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[Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
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Wer wäre Peter J. Venkman, einer Dana Barrett nachzuspionieren, wenn die sich partout nicht wieder bei seiner Firma meldet? Selbst, wenn die Verliebtheit ihn mittlerweile ganz gewaltig quält! Wer wäre er, gelegentlich in seiner ollen Karre rumzusitzen, am Central Park West, und sehnsüchtige Dackelblicke auf den Art-Deco-Wolkenkratzer zu werfen, in dem sie wohnt? Kläglich wäre das! Würde er nie vor den Jungs zugeben. Er hatte ja letztlich auch kaum Zeit dafür!
Okay, heute ist wieder so ein Tag. Er schlürft an seinem Kaffeebecher herum, und schaut frustriert und düster drein. Dass die Mysteriöse Maid als Cellistin arbeitet, weiß er ja, aber er hat nicht herausbekommen, wo in New York (sein Research-Wurf zeigt eine Eins und eine Zwei; für einen sogenannten Wissenschaftler ist sein Skill bei Forschungsarbeit ehrlich gesagt auch ziemlich mies!). Das Apartmentgebäude ist seit seinem letzten Besuch hier sein einziger Ansatzpunkt. Besserverdiener gehen hier ein und aus, aber nie zufällig Dana Barrett. Er tastet nach seinen Zigaretten, aber das Pack ist leer. Er sieht sich in seinem vollgemüllten Auto um, ob noch irgendwo anders Nervennahrung übrig ist, und wirft sich ein paar Erdnüsse aus einer geöffneten Dose ein.
„Das ist doch hier jenseits von gut und böse“, sagt er halblaut zu sich selbst, „bessern sollte ich mich, das sollte ich!“
Dabei sieht er schon wieder den großen Dicken mit dem Blondschopf und den beiden fetten Dobermännern aus dem Hauseingang schlendern.
„Schon wieder Gassi gehen, das ist gut, Dickerchen“, sagt Venkman, „immerhin einer, der hier rege ein und aus geht … ja, und wieder mit dem Pförtner plauschen, gell, Du verstehst Dich prächtig mit allen … und Du brauchst die Bewegung, ebenso wie Deine überfütterten Köter!“
Von einem Impuls gesteuert steigt er aus, und überquert hastig die Straße.
„Hallo Sie!“, sagt er, als er zu dem Gassigänger aufschließt, „Entschuldigung?“
Steward Bower dreht sich mit hochgezogenen Brauen um, sein rundes Gesicht wirkt gutmütig und unbescholten. Genau die Art von Typ, den man prima ausnehmen kann, denkt Venkman sofort, aber verscheucht den Gedanken, er will ja nur Informationen.
Die beiden dicken Dobermänner beginnen lautstark zu bellen, und der Hundehalter ruft, „Aus! Hera, Artemis, aus!“, was aber die beiden Bestien noch lauter bellen lässt, und der Mann ruckt an ihren Leinen, und ruft, „Keine Angst, Mister, die sind ganz lieb! Aus, Hera, Artemis! Aus! Aus!“
„Ich habe eine Sendung für eine gewisse …“, ruft Peter über das Gebell, und er tut so, als müsse er sich an den richtigen Namen erinnern, „Dana Barrett, in 55 Central Park West! Überregionaler Kurierdienst. Können Sie mir sagen …“
Steward sagt herzlich, „Aber ja doch, guter Mann! Da vorne, der ältere Knabe in der Uniform, das ist unser Portier! Dem können Sie das anvertrauen.“
„Äh, nein Sir, darf ich nicht! Muss ich persönlich aushändigen! Mein Chef ist eine Arschkrampe, der lässt sich alles genau quittieren!“
Venkman lügt wie gedruckt, er erreicht eine sieben bei Persuasion, das ist fast ein Raise.
„Dana Barrett sagen Sie?“, fragt Steward hilfsbereit.
„Ja, in 55 Central Park West!“
„Das trifft sich eigentlich, Mister. Das machen wir einfach so: Sie geben mir das alles, ich bin zufällig ein Freund und Nachbar von der Miss Barrett. Auch Ihr Formular. Ich bringe ihr das hoch, lasse sie das unterschreiben, und schicke Ihrer Kurierfirma das nach! Einfach per Post, als versicherten Brief!“
Peter zögert eine Sekunde, und sieht dem Dicken genau in die Augen. Er hat einen Notice-Erfolg: Der Herr Nachbar ist nicht nur liebenswürdig, er wirkt eine Spur zu enthusiastisch, wie als würde er das für eine willkommene Gelegenheit halten, seinerseits mal wieder bei Dana Barrett vorbeizuschneien! Peter kennt solche Situationen gut: So ist das, wenn man besonders schöne Frauen kennenlernen will, die haben immer eine ganze Entourage an anderen Kerls um sich, die ihnen unentwegt ebenfalls den Hof machen wollen!
„Darf ich leider nicht machen, Sir! Mein Chef ist da sehr akribisch!“
„Wie heißt denn Ihr Lieferservice? Sie haben ja gar keine Logo-Jacke oder so!“
„Ja, nein. Alles klein-klein, Sie verstehen. Wir sind aus New Jersey. Die Arschkrampe zwingt uns sogar, mit unseren Privatwagen zu fahren! Ähm.“
„Sie Armer! Ja, da kann man dann nichts machen, fürchte ich …“
„Können Sie mir nicht sagen, wo die Dame arbeitet?“
„Ach so, ja, gute Idee, Mister! Meine Güte, bei ihrer Firma gibt man sich ja Extra-Mühe. Das lobe ich mir! Miss Barrett ist an der New Yorker Philharmonie“, sagt er, und dabei klingt er so stolz, als hätte er persönlich sie dort hin gebracht, nachdem auch er persönlich ihr das Cello beigebracht hätte, „in der Avery Fisher Hall, im Lincoln Center!“
„Das ist doch mal was, Sir, danke!“, sagt Peter freudig, und will schnell abdampfen.
„Ach, Mister, noch etwas!“, ruft der große Mann ihm nach.
Peter dreht sich vorsichtig um, „Ja doch, was denn?“
„Wie heißt denn nun Ihr Bringdienst! Den muss man sich ja merken, so eifrig wie Sie sind, junger Mann!“
„Ach so, ja,“ und er guckt hilfesuchend Stewards unsympathische Dobermänner an, „Bløditschisstøle, Limited!“
„Blöde-was?“
„Haha, Bløditschisstøle, Sir. Das können viele nicht aussprechen. Unser Chef, die Arschkrampe, der ist Schwede! Na ja, dann! Ich muss schnell weiter!“
⚡
Trifft Peter wohl Dana zufällig auch an diesem Nachmittag noch dort an? Das kommt mir unwahrscheinlich vor, also fragen wir das die Orakelwürfel mit niedrigster Chance, aber die sagen trotzdem, dass es so kommt.
Dann nehmen wir mal die entsprechende Filmszene an dieser Stelle schon her, und verändern sie entsprechend:
Dana kommt zusammen mit ihrem blonden Kollegen aus dem Lincoln Center, sie mit ihrem Cellokoffer, er mit seinem Violinenkoffer.
„Das ist der schlechteste Gast-Dirigent, den wir je hatten! Und da heißt es immer, dieses Europa brächte so große Talente hervor!“, sagt er abfällig.
„Vielleicht sollte ihm mal jemand sagen, dass es nichts nützt, uns auf Deutsch anzuschreien, so kommt auch keiner voran“, sagt sie lachend, „aber die Gesichter von den Bratschern waren unbezahlbar in dem Moment, hast Du die gesehen?“
Noch so ein Kerl, denkt Peter verdrossen. Wie die miteinander reden, wie zwei verschwörerische Schulfreunde; zwischen denen geht doch was — und zwar mehr als bei dem Dicken vorhin!
