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[Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play

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--- Zitat von: LushWoods am 10.08.2024 | 09:31 ---Nein, das nicht. Das war nur so allgemein gemeint.
Rock on  :headbang:

--- Ende Zitat ---

 :D Alles klar, weiter geht's!

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Peter lässt Dana die Apartmenttür aufschließen, und marschiert dann an ihr vorbei ins Innere. Er hantiert mit dem experimentellen Gerät, das Ray Stantz ‚Ghost Sniffer’ nennt. Dana sieht sich gegruselt um, aber alles hier drin scheint völlig normal ...
„Erstaunlich, dass es in einer derart spießigen Umgebung spuken sollte ...“, murmelt Peter.
„Wie bitte?“
„Na ja, bei Ihnen ist es ja ziemlich ordentlich, will ich sagen. Äh, nicht gerade ein Spukhaus.“
„Spießig also, so so.“
„War nur'n Spruch! … Ziemlich geräumig hier! Für Sie allein?“
„Ja.“
„Gut ...“
Venkman klappt Danas Klavier auf, klimpert auf den beiden höchsten Tasten herum, und knurrt, „Das hassen Sie! Ich mag es, sie zu quälen.“
Er spielt probeweise eine kurze Melodie auf dem Klavier, dann schlendert er herüber und misst die Luftzusammensetzung beim Plattenregal, und zieht beiläufig ein paar Platten heraus, schaut sich interessiert an, was für Musik Miss Barrett so hört.
„The Cure! Na, da haben wir ja die Antwort. Wie sollte es nicht spuken in solch einem Hause, zumindest früher oder später!“

Dana stellt sich mit dem Rücken zu ihrem Buchregal, wo die esoterischen Bücher stehen, sie hatte ja keine Gelegenheit, die vorher verschwinden zu lassen. Wir lassen sie Agility würfeln, ob es ihr gelingt, dies unauffällig zu tun, Venkman würfelt Notice dagegen und sie übertrifft ihn mit ihrem Wurfresultat. Er achtet nicht auf das Buchregal, sie steht wohl nur zufällig gerade da …

„Sind Sie jetzt hier, um Sprüche zu klopfen, oder sind sie wirklich ein Wissenschaftler?“, fragt Dana indessen.
„Na, beides!“, schmunzelt Peter, und findet sich selbst pfundig.
„Sie kommen mir eher vor wie ein Showmaster im Fernsehen.“
„Das höre ich manchmal! Hm. Wenn ich Ihnen gegenüber ehrlich sein darf: Die Jungs und ich haben uns ja gerade erst beruflich neu gefunden. Bis vor kurzem waren wir ein Projekt an der Columbia University.“
„Ich weiß, ich habe Ihre Radiointerviews gehört.“
„Wirklich?!“
„Wollen Sie hier ein Kaffeekränzchen abhalten, oder sich jetzt endlich mal die Küche anschauen?“
„Ach ja, die Küche. Die Küche, ach ja.“
Peter geht rein, sieht sich etwas ratlos um, pflückt sich ein paar Trauben aus der Obstschale, schnuppert daran, und isst sie dann, zuckt die Schultern. Dann entdeckt er die Anrichte auf der gegenüberliegenden Seite, wo zwei Tage alte Spiegeleier um einen aufgeplatzten Karton und eine Marshmallow-Tüte herum verteilt liegen.
„Dana! Sind das die Eier?“
„Ja, genau! Das ist als zweites passiert, nach den merkwürdigen Fußtritten draußen auf dem Gang. Und direkt daraufhin kamen die Geräusche aus dem Kühlschrank!“, man hört deutlich die Furcht in ihrer Stimme.
Venkman linst durch einen Spalt hinein, und sagt dumpf, „Oh, mein Gott …!“
Dana wagt sich zitternd näher: "Was ist?"
Peter öffnet die Tür, und bringt das sehr mondäne Kühlschrankinnere zum Vorschein: „Sehen Sie nur, all dieses Fertigfutter! Essen Sie das wirklich?“
„Das gibt’s doch nicht, es ist wieder verschwunden!“, sagt Dana fassungslos und tritt neben ihn, „hören Sie, es war genau zu sehen, dieser antike Tempel, die Kreaturen, die die Stufen herabgekrochen sind, in einer schauderlichen Geschwindigkeit — und in ihrer Mitte diese Gestalt, die ‚Zuul‘ gesagt hat! Die reinste Phantasmagorie! Sie können mir nicht erzählen, dass Sie davon nichts mehr nachprüfen können!“
„Ich habe … leider keinerlei Anzeige auf dem Gerät …“
„Sind Sie denn überhaupt sicher, dass Sie's richtig bedienen?“
„Ich glaube nicht, dass … Ich denk' schon!“
„Entweder habe ich ein Monster in meinem Kühlschrank, oder ich habe eine schizophrene Episode! … Es sollte wohl in Ihrem Interesse liegen, ersteres zu beweisen. Immerhin wollen Sie mich als Kundin, richtig?“
„Ich würde Ihnen sogar privat helfen! Ich mag Sie!“, lächelt Peter warmherzig.
„Oh, Sie können sich nicht vorstellen, wie viel besser ich mich jetzt fühle!“, sagt Dana kopfschüttelnd, und haut die Kühlschranktür zu.
Peter folgt ihr ins Wohnzimmer zurück: „Was meinen Sie denn mit schizophrenener Episode?“
„Dass ich Angst habe, Sie könnten mich für verrückt halten, jetzt wo hier alles ganz gewöhnlich aussieht!“, sie lässt sich aufgewühlt auf die Couch fallen, und legt eine Hand vor die Stirn.
„Ja, nein, 'schizophrene Episode', das klingt so, als wüssten Sie, wovon Sie sprechen! Hatten Sie wohlmöglich mal so eine?“
„Ich wollte seitdem mit all dem abgeschlossen haben! … Ich wüsste aber nicht, was Sie das anginge, Dr. Venkman! … Es tut mir jedenfalls leid, Ihre Zeit verschwendet zu haben.“
Peter setzt sich neben Dana, und tätschelt ihren Unterarm, „Na na, wer wird denn gleich! Meine Leute sind ja auch noch dran an Ihrer Sache, wir werden uns schon zusammengereimt bekommen, was hier vor sich geht!"
Dana schaut auf und fragt, "Gibt es denn da eine Chance?"
"Ja, was glauben die, was die beiden für alte Wälzer herumstehen haben! Da kommt schon was dabei heraus. Schizophrenie oder nicht, Dana! Ich gehe jetzt mal aufs Ganze: Ich bin wahnsinnig verliebt in Sie!“
Sie schaut ihn perplex an, und fragt nach kurzem Zögern: "Was soll das denn jetzt? Sind Sie nicht ganz nüchtern, Dr. Venkman?"
Er lehnt sich zurück und lächelt breit, "Ich habe doch gesagt, ich würde Ihnen sogar privat helfen. Das war vorhin offen gestanden Liebe auf den ersten Blick, als Sie sich da so introvertiert in unsere Einsatzzentrale gewagt haben!"
Dana steht ruckartig auf und deutet energisch zur Tür: „Ich glaube das alles nicht! Würden Sie jetzt bitte gehen!“
Peter schiebt den Kiefer vor und mustert sie grummelig. Dann erhebt er sich schwerfällig von der Couch, und trottet in die Richtung, „Ja, ja. Die Firma meldet sich, wenn wir etwas Neues ermittelt haben! ... Ich weiß ja, ich bin ein Spacken. Habe mich peinlich gemacht, was? Tut mir leid!“
„Irgendwie sind Sie so eigenartig.“
„Das sagen Sie jetzt, Dana! Aber Sie werden schon sehen! Ich werde mich Ihnen beweisen!“
„Ach ja?“
„Ja, genau! Wir werden Ihren kleinen Fall hier lösen! Dann gucken Sie mit ganz neuen Augen auf mich, dann werden Sie wissen wollen, was mich zum Ticken bringt!“, sagt Peter, jetzt plötzlich wieder mit einem manischen Glänzen in den Augen.
„Sehr professionell klingt das aber nicht!“, erwidert Dana, und bugsiert ihn rückwärts zur Apartmenttür.
„Ich sage doch, wir sind neu in unserem Gewerbe! Wir müssen uns noch warm laufen. Das wird weltklasse, wenn die Jungs und ich uns erstmal warm gelaufen sind.“
„Okay, schön, Sie Alleskönner! Da bin ich ja mal gespannt!“, sagt sie, mit einem finsteren Lächeln, und schiebt ihn nach draußen auf den Gang.
Sein Gesicht erscheint erneut durch den Türspalt: „Keinen Kuss?“, aber sie schiebt ihn mit der Hand wieder nach draußen, lächelt ihm zwar zu, aber schließt grußlos die Tür.

