Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielberichte

[Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play

<< < (8/12) > >>

Schalter:
Als aber Stantz und Venkman von dem Queens-Job zurückkommen, erwartet sie in der Feuerwache schon Besuch. Peter läuft mittlerweile nur noch auf Koffein, und er ist angenervt, denn er konnte natürlich nicht abwarten, er hat schon von unterwegs bei Dana Barrett angerufen, von einem Münzsprecher aus. Um die Zeit sollte sie eigentlich zuhause sein. Aber sie ist nicht rangegangen.

Janine sagt unfreundlich zu Peter, „Da ist ein Mister Peck, Dr. Venkman, von der EPA. Der wartet jetzt schon ein Weilchen. Was soll ich mit dem machen?“
„Das Umweltamt?“, fragt Peter, und steckt sich eine neue Fluppe an, „was will der?“
„Ich weiß es nicht“, stellt Janine fest, „ich weiß nur, dass ich seit Wochen unaufhörlich gearbeitet habe, dass unser Telefon dauerklingelt, und Sie versprochen haben, eine Aushilfe zu organisieren!“
„Ach was, jetzt kommen Sie mir so, Janine? So auf die harte Tour, oder was? Ich dachte, Sie drehen sich hier gerade richtig warm mit unserem Team! Und jetzt machen Sie auf Verschleißteil? Das hör' ich aber nicht so gern!“
„Ich hab' schon bessere Jobs als diesen gekündigt! Ohne mich sind Sie aber aufgeschmissen, Sie tolle Helden, das kann ich Ihnen aber mal sagen!“
Das Telefon schrillt vor sich hin, wie meistens.
„Und was wollen Sie dann machen, Janine, mit Ihren Qualifikationen und Referenzen? Am Hamburger-Tresen stehen? Oder sich schnell heiraten lassen von irgendwem, so von wegen Haushaltsbranche?“
„Lutschen Sie doch ein Ei, Dr. Venkman!“
„Wollen Sie mal ans Telefon gehen?“
„Was ist mit dem von der Behörde, kommt nicht Mr. Croucher heute noch hier rein?“
„Wieso Phil, Janine, wieso der? Was weiß ich, wo der sich rumdrückt! Schicken Sie den zu mir, der kann doch mit mir reden! Ich brauche nur fünf Minuten, ich muss dringend telefonieren. Und Sie müssen das auch, bevor der wieder aufhängt!“, und er deutet auf ihr rotes Telefon.
„Ich weiß schon, wer hier gleich aufgehängt wird!“, muffelt Janine halblaut, hebt ab, und schnarrt wütend in den Hörer, „Ghostbusters, waswolln'se?!“

Hinten an seinem Schreibtisch versucht Peter wieder, Dana anzurufen.
„Komm' schon, komm' schon, Baby, geh' jetzt mal ran!“, sagt er beschwörend, aber niemand hebt ab. Frustriert knallt er den Hörer drauf.
Kurz darauf kommt ein junger Bärtiger mit gut sitzendem Anzug in den hinteren Bereich, und stellt sich vor: „Schönen guten Tag Sir, ich bin Walter Peck!“



Walter Peck


„Ah, unser Mann von der EPA“, sagt Venkman salopp, und steckt sich schon wieder die nächste Kippe an, steht halbarschig auf, um Mr. Peck die Hand zu schütteln. Der guckt hinterher angewidert, weil an Peters Händen immer noch eine restliche Patina aus Ectoplasma klebt.
„Äh, setzen Sie sich, ich bin jetzt für Sie da, wie kann ich Ihnen helfen, Mr. Peck?“, muffelt er.
Wenn Peter J. Venkman Liebeskummer hat, dann muss er immer was fressen, möglichst konstant. Genauso wie wenn er keinen Liebeskummer hat, nur öfter! Während er mit der einen Hand raucht, stopft er mit der anderen Hand Mais-Flips aus einer Familienpackung in sich rein. … Dana hatte bei der eiligen Verabschiedung im Morgengrauen ja auch so komisch geguckt! Sie war schon wieder so reserviert gewesen! Dabei könnte derartiges Gehabe doch jetzt mal vorbei sein, jetzt, nachdem sie endlich was miteinander haben! Aber das ist doch der springende Punkt, denkt Venkman, sie haben wahrscheinlich gar nix miteinander, das war für sie nur so ein Ausrutscher. Was ist mit dem Feuchten Handtuch — und den womöglich zahlreichen Kerlen, die Dana Barrett noch geifernd umlagern?!
„Also, führen Sie mich vielleicht mal direkt herum?“, endet Walter Peck, betont freundlich.
Venkman schaut mampfend auf, zieht die dicken, dunklen Brauen hoch: Er checkt, dass er verdammt nochmal überhaupt nicht zugehört hat, was der Beamten-Fuzzi ihm erzählt hat.
„Ja, nein. Herumführen, wieso denn herumführen? Sie sind doch von der Umweltbehörde, wo ist da denn der Zusammenhang?! Wir sind hier ein Forschungsteam und keine Chemiefabrik, Mister!“
„Forschungsteam, da klingt es im Fernsehen aber etwas anders, Dr. Venkman!“, sagt Peck, immer noch betont freundlich, „Das hier kommt doch daher als so eine Art neuartiger Kammerjäger-Service! Richtig?“
„Wir bieten derartige Dienste an!“
„Ja, sehr schön, sehr schön! Mit neuartigen Technologien, die Sie entwickeln und herstellen?“
„Ja! … Ich nicht, meine Kollegen.“
„Gewiss. Also, wenn jemand in New York ein Gespenst sieht, fangen Sie das mit Lasern ein, und bringen es dann hier aufs Gelände?“
„Ja, und?“
„Wohin?“
„In unsere Lagereinrichtung!“
„Was für eine Einrichtung ist das denn genau?“
„Ein Hochsicherheits-Ecto-Sperrsystem! Das verstehen Sie nicht, und ich kann das nicht gut erklären“, und Venkman mampft und raucht umso schneller, „aber das ist alles checko, keine Sorge.“
„Sehr gut. Dürfte ich die Lagereinrichtung gerade mal sehen?“
„Was soll'n das? Sind Sie nebenher auch noch technischer Gutachter oder was?“
„Nein, ich möchte ja lediglich …“
Peter braust plötzlich auf, „Jetzt mal raus mit der Sprache, was ist denn der wirkliche Grund für ihren Besuch? Das dürfen Sie gar nicht! Sie dürfen gar nicht einfach aus Interesse auf Privatgelände erscheinen und anfangen, alles anzuglotzen, das ist gar nicht korrekt! Wir haben hier zu arbeiten, Mister!“
Plötzlich wird Walter Peck auch unfreundlich, ganz streng erwidert er, „Sie können es einfach oder kompliziert haben, Dr. Venkman! Ehrlich gesagt kursieren wilde Geschichten über Ihren Betrieb in den Medien! Welche Arten von Abfallprodukten entstehen denn bei Ihrer neuartigen Forschung? Möglicherweise gefährliche toxische Abfälle in Ihrem Keller oder Hinterhof? Ich nehme an, Sie haben Papiere für das alles, nicht wahr, Patentanmeldungen, Baugenehmigungen, Wartungsberichte, und so weiter, die Sie auf Anfrage bei uns einreichen können?“
„Sie sind überhaupt nicht in offiziellem Auftrag hier, Mister, Sie lassen das als netten, nachbarschaftlichen Höflichkeitsbesuch aussehen, aber eigentlich sind Sie doch so ein junger Karriere-Typ, der vorsorglich alles extra-gründlich machen will! Um vor den vorgesetzten Aktenschmierern zu glänzen, wie?“
„Also, Dr. Venkman, es ist ganz einfach“, sagt Walter Peck, mühevoll beherrscht, „entweder lassen Sie mich ihre Einrichtung inspizieren, oder ich komme mit einem Durchsuchungsbefehl zurück! Wäre das korrekt genug für Ihre Befindlichkeiten?“
„Ja ja, holen Sie sich ruhig einen Durchsuchungsbefehl, dann werden Sie sehen, was dann passiert. Dann kriege ich Sie nämlich am Arsch wegen falscher Beschuldigung!“
„Sie können es haben, wie Sie wollen, Dr. Venkman …!“, sagt Walter Peck, jetzt wieder ganz beherrscht, aber er hat seine Stimmlage ominös gesenkt.

