am 21.09.2023 | 14:29 ---Bei aller Ablehnung von Lederrüstungen durch selbsternannte Experten
--- Ende Zitat ---
Ähem, auch durch tatsächliche Experten. Zumindest in der Form, wie die Lederrüstung durch das Populärwissen geistert. Außer dem frühneuzeitlichen Buff Coat gibt es da nix großartiges. Auch wenn es einem schwerfällt, sich von dieser liebgewonnen Vorstellung zu trennen.
--- Zitat von: caranfang am 21.09.2023 | 14:29 ---Was den Gambeson angeht, da hast Du schon eigentlichen Grund genannt, weshalb man ihn abgeschafft hat. Zu dick, zu heiß. Da greift man lieber zu etwas leichterem, was genauso gut ist.
--- Ende Zitat ---
Also für ein Rüstungsteil, das dokumentierterweise in Europa mindestens 300 Jahre lang weit verbreitet war, scheint der Unbequemheitsfaktor nicht so arg groß gewesen zu sein. Und was ist denn das leichtere, was genauso gut ist?
--- Zitat von: caranfang am 21.09.2023 | 14:29 ---Zum Linothorax muss man sagen, dass er eine Rekonstruktion der Forscher ist, die auf antiken Gemälden basiert. Man weiß aber nicht, wie dieser Rüstungstyp genau hieß und wie er konstruiert war. Ähnliches gilt für so ziemlich alle Rüstungen aus organischen Material.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt, allerdings hat man ja inzwischen viel herumexperimentiert, und ein Trend in Richtung Leder ist da nirgends zu sehen.
Quaint:
--- Zitat von: Feuersänger am 21.09.2023 | 13:56 ---Zum Thema "3x Kanonenfutter gegen einen Ritter / Krieger": das kommt letzten Endes auf die Core Story an - und wie gut das System diese unterstützt. Es gibt Systeme die eher Grim & Gritty sein wollen, und da sind dann solche Unterzahlkämpfe zu vermeiden wie die Pest. Aber in einem epischen High-Fantasy game finde ich schon dass es dazugehört, dass der HeldTM solchen Bedrohungen gelassen entgegensehen kann. Und ganz besonders, wenn ich schon die allerbeste Rüstung trage die man für Geld kaufen kann - dann erwarte ich auch, dass die gegen die allerschwächsten Gegner im Spiel nicht nur zu 70% schützt sondern mindestens 95%.
--- Ende Zitat ---
Naja, im DnD Spektrum ist ne full plate ja nun auch nicht das beste was es gibt, jedenfalls würde ich meinen DM schief ansehen wenn ich in Tiefwasser mit nem Riesenbudget shoppen gehe und der O-Ton dann ist: Mehr als Ritterrüstung gibbet ned. Da gibt es ja dann doch noch verschiedene Plusse und Rüstungseigenschaften.
Und theoretisch gibt es ja auch noch schwächere Gegner als irgendwelche Strauchdiebe.
Aber das mal Beiseite würde ich für epische High-Fantasy dieser Coleur dann doch zu sowas wie Minionregeln raten. Oder halt unwürdige Gegner zu Gruppen zusammenfassen, und wenn man dann auf einzelne trifft kann man einfach daher erzählen was man für grausige Dinge mit denen macht. Nur die Gruppe ist irgendwie eine Herausforderung.
Und da ist man dann schon etwas weg von Regeln für Waffen und Rüstungen.
ThinkingOrc:
Ich bin mittlerweile dafür Crunch und Fluff voll voneinander zu trennen.
Ob die + 8 Rüstung jetzt ein Kettenhemd, ein super angepasster Holzharnisch oder schlicht vom Druiden aufgetragene Waidbemalung ist ist eigtl egal und bleibt dem Setting bzw. den Wünschen der Spieler überlassen.
Fürs spielinterne Balancing müssen dann entsprechend eben Ressourcen ausgegeben oder gebunden werden.
Eben diese ganze Diskussion über Realismus und Plausibilität zeigt wieder warum man das besser nicht im Regelsystem konkretisiert.
unicum:
--- Zitat von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 21.09.2023 | 13:53 ---Ui jaaaa! Einer der wichtigsten Aspekte überhaupt, Kampfmoral. Ich lasse inzwischen jedes Tabletop links liegen, das dieses Thema ausspart, und eigentlich sollte das beim Rollenspiel auch geregelt sein.
--- Ende Zitat ---
Ich erinnere mich immer noch mit ziemlicher Freude als ich mal einer Gruppe die meinte "uns kann nichts" einen Gegner vorsezte der,.. nichtmal ne Rüstung hatte, sonderen bei dem einfach jede Wunde wieder heilte, nicht sofort aber so schnell das die Frage im Raum stand "was machen wir jezt?". Da konnte ich die "Kampfmoral" direkt in den langen Gesichtern der Spieler sehen.
Exemplarisch die Doombringer aus Deadlands HOE
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