Auf dem Gang kommt Louis Peter entgegen, weil er Stimmen bei Danas Apartment gehört hat, und mal wieder neugierig war. Er wendet sich schnell ab, um nicht in Verlegenheit zu kommen. Peter bemerkt ihn gar nicht, liebestaumelig wie er ist.


In der Feuerwache gibt Peter an dem Abend Jas seinen Autoschlüssel zurück.
„Fährt sich gut, Deine Karre! Müsstest aber mal tanken.“
„Wie war's denn jetzt? Irgendwas gefunden?“, fragt Jas.
„Nee, sie hat vielleicht eine Meise. Aber nur eine kleine. Sehr charmant alles in allem! Sehen wir zu, dass wir ihr irgendwas liefern!“
„... Ich glaube nicht, dass Miss Barrett ganz ehrlich war vorhin. Sie hat nicht alles erzählt, was sie weiß,“ sinniert Jas.
Peter zieht eine dicke Augenbraue hoch: „Oho? Ja, weißt Du was, ich hatte auch den Eindruck!“
„Und hast Du irgendwelche Ideen entwickelt, was das gewesen sein könnte? Irgendwelche Antworten bekommen womöglich, Du Ritter in blank geleckter Rüstung?“
„Nee, ich war abgelenkt mit dem kleinen Gespräch über ihre Meise!“
„Solche sogenannten Auftraggeber hatten wir ja schon zu genüge. Also glaubst Du, dass alles nur Einbildung war bei Dana Barrett?“
„Womöglich nicht! Es gibt nur einen Weg, das rauszufinden, Jas, wir müssen das eben genau ausrecherchieren.“
„Da ist noch irgendwas nicht astrein, die spielen doch mit verdeckten Karten in der Welt der Reichen und Schönen“, stellt Elliott fest.
„Ja, das glaube ich auch. Ich gehe schon mal die Rechnung aufsetzen, und dass Ihr auch schön Eure Stunden erfasst, die Ihr mit Recherchen zubringt, Leute!“
„Ist die denn als Kundin wirklich an Bord? Nicht, dass die Gute irgendwie kalte Füßchen bekommt, und wieder abtaucht!“, will Jas sich versichern.
„Oh, keine Angst, mein Bester“, tönt Peter, während er die Treppe hoch stapft, „dafür, dass sie nicht wieder abtaucht, werde ich persönlich Sorge tragen!“