Kaugummi kauend macht er direkt vor Dana und dem Violinisten Halt, auf dem Gebäudevorplatz.
Der Typ zuckt zusammen, Dana auch, aber unerwartet lächelt sie dann.
„Hi!“, sagt Peter kauend und setzt ebenfalls ein Lächeln auf, dass trotz allem irgendwie gewinnend aussieht, das muss das Venkman'sche, völlige Selbstvertrauen sein.
„Oh, hi!“, sagt Dana, „was machen Sie denn hier?“
„Na, ich war grade in der Gegend. Ich hab' den Rest der Probe gesehen!“
„So? Sie mögen klassische Musik?!“
„Nein. Nur wie Sie sie spielen, dann schon!“
„Schleimer.“
„Oh, da kenne ich Gestalten, auf die dieses Prädikat eher zutrifft.“
„Ich habe davon gehört!“
„Ich hab' seit Längerem Informationen für Sie in Ihrer Sache. Meine Sekretärin hat nie geschafft, einen Termin mit Ihnen auszumachen.“
„Ja, ich … nun, ich war völlig auf meine Musik konzentriert. Was … was haben Sie denn nun herausgefunden? Oh, entschuldigst Du uns kurz?“, fragt sie ihren Begleiter, und der nickt, wenn auch offensichtlich wenig erfreut.
Die beiden gehen ein Stück abseits.
„Sie spielen am schönsten in Ihrer ganzen Reihe!“
„Da haben Sie ja ein ausgezeichnetes Gehör, Dr. Venkman. Die meisten Leute hören mich nicht heraus, wenn das ganze Orchester spielt!“
„Oh, kommen Sie. Jetzt wollen Sie mich wieder durch die Mangel nehmen! Na, ich kann Ihnen sagen, da müssen Sie sich hinten anstellen, derzeit wollen ein paar mehr Charaktere mich ordentlich durchmangeln!“
„Ja, schon klar. Sie sind jetzt eine große Berühmtheit.“
„Ich würde Ihnen das Ganze gerne in Ruhe erzählen“, sagt Peter, und spuckt sein Kaugummi aus, „nicht unbedingt hier auf dem offenen Platz!“
„Machen Sie schon!“, sagt Dana ungeduldig, und wirft ihrem blonden Kollegen einen entschuldigenden Blick zu. Er hat sich zwischenzeitlich auf dem Rand des Springbrunnens niedergelassen, und sieht kritisch zu ihnen herüber. Er zieht sich gerade ein Nasenspray rein.
„Wer ist denn das feuchte Handtuch da?“, fragt Peter belustigt.
„Das ‚feuchte Handtuch‘ ist einer der besten Musiker der Welt. Also?“
„Schon gut, hier. Hier, ich hab's mir notiert … Sie haben uns berichtet, diese Stimme habe ‚Zuul‘ gesagt, richtig? Mit einem hell erleuchteten Tempel im Hintergrund, der sie an eine Pyramide denken lassen hat …“
„Ja, ganz genau!“
„Ich sagte ja, meine Jungs haben ganz imposante Nachschlagewerke, und ein paar Büchereien und Buchläden haben auch einiges hergegeben. Wir hatten ja zwischendurch viel Zeit, um zu recherchieren!“
„Tut mir leid, dass ich nicht … zeigen Sie mal her.“
„Wenn Sie es denn überhaupt noch wirklich wissen wollen?“, fragt Peter mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Ja doch, sage ich doch!“, Danas Blick ist auf die Notizzettel in Peters Händen geheftet, sie sieht auf einmal aus, als wolle sie seine Informationen jetzt plötzlich ganz unbedingt hören wollen. Fast schon auffällig, dieser Sinneswandel!
„Also, das waren Motive aus der sumerischen Mythologie! Da gab es auch Bilddarstellungen von derartigen Bauwerken, 6000 vor Christus, und …“
„Sumerisch?! Klingt ausgedacht.“
„Nein, nein, denn da kommt tatsächlich auch dieses Wort vor, Miss Barrett, ‚Zuul‘! Das ist nämlich ein Ungehauer, oder Halbgott, oder Götze, oder so. Aus der sumerischen Mythologie. Angebetet von den Hethiten, Mesopothamiern, und Sumerern. Das passt wohl mit ihrem Pyramidenbau zusammen.“
Dana schaut wissbegierig auf den Zettel, und liest vor: „Zuul war der Günstling des Gozer. Wer war Gozer?“
„Öh, na ja, Gozer war wohl der Obermotz im alten Sumerien.“
„Na, schön und gut, aber was macht der denn jetzt in meinem Kühlschrank, achttausend Jahre später?“
„Berechtigte Frage! Wir sollten das im Detail klären. Sagen wir Donnerstag Abend, ich bringe eine kleine Gespenster-Fibel mit, wir werden essen und lesen!“
„Nein, da bin ich verabredet. Kann ich die Zettel da mitnehmen?“
„Miss Barrett! Wahrscheinlich glauben Sie immer noch, da stimmt was nicht mit diesem Kerl, der will sich einen Spaß daraus machen, sich freie Abende zu nehmen, um mit seinen Kunden rumzuhängen! Aber das stimmt nicht! Ich würde das tun, weil ich Sie respektiere! Als Künstlerin, und alles.“
„Schon klar. Kann ich die Zettel mitnehmen, bitte?“
„Also, was sagen Sie? Wir gehen zu Delmonico's und speisen Austern á la carte.“
„Sie sind überhaupt nicht der Typ für Delmonico's!“, lacht Dana kopfschüttelnd, halb-spöttisch, als Peter ihr seine Notizen gibt.
„Das stimmt, aber für Sie mache ich eine Ausnahme.“
„Sie sind eher der Typ für verqualmte Tanzschuppen.“
„Also Donnerstagabend um neun, und ich zeige Ihnen ein paar verqualmte Tanzschuppen“, sagt Peter schulterzuckend.
„Okay“, sagt Dana überraschend, und geht rüber zu ihrem Kollegen.
Peter guckt ihr verdutzt nach, während die beiden mit ihren Instrumentenkoffern gehen. Diese Zusage hätte er jetzt nicht mehr erwartet.
„Ja, na dann, hat mich jedenfalls gefreut!“, ruft er ihnen euphorisch hinterher, „Und Ihnen auch noch einen schönen Tag, Mister, tut mir leid, dass ich nicht geschafft habe, auch Sie kennenzulernen! Freut mich, dass Sie sich jetzt wieder viel besser fühlen! Frohes Schaffen noch!“, und er ist sich zwar nicht sicher, ob Dana das ernst gemeint hat, oder ihn nur abwimmeln wollte. Aber er hat jetzt schon fest vor, Donnerstag bei ihr auf der Matte zu stehen, und er schlendert leichtmütig davon, dreht sich auf dem Platz im Kreis, den Move eines der Rollschuhläufer imitierend. Erstaunlich gewandt für einen so grobknochigen Kerl wie er es ist.
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Aber bis Donnerstag muss noch ein bisschen was gearbeitet werden!
