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[Alien] Fade Away - Akt II - Auf und Davon

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pharyon:
Shawn, im Frachtraum, wieder außerhalb des Containers

Das sieht nicht gut aus. Verdammt! "Ok, machen wir es so. Je schneller wir das Mule frei haben, desto besser. Auf geht's!" Shawn mach sich auf den Weg, wartet ab, ob die anderen folgen. Jetzt kann ich Isi nicht allein sprechen. Mist. Aber gut, wir haben noch ein paar Tage. "Ich schlage vor, dass wir uns hier auch ein wenig einrichten, um in Schichten am Schiff zu arbeiten. Wenn Sie hier" Shawn zeigt auf den Frachtraum "fertig sind, kommen Sie gern nach. Damit wir die Teams einteilen können. Ich vermute, Sie, Arnold und ich sind mit Assistenz in der Lage, abwechselnd an den Baustellen zu arbeiten und verlieren dann am wenigsten Zeit. Um das andere Problem können wir uns kümmern, wenn das Schiff wieder stabil ist." Die anderen Probleme. Shawn versucht mit einem Lächeln seine Unruhe zu überdecken. Der Doc hat recht. Nicht mehr lange und hier könnte es ungemütlich werden. Sehr ungemütlich.

darkeye:
Ian McGarrill

"Ok, lassen Sie uns Anfangen. Aprospros Team, wo ist denn unsere Anführerin schon wieder hin?"

Er stapft hinter Walgreen her, die Schrotflinte (gesichert) auf seinem Rücken.

Warum sind Evanko die Waffen so wichtig, das er sie unter Kontrolle haben will? Eine gerechte Aufteilung wird bald wichtig, diejenigen die sich Einsetzen sollten dabei sein...

Managarmr:
Clyde „Gnome“ Rollmann, im Container im Frachtraum/im Frachtraum

Ach, und rein zufällig hat dann der Ex-Militär den einzigen Schlüssel, damit man auch ja den Platz sicher hat. Als Ex-Militär oder Ex-Marshall kann man Leute ja beruhigt und problemlos auch ohne Waffen aus dem Weg räumen.

„Eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit spricht dafür dass in diesen Zylindern etwas war.
Der oder die gefährlichen Organismen sind nicht auf Korridore angewiesen, könnten ja auch ungewöhnliche Wege nehmen, es gibt hier mehr als genug Rohrleitungen, Ventilationskanäle und schattige Plätzchen. Wenn wir Glück haben, dann hat das Feuer das Problem erledigt."

Rollmann macht eine bedeutungsvolle Pause.

"Glück ist jedoch etwas, das in Stochastik nicht auftaucht.“

Der Gnome setzt sich in Bewegung Richtung Ausgang.

„Nun ich bin nur der leitende Ingenieur, das mit den Waffen müsste die Stationsleitung bestimmen. Falls Nummer 1 sich dazu nicht  äussert, wäre Nummer 2 am Zug.“
Ich würde mir wahrscheinlich eher in den Fuss schiessen, wenn ich mir meine letzten Ballistikübungen vor Nexus selbstkritisch und realistisch ansehe...

„Mr. Evanko, wir sollten uns auf den Weg zu MU/TH/ER machen.“

Woraufhin er sich vorsichtig durch den Spalt nach aussen bewegt, die Stiefel gleiten trotz Magneten auf dem schmierigen Film auf dem Boden.

Outsider:
Egal wie sehr euch eure Arbeit die nächsten Tage auch einnimmt, ihr konntet es nicht vergessen. Der Samen den Rick in eure Gedanken gepflanzt hat beginnt zu sprießen. Die Angst, die schreckliche innere Angst. Nicht dass ihr es nicht selbst gewusst habt. Es lag für alle klar auf der Hand. Die Schäden an Bord der Kassandra waren katastrophal, um es mal milde auszudrücken. Aber das Schiff ist eure einzige Rettung. Alle Berechnungen, alles Planen, alle Optionen beschränken das Ende auf fünf von euch. Ihr habt weder die Ressourcen noch die Zeit mehr Platz zu schaffen. Die Kassandra wieder flott zu bekommen hieß wie das EEV Monate, wenn nicht gar Jahre zur nächsten Kolonie oder zum Rand der ICC (Interstellar Commerce Commission) Zone zu brauchen, wo möglicherweise ein Deep Space Rettungsteam auf euch aufmerksam werden würde. Keines der Systeme der Kassandra war dafür ausgelegt auch nur ein Individuum so lange wach zu halten, die Belastung der Sprünge mal außen vorgelassen. Wer keine Kälteschlafkammer abbekam würde verhungern, verdursten, wahnsinnig werden oder bei einem der Sprünge ums Leben kommen. Vielleicht würde er auch an Unterkühlung sterben. Für den Rest galt, wenn das Überleben an Bord der Kassandra auch nur im geringsten davon abhing einen Platz zu ergattern, wer wollte sich dann in den gläsernen Sarg legen mit dem Wissen das da draußen zwei Individuen waren die Gott weiß was machen konnten ohne dass man die Möglichkeit hatte zu reagieren. Diese Konsequenz zu wissen war eine Sache, das sie laut ausgesprochen wurde und euch dann damit alleinließ, ohne Lösung ohne Hoffnung das es besser werden würde, war brutal.   