Advances:
Unsere Wild Cards haben nun ihren ersten Advance im Spiel verdient. Sie müssen beim Fertigstellen der Prototypen ihrer Ausrüstung zwangsläufig ein paar neue Skills entwickeln, insbesondere müssen sie alle Zielen lernen. Zwar sind die Tests mit den Geräten von Dr. Spengler und Dr. Elliott in keinem Fall völlig erfolgreich, aber zumindest entwickeln unsere Antihelden ein Grundverständnis für ihre Strahler.
Jas: Repair ➜ W6 & Shooting ➜ W4
Ray: Notice ➜ W6 & Shooting ➜ W4
Peter: Athletics ➜ W6 & Shooting ➜ W4



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Der Werbefilm der neugegründeten Ghostbusters läuft also seit einer Weile im Fernsehen, und hat jüngst Aufmerksamkeit bekommen aus einer ganz unvorhergesehenen Richtung: Percy Hayburn, die gefürchteteste Stimme des New Yorker Radiosenders WABC. Percy Hayburn ist als Radiokommentator von einem breiten, loyalen Publikum von Konservativ-Heinis gefeiert ... und von fast allen Personen vom öffentlichen Leben gefürchtet, denn jeder Fehltritt kann dazu führen, in einer seiner Sendungen gnadenlos und zynisch zerpflückt zu werden.



Percy Hayburn, wir lassen ihn basieren auf Danny DeVito


Sein Journalisten-Kollege Carl Gabriel ist mit ihm zusammen auf Sendung, als sie sich ordentlich das Maul zerreißen:
"... Das muss natürlich die größte Sorge eines vernünftigen Journalisten sein, wenn dieses Thema angeschnitten wird, Percy: Gibt man diesen Clowns durch ihre Erwähnung die Publicity, nach denen es ihnen so händeringend verlangt?"
"Du meinst, Carl, man sollte sie missachten, und totschweigen!", schnarrt Percy Hayburn angriffslustig.
"Sehr richtig. Zumal ihre Gegenwart in den Medien unserer Stadt ohnehin ein zeitlich sehr kurzlebiges Ding sein wird! Wann sind die wieder pleite, und weg vom Fenster, vielleicht Anfang des kommenden Jahres ..."
"Vielleicht schon nach Weihnachten! Also einfach nicht beachten, weil's nun mal keine Gespenster gibt, und wir keine abergläubischen Waschweiber sind!"
"... Wäre ja eine naheliegende Möglichkeit."
"Da kennst Du mich aber schlecht, Carl!", und Percy lacht meckernd, "Ich sage mal, wer eine Tontaube in die Luft katapultiert, der sollte sich nicht wundern, wenn ich drauf schieße!"
"Was hast Du als erstes gedacht, als Du den Werbefilm gesehen hast?", fragt Carl munter.
"Dass da jemand verzweifelt ist, verzweifelt auch über die eigene Unfähigkeit? Dass da jemand kein Geld hat, und dennoch die ganze Stadt bewerben will? Dass das empörend ist, für wie dämlich diese drei angeblichen Wissenschaftler ihr Publikum halten ...?"
"Alles legitime Gedanken! Was davon denn nun, Percy", lacht Carl.
"Nichts davon, Carl", schnarrt Percy, "ich habe als erstes gedacht, mein Gott, was ist dieses Jahrzehnt. Früher haben sich Hippies wie die nach San Francisco verpisst, wenn sie sich öffentlich blamiert haben. Jetzt sind's die 80er, was für ein Jahrzehnt, Leute, wer sich in dieser großartigsten Stadt Amerikas in die Scheiße setzt, der geht hinterher öffentlich ins Fernsehen, und bietet dem Fernsehzuschauer seine Dienste an!"
"Das ist richtig, Percy, die drei Gesichter sind beinahe Prominente. Dr. Peter J. Venkman ist von der Columbia University verwiesen worden, nachdem er dort einen Faustkampf begonnen hatte ..."
"Ja, genau, Carl, da liegen uns ganz interessante Details vor! Gehen wir das mal einzeln durch!", sagt Percy Hayburn, und holt genießerisch Luft.


Nach dieser Sendung gibt es ein paar vereinzelte Anfragen in der Feuerwache, von anderen Radiosendern, die mit WABC konkurrieren, und von ein paar kleinen Freelance-Journalisten. Wutschäumend sagt Peter Venkman einer von diesen Anfragen spontan zu, aus einer seiner Launen heraus. Ohne, dass die anderen in der Firma die Chance haben, Einspruch zu erheben.

Sie hören Peters Stimme erst im Radio, in einem kurzen einminütigen Kommentar, wo er sagt, "Percy Hayburn soll mal kommen, dem mache ich Feuer unter dem Arsch! Und wehe ihm, wenn's in seinem Anwesen mal spuken sollte, da könnte dann bei unserer Telefonzentrale gerade dauerbesetzt sein!", und er endet mit den Worten, "Percy, am Montag vormittag um 11 vor dem WABC-Sendegebäude, was?"


