Autor Thema: VTT-Beratung -> moderne Settings, hausgeregelte Systeme, niederschwellig?  (Gelesen 1170 mal)

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Offline Deltacow

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Liebes :T:

meine langjährige Gruppe verzieht in unterschiedliche europäische Städte :-( Nach viel Tränen haben wir uns geeinigt es wöchentlich per Online zu versuchen, obwohl wir während der Covid-Zeit damit eher schlechte Erfahrungen gemacht hatten.

Wir kennen roll20, das liegt uns gar nicht. Owlbear schon eher, da fehlte uns aber für längere Kampagnen irgendwie weiterführende Funktionen. Über Foundry habe ich hier viel gelesen, aber ich bin mir unsicher ob es für uns passt, also fasse ich mal zusammen:

5 Spieler
Tablet, Laptop, Deskop-Rechner als unterschiedliche Zugänge
hauptsächlich moderne Settings aber durchaus hin und wieder Fantasy
hin und wieder RAW-Rulesystems wie DnD 5e, sehr oft jedoch irgendwelche hausgeregelten Abwandlungen bspw. Storyteller-System mit eigenen Powers, anderen Attributes oder erweiteren Skills
teilweise weichen wir auch von RAW-Movements ab bspw. in DnD5e nutzen wir Zonen
Musik war und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Spielabende

Danke!

Offline koschkosch

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Wie wäre es mit Alchemyrpg.com?

Offline JS

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Wenn Tablets ins Spiel kommen, fällt Foundry ohnhin raus. :)
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Offline Deltacow

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Wärs ohne Tablets das treffenste Ergebnis?

Offline Deltacow

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Wie wäre es mit Alchemyrpg.com?

Erfahrungen wie weit dieser "Character HUD" tatsächlich komplett frei anpass ist? Könnte ich mir dort meinen eigenen World of Darkness (insert Homebrew Splat) Charsheet basteln?

Offline Kaskantor

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Anpassungen können zum Teil händisch eingegeben werden.
Ich würde vorab prüfen, ob eure Spiele von Foundry unterstützt werden.

Foundry wächst und wächst, sowohl was Systeme angeht, als auch Addons.
Und immer mehr Firmen bauen darauf, z.B. Ulisses, Paizo usw.

Dank der Modularität basteln aber häufig auch Privatpersonen an Bögen und Co., was auch schon zu echt tollen Ergebnissen geführt hat.

Ich kann dazu nur the Forge empfehlen, alleine schon wegen der vereinfachten Organisation der Spiele, Spieler usw., auch wenn es ein paar Euronen im Monat kostet. Vorteil eure Spieler können sich auch zwischen den Sessions um ihre Chars kümmern, sich nochmal einen Blick über die Lage verschaffen und das auch , wenn der SL nicht online ist.

Für Tablet ist Foundry aber zu hungrig.
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Deltacow

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In welchem Zusammenhang steht Foundry und The Forge?

Offline schneeland

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The Forge ist eine Seite, die Hosting für Foundry anbietet. Der SL zahlt einen kleinen Betrag pro Monat (Spieler zahlen nichts) und muss sich dafür nicht um den technischen Kram kümmern. Außerdem gibt es einen Marktplatz mit Karten, Erweiterungen, etc.
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Offline Deltacow

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Das heißt der Buy-In ist 1x die Lizenz für Foundry und dann monatlich ein Abo für Forge?


Offline Lovecraft

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The Forge ist allerdings nicht notwendig. Wir spielen kostenlos über den GM, der seinen Rechner als Server fürs Spiel anbietet. Geht ganz easy.

Offline JS

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Jep, das klappt super, so daß man einmalig Foundry bezahlt und dann kein Abo für The Forge hat. Vorteil: Buy & Run. Nachteil: Ohne den Hoster (meist der SL) kommt niemand an den Spielraum und die Chars heran.
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Offline Deltacow

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Die Demo erreicht mich irgendwie gar nicht. Mag aber an mir liegen :-/

Was kaufe ich mir denn mit der Lizenz konkret dazu, gibt's da eine Menge premade Tokens (auch) für modern day settings? coole landing pages?

Hat jmd. auch mit Owlbear Erfahrung und kann mir vll. grob skizzieren wo zwischen den beiden Plattformen der große Unterschied ist?

Vielen Dank nochmal

Offline JS

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https://foundryvtt.com/packages/
Das ist die Modulauflistung. Die meisten dieser Module sind kostenlos.
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Offline Deltacow

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Ja genau die meinte ich. Aber klassische Token-Packs oder so sehe ich da nicht sondern eher irgendwelche API-Scripts, Maps usw. ... ist es optional browserbasiert oder habe ich als GM eine Software?