Da lassen wir Peter nix würfeln, dieser Konflikt darf sich gern genauso entspinnen wie in der Vorlage!

Kaum ist Walter Peck erhobenen Hauptes aus der Fahrzeughalle marschiert, rauscht Peter runter in den Keller. Dort sitzen Ray, Egon, Jas, und Winston und machen schon wieder Kuchenpause.
„Ich hab' Euch Jungs gerade gerettet, vor einer Spontan-Razzia durch das Umweltamt! Ihr könnt mir später danken. Das war aber haarscharf! Wie hält denn überhaupt unser Netz?“, fragt Peter grantelig.
„Nicht gut“, sagt Egon.
„Ach nein?“
Jas verzieht das Gesicht und sagt, „Egon und ich befürchten, dass es allmählich eng wird im Verbannungscontainer. Und noch dazu sagen meine neuesten Messdaten, dass sich was Großes am Horizont abzeichnet!“
„Aber was soll das bedeuten?“, fragt Winston.
Egon hebt eins der Sandtörtchen vom Tisch und hält es hoch, „Nehmen wir einmal an …“, aber in dem Moment hat Peter es ihm von der Treppe aus abgenommen und gegessen, sein Liebeskummer ist ja mitnichten weg.
Egon nimmt ein weiteres Sandtörtchen, und fährt fort, „Nehmen wir an, dieser Twinky repräsentiert die normale Menge von psychokinetischer Energie im Bundesstaat New York, okay?“
„Okay …“, sagt Winston.
„Nun, nach Jas' Ablesungen von heute morgen hätte der Twinky nun eine Länge von 10,6 Metern und ein Gewicht von schätzungsweise 600 Pfund!“
Ray hustet.
„Das wär' aber mal ein ordentlicher Twinky!“, sagt der Neue.
Egon nickt, und beißt selber in den Kuchen, bevor Peter diesen wieder erwischen kann.




Dana Barrett ist heute in Mister Lindhurst's Antiquariat. Der kleine, alte Mann in dem schlabberigen Anzug hätte sie fast nicht wiedererkannt.
„Dana! Das muss ja über ein Jahr her sein, dass Sie zuletzt Fuss in meinen Laden gesetzt haben!“, sagt er erfreut.
Eine Weile hatte er Dana Barrett richtiggehend zu seinen Stammkunden gezählt, sie hat zwar nie viel gekauft, aber trotzdem viel Geld ausgegeben für die Stücke, die sie schließlich gekauft hat, und viele interessierte Fragen gestellt. Es war Mr. Lindhurst immer eine Freude, mit ihr zu reden.
„Guten Tag, Mister Lindhurst! Ich habe es leider furchtbar eilig. Ich brauche dringend ein paar Bücher, da können wahrscheinlich nur Sie mir helfen ...“
Der Antiquar schaut mit ihr über ihre mitgebrachte Liste.
„… Schau an“, murmelt er, „arbeiten Sie noch mit der Foundation zusammen, Dana?“
Sie schüttelt entschieden den Kopf, „Nein, das nicht. Nein. Ich habe da ein eigenes Projekt.“
„Eigenes Projekt …?“
„Ja, ein Kunstprojekt“, flunkert sie schnell, „Ich kann noch nichts darüber erzählen.“

In dem alten Buchladen wird sie schließlich durchaus fündig: „… dieses Buch, was Sie da suchen — sollten Sie sich da nicht irren — das war auch als der 'Gozerische Codex' bekannt. Das gibt es lange nicht mehr. Wenn es das je gab! Es kann nämlich sein, dass dies ein bloßes Gerücht ist, eine urbane Legende! Aber die anderen beiden habe ich, sogar hier im Laden.“
Und während er herumstöbert, fügt er hinzu, „Merkwürdig, Sie sind schon die zweite Kundin binnen kurzer Zeit, Dana, die nach einem Exemplar von dieser besonderen Ausgabe von ‚Fragen ans alte Babylon’ sucht! Darum habe ich ja überhaupt noch eine hier! Das ist pures Glück. Die ganze Auflage ist ja schon seit über 80 Jahren vergriffen.“
„Ist das so?“, sagt sie befremdet, und es liegt ihr auf der Zunge, weiterzufragen, wer wohl dieser andere Kunde war, aber sie weiß sehr gut, dass Mr. Lindhurst dicht hält über die Interessen seiner Kundschaft. Wegen dieser Diskretion ist sie selber ja auch früher so gerne hergekommen ...

Schalter:
„Hallo Jungs!“, begrüßt Janine am nächsten Tag Jas und Ray, die gerade in der Fahrzeughalle eintrudeln und ihre Spinde ansteuern, um sich in ihre Arbeitsoveralls einzutüten.
„Hallo Janine! Was gibt’s Neues?“, fragt Ray.
„Vermutlich Ärger …!“, sagt sie düster, und rückt ihre große Brille zurecht.
„Ah, das ist ja mal was ganz anderes!“, sagt Jas, und lacht Ray an, und beide kichern. Die haben immer noch ein mächtiges Schlafdefizit und sind ein bisschen wischi-waschi in der Birne! Das macht sie albern!
Janine sagt, „Ihr erinnert Euch doch an unsere Dana Barrett! Die hat mich gestern angerufen und wollte einen von Euch beiden sprechen.“
„Nanu? Ein Lebenszeichen von der Verschollenen?“, fragt Ray amüsiert.
„Sie haben da doch jüngst irgendwas für die recherchiert, nicht? Auch aus Tobin's Geisterführer. Sie hat gesagt, sie hätte noch ein paar Rückfragen zu den Notizen gehabt, die sie neulich von Dr. Venkman bekommen hatte.“
Jas grinst, „Der freut sich einen Ast, wenn er hört, dass er sie weiter volltexten darf.“
„Ja, das ist ja der Punkt, Dr. Elliott“, sagt Janine, „die Miss Barrett hat sehr deutlich darum gebeten, dass Dr. Venkman nicht von ihrem Anruf erfährt! Damit er sich nicht Sorgen macht oder sich nochmal einmischt, meinte sie. Sie wollte deshalb vertraulich und so mit einem von Ihnen beiden sprechen. Ich hab' ihr gesagt, Sie zwei kommen erst heute wieder rein, weil Sie gemeinsam eine Schicht haben.“
„Und ruft sie nochmal an?“, fragt Jas interessiert.
„Sie sagte, heute ist zu spät. Sie hat eine Nachricht hinterlassen. Ich hab's mitgeschrieben …“, und sie linst auf einen Notizzettel, „irgendwas zu einem Buch namens ‚Fragen ans alte Babylon‘ …!“
„‚Fragen ans alte Babylon‘, mein lieber Scholli!“, sagt Ray, „wie kommt unsere Mysteriöse Maid denn darauf, sowas zu ihrer Bettlektüre zu machen? Das ist aber kein geeigneter Lesestoff für eine wie sie. Da können wir ja fast froh sein, dass sie keinen Zugang zu sowas hat.“
„Peter hat doch gesagt, er kriegt Dana partout nicht mehr ans Telefon!“, sagt Jas besorgt, „Womit befasst die sich eigentlich in der Zwischenzeit?“
„Glaubst Du, sie versucht auf eigene Faust dieselbe Arbeit zu machen, für die sie gleichzeitig uns bezahlt?! Das wär' aber doch Quatsch!“, sagt Ray.
„Ja. Vor allem, weil sie da nicht allzu weit kommen dürfte, wie Du schon sagst“, sinniert Jas, aber man sieht ihm an, dass die Sache ihm etwas unheimlich ist.
„Wir sollten vielleicht auch mal versuchen, Dana zu erreichen“, sagt er.
„Jupp! … Erzählen wir's Peter? Wahrscheinlich fährt er dann ja wieder einen Film, oder? Aber vielleicht trotzdem … so sicherheitshalber?“
Die beiden sehen sich an, und sagen dann beide gleichzeitig, „Neeeee.“
Jas und Ray sind nämlich auch beide ein kleines bisschen verknallt in Dana.