Wenig verwunderlich, dass dieser kleine Radiobeitrag in der Feuerwache ebensosehr für Diskussionen sorgt wie auch in anderen Gesellschaftskreisen der Stadt.
"... In einen Holzverschlag sollten wir Dich stecken, Pete!", schimpft Phil Croucher, "wir sollten Dich nur rauslassen, um mit den Prototypen zu üben, oder zur Fütterung!"
"Ich steh' dazu, was ich gesagt hab', knurrt Peter, "ich würd's wieder sagen! ... Noch dazu ist Percy Hayburn ja nicht mal aufgetaucht vor dem Sendegebäude. Ich war extra da und habe gewartet!"


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Heute Abend gibt’s mal wieder das gute, billige China-Essen von dem Lieferservice in der Nähe. Alle sind im ersten Stock um den improvisierten Esstisch versammelt: Jas, Raymond, Peter, und Egon. Janine bewacht unten an ihrem Schreibtisch das Telefon (scheinbar sinnlos, wie immer, aber glücklicherweise ist ihre heutige Schicht fast zu Ende).
„Auf unseren ersten Kunden!“, sagt Peter etwas freudlos, und hebt seine Getränkedose.
„Auf unseren ersten und bisher einzigen Kunden“, sagt Ray zerknirscht, und hebt seine Dose ebenfalls.
Die anderen beiden prosten ihnen ebenfalls zu, und Jas fragt Pete, „Wie konntest Du überhaupt zulassen, dass sie wieder abtaucht? Mir ist so, als hätte ich Dir das neulich extra eingeschärft, Junge, dass Du sie nicht vom Haken lassen sollst!“
„Ja, ja. Immer mit der Ruhe“, knurrt Peter, „die geht schon wieder an ihr blödes Telefon. Sind ja nur ein paar Tage, in denen wir sie nicht erreicht haben. Glaub' nicht, dass ich das nicht hinkriege, Mann.“
„Wir hatten genau zwei heiße Spuren“, sagt Ray mit resignierter Stimme, „die eine ist Roger Delacourt von der Bibliothek, und der hält uns für inkompetente Feiglinge. Und die andere ist unsere junge Dame hier …“
„Die ‚Mysteriöse Maid‘!“, scherzt Jas.
„… die ‚Mysteriöse Maid‘, genau, und die hat sich jüngst auch wieder in Luft aufgelöst. Vielleicht war sie am Ende eine psychokinetische Projektion unseres gemeinsamen Unterbewussten!“
Peter mustert Raymond von der Seite: „Ist bei Dir im Oberstübchen jetzt komplett was ausgehakt, Ray? Psychokinetische Projektion?“
Ray zuckt mit einem halben Schmunzeln die Schultern, „Ein Produkt unseres geteilten Wunsches nach einem richtigen Fall! Eine scheinbar Fleisch gewordene Fantasievorstellung. … Darum sieht sie auch … so aus, und nicht wie ein Durchschnittstyp, ein kleiner Mann mit Bierbauch und schlechtem Atem oder so.“
Jas muss lachen, und Ray lacht mit.
„Ich würde Rays Theorie nicht vollends abtun“, sagt Egon, seine tiefe Bassstimme nüchtern wie immer, „nicht, ohne einen empirischen Beweis für eines dieser beiden möglichen Szenarien gesehen zu haben.“
„Was auch immer die schöne Fremde da zu verbergen hat, Peter, es hat sie bewogen, es sich anders zu überlegen mit unserer Auftragserteilung!“, sagt Jas.
„Ihr seid viel zu eilfertig“, rügt Peter mit einem Blick in die Runde, „Ihr dürft doch nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Ich sag' Euch was, ich sollte Miss Barrett zum Essen ausführen, um ihr persönlich ein kleines Update zu geben über unsere Recherchen für sie. Quasi als kleine Maßnahme zur Kundenbetreuung. Ich nehme etwas Kleingeld aus unserer Portokasse.“
Ray sieht Peter unglücklich an, und sagt zögerlich, „Dieses prachtvolle Gelage hier repräsentiert leider das letzte Geld aus unserer Portokasse!“
„Ah“, macht Peter, und fügt hinzu, „na dann, schling' nicht so. Kau' Dein Essen.“

Janine unten im Erdgeschoss will gerade ihren Laden dicht machen, da klingelt plötzlich das Telefon.
„Hallo, Geisterjäger“, schnarrt sie in den Hörer.
Am anderen Ende ist eine aufgeregte Stimme.
„Ja natürlich arbeiten die ernsthaft, was glauben denn Sie, dass wir uns die Abende um die Ohren schlagen aus Jux? … Sie haben was …? Wirklich …!? Ja, ja, warten Sie …“, und sie nimmt hastig die Adresse auf.
Dann verabschiedet sie sich zuckersüß, legt auf, und schreit laut, „Wir haben einen …!“, und sie entsinnt sich des extra dafür aufgebauten Alarmknopfes auf ihrem Schreibtisch, und haut vor lauter Euphorie mit der Hand darauf.



Der Einsatzalarm erschallt durch die frühere Feuerwache!
Die mampfenden viere im oberen Stockwerk sehen sich verdattert an.
„Das ist der Alarm …!“, bringt Ray heraus, und sie fahren auf.

Soundtrack: The Bus Boys, Cleanin' Up the Town
https://www.youtube.com/watch?v=SUbo9i20zGY

Vor lauter Tatendrang gibt Raymond Vollgas, schon als er das brandneu lackierte Einsatzfahrzeug, liebevoll genannt Ecto-1, mit plärrenden Sirenen aus dem Hallentor steuert. Jetzt darf nicht der New Yorker Abendverkehr dafür sorgen, dass ihnen ihr erster Einsatz durch die Lappen geht! Nicht, dass das Spukphänomen schon wieder vorbei ist, wenn sie eintreffen!