Offline Kajus Berghof

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Das Problem klingt für mich weniger nach der Suche nach dem richtigen VTT. IRL Runden haben einfach einen ganz anderen Vibe als pure Online Runden. Ich denke der Fokus, grade für die ersten Spiele, sollte also weniger darauf liegen den VTT zu finden, der viele Sachen cool automatisiert und mit vielen Systemen kompatibel ist. Ich würde mehr Wert drauf legen, die Kameras und Mikrofone einzustellen. Zusammen einmal durchgehen, was anders laufen wird. Bisschen Disziplin am Mikrofon, man kann nicht mehr einfach so durcheinander reden, sich muten wenn man niesen muss etc.

Online Rollenspiele zu spielen ist einfach anders. Kein VTT kann IRL Runden 1zu1 abbilden, egal wie gut der ist. Grade wenn das System häufig gewechselt oder gehausregelt wird, ist ein großer vorteil der VTTs - die automatisierung der abläuge - nicht mehr so leicht herzustellen. Wenn man immer D&D spielt kann man einfach nach und nach alles langsam automatisieren. Wenn man switcht oder hausregelt, kann das Programm da ganz fix mal nicht mit umgehen.

Meine Empfehlung ist also ein VTT wo der SL mit umgehen. Der funktioniert dann wirklich als "Tisch" wo die Karte und Tokens drauf sind und den Rest offline machen. Würfeln und Charakterbogen so belassen wie es bei den Spielrunden war: physisch am Tisch. Kameras gut einstellen. Mikrofone gut einstellen. Da also gerne extra Zeit nehmen zum gegenseitigen testen.
Und um einfach ein Tisch zu sein wo die karte drauf ist und wo token drauf sind... das kann eigentlich jeder VTT.

Für meine Kampagnen nehm ich Fantasy Grounds für D&D (sehr zufrieden) und Roll20 für Splittermond (frickelig aber okay). Aber ich glaub eben, dass der Übergang zum Online spielen da sanft angegangen werden muss, grade wenn man Mitspieler hat, die das nicht gewohnt sind. 
Jeden Zweiten Dienstag, live auf https://www.twitch.tv/kajusberghof mit der Grenzlande Kampagne. Einem D&D Stream :)
Hier ein kurzer Trailer https://www.youtube.com/watch?v=F_k4Oc3MrOU

Offline schneeland

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Ja genau die meinte ich. Aber klassische Token-Packs oder so sehe ich da nicht sondern eher irgendwelche API-Scripts, Maps usw. ... ist es optional browserbasiert oder habe ich als GM eine Software?

Direkt zur Frage: Foundry hat einen Serverteil, der entweder auf Deinem eigenen Rechner, Mietserver & Co. läuft (falls relevant: es gibt in der Community auch ein Docker-Image) - die Anforderungen sind hier relativ moderat und der Server kann auch auf Deinem Rechner im Hintergrund laufen, aber grundsätzlich muss die Software irgendwo laufen. Als Client kommt dann entweder ein Webbrowser zum Einsatz. Wie JS weiter oben schon anmerkte, ist Foundry aktuell nicht auf Tablets optimiert. Aus eigener Erfahrung wäre zudem zu ergänzen, dass die Nutzung auf älteren MacBooks, sprich: solchen mit Intel-Prozessor, auch nicht optimal ist - neuere Modelle mit Prozessoren aus der M-Serie funktionieren wohl problemloser.

Generell: bei Foundry zahlst Du (einmalig) Geld für eine Lizenz der Basissoftware. Aufbauend darauf gibt es dann ein Ökosystem von freien und bezahlten Modulen, welche dann Umsetzungen für das von Dir gewünschte System sowie diverse Ergänzungen bieten. Die Module müssen dabei nicht alles selbst umsetzen - Funktionalitäten wie Kompendien, in denen Informationen abgelegt werden können, Makros zum Ausführen von bestimmten Funktionen, eine Struktur zum Anlegen von Charakterblättern, etc. können als APIs von den System-Modulen genutzt werden (manchmal kümmert sich das Modul außerdem um hübsches Styling, manchmal bleibt es auch beim Standardlook).
Als Beispiel für ein schön gemachtes Modul, mit dem ich auch schon selber gespielt habe: Forbidden Lands. Außerdem bin ich ein Fan von Dice So Nice, einem Modul, das 3D-Visualisierung des Würfelvorgangs bietet (es findet allerdings keine Physiksimulation statt, es wird wirklich nur der Zufallsgenerator von Foundry visualisiert).

