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[TTWLB] "I Want To Play" Kapitel IV "Unschuld"
Katharina:
Casey - Im Sanatorium bei Dr. Hoffman
Als Casey die Augen öffnet, blickt sie direkt in die Deckenlampe. Sofort schließt sie ihre Lider wieder und verlässt sich stattdessen auf ihre anderen Sinne. Sie hört die Stimme von Dr. Hoffman, sie nimmt den Geruch von Desinfektionsmitteln wahr und sie spürt ihre Wunde. Jeder Atemzug, jedes Anheben des Brustkorbs tut weh, wenngleich der Schmerz so dumpf ist, dass Casey vermutet, Schmerzmittel bekommen zu haben. Sonst wäre es wohl noch viel schlimmer....
Nach einigen Augenblicken startet Casey einen neuen Versuch, ins Hier und Jetzt zurückzukehren. Langsam öffnet sie ihre Augen, zuerst nur einen kleinen Schlitz, um den Pupillen Zeit zu geben, sich an die Helligkeit zu gewöhnen. "Dr. Hoffman?", bringt Casey schließlich hervor und stellt dabei fest, dass ihr Mund ganz ausgetrocknet ist. Mehrfach setzt Casey zu weiteren Fragen an, zu viele Bilder und Fragen jagen gleichzeitig durch ihren Gehirn, das jedoch nur langsam arbeitet und keinen Gedanken länger als einen Augenblick fassen kann. Eine Nebenwirkung der Medikamente? Oder eine Nachwirkung des Rituals?
Das Ritual...Caseys Mund fühlt sich noch trockener an, als sie daran denkt. Bilder des Tentakels tauchen in ihrem Kopf auf, doch sie zwingt sich, nicht daran zu denken, die Augen offen zu halten und sich ganz auf Dr. Hoffman zu konzentrieren. "Wo bin...was ist...Haben Sie mich hierhergebracht?", stammelt Casey und blickt die Ärztin an. "Danke.", fügt sie dann noch leise hinzu. Jetzt, wo der Kampf vorbei ist, wo sie in Sicherheit ist, fühlt sie sich plötzlich unendlich schwach und müde. Am liebsten würde einfach weiterschlafen, doch quält sie eine Frage, die keinen Aufschub duldet: "Wie geht es Eleanor?"
Outsider:
Dr. Hoffmann spricht ein wenig zu schnell für Caseys Geschmack. Sie scheint aufgeregt zu sein.
„Es tut mir unendlich leid was ihnen in unserem Haus passiert ist und ich kann mich nur aufrichtig bei ihnen entschuldigen. Der Pfleger hätte sie und Ms. Oliver nie alleinlassen dürfen. Wir wussten das sie nicht stabil ist, aber dass sie gewalttätig ist…“ Dr. Hoffmann stockt „…es ist wie es ist, wir haben das nicht kommen sehen. Es ist höflich, dass sie sich nach ihr erkundigen, ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Ich mag mir gar nicht ausmalen was passiert wäre, wenn sie nicht so gut trainiert wären! Wenn wir das irgendwie Regeln können was ihnen hier passiert ist, also…“ Dr. Hoffmann stockt „…ohne dass wir die Behörden einschalten wäre ich ihnen äußerst dankbar. Der Pfleger der sie eingeschlossen hat und nicht mal an der Tür geblieben ist wird entlassen, dass kann ich ihnen versprechen! So ein Verhalten können wir nicht dulden.“
Dr. Hoffmann ringt sich ein Lächeln ab.
„Sie sind auf unserer Krankenstation, unser Arzt hat ihre Wunde versorgt. Sie hatten Glück im Unglück, der Stich hat keine lebenswichtigen Organe verletzt und keine größere Arterie verletzt, aber er ist fief. Die Wunde wird sie noch eine ganze Weile weiter behindern und wenn sie nicht wollen das sie aufreißt sollten sie sich ein paar Tage schonen. Ich kann ihnen anbieten, dass sie sich auf unserer Krankenstation auskurieren können, ihnen entstehen keine Kosten!“
Aus ihren Augenwinkeln sieht Casey ihr Handy neben sich auf einem Beistelltisch am Krankenbett liegen. Der Bildschirm leuchtet kurz auf, eine Nachricht ist eingegangen. Auf dem Display kann Casey kurz erkennen, dass sie zwölf verpasste Anrufe hat.
Alle von Dean.
Katharina:
Casey - Im Sanatorium bei Dr. Hoffman
"Den Pfleger trifft keine Schuld.", versucht Casey den Redeschwall von Dr. Hoffman zu unterbrechen Sie benötigt aber ein paar Augenblicke, bis sie genug Kraft gefunden hat, um weiterzusprechen. Ihre Stimme klingt leiser als sonst, kraftlos: "Es war nicht absehbar, dass Eleanor mich angreift und ich hatte den Pfleger darum gebeten, alleine mit ihr spreche zu können." Wieder braucht Casey eine kurze Pause, dann fährt sie fort: "Ich habe in der Vergangenheit mehrfach Nahkampftrainings absolviert und sollte eigentlich in der Lage sein, mich gegen eine junge Frau zu verteidigen. Ich denke, es war einfach ein unglüchlicher Zufall, dass sie mich mit der Schere treffen konnte." Und es war ein glücklicher Zufall, dass ich diesen Treffer überlebt habe, ergänzt die Ermittlerin in Gedanken.