Erstmal sind die beiden auf ihrem Einsatz unterwegs, also bittet Elliott stattdessen Janine, Dana mal nachzutelefonieren. Miss Barrett scheint jedoch wieder verschwunden, sie ist nicht zuhause, und hat obendrein spontan frei genommen an der Philharmonie, wie Janine herausbekommt. Dana hat ein großes Netzwerk in der Kulturszene, sie könnte dementsprechend jetzt überall in New York sein.


Mit einem Klemmbrett voller Notizen und einem PKE-Gerät voller Messdaten kommen die beiden von ihrem Kunden zurück, und gehen hinauf ins Labor, um das Ermittelte bei Egon abzuliefern.
„Das sind alles Messergebnisse, die weiterhin Egons und Deine Befürchtung mit dem riesigen Sandtörtchen-Gleichnis unterfüttern!“, sagt Ray gerade, den Blick auf das Klemmbrett geheftet,„Weißt du, was ich glaube? Wir könnten uns hier an der Schwelle zu einem vierfachen Kreuzaufriss befinden! Ein PKE-Anstieg von dramatischen, möglicherweise gefährlichen Proportionen!"
„Ich werde aktuell noch eine ganz andere Befürchtung nicht los, Ray“, entgegnet Jas, „wo ist Dana? Was führt sie da im Schilde mit Venkman's Notizen?“
Schlagartig steht auf einmal Peter in der offenen Tür des Badezimmers, das sie gerade passiert haben, wild seine Zähne putzend. Er ist ja schon da, für seine Spätschicht mit Winston! Und natürlich bekommt er spitze Ohren bei Nennung eines bestimmten Namens! Weiterhin zähneputzend fixiert er die beiden, mit einem äußerst ominösen Blick.
„Ähm“, sagt Ray unschlüssig.
„Wieso, wo soll Dana denn sein?“, fragt Peter grimmig, weiter putzend, verteilt dabei Zahnpastaschaum auf dem Fußboden, „was habt Ihr beiden Knalltüten denn plötzlich damit zu schaffen?“, und er lässt die beiden Verdächtigen nicht aus den Augen, wie ein lauernder, leicht manischer Bussard!
„Wir wissen auch nicht mehr als Du, Peter“, sagt Ray betont unschuldig, „Wir wissen jedenfalls nichts, was Du nicht auch weißt! Ja, wo mag sie sein?“
„Vielleicht sollten wir's ihm doch sagen, Ray“, sagt Jas.
„Ja, solltet Ihr vielleicht! Vielleicht solltet Ihr das, Männer!“, sagt Peter, mit funkelnden Augen, weitere Zahnpasta verteilend.


„… Nur ein kleiner Abstecher, Winston!“, versucht Peter abzuwiegeln.
„Ich würde das wirklich ungern machen, Peter! Janine hat doch gesagt, der Kunde hat es sehr eilig! Die können doch überhaupt nicht in ihre Küche rein, die armen Schweine!“
„Die können ja die Feuerwehr rufen oder einen Schlüsseldienst, die kriegen deren dämliche Küchentür auch auf. Wir kommen dann einfach hinterher, und machen sauber.“
„Aber Feuerwehr und Schlüsseldienste beißen sich die Zähne aus an telekinetischen Kraftfeldern, Peter! Das hat diese eine Sache letzte Woche doch schon klar gezeigt!“
„Du bist immer so dienstbeflissen, Winston. Wir müssen nur mal kurz beim Central Park vorbeifahren, das dauert nur zehn Minuten. Das ist nur ein kleiner Umweg.“
„Du scheinst darauf zu bestehen?“
„Ich bestehe darauf!“
Winston seufzt, „Na gut, meinetwegen! Aber wenn wir zu spät zum Einsatzort kommen, dann halte ich mich da raus, dann Du bist derjenige, der mit dem Gezeter umgeht!“
„Klar Mann! Bin ich doch immer!“
„Ja. Klar.“

Die beiden gehen in ihren Arbeitsanzügen hinauf zu Danas Apartment, und auf gut Glück klopfen sie, aber da wird erwartungsgemäß nicht geöffnet. Dann fahren sie mit dem Lift neun Stockwerke tiefer, Peter weiß vom Portier, wo Steward Bower wohnt.
„Gut, dass Du dabei bist, Winston. Vielleicht müssen wir beiden Hübschen dem Dickerchen ein bisschen Angst machen.“
„Wir kommen zu spät zu unserem Einsatz, Mann!“
„Ist doch jetzt egal, Mann. Wer weiß, was mit Dana ist, vielleicht ist sie in Gefahr! Das geht jetzt verdammt nochmal vor.“
„Na gut.“
Sie klopfen, und schließlich ruft Stewards tiefe Stimme, „Ja ja, komme schon!“
Er öffnet die Tür und guckt freundlich aber ein wenig überdreht nach draußen, die Kette ist vorgehängt.