Der Kernpunkt wird sein: für Foundry gibt es ein großes Ökosystem an Modulen (m.E. das aktuell größte im VTT-Bereich) - wenn da schon dabei ist, was Du brauchst, musst Du nur noch schauen, ob es mit Deiner Foundry-Version kompatibel ist. Wenn das allerdings nicht der Fall ist, musst Du (oder jemand aus Deiner Gruppe) programmieren. Für Foundry heißt das vor allem Javascript-Programmierung.

Noch einen weiteren Bogen geschlagen: eine zentrale Frage ist m.E., wie viel Automatisierung Ihr benötigt. Falls es hauptsächlich um die gemeinsame Visualisierung von Karten und ein bisschen Token-Schieben und gemeinsames Zeichnen auf den Karten geht, dann ist Owlbear m.E. immer noch die beste Lösung. Die neue Version kostet allerdings ein bisschen Geld, wenn man sie vernünftig nutzen möchte. Falls nicht bekannt: für Musikuntermalung bieten die Entwickler von Owlbear Rodeo einen Discord-Bot namens Kenku an.
Für darüber hinausgehende Verwaltung von Kampagneninformationen käme dann ein Wiki-artiges Tool wie Kanka in Frage. Zumindest, wenn Ihr mehr Struktur benötigt, als ein Discord-Server und ggf. eine gemeinsame Dateiablage (Nextcloud, Google Drive, etc.) liefern kann.
Foundry punktet m.E. vor allem dann, wenn Ihr Euch mehr Automatisierung wünscht. Also z.B. Charakterblätter und korrekt abgehandelte Würfelwürfe. Gerade wenn es gute Module für die eingesetzten Systeme gibt (die Pathfinder 2-Module sollen z.B. ziemlich exzellent sein und auch mit den Free League-Sachen habe ich, wie bereits erwähnt, gute Erfahrungen gemacht).
Alchemy könnte zukünftig interessanter werden, allerdings klingt das letzte Update im Kickstarter für mich so, als würden sie erst jetzt anfangen, allgemein nutzbare Werkzeuge zum Erstellen von Systemen zu entwickeln (u.a. weil ihr bisheriger Entwicklungsprozess wohl auch nicht gut skaliert). Das könnte also noch eine ganze Weile dauern bis da etwas rauskommt, was Ihr auch selber gut anpassen könnt.

Was vielleicht auch noch in Frage kommt: in unserer Savage Worlds-Runde hat unser SL ein Kamera-Setup, mit dem er eine kleine Spielfläche streamt (via Discord). Auf der liegen dann Karten, Bennies, etc. Gerade wenn man vom physischen Spieltisch kommt ist das evtl. auch eine gute Möglichkeit, die noch möglichst viel vom alten Spielgefühl einfängt. Benötigt natürlich ein bisschen technischen Aufwand an mindestens einem Spielort.
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Offline Deltacow

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Das trifft so ziemlich den Nagel auf den Kopf der mich stark in Richtung Owlbear tendieren lässt. Den werde ich heute mal für ein Monat subben und schauen ob wir damit nicht eh sehr sehr weit kommen, Kenku einrichten und Kanka (so eben registriert) ausprobieren. Der Sellingpoint bei Kanka ist ein Wiki das mir vorstrukturiert wird - also im Wesentlichen? Auch das könnte ich subben, darunter finde ich auch einen "private Discord" - aber kann ich so einen Discord-Kanal nicht ohnehin anlegen, jdf. hätte ich das vorhin einfach mal probiert und es hat geklappt (man merkt schon, auch hier stecke ich in den Kinderschuhen).

Alchemy gefällt mir optisch am Besten (wobei ich den anderen Thread folgend gestern Nacht etwa 15 VTTs recherchiert habe) wirkt durch den Marketplace vom Pricing aber irgendwie abschreckend und ich bekomme dndbeyond vibes.

Vielen Dank für die Mühen. Ich denke ich werde Owlbear, Kenku & Kanka mal ausprobieren und mich mit den ersten wirklichen Schwierigkeiten wieder melden :-)





Offline Azaghal

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Bitte lass' uns auf jeden Fall an Deinen Erfahrungen/Einschätzungen teilhaben. Das Thema treibt mich auch um und ich bin für Entscheidungshilfen dankbar.

