Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] The Things We Leave Behind
[TTWLB] "I Want To Play" Kapitel IV "Unschuld"
Katharina:
Casey - Im Sanatorium bei Eleanor
Casey stöhnt erschrocken auf, als die Schatten zunehmen und die Konturen des Zimmers verschwimmen. Rückwärts stolpert sie zur Tür, bekommt den Griff zu fassen und kann sich so wieder ein wenig fangen. "Ich wollte dir helfen, Eleanor.", bringt sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, "Ich will es immer noch. Für heute sind wir hier fertig, aber lass mich holen, wenn du es dir in einigen Tagen anders überlegst und die Maschinenelfen loswerden möchtest."
Mit diesen Worten drückt Casey den Griff der Tür hinunter und stellt erschrocken fest, dass selbige abgeschlossen ist. Schweiß perlt auf ihrer Stirn und ihr Atem geht schwer, als sie beginnt an der Tür zu rütteln. "Hey, Sir!" ruft sie mit erstickter Stimme, "Lassen Sie mich aus diesem Zimmer raus!"
Outsider:
Eleanor ist nur noch einen halben Schritt weit von Casey entfernt welche mit dem Rücken zur Tür steht und erschrocken feststellen muss, dass diese verschlossen ist.
Von der anderen Seite der Tür scheint niemand auf ihre Rufe zu reagieren. Entweder hört der Pfleger sie nicht oder er ignoriert sie einfach.
Beides sind keine guten Vorzeichen für das was gerade passiert.
Gerade noch kann Casey sich ducken als ein Tentakel aus Dunkelheit aus der Masse der wabernden Schwärze ausbricht und nach ihrem Kopf schlägt.
"Niemand, will uns loswerden!"
Eleanor Stimme ist zwar noch irgendwie ihre Stimme, aber die Betonung der Wörter ist falsch, fast wirkt es als würde jemand mit ihrer Stimme sprechen ohne die Sprache wirklich zu beherrschen.
Outsider:
Keuchend liegt ihr am Boden, Eleanors Körper auf dem von Casey, welche ihn immer noch im Würgegriff hält. Doch Eleanor ist erschlafft, als hätte man einer Marionette, die sie vielleicht auch ist, die Fäden durchtrennt. Die Schere mit der blutigen Spitze liegt eine halbe Armeslänge von euch weg auf dem Boden.
Langsam sickert der Schmerz in Caseys Bewusstsein. Ihr Kopf brennt wie Feuer, Nachwirkungen von dem Tentakel, eine Wunde an ihrer Seite pocht, dort wo Eleanor sie mit der Schere getroffen hat. Ihre Arme schmerzen.
Das Zimmer ist wieder nur das Zimmer in einem Sanatorium, von dem Tentakel oder der Dunkelheit ist nichts zurückgeblieben. Das Einzige was euch anstarrt sind die vielen Bilder welche Eleanor während ihres Aufenthalts hier gemalt hat.
Viele gemalte Augenpaare welche den Kampf beobachtet haben scheinen jetzt gespannt darauf zu warten was als nächstes passiert.
Katharina:
Casey - Im Sanatorium bei Eleanor
Caseys Blick ist verschwommen. Der Schweiß, der sich während des Kampfes auf ihrer Stirn angesammelt hat, ist in ihre Augen geronnen, die nun schmerzhaft brennen. Doch das nimmt Casey nur am Rande wahr, vereinnahmt doch der pochende Schmerz, der von der Wunde an ihrer Seite ausgeht, ihr gesamtes Bewusstsein. Als sie nach dieser tasten will, sendet die Bewegung eine weitere Schmerzwelle durch Caseys Körper. Doch sie lässt sich davon nicht aufhalten, ertastet etwas warmes Feuchtes und flucht, als sie realisiert, wie stark sie blutet.