„Hallo Mister Bower! Sie müssen uns mal helfen“, sagt Venkman, ihm ist sichtlich etwas ungemütlich.
„Ghostbusters!“, sagt Steward überrumpelt, „Ich hab' Sie doch gar nicht bestellt, mein kleines Reich hier ist spukfrei, durch und durch!“
„Wir sind auch ausnahmsweise nicht gewerblich hier …“, beginnt Peter.
„Momentchen mal“, poltert Steward, „Sie kenne ich doch! Sie sind doch der Lieferant von neulich! Was ist denn jetzt los?!“
„Mister Bower, ich würd' das ganz gerne aufklären. Es geht um Dana. Sie steckt wahrscheinlich in Schwierigkeiten!“
Da schlägt Peter offensichtlich den richtigen Ton an, sein Persuasion-Wurf ist ein Erfolg.
Steward zögert, beruhigt seine unerzogenen Tölen („Aus! Aus! Aus jetzt, aauuss!!“), während er die Vorhängekette aushakt und die Tür öffnet.
„Danke“, sagt Venkman dumpf.
„Da schulden Sie mir jetzt aber eine Erklärung!“, sagt Steward empört, „oder haben Sie seit neulich plötzlich umgeschult zum Geisterjäger, mein Junge?“
Gleichzeitig postiert er sich so, dass die Besucher seine Couchecke nicht gut sehen können. Die beiden Wild Cards würfeln Notice, und haben je einen Erfolg, sie erhaschen einen kurzen Blick auf einen Haufen alter Wälzer und obskurer Diagramme, die auf Stewards Couchtisch ausgebreitet sind.
„Dr. Peter Venkman mein Name, Mister Bower! Tut mir jedenfalls leid, dass ich Sie neulich ein bisschen genasführt habe. Dana hat unsere Firma vor geraumer Zeit beauftragt. Das hier ist Winston Zeddemore.“
„Erfreut“, sagt Winston.
„Ja, ebenso erfreut! Ich würde ja was anbieten, aber Sie kommen eher ungelegen! Jetzt lassen Sie mal hören!“
„Ich weiß, dass Sie Dana Barrett kennen, Sir … Sie sind mit deren Familie befreundet.“
„Das schon wieder!“
„Äh, ja. Wissen Sie, wo Dana jetzt ist, Mister Bower?“
„Ich hätte Sie als nächstes selbiges gefragt, Doktor! Sie macht sich seit einiger Zeit äußerst rar.“
Peter nickt besorgt, „Auch bei ihrer Arbeit, das hat heute unsere Telefondame herausbekommen. Aber wenn sie nicht zuhause ist und auch nicht an der Philharmonie, wo könnte sie dann sein?“
„Wahrscheinlich bei Freunden, was weiß ich! Na, Sie beide sind mir ja schöne Detektive!“
„Mister Bower!“, ruft Peter den Dicken zur Ordnung, „Das ist hier ernst! Ich bin kurz davor, eine Vermisstmeldung rauszugeben! Sie kennen Dana gut, das ist Ihre Nachbarin. Denken Sie jetzt bitte mal scharf nach!“
Venkman erreicht einen weiteren Persuasion-Erfolg gegen Steward. Der wirkt plötzlich defensiv:
„Hehe, sage ich Ihnen nicht. Lassen Sie nur, die Herren Geisterjäger, lassen Sie das mal meine Sorge sein. Ich finde sie schon. Ich weiß tatsächlich ein paar lose Enden, wo ich nachfragen kann.“
„Wen?“
„Das, mit Verlaub, geht Sie nichts an. Dana wird alsbald wieder auftauchen, sorgen Sie sich nicht.“
„Mr. Bower! Das geht hier so nicht weiter mit Ihnen!“, rügt Venkman, jetzt etwas biestig, „Wer sind diese sogenannten losen Enden? Ich weiß, dass Sie wohltätige Arbeit machen, in die Sie Dana gern einbeziehen. Dana interessiert sich jüngst für esoterische Angelegenheiten. Und wenn ich mir ihren Lesestoff da hinten so ansehe, Sie womöglich auch? Ist da ein Zusammenhang, Mister?“
Jetzt würfelt Peter Intimidation gegen Steward, und er erzielt das benötigte Raise!
Steward versucht erneut nervös, seinen voluminösen Leib so zu positionieren, dass Venkman die Couchecke nicht sehen kann. Ihm bricht sichtlich der Schweiß aus.
„Da haben Sie vielleicht richtig geraten, was die Buchliebhaberei betrifft, aber ein Zusammenhang ist da trotzdem nicht!“
„Was ist das für Krempel?“, sagt Peter jetzt erbost, er marschiert einfach um Steward herum, zum Couchtisch, er steigert sich rein in seine aggressive Laune. (Da soll er mal einen Benny kriegen für seinen Ruthless-Nachteil.)
„Ich setze mich … mit den feinstofflichen Schwingungen dieser Jahreszeit auseinander, Dr. Venkman! Mit positiven Kräften, unsichtbaren Kräften, eigentlich genau Ihr beider Metier!“
„‚Antworten vom alten Babylon‘ … ach Du Scheiße, Winston, guck' Dir das an, der Dicke hat genau das verdammte Buch, von dem vorhin die beiden anderen geredet haben!“
„Um dieses Buch wollte Miss Barrett sich ebenfalls bemühen“, gibt Winston an Steward gerichtet zu bedenken, „Wollen Sie uns immer noch sagen, dass es da keinen Zusammenhang gibt, Sir?“
Steward tupft sich den Schweiß von der Stirn mit seinem eleganten Einstecktuch, richtig fickerig wird er, „Da sehen Sie mich ehrlich gesagt jetzt auch verblüfft, ich wusste nicht, dass Dana dieses Buch lesen will! Ich hätte es ihr mit größter Freude ausgeliehen! Ich hab's von Lindhurst, das ist unser beider Lieblings-Antiquar hier in der Stadt!“
„Und was steht da drin in dem Schinken?“, fragt Peter misstrauisch.
„Ich versuche seit einigen Wochen, einen freundlichen Geist zu kanalisieren! Kontaktaufnahme, verstehen Sie, sogenanntes Channeling! So ähnlich wie bei einer Séance, verstehen Sie? Ja, eine Stimme namens Vinz Clortho! Meine Gruppe war mir dabei behilflich, davon zu erfahren!“
„Babylonisch, ach Du Scheiße“, bringt Peter hervor, als ihm zu dämmern beginnt, was das bedeuten könnte, „Was für eine Gruppe soll das sein?“
„Die Foundation! Nichts weiter, wir sind nur eine wohltätige Organisation. Ich hatte Dana vor einiger Zeit dort ebenfalls etabliert. Die Damen und Herren von der Foundation sind sehr ressourcenreich und belesen. Man hilft sich gegenseitig. Wir teilen dieselben esoterischen Weltanschauungen. Wenn es mir gelingt, Vinz Clortho zu kanalisieren, wird er mich und mein Umfeld zu Reichtum und gutem Gelingen führen! Es ist so eine Art babylonischer Schutzpatron.“
„Sie sagte doch eben, ihr kleines Reich sei spukfrei! Aber wozu genau soll dieses Buch gut sein?“, will Winston wissen.
„Um Kontakt mit der höheren Sphäre aufzunehmen! Der Autor damals hat ein paar babylonische Wandschriften übersetzt, wo derartige Rituale erläutert wurden, und deren genauer Wortlaut findet sich hier drin wieder! Es ist ein faszinierender Text.“
„Wie genau heißt diese Foundation, wo Sie da so eifrig allesamt um die Wette schwurbeln, Mister Bower?“, fragt Peter streng.
„Das ist die Shandor Foundation, Dr. Venkman! Wir beschäftigen uns vornehmlich mit Kunst und Kultur.“
„Und Dämonologie natürlich!“
„Bitte wie? Aber nicht doch, Nonsense, Herr Doktor!“
Peter mustert Steward genauer. Kann es sein, dass dieser Typ wirklich nur ein fehlgeleiteter Windbeutel ist?
„Wir sollten jetzt mal gehen, Peter“, sagt Winston ungeduldig, „nicht, dass dieser Herr hier noch seine Dobermänner auf uns loslässt!“
„Äh, die beißen ehrlich gesagt gar nicht“, sagt Steward, und tupft sich weiterhin den Schweiß, „die bellen nur. Ich hab's ausgiebig versucht, sie zu Wachhunden abrichten zu lassen. Die schließen ihre Mäuler um nichts, was kein Dosenfutter ist.“
„Wir hören voneinander, Mr. Bower“, sagt Peter.

Schalter:
Da haben unsere Jungs ja nützliche Informationen gekriegt! Aber zu Danas derzeitigem Aufenthaltsort führt diese Spur dennoch nicht direkt. Venkman benutzt umgehend den nächsten Münzsprecher, um im Hauptquartier anzurufen. (Winston ist mittlerweile richtig ungeduldig, mittlerweile warten die Kunden schon echt lange!) Peter bittet Janine, eilig Egon und Jas anzusetzen auf die sogenannte Shandor Foundation, und auf einen Antiquar namens Lindhurst!