Gruß

Azaghal
Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit - Sun Tse

Offline Deltacow

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Sehr gerne. Wobei ich nochmal deponiere - wir haben die letzten 7 oder 8 Jahre wöchentlich zu 5t (teilweise zu 6t) in RL gespielt mit einer durchschnittlichen Nettospielzeit von 4-5 Stunden. Wir haben 2-3x online probiert, immer mit mäßigem Erfolg. Jetzt sind wir dazu gezwungen. Wir werden div. Dinge ausprobieren und ich melde mich dann gerne wieder :-)

Danke!

Offline tartex

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The Forge ist eine Seite, die Hosting für Foundry anbietet. Der SL zahlt einen kleinen Betrag pro Monat (Spieler zahlen nichts) und muss sich dafür nicht um den technischen Kram kümmern. Außerdem gibt es einen Marktplatz mit Karten, Erweiterungen, etc.

Ich habe keinerlei Ahnung von Technik, aber kann ohne Probleme Foundry als SL hosten. Klappte glaube ich von Anfang an Plug'n'Play.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

Offline JS

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Ich mußte den Port 30000 oder so im Router freigeben, aber das war nach einfacher Foundry-Anleitung mit der FritzBox kein Problem.

wir haben die letzten 7 oder 8 Jahre wöchentlich zu 5t (teilweise zu 6t) in RL gespielt mit einer durchschnittlichen Nettospielzeit von 4-5 Stunden. Wir haben 2-3x online probiert, immer mit mäßigem Erfolg. Jetzt sind wir dazu gezwungen. Wir werden div. Dinge ausprobieren und ich melde mich dann gerne wieder :-)

Wir haben hier ein, zwei Threads zum Thema Onlinespiel.
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,115120.0.html

Kurz ein paar persönliche Basistips:
- Wir machten gute Erfahrungen mit kürzeren Sitzungen und spielen online 3 bis maximal 4 Stunden. Das wird allgemein als sehr angenehm empfunden und ist trotzdem noch produktiver als am Tisch. Mittendrin 10 Minuten Pause nicht vergessen. Mit 3-4 Stunden am Abend kommen auch Berufstätige und Eltern eigentlich prima zurecht.
- Unser Onlinespiel wurde deutlich besser mit einem VTT, auf den sich alle konzentrieren konnten. Videos usw. waren optional, aber der VTT brachte das gemeinsame Spielgefühl. Ohne VTT fuchteln viele Leute schnell und gerne nebenbei im Netz herum.
- Schweiger und Vollkonsumenten fallen online viel mehr auf, weshalb die SL dann dazu neigen, nur noch die Lagerfeuer-Labertaschen zu geben, damit keine peinlichen Stillen aufkommen. Die Spieler gewöhnen sich daran (falls sie nicht schon immer so waren), lehnen sich zurück und melden sich noch beim Bekunden ihrer "heroischen" Probenergebnisse. Das fällt mir auch in (zu)vielen deutschen Actual Plays auf, die an Langeweile schwer zu überbieten sind. Achte also darauf, den Spielern von Anfang an viel Raum zu geben und auch zu fordern, daß SIE diesen Raum bitte mit Aktivität zu füllen haben, nicht der SL.
- Die Leute sollen gefälligst dafür sorgen, daß ihre Technik läuft. Man, ausreichende Mikros kosten 10 Euro, so what? Keine Online(sau) hat mehr Geduld und Lust, auf diese Technikkröten zu warten, die vor jeder Sitzung wieder nicht zu hören sind, generell einen miesen Sound haben und ständig alle Einstellungen verändern. Kann mal passieren, klar, aber NICHT regelmäßig.
:)
« Letzte Änderung: 26.11.2023 | 13:58 von JS »
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Offline Deltacow

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Danke für die persönlichen Erfahrungswerte, klingt super vernünftig!

Unsere größte Herausfordung wird gleichzeitige Kommunikation. Am Spieltisch war es durchaus üblich das 2 Gespräche gleichzeitig stattfanden, als SL war ich meistens entweder an einem selbst beteiligt oder gar mit einem Ohr bei jedem Gespräch. Manchmal verließen auch, meistens zwei Spieler*innen, den Raum - oft auch mit dem SL, allerdings nur für etwa eine Minute, Konspiratives, Geheimes usw. (alle mochten das fürs Spielgefühl) Gleichzeitig sind wir eher künstlerisch verkopft und der SL leitet mit Händen und Füßen, viel Gestik jdf. - das wird ggf. auch anders.