„Euer Kontaktmann heißt Frank“, sagt Janine, als sie Winston einen Notizblock-Abriss mit der Adresse in die Hand gibt, „der arbeitet für die MTA, und kennt sich wohl in den Tunnels aus wie kein zweiter, der ist bereit, Euch dort in Empfang zu nehmen.“
„Zentral-Depot“, liest Winston ab, „das kenn' ich, das liegt in der Bronx.“
„Ihr sollt Euch nicht von dem erschrecken lassen, hat die Dame von der MTA am Telefon gesagt“, ergänzt Janine, „ist wohl nicht der Höflichste.“
„Das passt doch zu uns!“, sagt Ray, „im Zweifelsfall lassen wir Peter auf ihn los!“
„Diesmal gibt’s kein schluriges Auftreten!“, ordnet Phil Croucher an, „wenn Ihr für die U-Bahn arbeitet, dann ist das Arbeit an essentieller Infrastruktur! Das ist praktisch so, als würden wir für die Stadt arbeiten! Ich werd' dafür sorgen, dass Ihr das nicht verkackt.“
Jas lacht, „Aber wenn wir nicht schlurig sein dürfen, Croucher, dann Du auch nicht! Dann musst Du aber dieses olle Jackett noch wechseln, bevor wir abfahren!“
„Warum, das habe ich doch immer an!“, sagt Phil.
„Ja, eben. Du siehst auch immer aus wie einer, der alte Porno-VHS-Kassetten aus seinem Kofferraum verkauft!“
„So?“, fragt Phil verblüfft, er hält sich ehrlich gesagt für einigermaßen schick.
„Vielleicht hätten wir dann unsere Uniformen nochmal durchwaschen sollen“, sagt Ray besorgt, während er mit Winston zusammen die Protonen-Packs in den Kofferraum des Ecto-1 lädt.
„Das wäre sowieso ratsam“, stellt Egon fest, und hält das PKE-Gerät in lockerer Bewegung in Richtung des Einsatzfahrzeugs, „so oft, wie diese Arbeitsanzüge letztlich mit Ectoplasma in Berührung gekommen sind, ist es vorstellbar, dass die Psychokinetische Energie im Textilgewebe zu unliebsamen Nebeneffekten führen könnte. Über kurz oder lang.“
„Ja, wie zum Beispiel dem, dass unsere Uniformen nachts von selbst umher laufen! Buhuuu!“, macht Peter ironisch, während er die hintere Autotür aufmacht um einzusteigen, eine Chipstüte in der Hand.
„Ich halte es für einen strategischen Fehler, auch diese Möglichkeit einfach abzutun“, sagt Egon, und deaktiviert sein PKE-Gerät.
„Reinhüpfen, Spengler“, sagt Phil, „Du kommst auch mit. Alle aufsitzen, Marsch Marsch. Pünktlichkeit ist eine Zier.“
„Viel Erfolg Jungs!“, ruft Janine ihnen nach, das macht sie sonst nicht. Aber sonst fährt Egon ja auch nicht mit raus.
„Also, Jungs“, sagt Phil während der Fahrt in die nächtliche Bronx, „Das Reden übernehme ich, zumindest bei der Vorstellung. Ich bin Euer Pressesprecher. Dass mir da nicht wieder einer dazwischen quakt. Fachfragen übernehmen Dr. Spengler, darum ist der hier mit dabei, und Dr. Elliott.“
„Und ich natürlich“, quakt Ray dazwischen.
„Dich spreche ich gezielt an, wenn einer vor Enthusiasmus sprühen soll, Stantz, oder wenn's eine Kinderhorde von unserer Arbeit zu begeistern gibt!“
„Aber ich …“, will Ray widersprechen.
„Mister Zeddemore und Peter — ganz besonders Peter! — halten komplett die Schnauze. Das ist am Einfachsten.“
„Mister Croucher“, kann Winston auf dem Fahrersitz sich nicht nehmen lassen anzumerken, „haben Sie keine Angst, Ectoplasma in die Nase zu bekommen? Ein paar dieser Spukgestalten fliegen ganz schön hoch!“
Ray und Jas lachen.
„Alles hört heute auf mein Kommando, ich bin der Boss“, erklärt Phil gnadenlos.
„Der Boss bin ich“, stellt Peter fest, während er Kartoffelchips in sich rein schaufelt.
Phil sagt, „Du, mein Lieber, bist unser vorlauter Kettenhund! Dich müssen wir heute kurz halten! Ehrlich, Jungs: Wir wollen vor diesem Frank einen topp-kompetenten Eindruck machen. Die haben gerade zwei U-Bahn-Linien gesperrt wegen diesem Malheur! Ja? Wenn wir das alles richtig aufziehen, dann wird auch die Stadtverwaltung uns positiv in Erinnerung behalten!“
„Du bist doch nur immer noch angepisst, dass Du nicht rechtzeitig eingeplant wurdest, als es zur Kensington ging, zu unserem Glamour-Rendezvous!“, bemerkt Jas grinsend.
„Natürlich! So eine Schlappe darf nicht wieder passieren, Leute!“, sagt Phil, „Mit Florida-Dosenwürmern habe ich mich auseinandergesetzt, während Ihr hier in New York Euren bisher medienwirksamsten Auftritt hattet! Diese Sache heute ist nicht so schillernd, aber mindestens ebenso wichtig. Also, wenn Pete seinen Fuhrpark irgendwann kriegen soll, müssen sich heute alle am Riemen reißen!“
Frank Mitchell ist ein Bär von einem Typ, unrasiert, haarig, und mit breitem Kreuz. Er mustert die Angekommenen kritisch.
„… Es gibt Züge, die in ihren Stationen stehenbleiben, ohne irgendwelche Maschinenschäden zu haben!“, erklärt er gerade grimmig, „und die Beleuchtung an den Bahnsteigen fällt immer wieder aus. Alle Kabelage ist aber überprüft, daran lieg's nicht! Können Sie sich ja wohl vorstellen, wie zweihundert Leute reagieren an einem U-Bahnsteig, wenn die plötzlich im Stockdunklen stehen!“
„Elektrokinese!“, kommentiert Ray, „fantastisch!“
Phil sieht ihn rügend an, er hat doch gerade gar keine Redeerlaubnis, und Ray zündet sich schnell eine Zigarette an, guckt unbeteiligt weg.
Frank fährt fort, „Und Arbeitsgeräusche in den Tunnels. Obwohl keine Arbeiten stattfinden! Und das verdammt nochmal Schlimmste von allem: Schatten, die auf den Gleisen auftauchen! Jetzt ist es dreimal passiert, dass die Zugführer deswegen Vollbremsungen gemacht haben, weil sie geglaubt haben, da wäre jemand! Das ist ehrlich mal totale Scheiße! Alle Fahrgäste poltern durcheinander, Gegenstände gehen zu Bruch, es hagelt Beschwerden und Klagen, und Personal droht damit, zu kündigen! Klar soweit? Darum ist der Betrieb ausgesetzt!“
Phil nickt verständig, „Danke für die Zusammenfassung, Mister Mitchell. Unsere Jungs werden umgehend losziehen und sich ihren Streckenabschnitt vornehmen. Seit wann geht das so?“
„Erst seit einer Woche!“, sagt Frank, „Seit gestern sind die beiden Linien gesperrt. Aber das Ganze geht auf die 30er zurück.“
„Die 1930er?“, platzt Ray heraus, „Was ist da passiert?!“
Er und Phil wechseln einen Blick, aber Ray ist jetzt nicht mehr zu bremsen.
Frank antwortet grimmig, „Da ist das städtische U-Bahn-Netz ausgebaut worden! Es gab damals einen spektakulären Unfall bei Sprengarbeiten. Ein Arbeiter ist verschüttet worden. Häßliche Sache, damals. Wir Arbeiter sprechen bis heute von Maulwurf-Mortimer. Seitdem gibt es solche Geistergeschichten! Wenn früher unerklärlich was ausgefallen ist, dann hieß es immer, ‚Maulwurf-Morty kommt wieder von unten rauf‘!“
Wir würfeln für Egon Spengler Occult, und er hat auf Anhieb ein Raise. Er fügt hinzu:
„Die Stelle der Sprengung, wo ‚Maulwurf‘-Morton Hibbins verschüttet wurde, befindet sich dreieinhalb Kilometer östlich von hier, richtig? Ich würde vorschlagen, unsere Kollegen gehen dorthin, und beginnen unterwegs mit ihren Messungen“, und er reicht Jas das PKE-Gerät.