Jas Elliott ist als Rechercheur deutlich besser als Peter Venkman, sein Research-W8 ergibt einen dicken Erfolg. Hiermit bekommen die Geisterjäger eine wichtige Spur ...

In Greenwich Village, in der MacDougal Street 23 ist ein Laden in einem der oberen Stockwerke, der in gewissen Kreisen als Geheimtipp zählt, trotz seiner Lage. Zwar ist die Aussicht über den Washington Square Park nicht zu verachten, aber von hier wollen die Einwohner immer wieder den ekelhaften, bläulichen Nebeldunst der einstigen Gräber gesehen haben, der aus dem Rasen aufsteigt. Dem Ambiente vom Rubio's tut das allerdings keinen Abbruch, denn das Klientel ist hartgesotten, was solche Dinge betrifft.



Dana sitzt Nancy Duvivier gegenüber, in einem großen, düsteren Hinterraum in Rubio's. Der Verkaufsladen von Rubio's ist mittlerweile geschlossen, nur persönliche Freunde sind jetzt noch erwünscht. Nancy ist ganz in ihrem Element, die dunkel gekleidete Spiritistin hat die Handflächen auf das samtene Tischtuch gelegt, und sieht Dana genau in die Augen: „Wir könnten dabei Sachen über Dich herausfinden, die Dich selbst überraschen, Darling. Du musst auf alles vorbereitet sein.“
„Über mich? Aber es geht hier doch um diese … Entität.“
„Kräfte wie diese mischen sich nicht ohne Grund in die Geschicke der Sterblichen im Hier und Jetzt ein, Dana. Besonders, wenn das stimmt, was Deine Connections Dir gesagt haben … und achttausend Jahre zwischen uns und deren eigener Ära liegen!“
„Klingt verrückt, nicht?“, sagt Dana zögerlich.
„An diesem Punkt, Darling, ist egal, wie das für Dein modernes Empfinden klingt! Du bist längst darüber hinaus, dass Du Dich noch wundern darfst! Wir müssen in Kontakt treten mit den Kräften des … ach, verdammt“, bricht sie ab, und linst in das aufgeschlagene Buch, das Dana mitgebracht hat, „Kur. Den Kräften des Kur, der vergessenen Unterwelt Sumeriens.“
„Scheiße … wow, ja, okay“, sagt Dana leise, und atmet tief ein.
Sie sehen sich fest in die Augen. Dana kennt Nancy Duvivier schon lange.



Nancy Duvivier, basierend auf Whoopie Goldberg


„Noch könntest Du zurück, mein Täubchen“, lächelt Nancy, „ich habe noch nicht angefangen! Du kannst immer noch versuchen, in Dein normales Leben zurückkehren, ohne die höheren Mächte.“
„Ja, klar, und hoffen, dass die höheren Mächte nicht nochmal auf meinem Flur spuken, oder in meiner Küche.“
„Du hast genügend Grund, anzunehmen, dass das ein einmaliges Phänomen war! Und vergiss' nicht, Du könntest Dich wieder an die Foundation wenden, um sich der Sache anzunehmen ...“
„Nancy, ich will mit der Foundation nichts mehr zu schaffen haben. Mit denen bin ich zusammengerasselt an dem Tag, als der Spuk so richtig losging! Ich kann nicht anders, ich bilde mir immer noch ein, dass das miteinander zu tun hat … irgendwie.“
„Ja ja, Darling, ich hab' schon kapiert. Ich werde schweigen, denen gegenüber.“
„Na gut.“
„Die Notfall-Worte lauten ‚Yellow Submarine‘! Vergiss' das nicht!“
„Yellow Submarine. Klar.“
„Wenn Du das sagst, beende ich augenblicklich den Kontakt! Aber sag' es nur, wenn Du's wirklich musst!“
„Yellow Submarine. Okay.“
„Bereit, wenn Du es bist, Darling!“
„Bereit.“
„Dann gib' mir Deine Hände!“, und Nancy beginnt tief zu atmen, und die markierte Stelle aus dem mitgebrachten Buch vorzutragen: „Zamûtu-lam šar Aškallum, šadû Kalmâri balati.“
Sie schweigt eine Weile, tief atmend, dann beginnt sie schließlich zu raunen, „Die Nebeldünste teilen sich vor uns, Dana … wir treten ein in die Welt des vorsintflutlichen Sumerien. Die Sonnenglut des Utu ist phänomenal. Wir wandeln im Schatten seiner pyramidenartigen Ziggurat. Hier sprechen wir mit einem Mal fließend die Sprachen aus den alten Zeiten vor dem Turmbau zu Babel!“
Dana wird ein bisschen schummerig. Sie weiß, dass Nancys Performance üblicherweise eine Mischung aus Hellsichtigkeit und Show ist, aber ihre Stimme hat volle Wirkung auf Dana. Sie ist eben ein bisschen runter mit den Nerven derzeit, sagt sie sich ...
In dem Moment bildet sie sich auch noch ein, ein Geräusch zu hören, das eigentlich nicht da ist: Eine widerliche, gutturale Mischung aus einem tiefen Gurgeln und dem Knurren eines wilden Tieres ...
„Die Priesterschaft gewährt uns Zutritt zum Rand ihrer Welt, Dana. Wir sinken hinab durch das Urmeer an den Grenzen des Universums, das sie Abzu nennen. Ich sehe … Kur, die Unterwelt … die, mit der Du zu sprechen hast, ist hier!“
Dana erschaudert mit geschlossenen Augen.
„Stell' ihr Deine Frage, Dana!“
Der Hals schnürt sich Dana zu, und sie fühlt kalten Schweiß.
„Zuul! Was willst Du in New York? Was hast Du in meinem Apartment gesucht?“
Beide Frauen warten einen Moment, das Schweigen ist drückend.
„Die Dünste von Kur sind dicht … aber ich sehe sie noch, ein massiges Haupt inmitten der Nebelschwaden … ich erkenne sie an ihren Hörnern, sie ist genau wie in Deiner Beschreibung … sie geht auf allen Vieren, der aufrechte Gang, den die Sterblichen sich angeeignet haben, ist ihr immer noch ein Graus … sie spricht, aber …“

Wir lassen Dana einen Spirit-Wurf gegen Nausea machen, mit Malus. Das modifizierte Resultat ist null!

„Yellow Submarine“, sagt Dana unwillkürlich, in leiser, brüchiger Stimme.
„Marâdu murrûtu namsâru, šimtum šarkû kaduš! Ersetum muškēnu, pâtu šalammu baltišu!“
„Yellow Submarine!“, sagt Dana, jetzt laut, und versucht, ihre Hände zu entziehen.
„Es wäre falsch, jetzt umzukehren! Zuul ist die mächtigere der beiden Günstlinge, das dominante Weibchen! Etemmu uruše taqītu. Šappu šidru arâtî, lamduru dârû, Ištar qirbu ellûmu.“
„Yellow Submarine! Nancy, wach' auf …?“

Mal sehen, wie Dana sich schlägt, wir lassen sie erneut gegen Nausea würfeln, jetzt wo Nancy nicht mehr gänzlich sie selbst zu sein scheint; erneut ist das Resultat ein Misserfolg, jetzt ist sie Exhausted, und bekommt -2 auf alle Würfe!