Bin gerade in den ersten Vorbereitungen. Discord-Channel eingerichtet, Kenku-Bot eingeladen und meine Spotify-Accs etc. pp. verknüpft. Owlbear-Sub abgeschlossen :P - jetzt habe ich ganz VTT unabhängig in Erinnerung (was ich ja gute 7 Jahre nicht mehr gebraucht habe), es gab mal ganz nette Websites die Abenteuer/Schnellstarter und ggf. Chars zur Verfügung gestellt haben auch für div. Nischensettings/-systeme. Gibt es hier was empfehlenswertes? Ich bin nämlich stark am Überlegen zu Übungszwecken einfach mal 3 random Settings + Systeme auszuprobieren aber eher im Umfang von Schnellstarterregeln und engem Setting oder sehr sehr sehr kleiner Sandbox.

Offline JS

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Ausweichräume sind mit Discord ja ein Klacks, so daß Spieler sich weiterhin kurz rausnehmen können, allerdings ohne "ein Ohr" des SL dabei zu haben.
Wenn ihr viel mit visueller Kommunikation arbeitet, ist natürlich zumindest für den SL eine Webcam nicht die schlechteste Wahl.
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Offline schneeland

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Der Sellingpoint bei Kanka ist ein Wiki das mir vorstrukturiert wird - also im Wesentlichen? Auch das könnte ich subben, darunter finde ich auch einen "private Discord" - aber kann ich so einen Discord-Kanal nicht ohnehin anlegen, jdf. hätte ich das vorhin einfach mal probiert und es hat geklappt (man merkt schon, auch hier stecke ich in den Kinderschuhen).

Ja genau. Die Vorstrukturierung macht es ein bisschen einfacher als wenn man das selber hochzieht. Und (wie unten bei The Forge) man muss das Wiki halt nicht selber hosten. Grundsätzlich kann man auch die kostenfreie Variante verwenden. Für den SL bietet aber bereits die kleinste Abovariante schon einen Komfortgewinn.
Zur Discord-Integration kann ich leider nichts sagen (die verwenden wir für unsere Runden nicht) - ich vermute, damit kann man z.B. die Sichtbarkeit von Kanälen auf dem eigenen Server steuern.

Ich habe keinerlei Ahnung von Technik, aber kann ohne Probleme Foundry als SL hosten. Klappte glaube ich von Anfang an Plug'n'Play.
Ich mußte den Port 30000 oder so im Router freigeben, aber das war nach einfacher Foundry-Anleitung mit der FritzBox kein Problem.

Ja, Foundry selber zu hosten ist kein Hexenwerk. Wer UPnP im Router aktiviert hat, muss nicht mal die Portfreigabe selber machen (aus Sicherheitsgründen würde ich trotzdem immer zur manuellen Freigabe greifen). Der entscheidende Punkt ist m.E. eher, dass auf The Forge die Foundry-Instanz dauerhaft läuft und unter einer festen URL erreichbar ist. Spieler können also auch zwischen den Sitzungen mal ins Tagebuch bei Foundry schauen (wenn man das nutzt).
Derlei lässt sich zwar mit ein bisschen Aufwand auch selber erreichen, aber das braucht dann zumindest ein bisschen technische Expertise und v.a. die Motivation sich damit überhaupt auseinander zu setzen. Wer sich den Aufwand sparen will, überweist halt monatlich die 4-5€ an The Forge.

Ansonsten würde ich die Hinweise, die JS zur Wichtigkeit guter Mikros und zur Rundenlänge gibt so unterschreiben. Ich hab' zwar auch schon längere Runden gespielt, aber effektiv haben wir uns für regelmäßige Runden bei ungefähr 3 Stunden eingependelt (meist etwa 2 1/2 Stunden effektive Spielzeit, weil am Anfang immer etwas Smalltalk ist). Im Zweifelsfall lässt sich dafür so eine Onlinesession auch deutlich einfacher unter der Woche in den Kalender integrieren.
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Offline Deltacow

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Ausweichräume sind mit Discord ja ein Klacks, so daß Spieler sich weiterhin kurz rausnehmen können, allerdings ohne "ein Ohr" des SL dabei zu haben.
Wenn ihr viel mit visueller Kommunikation arbeitet, ist natürlich zumindest für den SL eine Webcam nicht die schlechteste Wahl.

Mikros, Webcams haben jetzt alle, auch das Tablet wurde auf ein Notebook upgegraded - keine Tablets mehr dabei : - )