„Wow, nicht schlecht!“, sagt Frank beeindruckt, „Haben Sie auch mal für die MTA gearbeitet, Mister?“
„Nein, ich habe nur den diesbezüglichen Artikel in der New York Times aus dem Jahr '67 mal in einem Archiv überflogen, und fand ihn bemerkenswert“, sagt Egon trocken.
„Überflogen, soso“, knurrt Frank.
Phil würfelt seinen Persuasion-W8, aber er erreicht nur ganz knapp einen Erfolg. Der bullige Frank scheint ihn irgendwie für den Aufschneider zu halten, der Phil ja eigentlich auch ist. Dennoch ist er bereit, das Team in seine Anlage zu lassen. Damit ist der Auftrag erteilt.
Phil und Egon warten neben dem abgeparkten Ecto-1, während die vier Jungs sich eintüten, und trinken Kaffee mit Einweg-Plastiktassen aus einer mitgebrachten Thermosflasche. Frank hat auch so einen bekommen, aber er steht gerade abseits, und redet mit ein paar anderen seiner Leute von der U-Bahn, checkt, ob alles klar ist für die Begehung.
„Da hast Du Deinen Punkt schon gemacht eben, Egon! War große Klasse, einfach große Klasse.“
„Wie meinst Du?“
„Ja, hier, das mit dreieinhalb Kilometer östlich und so. Einfach aus'm Ärmel geschüttelt!“
„Ja, tut mir leid, dass meine Angaben so unexakt waren. Ich bin nun mal Physiker, nicht Architekt oder Geologe.“
„Schwamm drüber. Vielleicht sollte ich Dich öfters zu meinen Presseterminen mitnehmen, wenn Fachwissen gefragt ist, zumindest als Maskottchen!“
„Da eignen sich Jas und Ray viel eher. Ich bin offen gestanden am produktivsten, wenn ich mit der Arbeit an den Geräten voran komme.“
„Jas und Ray schon mal nicht, die müssen wir konstant befeuern, die müssen raus ins Feld, der Arbeitsplan ist mehr als gefüllt! Ja, Außeneinsätze können nervtötend sein …“, bestätigt Phil, und guckt herüber zu den vier Jungs, die gegenseitig einen letzten, prüfenden Blick über die Ausrüstung der jeweils anderen werfen, und ihre Funkkanäle einstellen.
„… Jetzt zu nachtschlafender Stunde runter in einen gesperrten U-Bahn-Tunnel, pfui Spinne!“
„Gewissermaßen ist das Feldforschung, die auch noch bezahlt wird vom Verkehrsverbund! Der Forscher hat sich nun einmal die Hände schmutzig zu machen dann und wann. Unbequem vielleicht, aber ertragreich.“
Phil erwidert, „Ja, ertragreich, das ist gut! Da berechnen wir gleich mal einen Aufschlag für irgendwas! Meine Güte, wie wenig ich unsere vier Jungens hier beneide. So ein verdammter Knochenjob.“
Die vier Jungens stapfen also kurz darauf die Gleise entlang, es gibt nur etwas gelbliche Notbeleuchtung alle zehn Meter, und die Lichtkegel ihrer Taschenlampen. Die grellen Lichtlein von Jas' PKE-Gerät blinken träge in der Finsternis.
„Wir hätten vielleicht Klappspaten mitbringen sollen!“, sagt Ray enthusiastisch.
„Um uns zur Hölle durchzugraben, wenn wir Maulwurf-Morton doch nicht antreffen?“, fragt Peter sarkastisch.
„Nein, aber vielleicht stoßen wir tatsächlich auf die Unglücksstelle von damals! Es heißt, seine Gebeine sind nie gefunden worden!“
Jas sagt, „Erstmal schauen wir, ob das Signal überhaupt von dort kommt! Könnte doch sein, dass der Herumtreiber gerade ausgeflogen ist! Das spart uns die Schwerarbeit.“
„Elektrokinese, Jungs, Elektrokinese ist hier am Werk! Das ist völlig neu!“
„Nicht unbedingt, Ray“, knurrt Peter, „erinnerst Du Dich nicht an dieses besessene Girl letzte Woche in Brooklyn, die angeblich Kraft ihrer Gedanken ihre Musikanlage an- und abschalten konnte?“
„Aber wir konnten nicht beweisen, ob sie wirklich besessen war, oder ob es vielleicht außersinnliche Kräfte waren, die sie selbst hat, und wenn letzteres, ob jene Kräfte echt sind.“
„Wie hatte sie diese komische Musik bezeichnet, die sie da veranstaltet hat, ‚Techno‘?“, sagt Peter zweifelnd.
„Das hier ist auf jeden Fall das weitläufigste Areal, das wir bisher zu untersuchen hatten!“, sagt Jas, „vielleicht gibt uns das weitere Aufschlüsse über die Scan-Reichweite unseres PKE-Geräts. … Die Ergebnisse werden jedenfalls bereits stärker!“
Jas geht voran mit dem PKE-Gerät, sie alle vier sind jetzt nicht mehr viel mehr als Silhouetten im Dunkel, jeweils mit diversen Blinklichtern dran. Ray hält sich abseits des Taschenlampenlichts und schaut sich mit den Ecto-Googles um nach Ectoplasma-Überresten oder anderen paranormalen Substanzen. Beide Sucher erzielen einen Erfolg. An mehreren Abzweigungen sind sie sich einig, wohin die Spuren beziehungsweise Scans führen; Egons Vermutung scheint sich bisher zu bestätigen, die Signale erstarken im Osten.
Finden sie unterwegs zugemauerte Tunnelabschnitte, hinter denen die einstige Unfallstelle verborgen sein könnte? Dies verneinen die Orakelwürfel. Geht es dann weiter auf eine der regulären Stationen zu? Auch das nicht, sagt das Orakel! Kommen die Signale dann von einem der Gleisabschnitte? Und diesmal ist die Antwort, ‚ja, und außerdem‘!
Jas bleibt plötzlich auf der Stelle stehen, so dass Peter gegen ihn prallt!
„Wow, Jas! Ist Dir eingefallen, dass Du zuhause noch das Licht angelassen hast, oder was?“, fragt der.
„Pssst!“, macht Jas, „komisch, Leute! Die Auslesung ist die ganze Zeit graduell stärker geworden! Ich hatte fest damit gerechnet, es ist die Station, vor uns! Aber jetzt sind wir gerade über den Punkt hinaus gelaufen, wo sie am stärksten ist, jetzt ist der Punkt plötzlich hinter uns …“, und er schwenkt herum.
Da guckt er nur in die verdutzten Gesichter der anderen.
„Vielleicht hat unser Gesuchter es sich anders überlegt und ist zurück gegeistert!“, schlägt Winston vor, „Ihr sagt doch, diese Typen können durch Wände gehen!“
„Ja, schon“, sagt Jas, und zieht eine Augenbraue hoch, „Aber das PKE-Gerät ist auf den Ionen-Flux im ganzen Tunnel eingestellt. Will sagen, es zeigt nicht zwangsläufig an, wo genau der Spuk jetzt gerade ist, es zeigt an, wo er letztlich am häufigsten war!“
„Dann gehen wir zurück“, sagt Peter.