Nancy Duvivier schlägt urplötzlich wieder ihre Augen auf. Sie sieht Dana an, einen Moment lang völlig desorientiert.
„Es scheint nicht zu funktionieren, Dana!“, raunt das Medium befremdet, „Zuul sucht ihr Gefäß selber, niemals umgekehrt ... Ich kann sie nicht kanalisieren!“
„Gut …! Yellow Submarine …!“, sagt Dana heulend.
„Sie wird Deine Fragen nicht beantworten ...“
„Schon gut, wir haben's immerhin versucht. Ich weiß nicht, ob ich …“
„Vielleicht habe ich was falsch aufgesagt aus Deinem mitgebrachten Buch hier.“
„Oder die Übersetzung stimmt nicht! Das hat der Kerl doch von achtausendjährigen Steintafeln ins Englische übertragen!“
„Tut mir leid! ... Ich muss Dir meine übliche Gage trotzdem berechnen …“, sagt Nancy kleinlaut, „Geschäft ist Geschäft, Darling …“
„Ja, natürlich, was glaubst denn Du“, sagt Dana, immerhin ihre Stimme klingt wieder beherrscht, sie wischt sich über ihr Gesicht.

In dem Moment poltert es an der Tür! Beide fahren zusammen! Das Rubio’s ist doch verlassen außer ihnen!
„Die müssen im Treppenhaus die Ladentür aufgelassen haben!“, zischt Nancy fassungslos.
Sie stapft zur Tür, nimmt einen hölzernen Schemel zur Hand und hebt ihn, um ihn auf was auch immer hinter der Tür zum Vorschein kommt, niederfahren lassen zu können. Es klopft erneut, noch energischer.
„Zurück!“, schreit Nancy, erstaunlich tief und bedrohlich für eine Person ihrer Statur, während sie die Tür aufreißt! Jas Elliott taumelt erschrocken zurück, er hält sein zirpendes PKE-Gerät erhoben, prallt gegen Winston und Ray. Jas und Raymond sind in ihren Zivilklamotten, nur die anderen beiden haben noch ihre Uniformen an vom Einsatz eben, aber ihre Ausrüstung haben alle vier angelegt.
„Dana!“, ruft Peter, und tritt zwischen den anderen hindurch.
„Nicht notschlachten bitte!“, sagt Ray zu Nancy, „wir sind die Geisterjäger!“
„Was macht Ihr hier?!“, fragt Dana verblüfft, und steht auch auf.
„Wir sollten umgehend dieses Gebäude verlassen!“, sagt Jas, das Messgerät immer noch erhoben, „ich habe plötzlich einen alarmierenden PKE-Spike hier! Der ganze Häuserblock hier … brodelt förmlich!“

Schalter:
Zu sechst kommen sie aus dem Gebäude gelaufen, Nancy schließt mit zitternden Fingern noch die Haustür ab mit dem geborgten Schlüssel des Besitzers.
Ray schaut in den nächtlichen Park auf der anderen Straßenseite, während er seine Ecto-Goggles von seinem Gürtel ab fummelt, er hat ein Raise bei einem Occult-Wurf:
„Makabere Lokalität für einen Laden! Während dem Gelbfieber-Ausbruch in den 1800ern haben sie den Washington Square Park einfach auf den damaligen Friedhof drauf gesetzt … noch heute findet man dort immer wieder menschliche Knochen!“
Aus einem Impuls heraus schwenkt Jas sein PKE-Gerät herum, und hält es jetzt auf den Park.
„Alter, Du hast Recht … das Signal kommt auch gar nicht vom Gebäude … es kommt vom Parkeingang!“, stellt er fest.
Die beiden Forscher werfen sich einen gehetzten Blick zu.
„Dana, Ihr beide rennt zum Auto!“, sagt Peter, und gibt ihr den Schlüssel des Ecto-1 in die Hand. In dem Moment hat bereits ein Knirschen und Mahlen eingesetzt, wie mürbe Steinplatten, die auf anderem Stein schaben! Was auch immer aus dem Washington Square Park entwichen ist, es ist bereits hier am Haus!

Alle Wild Cards schaffen ihre Spirit-Würfe, um dem Terror zu widerstehen. Peter hat sogar ein Raise, er wirkt äußerst determiniert.

Es sind die Cemetery Crawler, die nehmen wir aus Ghostbusters: The Video Game her. Die ersten Gegner in dieser Kampagne, die nicht ectoplasmisch sind, sondern physisch. Hier ist ihr umgesetztes Profil:

Cemetery Crawler
Class II Corporeal Vermin Mimic
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d4, Fighting d6, Intimidation d4, Notice d4, Stealth d6 (+4/-2)
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 5 (2)
Special Abilities:
• Armor (2): Consisting mostly of old grave markers and brittle stone, Grave Crawlers have Armor 2.
• Burrow (4): Cemetery Crawlers may Burrow at Pace 4 through earth and loose rocks.
• Claws: Str+d4.
• Eyeless Sight: These creatures get no vision penalties whatsoever (Illumination, fog, blindness, etc.).
• Fear: Cemetery Crawlers cause Fear checks when they pop up.
• Graveyard Camouflage: Cemetery Crawlers blend right in on a cemetery, giving them +4 to Stealth rolls. Everywhere else, they get -2 to Stealth rolls.
• Size -2: These creatures are the size of gravestones. They can only be hit with a -2 Scale modifier.



Soundtrack: Dead Skeletons, Om Mani Peme Hung
https://www.youtube.com/watch?v=jr2lujFPnpw

Runde 1: Die garstigen Schimären starten den Kampf auf Hold, und schließen den Ring um die vier Freunde, kraxeln zwischen parkenden Autos hervor auf dem Bürgersteig, ihre steinernen Insektenfüßchen kratzen scharf über die Gehwegplatten. Es sind sechs Stück! In Ray und Jas rennen zwei von ihnen hinein, gegen Schienbeine oder in Knie, um sie zu Boden zu schmettern. Jas kracht heftig gegen die Gebäudeflanke, und muss ein Wundlevel absorbieren; Ray ebenfalls, weil er zu Boden stürzt und fast mit der Rübe voll gegen einen Feuerhydranten schlägt, aber beiden gelingt der Wurf. Auf Venkman und Zeddemore hacken die anderen vier Exemplare ein, ihre spitzen Steinfüße zielen nach ihren Stiefeln und Beinen, Venkman muss ebenfalls dabei ein Wundlevel absorbieren, sein Overall-Bein wird zerschlissen. Winston ergeht es noch schlechter, er muss sogar zwei separate Wundlevel mit zwei Bennies absorbieren, und kassiert einen blutenden Schnitt oberhalb des rechten Stiefels.
Dann ist er aber dran, er hat ein As als Aktionskarte, und zieht seinen Strahler, lässt diesen aufheulen, und feuert, als Multi-Action. Er verfehlt die kleinen, durcheinander wuselnden Ziele, und schmilzt einen glühenden Streifen in den Straßenbelag.
Der angerempelte Jas und der umzingelte Peter machen es ihm bei ihren Aktionen beide nach, leider sind auch ihre Schüsse Fehlschüsse, sie verkohlen die Flanke eines abgeparkten Pick-Up-Truck. Immerhin haben sie jetzt ihre gezogenen Strahler in Händen für nächste Runde. Ray kämpft sich mühsam vom Bürgersteig wieder in stehende Position zurück, und zieht ebenfalls seinen Strahler.

Runde 2: Winston hat wieder ein As, fletscht die Zähne gegen den Schmerz, und ruft, „Bringt Eure Waden in Sicherheit, Leute!“, dann ballert er auf die beiden Crawler die ihn umzingeln, und mit seinem Wundabzug verfehlt er knapp erneut. Ray feuert verbissen, und bekommt einen der Gegner Shaken, einzelne Steinbröckchen werden durch den Protonenstrahl von diesem abgesprengt.
„Sie sind substantiell! Zersprengt sie einfach!“, schreit Jas, und sein Strahl macht ebenfalls einen davon Shaken.
Venkman versucht zu tun wie von Jas geheißen, und mit einem Glückstreffer detoniert er einen der Crawler, und er schreit, „Yeah, haut sie weg!“
Dann sind die Erscheinungen am Zug, eine zersäbelt Jas das eine Schienbein, und nun hat auch er ein Wundlevel. Ray wird angerempelt und Shaken.