Wer schlief tat das mit dem Rücken zur Wand. Die innere Spannung das Schiff klar zu bekommen, das Rätsel um den Container zu lösen und doch zu wissen das man vielleicht schon bald den kurzen Strohalm zog, wenn denn überhaupt gezogen wurde, zerfraß euch von Innen. Was ihr von Rollmann zu hören bekommen hattet, macht es eher noch Schlimmer. Irgendetwas war hier auf dem Schiff, mit euch. Wie hatte er sich ausgedrückt „Glück ist jedoch etwas, das in Stochastik nicht auftaucht“. Eine nette Umschreibung für „ihr könntet so oder so am Arsch sein“.

Weeks konnte sich nicht durchsetzen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten alle ihre Waffen wieder abgegeben. So gab es einen Kompromiss, alle noch nicht ausgegebenen Waffen wurden in einen der Gitterkäfige der Waffenkammer gesperrt und notdürftig mit einer Kette verschlossen.

Während die Mechaniker im Reaktorraum knietief im versuchten Wasser standen und die Kühlung flickten, die Abschirmung des Kerns reparierten und immer längere Pausen brauchten, trotz der Behandlungen durch den Autodoc machte ihnen die Strahlung zu schaffen, verlief das „Verhör“ von MU/TH/ER nahezu erfolglos. Es kamen immer wieder die gleichen nichtssagenden Phrasen welche die Crew von dem Wissen ausschlossen das die KI bewachte. Der Container war Eigentum der Firma, soviel was mal klar, MU/TH/ER leugnete nicht einmal das er Weyland-Yutani gehörte, aber damit endete der Offenbarungseid der KI auch schon. Nicht relevant, nicht erlaubt, TOP SECRET, nicht für die Crew bestimmt, die Ausreden waren endlos. Es war schon ausgesprochen zynisch, dass die KI sich immer wieder dafür bedankte, dass ihr euch so für die Kassandra einsetztet und so die Mission fortgesetzt werden konnte. Aber selbst die KI riet euch zur Verringerung der Biomasse an Bord welche sie zu weilen "Crew" nannte. Ihr Hinweis war klar, fünf Kälteschlafkammern für sieben Leute passte in keine Gleichung welche die KI lösen konnte. 

Isi die sich den Rest der Laderäume anschaute, stellte fest, dass diejenigen welche Intakt waren nur altes Bergbaumaterial enthielt. Bohrköpfe und Gestänge, Material um Tunnel abzustützen, Ersatzteile. Alles zu groß um es von Hand zu bewegen oder zu Räumen. Im Hangar I befand sich ein absenkbarer Lift, mit dem im gelandeten Zustand die Planetenoberfläche erreicht werden konnte. Der Hangar enthält eine Winde und schweres Bergungsgerät. In der Mitte des fast raumfüllenden Liftes ist ein Daihotai 8x8 Allzwecktraktor verzurrt. Hangar II war baugleich, befand sich jedoch kein Allzwecktraktor sondern in Ladestationen an den Wänden waren zwei Power Loader untergebracht.


Eure Uhren piepten. Ein neuer Tag brach an, eine neue Schicht. Es ging auf die heiße Phase zu. Jetzt kam es darauf an die Dinge zusammenzuführen, damit alles reibungslos lief. So gut es denn reibungslos funktionieren konnte. Alles was ihr an brauchbaren Material auf der Nexus III gefunden hattet war auf die Kassandra geschafft worden.

Frühstück in der Messe der Kassandra. Nichts hatte euch angegriffen nichts war aus den Schatten gekommen und doch hattet ihr alle Ränder unter den Augen, der Geruch von Angstschweiß lag in der Luft und übertünchte selbst den Soj-Kaffee der aus dem Automaten kam.

klatschi:
Rick Evanko
In der Messe

Die nächste Welle an stechenden Schmerzen reißen sich durch Ricks Schädel, reißen das Hirn einmal von links nach rechts auseinander und setzen es wieder zusammen, nur um ein paar Momente später von Neuem zu beginnen. Der Schluck Soj-Kaffee zur richtigen Zeit, um das Verziehen des Gesichts zu verbergen, wird fast schon zur zweiten Natur. FUBAR!