Nach wenigen Schritten sagt Dr. Elliott, „Scheiß' die Wand an! Das Signal wird wieder schwächer! Wir entfernen uns! Ray, irgendwelche Spuren?“
„Hier war überall Ectoplasma an den Wänden, aber es ist längst dispersiert … die Ecto Goggles zeigen auch nur noch leichte Rückstände …“, sagt dieser gedankenverloren.
Jas bleibt stehen, dreht sich abermals um — und senkt das PKE-Gerät, hält es auf den Schotter und die Gleise. Das Zirpen wird noch lauter.
Zu spät! Das Gespenst fährt aus dem Gleisbett auf, unter den Füßen unserer Wild Cards! Schotter fliegt zur Decke, und alle vier müssen Agility würfeln, ob es sie nicht umhaut!
Der einzige, der umgeworfen wird, ist Winston (obwohl er den höchsten Agility-Würfel hat), der Rest kann rechtzeitig zurück weichen, die Arme um die Köpfe geschlungen wegen den umher sausenden Geröllbrocken. Ihren Terror-Wurf schaffen Jas und Raymond, und Winston nur durch seinen Brave-Vorteil, nur Peter nicht ganz. Aber dem ist der W20 hold, er kriegt wieder einen Adrenaline Rush und agiert als habe er einen Joker!
Maulwurf-Morton erscheint als riesiger, durchscheinender Buckliger, und er hat seine Schaufel nicht vergessen, er schippt wie wild Schotter in alle Richtungen, während er die Gangbeleuchtung zum Flackern bringt! Sein hageres Gesicht wirkt eingefallen, wie ein Schädel, mit einem überbreiten Totenkopf-Grinsen. Eine hyperaktive Energie scheint das Phantom anzutreiben wie in manischem Zorn.
Da wir jetzt vier Ghostbusters im Spiel haben, soll der Gegner diesmal ebenfalls eine Wild Card sein:
👻The Mole Morton Ghost
Class III Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d8, Strength d8, Vigor d10
Skills: Athletics d6, Fighting d6, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d10
Pace: 5; Parry: 5; Toughness: 9
Special Abilities:
• Burrow (6): The ghost can Burrow through all kinds of ground with Pace 7.
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
• Havoc: When there's a lot of loose stone around, Mole Morton may activate the Havoc power with a Spirit roll, shoveling like mad.
• Shovel: Str+d4, Reach 2.
• Size +2: Mole Morton is a huge apparition.
Runde 1: In seinem Adrenalinrausch brüllt Peter, „Zurück, in Deckung! Und Feuer!“, geht dabei rückwärts, und versucht in dem fliegenden Schotter etwas gespenstisch Leuchtendes zu treffen. Daneben, aber die Tunnelwände können glücklicherweise was ab, hier entsteht Property Damage nur bei Kritischen Misserfolgen. Der Strahler zieht ein verkohltes Zickzackmuster darüber, und eingeschmolzene Schotterbrocken glühen. „Graben - graben - graaabenn!“, schnarrt die hohle Stimme des Geistes, während er wieder schippt wie wild, und seine Havoc-Fähigkeit anwendet, er trifft Peter und Ray mit einem Sturm aus fliegendem Schotter, beide schaffen den Strength-Wurf nicht, um sich zu halten, und werden meterweit davon geschleudert, ditschen unsanft gegen die Tunnelwand! Beide nehmen 2W4 Schaden durch die Kollision, kommen aber mit blauen Flecken davon.
Jas duckt sich gegen Steinbröckchen und die erstickende Staubwolke, kalibriert das PKE-Gerät, und schreit dann über das Getöse dem Neuen zu, „Winston, schieß' auf sein Schaufelblatt!“, damit generiert er ihm einen dicken Support-Bonus von +2.
„Winston müssen wir erstmal wiederfinden!“, ruft Ray keuchend, während er versucht, sich aufzurappeln, dort, wo er und Peter eben hin katapultiert worden sind. Durch seinen Distracted-Zustand kommt er mit dem schweren Protonenrucksack jedoch nicht auf die Füße.
„Ich bin hier!“, hustet der Neue, halb bedeckt von Schotter, und strampelt sich genügend frei, um auf Jas Elliott zu reagieren, aus dem Liegen feuert er einen Strahl auf das Schaufelblatt des Ungeheuers. Sein Treffer bringt dessen ectoplasmische Erscheinung leicht zum Dampfen, aber macht den Lulatsch nicht mal Shaken.
Runde 2: Peter versucht ebenfalls mühsam, sich aufzulesen, aber auch er schafft den Strength-Wurf dafür nicht. Das Gespenst tappt knurrend zwischen Jas und Winston, und schippt wieder wie ein Wirbelsturm Geröll in alle Richtungen. Beide Männer krallen sich irgendwo fest und ziehen die Köpfe ein, und auch sie werden Distracted, aber ihnen beiden gelingt es, nicht von dem Havoc-Effekt davon gewirbelt zu werden! Jas feuert, aber auch er verfehlt. Ray kommt endlich wieder auf die Füße, packt seinen Strahler, und joggt schnaufend zurück, dem Gespenst entgegen. Winston das Kraftpaket kämpft sich ebenfalls wieder hoch in den Stand, und richtet erneut seinen Strahler aus.
Runde 3: Eine Joker-Karte für Venkman! Nun kommt auch er wieder hoch, geht wütend auf das Ziel zu, und feuert. Der gleißende Strahl zuckt an Ray vorbei und trifft das Monster in die Körpermitte, ein totaler Volltreffer, denn sein Schadenswurf macht es Shaken und richtet obendrein genau drei Wundlevel an! Das Gespenst grollt etwas Unverständliches, und buddelt sich im Zeitraffer ins Erdreich hinab … nur, um dank seiner Burrow-Fähigkeit hinter Peter wieder aufzutauchen, und ihm die Schaufel überzuziehen! Dafür kriegt der Unhold natürlich The Drop! Peter absorbiert mit einem Benny ein Wundlevel, und taumelt nur nach vorne, fast packt er sich wieder im Schotter ab. „Peter hat es angeschlagen, kaufen wir's uns!“, ruft Jas, schickt der Erscheinung einen präzisen Fangstrahl, und macht sie Bound!
„Wow, schöner Treffer!“, kommentiert Ray auf der anderen Seite des Gespenstes, „schöner Treffer …!“, er grabscht seine Geisterfalle, und hastig wirft er! Auf dem Schotter-Untergrund kann er sie natürlich nicht einfach kicken … und er hat eine Doppeleins bei Athletics, er schleudert das Gerät viel zu hoch, die Falle prallt von der Tunnelwand über der Fratze des Gespenstes ab, und landet ganz woanders!
Winston kommt näher gejoggt, fummelt hastig seine Geisterfalle von seinem Gürtel ab, und wirft ebenfalls. Er ist sportlicher als die anderen, das Ding landet zielgenau vor den Füßen des von Jas' Fangstrahl umwanderten Monsters! Winston tritt taumelnd auf das Fußpedal. Maulwurf-Morton gibt ein hohl klingendes Brüllen von sich, wird in die Länge gezogen, mitsamt seiner infernalischen Schippe, und landet in der Geisterfalle!
„Hah! Warum versuchen wir beiden Weißbrote überhaupt noch was beizutragen? Sieht aus, als hättet Ihr beide Euch schon erfolgreich eingespielt!“, grinst Venkman, während er Dreck und Ectoplasma von seinem Overall klopft.
„Nein, wir brauchen Euch, Peter, und das wird auch immer so sein!“, sagt Jas, während er Winstons Geisterfalle aufhebt und sie ihm weiterreicht.