Ich lasse Ray Driving würfeln, er ist der beste Autofahrer der drei Wild Cards, er hat immerhin einen W4 dafür. Er erzielt einen knappen Erfolg, einmal baut er unterwegs fast einen Crash, aber ihre lautstarke Einsatz-Sirene und ein hastiger Schlenker wenden dies ab.

Das Ecto-1 hält mit quietschenden Reifen vor dem luxuriösen, namhaften Sedgewick-Hotel. Die drei Wild Cards steigen aus, in ihren khakifarbenen Arbeits-Overalls und klappernden Ausrüstungsgürteln, und schnallen sich ihre schweren Protenenpacks auf den Rücken. Entschlossen marschieren sie ins Innere.



In voller Montur: Eddie Murphy als Jas Elliott, Dan Aykroyd als Ray Stantz, und John Belushi als Peter Venkman


In der Hotellobby geht alles seinen gewohnten Gang, Gäste und Angestellte laufen durcheinander, alle sind sehr elegant gekleidet.
„Gottseidank, da sind Sie ja endlich!“, sagt ein aufgeregter, rothaariger Manager im Maßanzug, mit Seitenscheitel und kleinem Schnurrbart, der schon darauf gewartet hat, die drei Eintreffenden abzufangen. Jas zuckt zusammen, als der Typ sich von hinten nähert.
„Danke, dass Sie prompt reagieren konnten! Wir haben heute eine große Veranstaltung, und die Gäste stellen bereits Fragen!“

Wir lassen Ray und Jas Occult würfeln, um zu sehen, ob sie die bekannteste Gruselgeschichte aus dem Sedgewick-Hotel kennen. (Das ist aber nur Foreshadowing für Teil III!) Ray hat einen Erfolg:

„Dann sind Sie der Herr, der uns angerufen hat? Sagen Sie — handelt es sich hier um die sogenannte Spinnen-Hexe? Die berüchtigte Mörderin aus den 20er Jahren?“
„Was? Woher soll ich das wissen! Die ursprünglichen Betreiber hatten womöglich einen Namen für das Ganze. In den letzten Jahren war es jedenfalls völlig ruhig im zwölften Stock! Bis heute, es war noch nie so schlimm wie heute!“
„Und die Gäste wissen nicht Bescheid über die Situation?“, fragt Jas.
„Um Gottes Willen, nein!“
„Verstehe“, sagt Ray, „wir werden unauffällig vorgehen!“
Und Jas Elliott bekräftigt, „Guter Mann, keine Sorge um die Reibungslosigkeit Ihres Hotelbetriebs! Wir haben schon vielen solcher Störenfriede den Stecker gezogen. Äh … binnen ein oder zwei Stunden haben wir den hier rausgeworfen, dann kann alles weitergehen, als hätte es nie gespukt!“

Jas würfelt Persuasion, um das hastige Briefing abzuschließen, und dank seinem Gratis-Reroll durch Charismatic und Ray's Unterstützungs-Wurf kommt er auf einen Erfolg, der Hotelier ist erstmal zufrieden.
„... Sie werden absolut unauffällig vorgehen, sagen Sie?“, hakt er nach.
„Absolut!“, bestätigt Jas.
Die drei Uniformierten marschieren zum Lift, um in den Zwölften hoch zu fahren — auffällig wie Sau in ihrer Aufmachung.

Im Lift stehen sie während der Fahrt dumm herum und warten.
„Wisst Ihr, ich bin etwas nervös, weil Egon und Jas die Arbeiten an den Prototypen noch nicht abgeschlossen haben. Wir hatten bisher ja keinen völlig erfolgreichen Test mit diesen Geräten ...“, sagt Ray.
„Wird schon laufen“, knurrt Peter grimmig, seine Nervosität überspielend, „jeder von uns dreien trägt einen nicht-lizenzierten Nuklearbeschleuniger auf dem Rücken! Was sollte daran nicht große Klasse sein.“
„Du hast Recht. Sinnlos, sich jetzt deswegen Gedanken zu machen! Elliott, schalte mich ein!“
Jas betätigt den schweren Kippschalter an Rays Rucksack-Einheit, und das dramatische Sirren ertönt, als die Powerzellen anspringen und das Cyclotron aktiviert wird.

http://hprops.com/sounds/KJH_PackstartCombo.mp3
Das ist der Startup-Button!

Jas macht dicke Backen und große Augen, und drückt sich unauffällig rücklings an die Fahrstuhlwand, weg von Ray, nur so, nur für alle Fälle. Peter tut es ihm nach, das Gesicht jetzt doch etwas besorgt. Raymond bemerkt die Reaktion der beiden nicht.

(Ich beschreibe die Spielregeln für die Benutzung der brandneuen Protonenstrahler weiter unten im Thread nochmal, sie basieren auf meiner damaligen Conversion: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,97171.msg134755389.html#msg134755389.)


Die drei treten in ihren Kampfstiefeln vorsichtig hinaus auf den Hotelflur im zwölften Stock, und ziehen ihre Protonenstrahler. Das Sirren ertönt erneut, als die beiden weiteren Packs hochgefahren werden.

http://hprops.com/sounds/KJH_PackstartCombo.mp3
Das ist der Startup-Button nochmal!

Ansonsten ist es hier gerade völlig still ...

Jetzt geht die Action endlich so richtig los! Da können wir uns etwas weiter von der Vorlage lösen. Wir machen also einen GM Move: Reveal a New Detail. Das muss ein Hinweis auf die Aktivitäten des Gespenstes sein!

Nach nur wenigen Metern träufelt etwas auf die Schultern der drei vorwärts pirschenden Wild Cards: Ectoplasma, es kommt von der Decke! Diesmal ist es nicht violett, sondern neongrün!
„Dort oben, eine radiale Ablagerung!“, raunt Ray aufgeregt, „wie eine Austritts-Stelle!“
„Auch Schleimpfütze genannt!“, witzelt Jas in leiser Stimme, „das bedeutet, dort ist es im Mauerwerk verschwunden!“
„Ja, warum sollte es nicht? Na klar doch, Jungs! Es ist ätherisch!“, zischt Ray, „es könnte jetzt überall sein!“
Gegruselt wechseln die drei Blicke.
Da müssen unsere Jungs wohl gegen Nausea würfeln: Jas schafft es mit einem Spirit-Erfolg, Peter sogar mit Raise, er scheint unbeeindruckt. Ray hat einen Misserfolg, den wir mit einem Benny neu würfeln, ein Erfolg bleibt daraufhin auch ihm. (Jetzt ein Fatigue-Level mit -1-Malus herumzuschleppen für den Rest der Szene wäre auch sehr ärgerlich!) Dennoch ist dieses Detail eine wichtige Information für die drei!

Jas fummelt nach einem Probenbecher, und drückt ihn wie selbstverständlich Peter in die Hand. In dem Moment jedoch ertönt ein leises Quietschen und Summen hinter ihnen, und etwas biegt um die Gangecke — etwas Großes!
Alle drei zucken zusammen, lösen ihren Blick von der Decke, reißen im Affekt ihre Strahler hoch, und feuern! Alle rollen ihre neu gekauften Shooting-W4: Elliott und Stantz haben einen Erfolg, Peter gelingt sogar ein Raise. Gleißende Protenenströme zucken durch den Gang, krachen und blitzen spektakulär.

http://hprops.com/sounds/KJH_Nutrona3.mp3
Blast away!

Sie schmoren den Service-Wagen der Hotelbediensteten; Reinigungsmittel, Handtücher, und Klopi-Rollen fliegen qualmend in alle Richtungen! Die drei Überreizten stellen hastig ihr Feuerwerk ein.
Das Zimmermädchen hat sich kauernd hinter dem Wägelchen in Sicherheit gebracht.
„Was zum Teufel soll denn das …?“, bringt sie heraus.
Die drei gucken sie bestusst an, und entschuldigen sich peinlich berührt.
„Wir dachten, Sie wär'n jemand anders …“, erklärt Venkman.
„So …?“, fragt die entsetzte Kauernde, und beginnt, ihren Kram aufzulesen.
„Ja ja, was glauben Sie, wie viele unliebsame Gäste auf diesem Stockwerk wohnen!“, witzelt Jas.
„Das Management wird immer rigoroser!“, bestätigt das Zimmermädchen mit einem Nicken.
Die drei sehen sich ratlos an: „… Es ist jedenfalls ätherisch, insubstantiell, es geht durch Wände!“, nimmt Ray den Faden wieder auf.
„Dann müssen wir uns aufteilen, vielleicht können wir es so leichter aufstören und irgendwie einkreisen“, vermutet Jas, „wir bleiben über Funk in Verbindung!“
„Sehr gut, so machen wir’s. Auf diese Weise können wir mehr Schaden anrichten“, sagt Venkman ironisch.

Das wäre jedenfalls schon mal der erste Spielmarker für Property Damage in dieser Mission. (Im weiteren wird jeder Fehlschuss ebenfalls zu solch einem führen, die können den Reingewinn unserer Truppe reduzieren, wenn sie den Auftrag abgeschlossen haben.)
Jedenfalls schicken wir unsere drei Wild Cards jeweils einzeln los, wie im Film.

Jas ist der Dude mit dem PKE-Gerät, den lassen wir anfangen. Er kommt auf eine 11 bei einem Notice-Wurf, um den Signalen durch die Korridore zu folgen, fast zwei Raises. Demnach nähert er sich offensichtlich dem Ziel auf ziemlich direktem Wege.
„Die Signaturen sind glasklar, Jungs! Ich glaube, ich habe es fast, auf Höhe von … Raum 1253!“, raunt er in sein Funkgerät, das er in der freien Hand vor den Mund hält; das PKE-Gerät am weit ausgestreckten Arm schwenkt er aufgeregt hin und her, ein Concierge muss sich empört unter dem Arm weg ducken, Jas bemerkt es kaum, er macht mehrere Halbdrehungen um die eigene Achse, während er sich hochmotiviert weiter den Flur herunter bewegt.

Ein GM Move sagt, Advance a Threat! Damit wird Jas Elliott dem Spuk auch prompt ansichtig werden!