Rick blickt sich im Raum um. Er ist wortkarger geworden in den letzten 72 Stunden. Grüblerischer. Und auch jetzt kreisen seine Gedanken immer wieder um dieselbe Frage: Wenn Rollmann Recht hat und das, was ausgetreten war, ist nicht flüchtig - warum wurde es nicht nachgewiesen, als ich die Werte untersuchte? Er blickt auf die Crew, die ebenfalls abgearbeitet aussieht, schlecht ausgeruht, überreizt. Kein Wunder.

Der Schlafentzug macht Rick zu schaffen. Er war es einmal gewohnt, unter Stresssituationen Leistung zu zeigen, doch die Jahre auf der Nexus, der Abschied vom Militärdienst und vom Krankendienst mit seinen perversen Schichten haben auch die alten, ungesunden, Gewohnheiten langsam aber sicher aus seinem Körper gewaschenen. Ich bin weich geworden. Und ein bisschen fett. Das Leben war zu langweilig geworden.
Und er bekam die Gedanken nicht aus den Kopf, es machte ihn wahnsinnig, dass er aufgrund der fehlenden Daten keine Entscheidung treffen konnte.

Hypothese 1: Mein Messgerät ist schadhaft. Konnte ausgeschlossen werden, eine Überprüfung und die Arbeit mit MU/TH/ER
haben mir gezeigt, dass es hier keine Probleme geben solle. Und dennoch... Was, wenn dieses eine Reading falsch war?
Der fehlende Schlag brachte eine weitere Seite von Rick hervor, die er in dieser Intensität nicht kannte. Und die ihm gar nicht gefiel. Zorn, endloser Zorn. Auf die Welt, auf die Nexus, auf die Kassandra. Auf alles. Und vor allem auf Weeks. Weeks, die seinen Rat zwar zustimmte, aber einfach zu wenig Rückgrat hatte, sich durchzusetzen, der Crew eine Ansage zu machen. Seine Reaktion war beschämend gewesen, er hatte sie angebrüllt, dass er hoffe, sie bekäme die erste Kugel ab, dann würde sie zumindest nicht die Luft verbrauchen. Vor der Crew. FUBAR, Rick. Inzwischen bist du FUBAR. Seine Entschuldigung hatte auch nicht viel bewirkt, Weeks und er gingen sich seitdem aus dem Weg. Fucked Up Beyond All Recognition.

Hypothese 2: Der Stoff ist nicht flüchtig, aber außerirdisch, so dass mein Messgerät ihn gar nicht erkennt.
Warum wurden dann keine Informationen über nicht zu interpretierende Daten aufgelistet? Und würde MU/TH/ER
nicht dieselben nicht-identifizierbaren Daten zumindest erwähnen?
Die endlosen Schleifen mit MU/TH/ER waren zermürbend gewesen. Rick hatte jede Sekunde gehasst und Rollmann für seine Geduld bewundert, immer wieder ein paar Infos aus dem Scheißteil herauszukitzeln. Er hatte da schon lange aufgegeben. Er hatte den Kasten angebrüllt. Hat auch nichts gebracht. Rollmann schien das nicht einmal wahrzunehmen. Passiert wohl öfter. Drecksfick-MU/TH/ER.

Hypothese 3: WeYu will nicht, dass der Stoff entdeckt werden kann. Würde zu MU/TH/ERs verhalten passen.
Die Crew wurde entsorgt, hat sich vielleicht selbst entsorgt, Pistole an Bord. Und hier sitzen wir jetzt.
Diese Hypothese hasste Rick. Sie kratzte an seinem professionellen Verständnis, er hatte allen den Hinweis gegeben, die Helme abnehmen zu können. Wie viele von ihnen habe ich auf dem Gewissen? Es gefiel ihm nicht, dass er eventuell das Todesurteil dieser Crew unterzeichnet hatte. Jones, Taylor, Wu, O’Ryan, Garcia, Brown, Williams, Murphy, ... und nun Weeks, McGarrill, Alvíres, Walgreen, Rollman, Zavislak... und Evanko. Die Namensplaketten seiner Alpträume erweiterten sich um ein paar Namen.
Rick hatte lange nicht geschlafen. Zu viele Namen.
Aber neben seinem professionellen Frust schwelte ein weiterer Zweifel in Rick. Sollte Hypothese 3 stimmen, was wird WeYu mit uns machen?
So oder so, Rick brauchte mehr Daten.

Schnell ein weiterer Schluck Kaffee, die nächste Welle an stechendem Schmerz kündigte sich an.
Er würde heute noch einmal die Daten durchgehen. Auch wenn er keine neue Geschichte ableiten kann. Aber irgendwas muss er ja tun.

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