„Das hast Du schön gesagt“, schmunzelt Peter und breitet in überzogen großer Geste die Arme aus, „hey Leute, wisst Ihr was, das menschelt hier gerade so, die Feierabend-Fritten gehen heute alle auf mich! Mit Extra-Soße.“
Jas beendet kichernd seinen Satz, „… Zumindest als Köder, um ein bisschen umher geschleudert zu werden! Um Gelegenheit zu bekommen für eine richtig gute Schusslinie!“
„Hey Leute, wisst Ihr was, die Feierabend-Fritten gehen heute auf Jas Elliott“, sagt Peter, „für mich bitte mit doppelt Extra-Soße!“
Draußen auf dem nächtlichen Parkplatz der MTA-Zentrale findet schließlich das Debriefing statt, während die vier lädierten Geisterjäger ihre zahllosen blauen Flecken kühlen (mit etwas Crushed Ice aus der nahen Tanke). Jas Elliott und Peter Venkman übernehmen das, mit großen Worten, und einem stattlichen Persuasion-Raise. Frank ist beeindruckt, und sagt, dann könne ja umgehend der Betrieb der beiden gesperrten U-Bahn-Linien wieder aufgenommen werden! Ohne Umschweife unterschreibt er dem Team seine Rechnungs-Invoice.
„Dieser Winston Zeddemore hier ist mit Gold nicht aufzuwiegen!“, sagt Ray triumphierend, „während unsereins an der Universität rumgepfuscht hat, hat der sich bereits von Uncle Sam die Fertigkeiten beibringen lassen, auf die's in unserem neuen Berufsfeld wirklich ankommt! Egon, wir haben doch neulich theoretisiert, wir könnten ein Protonen-Pack mit einem Supercharger ausstatten! Das sollten wir mit dem von Winston machen, er ist genau der richtige, um das im Feld auszuprobieren. Sollten wir jemals wieder auf solch einen erbitterten Gegner treffen wie diesen psychokinetischen Wirbelsturm heute!“
„Och, immer langsam, Leute, ich finde mich ja erst noch rein“, sagt Winston bescheiden, „und Supercharger, lieber nicht … nicht, dass mir das Ding um die Ohren fliegt!“
„Keine Sorge, Winston, Ihre Ohren sind bei uns ganz sicher“, stellt Egon sachlich fest.
„Na gut, dann bin ich ja beruhigt!“
„… Eine Fehlfunktion des Supercharger würde in den meisten denkbaren Szenarien viel wahrscheinlicher Ihre Rückenpartie desintegrieren!“
„Genug gelabert, Jungs!“, freut sich Venkman, „die Sonne geht schon bald auf! Es gibt Fritten. Elliott zahlt, hat er gesagt!“
„Quatsch Jungs, wo denkt Ihr hin“, sagt Phil, „Das geht natürlich auf mich! Alle einsteigen! Abfahrt!“
Als sie die Türen zuknallen und Ray den Motor anlässt, sagt Jas, „Nanu, Phil? Du bist doch sonst so ein Geizknochen!“
„Ja, aber das zahle ich doch nicht aus eigener Tasche!“, sagt dieser empört, „das sind doch selbstredend Spesen, das wird alles selbstredend auf die MTA umgelenkt!“
Und auch hier wieder die Textvorlage vom Ghostwriter:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)5. The Creepy Subway Tunnel in the Bronx
Employer: A grizzled MTA subway maintenance worker named Frank, who has worked underground for decades.
Ghost Phenomenon: The ghost of a construction worker who died during the subway’s expansion in the 1930s haunts this forgotten tunnel. The ghost is restless, creating disturbances that cause trains to stall, lights to flicker, and strange, metallic banging sounds to echo through the tunnels. Occasionally, shadowy figures are seen darting along the tracks.
Location: The scene takes place in an abandoned section of the subway system, filled with rusted tracks, crumbling walls, and forgotten equipment. It’s dark, damp, and eerily quiet, with only the occasional sound of dripping water echoing through the empty space.
⚡
Advances
Damit bekommt unser Team ihren nächsten Advance. Winston hat auch schon erste EXP gesammelt, aber er wird erst später advancen.
Jas: Electronics ➜ W6 & Shooting ➜ W6
Ray: Common Bond-Vorteil
Peter: Provoke-Vorteil
Schalter:
Soundtrack: Brent Lewis, Reed My Lips
https://www.youtube.com/watch?v=VIWpoOonOoU
Peter parkt seinen Wagen ab vor Danas Apartmenthaus am Donnerstagabend, und überprüft den Sitz seiner Haare im Rückspiegel. Er hat sie mit Gel zurückgekämmt, und sieht dadurch nun aus wie ein gottverdammter Drogendealer. Schon bereut er den Style wieder, aber jetzt ist es zu spät! Er klopft Brötchenkrümel von seinem dunkelblauen Anzug, smooth sieht er darin aus. Vielleicht hätte er Scheiß-Blumen mitbringen sollen? Reiche Mädchen stehen vielleicht auf Förmlichkeiten? Na, immerhin hat er ausnahmsweise sein Auto gründlich aufgeräumt!
Als er auf den Eingang zu stratzt, ist er so fixiert auf das Eck-Penthouse, und auf seinen Plan, sich nicht auslachen und wieder wegschicken zu lassen, dass er fast an Dana vorbei läuft! Die steht in ihrem Mantel bereits da, und wartet. Wer konnte damit rechnen? Sie steht herum mit diesem einen, spillerigen Typen, von dem Peter meint, ihn da oben schon mal gesehen zu haben. Der redet jedenfalls indessen unentwegt: „… jedenfalls ist das ein äußerst gescheiter Schachzug mit dem Erwerb solcher Anteile, bei der derzeitigen Zinsrate! Du darfst ja bei dem Ganzen die Zinsrate nicht vergessen! … Etwas besseres kann man fast schon gar nicht machen mit einer derartigen Kapitalanlage!“, sagt er gerade, mit leuchtenden Augen, als habe er dadurch einen längeren, richtig spaßigen Witz zu seiner Pointe gebracht.
„Hallo“, sagt Dana zu Peter, nachdem sie ihn am Ärmel aufgehalten hat.
„Oh ha, das ist er wohl, fast wäre er an uns vorbei geflitzt, immer schön hoch ins Penthouse. Dabei sind wir ja schon hier unten, was? Ja, Dana und ich haben uns quasi zufällig hier getroffen, Mister. Das ist er dann wohl … Dein Date, was?“, und am Schluss seiner sinnlosen Rede klingt Louis' Stimme betrübt.
„Äh, na ja, also, wir gehen jedenfalls mal aus“, sagt Dana zurückhaltend.
Das ärgert wiederum Peter irgendwie, und er sagt, „Das ist etwas einseitig betrachtet, andersherum ist sie für mich durchaus mein Date!“, ohne Angst davor, sich damit voll peinlich zu machen, „Guten Abend allerseits! Pete Venkman“, sagt er mit einem schmierigen Lächeln zu dem kleinen Typen.
„Ja, äh. Louis Tully! Steuerberater; wenn Sie mal einen Steuerberater brauchen, würde ich Ihnen mich empfehlen, ich bin so ziemlich der beste, den ich kenne. Und ich bin Danas Nachbar, wissen Sie. Dana, denk' an meine Party, das werden richtig viele Leute, wir rechnen fest mit Dir! Kannst Mr. Venkman hier zur Not auch mitbringen ... Der sieht nicht aus wie ein Vegetarier, und das würde den Prozentsatz der Vegetarier auf der Party wieder austarieren, dann muss ich die Bestellung beim Partyservice nicht anpassen …“
Bevor Louis noch weiterreden kann, verabschiedet Dana sich eilig, und lässt sich von Peter zu seinem Wagen bringen.