Auf einem halbdunklen Flurabschnitt gibt es eine einzelne Zimmertür, die merkwürdigerweise sperrangelweit offen steht. Niemand ist hier.
„Raumnummer 1279, Jungs …! Beeilt Euch, die Signale werden noch deutlicher …! Es sitzt in der Falle! Quasi mit dem schleimigen Rücken zur Wand!“
„Rücken zur Wand ist dem doch egal! Vergiss' nicht, dass es durch Wände gehen kann, Jas!“, funkt Ray aufgeregt zurück, es klingt, als würde er sich rennend nähern.
Die offene Zimmertür zur 1279 scheint sich in einem leichten Luftzug zu bewegen … Jas reckt die Hand danach aus …

… wir befragen die Orakelwürfel, was passieren soll …

… und die Tür wird mit lautem Knall gänzlich auf geworfen! Sie knallt dem armen Jas voll vor den Latz, und er wird zu Boden geworfen, verliert das PKE-Gerät aus der Hand, es rutscht über den roten Teppichboden, dreht sich zirpend um sich selbst! Panisch greift Jas an seinen Ausrüstungsgürtel, wo der Protonenstrahler an einem Karabinerhaken zwischengesichert ist, reißt ihn hoch, das Geräusch des Aufpowerns erschallt! Die Erscheinung war in dem Raum hinter der Tür. Beide Akteure bekommen eine Aktionskarte; Dr. Elliotts Zehn ist eine Sekunde nach dem König des Gejagten dran, diese Sekunde reicht diesem, um als leuchtend grüner Umriss um die Ecke des Ganges zu sausen! Elliott ist noch geistesgegenwärtig genug, um nicht im Affekt hinterher zu ballern, wodurch er ja nur sinnlos eine Tapete in Brand stecken würde. Er powert mit großen Augen seinen Werfer wieder herunter, und versucht dann, sich aus dem Liegen aufzurappeln. Das gelingt trotz dem sauschweren Protenenpack mit einer herkuläischen Kraftanstrengung.
„… Ziel entdeckt! Fliegt den Flur herunter, in östliche Richtung, Leute! Ein vollbeweglicher, ectoplasmischer Dunst, mindestens Klasse drei, kotzgrün! Schneidet ihm den Weg ab, aber zacki-zacki!“, funkt er aufgeregt.

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Ray erzielt seinerseits einen Erfolg bei Notice, er ist bis eben auf Jas' Position zu gerannt, macht jetzt Halt, als er den neuen Funkspruch hört, und biegt keuchend in östliche Richtung ab. Er hat die Zigarette noch im Mundwinkel, die er sich eben nichtsahnend angesteckt hatte.
„Du klingst etwas durchgeschüttelt, Jas! Ist alles in Ordnung?“, ruft er besorgt in sein Funkgerät.

Für ihn sagt ein GM Move, an NPC Acts Suddenly.

Dieser NSC ist ein junger, dicklicher Küchenhelfer, in weißem Kittel! Er biegt hastig um die Ecke, als Ray um dieselbe biegt, und sie rasseln ineinander.
„D-da, d-d-da!“, stottert der Junge, und zeigt den Gang herunter.
„Das Atmen nicht vergessen! Kein Grund zur Besorgnis, mein Freund! Wir haben die Sache bereits voll im Griff“, sagt Ray beschwichtigend, und erreicht sogar einen Erfolg mit seinem Persuasion-W4. Dadurch gelingt es dem Hotelboy, sich etwas zusammenzureißen. Gemeinsam starren die beiden in die gezeigte Richtung …

Hat der Geist sich bei seiner Flucht auf den Servierwagen des Lieferjungen gestürzt, wie in der Filmvorlage? Klare Sache, sagen die Orakelwürfel, guten Appetit!



Ray folgt dem Fingerzeig, und sieht die Erscheinung mit eigenen Augen: Über die aufgefahrenen Gerichte macht sich eine groteske, fast karrikaturenhafte Erscheinung her. Besteck poltert zu Boden, während der grün leuchtende Unhold sich gierig vollstopft.

Ray muss bei diesem Anblick gegen Terror würfeln. Es fällt dabei die gefürchtete Doppeleins! Ray muss daraufhin auf der Furcht-Tabelle würfeln, und wie bereits in der Bücherei wird er Frightened. Er tastet sich rückwärts, zusammen mit dem blassen Küchengehilfen. Das gibt mir Gelegenheit, ihn mir mit demselben legendären, bestussten Gesichtsausdruck vorzustellen wie in der Filmszene: Er starrt leicht weggetreten auf die Erscheinung, seine Zigarette hat er aus dem Mund verloren, die klebt ihm an der Unterlippe.



„D-das ist der G-Grüne G-Geist!“, bringt der Junge hervor, „der war vorhin schon unten in der K-Küche!“
„Mayday, Mayday! Jas, Peter, kommt schnell! Es ist jetzt bei Raumnummer … Raumnummer …“, sagt Ray verzweifelt, aber er verliert den Überblick, er ist nahe der Panik. Er hört auf zu funken, zischt dem Küchengehilfen über seine Schulter hinweg zu, „Rückzug, Junior! Ich halte es auf!“, und feuert mit zitternden Händen kurzentschlossen seinen Protonenstrahler ab!

Der Grüne Geist würfelt Notice und kommt auf ein Raise, und die Attacke überrumpelt ihn nicht im geringsten. Die feiste Fratze fährt in die Höhe von ihrem Labsal, als der gleißende Protonenstrahl über den Hotelgang zischt! Trotz seiner Angst trifft Stantz mit einem Raise bei Shooting! Er macht das Gespenst Shaken, wodurch es geschwächt genug ist für einen ersten Versuch mit einem Fangstrahl.
Damit ist der Grüne Geist an der Reihe. Mühelos erholt er sich von seinem Shaken-Zustand, entzieht sich dem über ihn tastenden Laserstrahl, und schleudert mit einem hohlen Geräusch, das an ein erbostes Kreischen erinnert, einen der silbernen Bratendeckel auf den Störenfried. Das Wurfgeschoss lässt das Glas eines goldgerahmten Ölbildes genau neben Stantz' Kopf bersten, Splitter fliegen in alle Richtungen. Der Grüne Geist wirbelt herum, und fliegt kreischend weg von dem Protenenstrom, auf die Wand zu, und klatscht dagegen, nur Ectoplasma bleibt zurück, dort, wo er durch das Mauerwerk gegeistert ist!