Erschöpft und resigniert schließt Casey ihre geröteten Augen, um sich auszuruhen. Für einen Moment gelingt es ihr, die grausame und furcheinflößende Realität auszublenden. Dann zwingt sie sich, sie Augen wieder zu öffnen und zu kämpfen, um nicht das Bewusstsein zu verlieren und zu verbluten. Stöhnend vor Schmerz und Anstrengung rollt Casey schließlich Eleanors schlaffen Körper von sich. Sie zieht ihre Bluse aus, um die blutende Wunde damit notdürftig zu verbinden. Tief in ihrem Inneren hört sie eine Stimme, die ihr sagt, dass das Wahnsinn ist, dass sie einen Arzt rufen und sich sofort um ihre Verletzungen kümmern müsse. Doch Caseys Sturheit lässt der Stimme keinen Raum: Sie will diesen Kampf nicht umsonst geführt haben. Mit zusammengebissenen Zähnen krabbelt sie zu ihrer Tasche, zu dem Buch, dessen Inhalt sie nach wochenlangem Studium über weite Strecken längst auswendig kennt. Zu dem Buch, das so viel Leid verursacht hat, das ihr nun aber dabei helfen soll, Eleanor von ihren Dämonen zu befreien.
Outsider:
Casey hatte sich Markierungen in das Buch geklebt. Eine für jede wichtige Stelle. Mit zittrigen Händen schwer um Atem ringend, den Schmerz des Stichs unterdrückend schlägt sie den blauen Marker auf. Die Stelle an der beschrieben wird wie man einen Maschinenelf aus seinem menschlichen Wirt austreiben kann.
Immer wieder verschwimmen die Buchstaben vor ihr. Ein gefaltetes Blatt mir einer Reinschrift des Singsangs fällt aus dem Buch, eine Ecke gleitet in die Blutlache am Boden.
Dann kann die Ermittlerin ihn aufheben und entfalten. Erst mit keuchender brüchiger Stimme dann mit immer mehr Nachdruck rezitiert sie die Wörter, welche nicht für menschliche Zungen ausgelegt zu sein scheinen. Mehrmals muss sie neu Ansetzen, doch dann bricht es aus ihr heraus. Sie spürt wie sie eine Seite tief in sich drin zum Schwingen bringt die sie nicht einmal beim Training erreicht. Etwas so Urtümliches, verborgenes, dass der Mensch längst vergessen hat diese Kraft zu nutzen.
Wort um Wort kommt über ihre Lippen, hängt in dem Raum wie der Nachhall eines dunklen Echos in einer schier unendlichen Höhle. Eleanors Körper bewegt sich, auch wenn die Frau noch bewusstlos ist. Etwas in ihr regt sich, wirft sich gegen den Singsang, will das Gefäß nicht aufgeben, doch der Wille ist gebrochen, es ist nur ein schwaches protestieren gegen das Unvermeidliche.
Bei der letzten Silbe bäumt sich Eleanors Körper auf und etwas öliges, schmieriges entweicht aus dem weit aufgerissenen Mund nur um sich danach sofort aufzulösen. Nicht fähig in dieser Dimension eine Existenz außerhalb eines Gefäßes anzunehmen.
Das Blatt entgleitet Casey ein weiters mal, alles stürmt auf sie ein, der Schmerz, der Blutverlust, die Erschöpfung. Das Gefühl einer totalen Leere, als hätte sie ihre letzte noch vorhandene Willenskraft in den Singsang gelegt und jetzt ist nichts mehr in ihr.
Casey wird schwarz vor Augen
Eine unbestimmte Zeit später.
Casey weiß nicht wie lange sie weg war, ausgeschaltet, nicht bei Bewusstsein. Das was sie wieder ins hier und jetzt zurückholt ist die sanfte, aber fordernde Stimme von Dr. Hoffman und ein mehrstimmiges Gemurmel im Hintergrund.
Als die Ermittlerin die Augen öffnet sieht sie die Doktorin über sich, dahinter ein paar Pfleger. Sie liegt auf einer Liege in der Krankenstation des Sanatoriums. Ihre Wunde wurde verbunden, aus einem Tropf tröpfelt eine klare Flüssigkeit in eine Kanüle die in ihrer Armvene endet.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln