Hallo Ente
nach langem Hin und Her haben wir uns in unserer Runde für RQ als Fantasy-Rollenspiel entschieden.
Gute Entscheidung
Der SL möchte zu seinem Abenteuer am liebsten einen Hintergrund mit Mittelalter, Dorf (ggf. Ralios) und wenig Magie (Yelm), mit dem Regelwerk von RQ3.
Mittelalter und Glorantha passen nicht gut zusammen.
Die RuneQuest 3 (1984-1997) Informationen über Gloranthas Westen (Malkioni) waren recht mittelalterlich, sind aber nicht mehr Kanon. Und davon gab es nie etwas auf deutsch (ausser Fanmaterial in Fanzines).
Ralios ist ein Schmelztiegel:
- Malkioni in den Stadtstaaten von Safelster
- Oranthi im Norden und Osten von Safelster
- Hsunchen noch weiter im Norden, noch weiter im Osten und im Süden von Safelster.
- Trolle im Nordwesten und gaaaanz im Osten.
- Zwerge im Ost-Nordosten
- Elfen im Norden und Süden
- Drachenmolche im Nord-Nordost
In Ralios hast du alles was auch Drachenpass ausmacht... ausser Praxiern und Lunaren (ausser ein paar wenigen Missionaren)
https://static.wikia.nocookie.net/glorantha/images/a/af/Ralios.gif/revision/latest?cb=20091201230452Die Spieler, die RQ bisher nicht kennen, haben sich jetzt in RQ 7 eingelesen und finden das nach ersten Rückmeldungen ganz spannend.
Nur passen die Hintergründe (die ich in Tales of the Reaching Moon in ähnlicher Form bereits kennen- und schätzengelernt hatte) im GRW imho nicht zum Setting des SLs.
RuneQuest 7 aka RQG (RuneQuest Glorantha) ist Drachenpass-Zentrisch und beschäftigt sich (bisher) nur mit den dort angrenzenden Regionen:
- Sartar im Drachenpass
- Graslande im Drachenpass
- Exil-Tarsch im Drachenpass
- Prax im Osten von Drachenpass
- Heortland im Südosten von Drachenpass
- Esrolia im Südwesten von Drachenpass
- Die Lunare Provinz Tarsch im Norden von Drachenpass
Erst wenn diese Regionen beschrieben sind wird es wohl mit anderen Regionen Gloranthas weitergehen.
Für etwas mittellterliches Flair kommt in dem Bereich am ehesten der Süden Heortlands in Frage. Ausser den (mit den Sartarischen fast identischen) Einwohnern des Nordens von Heortland gibt es im südlicheren Teil von die Esvulari (auch Aeolings genannt): Deren Glauben ist ein Mix aus Orlanth-Anbetung und Verehrung des Unsichbaren Gottes.
Die englischen Erweiterungen stehen uns bisher nicht zur Verfügung. Natürlich kann ich die ein oder andere kaufen, allerdings würde ich zum einen schon gerne wissen, dass ich dann auch ein Yelm-Setting erwische (oder etwas anderes passendes) und zum zweiten lehnt einer der Spieler englischsprachige VÖ ab (wohl wegen der mangelnden Fremdsprachenkenntnisse), baut sich aber auch sehr gerne einen SC so wie zum Beispiel im GRW beschrieben.
Was ist bei dir denn ein "Yelm-Setting"?
Das Yelm-Patheon (Solare/Himmlische/Feuer-Panthon) ist dominant:
- Im alten Dara Happa (jetzt im Kerngebiet des Lunaren Imperiums)
- unter den Pferdenomaden von Pent (die andere Hälfte der Stämme sind Sturm/Orlanth-Anbeter)
- bei den halbnomadischen Grasländer Ponyzüchtern in Drachenpass
- in Gloranthas Chinaäquivalent Kralorela (wo es sich die Anbetung mit Drachen teilen muss)
- in Teschnos im Süden Kralorelas
Dann gibt es noch die Sonnen Dom Tempel:
- Sun Dome County in Sartar
- Sun County in Prax
NICHTS davon ist auch nur annähernd mittelalterlich.
Hat jemand eine Idee, wie man das zusammenbringen kann?
Indem du im Dara Happa der Vergangenheit spielst (so ca. im Jahr 1000 oder so, anstelle dem "Jetzt" von 1625) und Dara Happa weniger exotisch, sondern mittelalterlich machst.
ODER
Indem du dich SEHR weit vom etablierten Glorantha entfernst und einfach einen Ort deiner Wahl so umbaust wie du es gerne hättest.
Aber sei gewarnt:
"Mittelalterlich" und "wenig Magie" ist exakt das Gegenteil was Glorantha ausmacht.
Weshalb habt ihr euch denn für RuneQuest entschieden?
Wegen des Fluffs (Glorantha)?
Wegen des RuneQuest Crunch (RQ3 oder RQG?)?
Oder andere Gründe?