„Na dann, was haben Sie sich denn für uns ausgedacht?“, fragt Dana, etwas reserviert.
„Ich hab' ein paar der Bücher mit dabei! Wenn Sie wollen …“
Sie äugt neugierig auf die Rückbank, wo der Bücherstapel liegt, aber sagt dann, „Nein, heute nicht. Iih, in diesem Auto fahren Sie immer rum? Hier drin müssten Sie mal gründlich aufräumen. Lassen Sie uns mal tanzen fahren. Ich war lange nicht tanzen.“
„Ach nein, ich kann mir Sie problemlos in so einem Underground-Schuppen vorstellen. Im Yesteryear oder so. So einer von den gemäßigten Läden, wo's nur Bier, Wein, und ein bisschen Absinth gibt!“
„So? Wieso?“, fragt sie, und mustert ihn von der Seite, während er ausparkt.
Peter scherzt, „Na, die spielen doch The Cure und sowas! Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie Sie und Ihre Mädels zu Primary abgehen, oder zu Charlotte Sometimes. So minimalistisch irgendwie. Das ist bestimmt genau Ihr Ding, nicht wahr?“
„Eigentlich habe ich das vor allem mit Anfang zwanzig gehört.“
„Ja, und Sie hatten bestimmt auch diesen komischen Tanzstil drauf, wo man so rhythmisch vor und zurück läuft! Und ein bisschen in den Knien wippt!“
„Und wozu wippen Sie so in den Knien, Herr Doktor?“
„Das sehen Sie gleich, Miss Barrett. Wir gehen ganz schnell Vorglühen in der 'Nursery', und dann in den 'Pyramid Club'! Und dann, mal sehen, wohin wir uns treiben lassen!“
Sie fahren also rüber ins East Village. Schon beim Vorglühen im 'Nursery', wo die beiden mit einem Kurzen anstoßen, fragt Dana über die laute Musik hinweg, „Und Steward haben Sie also auch schon getroffen, Dr. Venkman!“
„Öh, nein, wen?!“
„Steward Bower! Ein Freund meiner Eltern! Ich wusste ja gar nicht, dass Sie auch einen Lieferservice haben nebenher. Ich dachte, Sie hätten nie Zeit, neben der Geisterjagd!“
Venkman beißt sich innerlich auf die Zunge, in den Arsch beißt er sich selber innerlich, und er sagt, „Oh, äh, weiß nicht genau. … Freund Ihrer Eltern?“
„Schon gut!“
„Stellen Sie uns gerne mal vor, der ist bestimmt mindestens ebenso drollig wie Ihr anderer Nachbar vorhin!“
„Ehrlich gesagt versuche ich gerade, einen Bogen um Steward zu machen. Der ist Philanthrop, und wenn ich ihm gerade nicht helfen will, schmollt er immer etwas. Und daraufhin schmollt dann möglicherweise meine Mom!“
„Hah, na und? Dann schmollt die Frau Mutter eben! Meine fand den Arschtritt, mit dem ich jüngst von der Columbia University befördert wurde, auch nicht so witzig … Na und, Miss Barrett, ist doch Ihr Leben!“
„Das sagen Sie so leicht, Sie sind Unternehmer! Ich habe einen befristeten Vertrag mit der Philharmonie; wer bezahlt meine Miete, sollte der nicht verlängert werden, und sollte ich es mir zwischenzeitlich daheim verscherzt haben?“
Soundtrack: Fear, Null Detector
https://www.youtube.com/watch?v=JAmKIggruU0
Im 'Pyramid Club' tanzen sie inmitten einer ausgelassenen Menge zu Fear. Peter lebt voll auf, es scheint, als würden die unendlichen Mengen an Zucker, Fett, und Kohlehydraten, die er sonst in sich rein stopft, hier schlagartig in Tanz-Energie umgewandelt werden. Danas Musik wiederum scheint der Punkrock, der hier aufgelegt wird, so gar nicht zu sein, die feine Dame kennt die ganzen Moves nicht besonders gut.
„Ich glaube, ich mache mich hier etwas zur Äffin!“, sagt sie zwischendurch an Peters Ohr, laut genug, um die plärrende Musik zu übertönen.
„Na und? Ist doch nicht schlimm! Gehen Sie halt mal aus sich raus!“, erwidert er, dann findet er, ein Kompliment nachschieben zu müssen, „… Aber Chapeau für den determinierten Versuch, Dana! Geringere als sie hätten einfach aufgegeben, und sich zum Rand der Tanzfläche verzogen!“
„Ich kann auch hartnäckig sein wenn ich will!“
„Apropos“, sagt Peter an ihr Ohr, „Warum haben Sie denn so lange einen Bogen um uns gemacht? Wollten Sie doch nicht mehr wissen, was da in ihrer Wohnung gespukt hat?“
Sie sieht ihn komisch an und schüttelt den Kopf, dann ruft sie an sein Ohr, „Doch, aber ich hatte mich … auf meine Musik zu konzentrieren! Ausschließlich! Das haben auch Steward und noch andere zu spüren bekommen!“
Das ist natürlich nur eine Halbwahrheit! Da lassen wir sie schnell mal Persuasion würfeln, und sie setzt eine 11 gegen Venkmans fünf, er hört ihr merkwürdiges Zögern also nicht heraus, und denkt sich nichts dabei.
„Das hat das Feuchte Handtuch bestimmt gefreut!“, grinst er.
„Jetzt lassen Sie den doch mal da raus! Das geht Sie überhaupt nichts an!“
„Ja, stimmt natürlich! Trinken wir noch was?“
Kurz darauf stehen sie draußen vor dem 'Pyramid Club' in der Kälte in einem der Rauchergrüppchen, Peter mit einem Whiskeyglas, und Dana nippt unentschlossen an einer Bierflasche herum.
„Sie scheinen sich jedenfalls ganz gut auszukennen in diesen ganzen Läden“, sagt Dana.
„Ich kenne auch einen in der Nähe, wo man prima in einem einigermaßen exklusiven Hinterzimmer pokern kann. Wollen Sie pokern?“
„Enthemmt genug wäre ich gerade! Aber wahrscheinlich würde ich nur verlieren!“, lacht sie.