Abermals legt Casey eine Pause ein, diesmal jedoch um zu überlegen, was und wie viel sie Dr. Hoffman erzählen möchte. Dann spricht weiter: "Wissen Sie, Eleanor und ich hatten zunächst ein gutes Gespräch. Ich hatte das Gefühl, zu ihr durchzudringen, vielleicht habe ich dabei aber auch zu sehr provoziert oder es wurde ihr plötzlich doch zu viel, sich so weit zu öffnen. Ich hoffe also, mein Besuch hat zumindest irgendetwas zum Guten bewirkt. Falls Eleanor mich sprechen möchte, geben Sie ihr gerne mein Handynummer. Sie kann mich gerne anrufen, ich bin ihr nicht böse." Casey versucht zu lächeln - was jedoch in einem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck endet - als sie scherzend ergänzt: "Und übers Telefon kann man zum Glück nicht zustechen."
Caseys Blick wandert zum Beistelltisch: "Apropos Telefon...könnten Sie mir mein Handy reichen? Ich werde, glaube ich, schon vermisst."
Dr. Hoffmans Angebot, vorerst auf der Krankenstation zu bleiben, nimmt Casey gerne an. Sobald die Ärztin das Zimmer verlassen hat, sieht Casey nach, wie viel Zeit seit ihrem Besuch bei Eleanor vergangen ist, ruft die eingegangen Mitteilungen ab und kontaktiert Dean.
Outsider:
Dr. Hoffman verstummt und hört Casey zu. Hin und wieder runzelt sie die Stirn und will zu einer Antwort ansetzen, belässt es dann aber bei einem stummen Nicken.
„Es wundert mich, aber ja ich werde Eleanor ihre Telefonnummer geben, ein Täter-Opfer-Gespräch ist vielleicht die beste Therapie in diesem Fall.“ Bei Caseys Scherz mit dem zustechen übers Telefon lächelt Dr. Hoffman gequält, das scheint nicht ihr Humor zu sein.
„Ihr Handy, oh ja natürlich!“ Die Ärztin umrundet Caseys Krankenbett und reicht der Ermittlerin das Handy.
„Ich komme gleich noch mal nach ihnen sehen, dann können sie in Ruhe telefonieren!“
Ohne ein weiteres Wort verlässt Dr. Hoffman die Krankenstation und schließt die Tür hinter sich, was auch das Gemurmel und die neugierigen Blicke der Pfleger aussperrt. Jetzt ist Casey allein in der kleinen Krankenstation. Hier gibt es zwei Notfallbetten welche durch einen Vorhang abgetrennt werden können. Der Vorhang ist jetzt auf und gibt den Blick frei auf ein weiteres Bett, welches darauf wartet einen Patienten aufzunehmen. Wie bei Casey am Kopfende steht ein Rollgestell mit diversen medizinischen Überwachungsgeräten. Dort jedoch sind die Monitore aus, die dazugehörigen Kabel und Stecker sind ordentlich verstaut. Gegenüber dem Betten sind schränke mit Medikamenten und allerlei Utensilien die man hier braucht. Die Fenster des Raums sind milchig weiß, so dass Casey keine Einzelheiten erkennen kann, jedoch ist es draußen noch immer dunkel.
Ein Blick auf die Uhr ihres Handys zeigt ihr, dass es kurz vor acht Uhr abends ist, sie war also nicht lange bewusstlos.
Ihr Finger wischen über das Display und nur Augenblicke später sieht sie das alle Anrufe von Dean waren der sie mehrfach versucht an anzurufen. Erst kamen fünf Anrufe in kurzer Folge rein, dann folge eine Pause von mehreren Stunden. Die letzten Anrufe gingen alle in der Dauer einer Stunde ein und begannen um kurz nach Sechs Uhr abends.
Vor nicht mal zwanzig Minuten hatte Dean ihr dann eine Message über Signal geschickt.
Die Zeugin vom Fitnessstudio ist eine Komplizin von H.B. Kennen sich aus alten Zeiten. Drogenmilieu. Bin ihr gefolgt. Ich glaube ich weiß wo er sich versteckt. Sie wird ihn warnen! Ich brauche dich hier, schnell! Die Alte Feriensiedlung hinter dem Algonac State Park Campingplatz an der 29!!!! Beil dich!!!
Katharina:
Casey - In der Krankenstation des Sanatoriums
Als Casey die zahlreichen Anrufe von Dean sieht, bildet sich ein Klos in ihrem Hals. Augenblicklich wird ihr bewusst, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Sie beisst sich auf die Unterlippe, um das schlechte Gewissen zu verdrängen, Dean im Stich gelassen zu haben, nicht für ihn erreichbar gewesen zu sein. Mit einer Mischung aus Neugier und dem Gefühl, gar nicht wissen zu wollen, was passiert ist, öffnet Casey Signal.
Mehrfach muss sie den Text lesen, bis sie trotz der Schmerzmittel, die ihren Verstand in Nebel gehüllt haben, alle Details erfasst hat. "Warum hat das nicht bis morgen warten können?", seufzt Casey zu sich selbst, während sie Dean eine kurze Nachricht schickt. "Kannst du sprechen?"
Während sie auf eine Antwort wartet, versucht Casey sich im Bett aufzusetzen und probiert, wie ihr Körper auf die Anstrengung reagiert. Ihr Blick wandert zu dem Monitor, doch kann sie mit den Anzeigen darauf nicht viel anfangen. Allerdings benötigt sie ohnehin keine externen Daten, um zu wissen, dass ihr Körper sich nach einem langen und tiefen Schlaf sehnt und nicht nach einem nächtlichen Einsatz. Angespannt starrt Casey auf das Display und wartet auf eine Reaktion von Dean.
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