Peter derweil hat einen knappen Notice-Erfolg zum Suchen, er hat ein wenig die Orientierung verloren auf den Gängen. Auch er hat eben versucht, Jas' Funkspruch zu folgen, und nun eilt er in die Richtung, in der er Stantz vermutet, mit seinem abgebrochenen Mayday-Spruch von gerade eben ...

Für ihn gibt der GM Move ebenfalls an, Advance a Threat! Die Würfel wollen es scheinbar an dieser Stelle nicht anders als es in der Vorlage abgelaufen ist!

„Elliott, Venkman! Ich hab’s gesehen, ich hab‘s gesehen, ich hab’s gesehen!“, ertönt es über Funk erneut von Ray, er versucht, gedämpft zu sprechen.
„Wo seid Ihr Vollpfosten!“, knurrt Peter angespannt in sein Funkgerät, „Das war eine Scheißidee mit dem Aufteilen, alle regruppieren, und zwar pronto! Wir sammeln uns beim Fahrstuhl!“

In dem Moment schwebt die leuchtende Kreatur um die Gangecke, und hält in der Luft an, Venkman gegenüber, am anderen Ende des Korridors.
Der würfelt munter ebenfalls gegen Terror, aber kommt auf ein Raise, sein Blick verdüstert sich, er ist plötzlich entschlossen.
„Wieso, wir haben es doch erfolgreich aufgescheucht!“, funkt Ray.
„Es … ist direkt hier, Ray!“
„Häßliche kleine Kartoffel, was?“
„Ich glaube, es kann Dich hören, Ray!“
„Halte es auf! Veranstalte ein Wettessen mit ihm oder so, wir sind sofort da!“, keucht Ray im Rennen.
„Wettessen, ich glaub's …!“, zischt Peter abfällig, und eröffnet das Feuer.

Runde 1: Er beginnt die Kampfrunde mit einem As und trifft noch dazu das trudelnde Etwas mit Raise! Er kommt auf satte 23 Punkte Schaden! Das sind locker drei Wundlevel, der Grüne Geist muss also einen seiner Bennies ausgeben zum Absorbieren. Es würfelt so hoch, dass es allen Schaden negiert. Auf seiner Aktion brüllt es den Gegner an, mit einer unerwartet tiefen, röhrenden Geisterstimme, aber sein Intimidation-Resultat ist nur eine schmächtige drei, das klingt eher defensiv als bedrohlich. Daraufhin bewegt es sich knurrend Richtung der nächsten Wand, um hindurch zu verschwinden …
Runde 2: Venkman nimmt an, sich an die Bedienung des Strahlers richtig zu erinnern, er hält weiter drauf, um einen Fangstrahl vorzubereiten. Dabei verlässt ihn das Würfelglück jedoch wieder, und er zieht eine brennende Zickzacklinie über die Korridorwand! Das ist der zweite Property Damage-Marker für das Team.
„Upps, upps!, halt' doch mal still, Du Hackfresse!“, schimpft er mit gefletschten Zähnen.
Runde 3: Der Grüne Geist sammelt sich, wirbelt in der Luft herum, und saust brüllend auf sein Gegenüber zu! Er macht ein Push-Manöver, um Peter mit einem Body Check umzutackeln. Das gelingt, Venkman wird zurückgedrängt und kassiert ein Level Fatigue durch das Ectoplasma! Aber er hat Strength W8, mehr als der Widersacher, und würfelt damit auch hoch genug, um nicht auf dem Arsch zu landen durch die Kollision. Er hält auf seinen Füßen und einer Hand die Balance. Die Erscheinung haut derweil ab, durch die Wand!

Ray kommt schnaufend um die Ecke gebogen, und sieht erschreckt die verkohlte, schwelende Tapete, und dann das knallgrüne Ectoplasma auf Peter. Der sammelt sich gerade schon wieder vom Boden auf.
„Er hat mich eingeschleimt!“, grummelt Peter.
„Klasse Pete, total geistesgegenwärtig! Jetzt kriegen wir ja doch noch unsere Probe, haben wir ja eben nicht geschafft. Dass Du daran noch gedacht hast, Mann!“, freut sich Ray, und hilft dem schwankenden Kollegen, sich die Schmadder aus den Augen zu wischen.
Aus der anderen Richtung kommt Jas angerannt, „Jungs, Gott sei Dank! Habt Ihr es gesehen? Wie sah es aus? Wie klassifizieren wir es?“
„So ein ekelhafter Stöpsel!“, sagt Ray, „Bei den Hotelfritzen in der Großküche heißt er einfach 'der Grüne Geist'! Tja, es hat die gleichen Essgewohnheiten wie Peter, als wäre da eine Art kosmischer Zusammenhang!“
„Red' kein Blech“, rügt Peter, und schüttelt neongrüne Schlieren von seinen Chemieschutz-Handschuhen.
„Passenderweise sollte es Slimer heißen, was?“, fragt Ray, und klopft Peter auf die Schulter.
„Ich hätte es fast auf kleiner Flamme gebrutzelt!“, grinst dieser, „ganz allein noch dazu! Kann so schwer nicht sein, den Kotzbrocken fertig zu machen. Wir müssen ihn nur wieder auftreiben, dann bringen wir's zu Ende mit ihm!“
Jas zückt wieder sein PKE-Gerät, und scannt damit umher.

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