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Rulings vs Rules

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Sashael:

--- Zitat von: 1of3 am 18.04.2024 | 21:46 ---Doch das geht. Pass auf, ich schreib dir hier und jetzt Spiel, was regeltechnisch alles abdeckt.

Wenn du nicht sicher bist, welchen von zwei Ausgängen eine Situation nehmen wird, wirf eine Münze.

--- Ende Zitat ---
Heisst, egal was für einen Charakter ich spielen möchte,hat dieser in allem die gleiche Chance auf Erfolg.

Egal wie schwierig oder einfach.
Egal, ob die Aktion zum Konzept meines Charakters passt oder diesem diametral gegenüber steht.

Ich bin ein Riesenfan von Itras By, das ohne Charakterblatt auskommt und wo jedes Ergebnis einer Aktionskarte frei interpretiert werden muss.
Aber dieses Münzwurfspiel würde für mich ohne einen ganzen Eimer von Rulings tatsächlich keinen Spaß bringen.

In meinen Augen ist das genau NICHT das, was ich schon mal schrieb:
Das Spiel muss mir als Regeln ein gutes Fundament liefern.

Der Münzwurf ist eher so ne dicke Blätterdecke im Wald, wo man nicht weiß, ob darunter Stein, Moos, Schlamm oder ne tiefe Pfütze ist.
Und trotzdem muss ich mir dann für jeden Untergrund ad hoc ne Modifizierung des Wurfmechanismus ausdenken, damit meine SoD und/oder Immersion das überlebt.

pale81:
Ich brauche eigentlich nur ein stabiles Regelfundament und dafür mehr ausgearbeiteten Kram, mit Hilfe dieser.
Das Spiel soll also, so vollständig wie möglich, mit diesen Kernregeln alles mögliche abdecken (im Detail, nicht angedeutet).

Was ich schon oft gesehen habe und mir wirklich immer auf die Nerven geht, sind z.B. kurze Erklärung wie die Regeln für Fallen verwendet werden und dann nur ein oder zwei Beispiele für Fallen...
Regeln für Fallen kann ich selbst festlegen, anhand der Kernregeln, aber verschiedene Fallen ausarbeiten, das frisst unnötig Zeit und nervt brutalst (nur für Grundregeln brauch ich doch kein Buch, sowas gibts überall für Lau im Netz).

Generell lese ich immer wieder den Satz "das muss der/die SL festlegen/ausarbeiten", da kotz ich schon im Strahl.
Ich lege doch meine hart verdienten Scheine auf den Tisch, damit ich genau das nicht machen muss.

Weltengeist:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 18.04.2024 | 23:18 ---Und wenn diese Rulings konsistent bleiben, d.h. wenn gleiche Bedingungen danach genauso geregelt werden, dann ist es eine Regel. Die könnte man auch einfach aufschreiben.

Ich glaube irgendwie, es geht hier weniger um Rulings, sondern um abstrakte "leichte" Regeln, die situativ von der SL interpretiert bzw. konkretisiert werden sollen?

--- Ende Zitat ---

Ich gehöre zwar nicht zu den Betroffenen, aber ich kann mir vorstellen, dass das der "Rules"-Fraktion nur begrenzt hilft. Und zwar deshalb, weil sie schon bei der Erstellung ihrer Charaktere darauf achten, bestimmte Situationen gut lösen zu können. Da nützt es ihnen eben nichts, wenn sich erst irgendwann im Spiel herausstellt, wie diese oder jene Situation eigentlich abgehandelt wird. Ich glaube, diese Spieler möchten Planungssicherheit, und die kriegen sie am besten über feste, verlässliche, von Anfang an festgelegte Regeln, die nicht erst am Spieltisch entstehen.

Arldwulf:
Das ganze gilt ja auch nicht nur auf Spielerseite, auch als Spielleiter ist es leichter Spielentwicklungen vorzubereiten wenn man weiß welche grundsätzlichen Möglichkeiten die Charaktere haben.

Sieht man auch hübsch an dem Münzwurfbeispiel wenn man dies auf solche Dinge wie Magie anwendet und auf Fragen wie "darf ich die Gruppe einfach zu einem beliebigen Ziel teleportieren?"

Regeln sind Hilfsmittel. Werkzeuge um aufkommende Fragen beantworten zu können. Man wird nicht immer in der Lage sein dies gut zu tun, dafür braucht es Rulings. Aber je besser die Werkzeuge sind umso weniger ist dies der Fall und umso stabiler ist das Regelfundament auf dem meine Regelungen aufgebaut sein können.

Rorschachhamster:

--- Zitat von: Arldwulf am 19.04.2024 | 08:09 ---Das ganze gilt ja auch nicht nur auf Spielerseite, auch als Spielleiter ist es leichter Spielentwicklungen vorzubereiten wenn man weiß welche grundsätzlichen Möglichkeiten die Charaktere haben.

Sieht man auch hübsch an dem Münzwurfbeispiel wenn man dies auf solche Dinge wie Magie anwendet und auf Fragen wie "darf ich die Gruppe einfach zu einem beliebigen Ziel teleportieren?"

Regeln sind Hilfsmittel. Werkzeuge um aufkommende Fragen beantworten zu können. Man wird nicht immer in der Lage sein dies gut zu tun, dafür braucht es Rulings. Aber je besser die Werkzeuge sind umso weniger ist dies der Fall und umso stabiler ist das Regelfundament auf dem meine Regelungen aufgebaut sein können.

--- Ende Zitat ---
Ne, weil die Spielercharaktere grundsätzlich alle Möglichkeiten haben sollten jenseits der aufgeschriebenen Regeln. Inklusive der Möglichkeit zu scheitern.  ;D

Außerdem, "Spielentwicklungen vorzubereiten" ist im Besten Fall wie "die korrekten Lottozahlen aufschreiben"...  ~;D

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