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Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
Tudor the Traveller:
--- Zitat von: Issi am 21.07.2024 | 13:03 ---Denn tatsächlich gibt es nur wenige Möglichkeiten, wie Muggel mit Magiebegabten verfahren würden:
1. Sie würden als große Gefahr gesehen werden.
Was man selbst weder kann noch einschätzen kann, macht vielen Menschen Angst.
(Also besser weg damit)
Siehe Hexenverfolgung.
2.Verehrung als Heilige oder Götter
Wenn jemand sowas kann, dann muss er übermenschlich bzw. göttlich sein, und wird daher verehrten bzw. angebetet.(Aus Angst und Respekt)
Zwischen Vergöttert oder Verteufelt werden ist mMn. wenig denkbar.
--- Ende Zitat ---
Das scheint mir doch fraglich. Da machst du die Menschen ziemlich einfältig. Ich stelle mir gerade einen der Vordenker aus der Antike vor... Aristoteles so: "Oha, er kann etwas, das ich nicht verstehe. Hmm ja, kein Zweifel, er muss ein übernatürlichen Wesen sein!" Nee, da gibt es imo noch andere Möglichkeiten.
Was ich allerdings für wahrscheinlich halte, ist dass Magie nicht so völlig unreglementiert benutzt werden kann, wie es in vielen Settings der Fall ist. Sowohl Zaubernde wie Nichtzaubernde dürften ein Interesse daran haben, dass das Ganze gesellschaftlich getragenen Regeln unterworfen ist, damit beide Seiten friedlich zusammenleben.
nobody@home:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 21.07.2024 | 19:58 ---Was ich allerdings für wahrscheinlich halte, ist dass Magie nicht so völlig unreglementiert benutzt werden kann, wie es in vielen Settings der Fall ist. Sowohl Zaubernde wie Nichtzaubernde dürften ein Interesse daran haben, dass das Ganze gesellschaftlich getragenen Regeln unterworfen ist, damit beide Seiten friedlich zusammenleben.
--- Ende Zitat ---
Klingt sinnvoll. Vor allem, wenn auch die Zauberer etwas von diesen Regeln haben, so daß sie motiviert sind, sie ihrerseits einzuhalten; von manchen Rollenspielprodukten kann man schon mal den Eindruck kriegen, daß "In dieser Stadt darf man nicht einfach frei zaubern, wie man lustig ist!"-Vorschriften tatsächlich in erster Linie als reine Gängelung gedacht sind, was mir dann von ihren Erlassern eher kurzsichtig vorkommt.
Issi:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 21.07.2024 | 19:58 ---Das scheint mir doch fraglich. Da machst du die Menschen ziemlich einfältig. Ich stelle mir gerade einen der Vordenker aus der Antike vor... Aristoteles so: "Oha, er kann etwas, das ich nicht verstehe. Hmm ja, kein Zweifel, er muss ein übernatürlichen Wesen sein!" Nee, da gibt es imo noch andere Möglichkeiten.
--- Ende Zitat ---
Und welche?
Bin (ehrlich) gespannt
Zum friedlich zusammen leben :
Das klappt ja bis heute leider nicht.
Selbst ohne Potter und Voldemort.
Edit.
Wäre Magie und ihre Funktion entschlüsselt, und für viele anwendbar, ist das sicher was anderes.
Wenn man aber bedenkt, wie und was SC/NSC so zaubern können (Feuerball, Kugel der Auflösung, Unsichtbarkeit, Fliegen etc.), dann würde ich jetzt nicht davon ausgehen, dass die Nichtmagier sich in einer Welt mit Magiern wohlfühlen (auf Augenhöhe fühlen)würden.
Nur weil was offiziell verboten ist, heißt das ja nicht, dass es keiner mehr macht.
Wenn der Zauberkundige mal nen schlechten Tag hat, kann Normalo trotzdem als Häufchen Asche enden.
YY:
--- Zitat von: unicum am 21.07.2024 | 12:47 ---Naja das ist eben alles ziemlich undefiniert. Keine Spielwelt (die ich kenne) kommt mit einem Evolutionskonzept von Magie daher, also dahingehend "Der erste Magier" und so weiter. Da haben wir es mit Schusswaffen schon leichter, da kennen wir auf der Erde so die Anfänge und wohin die Reise ging.
--- Ende Zitat ---
Warhammer Fantasy hat eine recht gut ausgearbeitete Geschichte und zugehörige Theorie(n) der Magie.
Bei DSA weiß ich es nicht konkret, kann mir aber nicht vorstellen, dass das da sonderlich nebulös wäre :think:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 21.07.2024 | 19:58 ---Was ich allerdings für wahrscheinlich halte, ist dass Magie nicht so völlig unreglementiert benutzt werden kann, wie es in vielen Settings der Fall ist. Sowohl Zaubernde wie Nichtzaubernde dürften ein Interesse daran haben, dass das Ganze gesellschaftlich getragenen Regeln unterworfen ist, damit beide Seiten friedlich zusammenleben.
--- Ende Zitat ---
Wenn ich die Settings durchgehe, die mir auf Anhieb einfallen, dann gibt es so gut wie überall ziemlich stringente Regeln rund um den Magieeinsatz.
Viel eher wird das an den Spieltischen aus verschiedenen Gründen ignoriert.
Feuersänger:
Weiss jetzt nicht ob sich hier jemand berufen fühlt, einen Grundkurs Philosophie abzuhalten. xD Aber so ganz grob: die klassischen Philosophen haben halt mehr oder weniger als erste das Prinzip von Ursache und Wirkung erkannt. Es regnet, weil eine Wolke da ist, und nicht weil es den Göttern gefällt.
Dabei lagen sie bei ihren Mutmaßungen und Schlussfolgerungen natürlich oft falsch, aber es war immerhin der Ansatz, Dinge ohne "A Wizard Did It" zu erklären. Beispielsweise wurde da medizinisch viel mit der Vier-Säfte-Lehre argumentiert. Oder man nahm an, dass Stoffe brennbar sind, weil sie "Phlogiston" (zusagen "Feuerstoff") enthalten. Speziell diese Fehlannahme wurde dann erst im 18. Jahrhundert widerlegt (Lavoisier); bis dahin hat sie also immerhin gut genug funktioniert, um die Welt soweit zu erklären -- selbst Feuerwaffen gab es zu dem Zeitpunkt ja schon ca 500 Jahre lang.
Anyway, _wie_ radikal und neu diese Denkansätze in der Antike waren, sieht man halt im Vergleich mit Weltbildern _vor_ der Philosophie. Da war zum Beispiel den alten Mesopotamiern völlig klar, wir haben Überschwemmung weil die Götter zornig sind, wir müssen sie mit Gebeten und Opfergaben besänftigen.
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