Runde 3: Winston hält seinen Protonenstrahl auf den nächsten Widersacher, und zersprengt mit einem Volltreffer den rissigen Stein in tausend Stücke. Venkman versucht, Ray freizuschießen, aber verfehlt; Jas mit seinem angekratzten Bein verfehlt ebenfalls. Ray zersprengt den Crawler, den er eben Shaken gemacht hat endgültig.

Runde 4: Peter zieht einen Joker, und alle bekommen den üblichen Benny dafür, das ist auch nötig, denn außer Ray hatten alle ihre Chips bereits restlos eingesetzt! Pete wirbelt herum zu Jas, und lässt einen von dessen Bedrängern mit einem satten Treffer hochgehen! „Macht ihnen der Garaus!“, schreit er.
„Wir schaffen das, nicht mehr viele!“, keucht Winston, nachdem er präzise einen weiteren Feind gesprengt hat. Damit bleibt auch nur noch einer, den holt sich Ray mit einem präzisen Protonenstrahl. Es regnet kleine Steinbröckchen, und Staub wird vom Nachtwind weg getragen. Die vier sehen sich keuchend an.

Soundtrack: Simple Minds, Theme For Great Cities
https://www.youtube.com/watch?v=pJDx-1L3V9U

Dann joggen sie zum Ecto-1, wo Danas und Nancys erschrockene Gesichter durch die Scheiben zu sehen sind. Ray stützt Jas mit seiner Beinwunde, Winston ist ebenso lädiert, aber er braucht keine Unterstützung; Dana wirft die Autotüren von innen auf, die beiden Frauen helfen den Angeschlagenen beim Einsteigen. Ray schmeißt den Motor an und steuert das Fahrzeug fluchtartig die Straße herunter. Peter ist besorgt aufgrund seines heimlichen Heroic-Nachteils, und fordert Jas auf, noch einmal zu scannen — sind da noch übrige Schreckgestalten, die vom Washington Square Park aus vielleicht Greenwich Village überfallen?
„… Was denn, Peter, so besorgt um's Allgemeinwohl?“, fragt Jas, bekommt trotz seiner blutenden Wunde ein Grinsen hin.
„Halt' doch die Schnauze! Und scan'!“, muffelt Peter.
„Dort hinten hat die PKE-Spitze abgeflacht, mein Bester“, stellt Jas fest, während er das Gerät in Richtung der Rückscheibe hält. Das Ecto-1 gewinnt weiter an Geschwindigkeit.
„Lassen Sie mich das mal sehen, Mister, das sieht bös' aus!“, ordnet Nancy Duvivier an.
„Alter Verwalter, tut auch weh wie Hulle!“, bringt Jas hervor.
„Das ist nur aufgeschürft, aber dafür richtig tief! Was war das?!“
„Ein scharfkantiger Stein!“
„Wo ist ihr Auto-Verbandskasten!“, herrscht Nancy Peter an.
„Haben wir doch nicht!“, sagt der dumpf, „Ray, fahr' zur nächsten Notaufnahme oder so!“
„Ich hab' einen Verbandskasten, unter einem der Sitze!“, ruft Ray vom Steuer, „Jas, was glaubst Du, war da eben los? Sowas ist uns ja noch nie untergekommen!“
„Besessene Grabsteine?! Irgendeine Art von Animator-Entität, oder?“
„Ja, wahrscheinlich“, nickt Raymond gebannt, „mindestens Klasse II! Wir hätten Gesteinsproben mitnehmen müssen, für Spengler's Labor!“
„Ja, vergessen, fahr' nochmal zurück!“, sagt Jas.
Ray nickt hastig und will das Steuer rumwerfen an der nächsten Abzweigung!
„Nein Mann, nur ein Scherz, nur ein Scherz! Nicht zurückfahren wegen Gesteinsproben!“, ruft Jas.
„'Tschuldigung! 'Tschuldigung, ja, hast ja Recht, Prioritäten!“, bringt Ray konfus hervor.
„Zeigen Sie mal her, ihre Haxen!“, befiehlt Nancy, sie hat den Verbandskasten gefunden, und scheint genau zu wissen, was sie da tut. Tatsächlich gelingt es ihr, durch Säubern und Verbinden die entstandenen Wundlevel der beiden Wild Cards wieder zu senken.
Peter betrachtet Dana, und diese schaut gebannt und blass im Gesicht hinaus in die Nacht, durch das Kofferraumfenster von Ecto-1.
Die Lichter der Wohnhäuser und Ladenfronten ziehen draußen an ihnen vorbei, in dieser Stadt, die niemals schläft, und in der auch jene außerweltlichen Kräfte nicht schlafen, die es scheinbar auf sie abgesehen haben.
Das Ecto-1 braust durch die dunklen Straßen.



Hier ist an dieser Stelle mal Danas Profil, für später:

👻Dana Barrett
The Mystery Maiden
Attributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d8, Strength d4, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d6, Common Knowledge d8, Notice d6, Occult d6, Perfermance d10, Persuasion d6, Research d6, Stealth d6
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Curious (Sudden urges to unveil occult truths), Enemy (Minor: Haunted by Zuul), Obligation (Minor: Family), Suspicious (Minor: Mistrusts other occultists, and people who might uncover her occult interests)
Edges: Common Bond, Connections (New York art scene), Rich, Very Attractive
Gear: -


Peter ist sehr bestimmt, als er meint, sie könnten Dana nicht bei sich zuhause absetzen, und diese widerspricht nicht; sie bringen sie also in die Feuerwache zurück, wo sie vermutlich vorerst sicher sein dürfte. Nancy Duvivier ist auch noch ganz schön aufgewühlt, und packt gleich die Gelegenheit beim Schopf, sich mal das berühmte Ghostbusters-Hauptquartier zeigen zu lassen.

Außerdem sagen die Orakelwürfel, dass sie sich spontan in Jas Elliott verguckt hat, ihren attraktiven Patienten, und das passt dem natürlich ganz gut!

Als Ray das Einsatzfahrzeug in der Halle parkt, kommen Janine, Egon, und Phil den Eintreffenden schon entgegen. Alle sind aufgescheucht und besorgt.
„Ja, sieht aus, als hätte unsere Dana Barrett frühere Kontakte zu einem wohlbekannten Medium der Stadt!“, sagt Ray, „und die beiden berichten uns bestimmt gleich, was sie da bei Rubio's vorhatten, und wodurch der PKE-Spike ausgelöst worden sein könnte, den wir gemessen haben!“
„Erwarten Sie bitte nicht zu viel …“, sagt Dana leise.
„Aber diese Foundation, zu der auch Steward Bower gehört, die hat da nicht ihre Flossen mit drin?“, fragt Peter.
„Ich halte mich jetzt fern von der Foundation …“, antwortet Dana, kleinlaut, aber trotzdem bestimmt.
„Und Sie, Miss Duvivier?“, will Ray wissen.
„Ich habe schon mit deren Mitgliedern zusammengearbeitet, Dr. Stantz! Na und? Die sind gar nicht so schlimm, und vor allem sind die bestimmt nicht das, was Dana und Sie zu glauben scheinen. … Sie brauchen jedenfalls nicht zu befürchten, dass ich demnächst zu deren Kaffeekränzchen renne, um von Ihrer Inneneinrichtung zu plaudern!“
„Was genau sind die denn?“, fragt Peter streng.
„Haha, sein Sie kein Schafskopf, Mann! Das sind zum Teil Klienten von mir. Ich plaudere nicht mit Ihnen über die, ganz genauso wie auch andersrum! Kapiert?“
„Klingt durchaus fair“, sagt Jas (und er vermutet ja auch, dass Dana ihnen sowieso morgen alle Informationen über diese merkwürdige Foundation geben wird, die sie brauchen werden).
„Ich glaube, ich mache mal heißen Tee“, sagt Janine, „und hole einen Schwung Kühl-Packs, sieht ja so aus, als müssten hier mal wieder Schrunden gekühlt werden!“