„Das ist der verdammte Alkohol, der legt die Inhibitionen lahm!“
„Sie sind doch immerzu enthemmt.“
„Vielleicht! Man muss ja auch mal ein bisschen Spaß im Leben haben!“
Sie wendet sich ihm zu, „Halten Sie mich eigentlich wirklich für spießig, Peter?“
„Komische Frage. Wieso?“
„Weil Sie das gesagt haben, als Sie sich mein Apartment angesehen haben.“
„Tja. Ich nehme an, Sie müssen eben versuchen, diese Rolle auszufüllen, die Sie jetzt haben, oder? Da irgendwie reinwachsen, in dieses ganze Konzertistinnen-Ding. Sonst gibt’s ja wohl Stress mit den werten Eltern!“
„Unbedingt. Aber andererseits bin ich erst Ende zwanzig.“
„Ich, Stantz, und Elliott waren auch noch etwas jung, als sie uns das Doktoratsprogramm machen lassen haben. Das hat sich die Uni bewusst so ausgesucht, weil sie ihr staubiges Image mal ein bisschen aufpolieren wollte! So ein großer Sprung, das ist dann etwas viel auf einmal, weiß ich auch noch. Aber dafür sind wir jetzt erst alle Anfang Dreißig, und konnten easy nochmal was Neues anfangen.“
„Langweilig ist das jedenfalls nicht, was Sie da machen.“
„Na, das stimmt. Und wegen uns kann man jetzt beispielsweise wieder U-Bahn fahren, das ist doch auch was.“
„Sie meinen diese Sperrung ist aufgehoben?“
„Ja, ich und die Jungs waren gestern da unten, und haben dafür gesorgt, dass der Betrieb wieder ins Rollen kommt. Daher auch meine blauen Flecke! Da flog ordentlich Schotter, kann ich Ihnen sagen, aber von der nicht angenehmen Sorte! Oh fuck, ich hatte mir vorhin fest vorgenommen, damit nicht anzugeben. Na ja, zu spät, auch gut.“
Abgelenkt hebt Dana den Blick, und ihre dunklen Lockenhaare werden von der Nachtluft durcheinander gewirbelt, „Oh, sehen Sie, wie das über der Skyline blitzt? Da kommt bestimmt ordentlich was runter in den nächsten Stunden …“
Dana will insgesamt ganz gerne erreichen, dass Peter den Vorwurf des Spießigen zurück nimmt (sie ahnt, dass er gewissermaßen Recht gehabt haben könnte, so wie sie mittlerweile lebt, das ist ein Zwiespalt für sie). Sie würfelt Persuasion, um die Nacht über subtil darauf hinzusteuern. Sie hat eine fünf, plus ihren Very Attractive-Bonus. Das wiegt dann seinen Strong Willed-Bonus auf, den er durch seinen Vorteil für derlei Tests bekommt. Dana hat einen Erfolg, und auf der Autofahrt räumt er angelegentlich ein:
„… Spießig sind Sie jedenfalls nicht, Dana, das habe ich vorschnell dahingesagt! An Ihnen ist doch eine Rockerin verloren gegangen — Sie haben nur zum richtigen Zeitpunkt die falsche Art von Instrument gewählt!“
„Soso“, kommentiert sie knapp, fühlt eine ganz außergewöhnliche Genugtuung, und um diese zu verbergen, sagt sie, er solle mehr auf die Straße achten, saugefährlich ist das, betrunken Auto zu fahren.
„… Wir hätten doch die U-Bahn nehmen können, die geht ja dank des heldenhaften Einsatzes Ihrer Firma jetzt wieder!“
„Ja, aber die paar Blocks!“, sagt Peter, und weicht im letzten Moment einem Pick-Up aus, der wütend hupt.
⚡
Am nächsten Tag sind Jas, Ray, und Peter im ersten Stock des Hauptquartiers um den neuen Billardtisch versammelt, den Peter sich von dem vielen Geld, das sie derzeit machen, geleistet hat. Sie spielen vor ihren ersten heutigen Arbeitseinsätzen eine Partie Pool. Peter wollte es ganz gern vermeiden, nach dem gestrigen Date befragt zu werden, aber dann hätte er die ganzen vielen Recherchen vorher ja selber machen müssen! Und auch er hat gewisse Standards! Also wissen Jas und Ray natürlich von allem.
„… Du warst mit Dana Barrett im 'Pyramid Club'?!“, fragt Jas gerade, seine Stimme ist laut vor Ungläubigkeit, „Mit der Mysteriösen Maid?! Wie geht das denn zusammen? Das ist ja wie eine paradoxe Kombination von unvereinbaren Gegensätzen! Vielleicht bist Du, Pete, derjenige, der hier psychokinetische Kräfte hat. Empathische Gedankenkontrolle oder so. Vielleicht sollten wir Dich erforschen“, und er guckt fassungslos Ray an, „Hast Du das gehört, Raymond? Venkman ist Psychokinet, der war mit Dana Barrett im 'Pyramid Club'! Das geht gar nicht!“
„Na, und dann …?“, verlangt Ray zu wissen.
„Na ja, dann kam ja dieses komische Gewitter. Weiß nicht, ob Ihr's mitbekommen habt um die Zeit. War ja schon zwei Uhr früh. So ein konstantes Blitz-Geflimmer, aber ohne, dass es je richtig donnert, oder richtig losregnet. Und da kam sie in so eine ganz komische Stimmung, und hat gesagt, es gäbe ein Cello-Stück, dass sie mir gerne vorspielen würde. Eins, das genau zu solchem Wetter passen würde, von wegen düster und sphärisch. Schien ihr auch ernst damit zu sein, als sei das so ein besonderes Ding von ihr, dieses Stück.“
„Haha, aber ihr Cello war nun mal bei ihr zuhause!“, schmunzelt Jas.
„Ja, klar. Also hab' ich sie nach Central Park West zurückgefahren. Sie hat sich die ganze Zeit muckiert, dass man nicht besoffen Autofahren soll, was natürlich auch stimmt.“
„Und was für ein Cello-Stück war das dann?“, fragt Ray interessiert.
„Hab' ich nie erfahren! Wir sind stattdessen in der Kiste gelandet!“
„Wow“, macht Ray, etwas neidisch.
„Du und die Mysteriöse Maid!“, sagt Jas.
„Ende der Geschichte!“, sagt Venkman determiniert.
„Nee, nix!“, verbietet Jas, „Jetzt wollen wir die dreckigen Details hören!“
„Lieber nicht, das geht Euch nichts an, Jungs!“
„Quatsch, Keule! Raus damit!“, ermutigt Ray.
„Also … da war nicht so viel!“
„Wie bitte?“, fragt Ray.
„Hast Du’s nicht gebracht?“, fragt Jas.
„Doch doch", grinst Peter, "hat schon alles funktioniert … das war alles schon ziemlich nett und so, aber … ich glaube jetzt, die Mysteriöse Maid ist ein bisschen … verklemmt!“
„Verklemmt …“, wiederholt Ray.
„Ja, irgendwie kann die sich nicht so gut fallen lassen. Oder sie wollte irgendwie was erzwingen, schwer zu sagen. Kenne ich von anderen Mädels nicht so.“
„Na, dass Deine üblichen Heavy-Metal-Miezen solche Probleme nicht haben, liegt ja auf der Hand“, gibt Jas zu bedenken.
„Na, und wisst Ihr, was ich die ganze Zeit denke, seit ich von da abgefahren bin?“
„Meine Güte, ich glaube, Venky ist richtig verknallt, zum ersten Mal seit … seit …“, sagt Ray.
„Als da wäre?“, will Jas wissen.
„Ich hätte doch Scheiß-Blumen mitbringen sollen! Die Blumen haben womöglich gefehlt. … Ach, das wird schon! Ich ruf' sie nach dem Job den ich und Ray heute in Queens machen müssen gleich mal an. Auch die größten Romanzen können Anlaufschwierigkeiten haben! Denkt an Cäsar und Cleopatra!“
„Wenn Du sie denn erreichst …“, sagt Jas, hellsichtig.
LushWoods:
Übrigens, deine Writing-Skills sind mittlerweile sehr, sehr gut
Waren sie eigentlich anfangs schon, aber das hier liest sich wie ein Roman. Auch sehr schön mit den Youtube Links dazu. Nice :d
Schalter:
--- Zitat von: LushWoods am 16.08.2024 | 19:49 ---Übrigens, deine Writing-Skills sind mittlerweile sehr, sehr gut
Waren sie eigentlich anfangs schon, aber das hier liest sich wie ein Roman. Auch sehr schön mit den Youtube Links dazu. Nice :d
--- Ende Zitat ---
Hey, danke! Freut mich, wenn's unterhaltsam ist. (Ja, im Gegensatz zu Deadlands ist das hier zwangsläufig weniger Freiform, weil es sich an der Vorlage entlang hangeln soll.)
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