Sie ziehen sich alle miteinander zu den abgeschrabbelten Couches zurück. Ray und Jas erstatten Bericht für Janine, Egon, und Phil. Und daraufhin rückt Dana vorsichtig mit der Sprache raus über ihr heutiges Vorhaben:
„In Peter's Notizen waren mehrere seltene Bücher erwähnt, unter anderem ‚Fragen ans alte Babylon‘ …“
„Aber Miss Barrett“, sagt Ray verschreckt, „das war doch keine Shoppingliste! Überhaupt sollte Pete Ihnen doch diese Zettel gar nicht mitgeben, das waren ja nur seine Notizen für Ihr Gespräch!“
„Ich habe einen guten Antiquar in der Stadt, der hatte das Buch zufällig gerade zum Verkauf! Und damit habe ich meinen Kontakt zu Nancy erneuert, für den Fall, dass es stimmt, und es möglich ist, die … Geisterwelt damit zu erreichen …!“
„Aber wozu das?“, fragt Jas, „alles, was Sie hätten tun müssen, sobald es in Ihrem Apartment wieder spukt, wäre gewesen, uns anzurufen! Mittlerweile sind wir ziemliche Profis mit unserem Handwerk! Der gefüllte Verbannungscontainer spricht da eine klare Sprache!“
„Ich dachte, es ist womöglich herauszufinden, was diese Enität will. Damit sie beschwichtigt wird, und in ihre vorsintflutliche Zeit zurückkehrt. Oder alternativ … wie ich sie aktiv herauslocken könnte — um sie Ihnen mit ihren Strahlern vorzuwerfen.“
So wie Dana das sagt, klingt es erstaunlich berechnend, kaltschnäuzig geradezu, Ray läuft ein Schauder über den Rücken, während er sie mustert.

Sie haben dann noch einen irgendwie geradezu gemütlichen Spätabend zusammen, das menschelt richtig. Alle sind heilfroh, dass keiner schwer verletzt wurde, und alle wieder beisammen sind. Auch zwischen Dana und Peter menschelt es dabei, die sitzen die meiste Zeit über Seite an Seite, und halten sogar zwischendurch Händchen.
Dana rückt nach und nach heraus mit der Sprache bezüglich dem, was sie bisher für sich behalten hatte: Sie erklärt, dass ihre Familie und Steward ihr die Penthouse-Wohnung vermitteln konnten, als sie vor ein paar Jahren den Vertrag mit der Philharmonie bekommen hat. Sie war eine Weile in Psychotherapie nach ihrem Einzug in 55 Central Park West, wegen wiederkehrender Albträume. Damals hatte sie auf Anregung Stewards und anderer Verwandter dann die regelmäßigen Treffen der Foundation aufgesucht. Sie hat sich jedoch vor einem Jahr — nach erfolgreichem Abschluss ihrer Psychotherapie — bewusst dem verspinnerten Klüngel wieder abgewendet, und sich nur noch auf ihre Musikkarriere konzentriert. Die vergangenen Wochen waren das erste Mal seitdem, dass sie sich überhaupt wieder mit Okkultismus beschäftigt hat. Über alles andere aber schweigt Dana determiniert.

„Es ist ein Uhr früh!“, sagt Phil schließlich, „Marsch in die Betten, allesamt! Ich fahre nach Hause, ich komme morgen ein Stück später rein als üblich, das kann ich Euch schon mal flüstern.“
„Ich fahre Miss Duvivier noch rum“, kündigt Jas ritterlich an, und die lächelt.
„Und könnte jemand von Ihnen mich auch …“, setzt Dana an.
„Kommt nicht in Frage! Du bleibst die Nacht über bitte hier“, sagt Peter, „wir haben noch unsere Militär-Feldbetten, da ist flugs eins von aufgestellt.“
„Ja, ich bitte auch darum“, seufzt Winston, „noch so eine Eskorte wie vorhin durch die nächtliche Stadt verkrafte ich nämlich heute nicht!“
„Ich will auf keinen Fall Ihre Hilfsbereitschaft überstrapazieren …“
„Machen Sie Witze, Dana?“, fragt Ray, „Ihnen gebührt doch nach wie vor quasi der Ehrenplatz, als die allererste Kundin unserer Firma! Haben wir nicht vergessen!“

Schalter:
Wenn Pete geglaubt hat, er könne Dana weiter umgarnen, indem er ihr ein Weltklasse-Frühstück macht am nächsten Morgen, hat er sich leider schon wieder geirrt. Als er nämlich vorsichtig seine Nase reinsteckt in das Zimmer, wo sie das Feldbett für den Gast aufgestellt haben, ist diese schon weg, und ein Zettel liegt auf dem Bett! Sie hat es geschafft, noch früher aufzustehen als er! Und lautlos zu verduften!

„… ‚Musste zum Orchester, kann keinesfalls einen weiteren Tag dort ausfallen‘“, liest er grummelig wenig später in der Küche Raymond und Jas vor, „und dann nur, ‚danke nochmal! Bleibe in Verbindung!‘“, und er guckt die beiden wild an, als sei das eine Reihe von Beleidigungen gewesen, die er da von ihrem Zettel abgelesen hätte.
„Wieso, ist doch total nett!“, sagt Ray schulterzuckend.
„Bleibe in Verbindung?! Das sagt sie doch immer! Und dann ist für Tage oder Wochen Sendepause!“
„Das stimmt“, nickt Jas und schlürft an seiner Kaffeetasse, „aber Du musst hier vielleicht nochmal ein kleines Zugeständnis machen, Peter!
„Mache ich doch die ganze Zeit! Ich mache doch hier am laufenden Meter Zugeständnisse!“, ruft er heftig, fuchtelt mit einem Arm dabei in der Luft herum. Dann gelingt es ihm, sich gleichzeitig mit einer Hand eine Kippe in den Mund zu stecken und sie anzuzünden, und mit der anderen die Speckstreifen zu wenden, alles in Rekordtempo.
„Venkman“, sagt Ray kühl, „wenn Du mal so viel Energie in Deine Forschung gesteckt hättest, wie Du sie jetzt dafür einsetzt, der beleidigte, schmachtende Liebhaber zu sein, dann wärst Du nie bei Dekan Yeager angeeckt.“
„Und was bringt mir diese Anmerkung, Raymond! Was mache ich jetzt mit diesen weisen Worten?“, sagt er aufgebracht, stochert in der Pfanne herum, und schenkt sich gleichzeitig noch eine weitere Tasse schwarzen Kaffee ein.
„Ich sag' ja nur.“
Jas lenkt wieder auf sein Thema um, „Genau, noch weitere Zugeständnisse. Immerhin hat Deine Liebste jetzt neben ihrer halbverdauten Schizophrenie-Episode auch aktuell noch ein Schuldthema zu verarbeiten.“
„Was denn für'n Schuldthema? Dass sie mir ständig die kalte Schulter zeigt, braucht doch kein Schuldthema zu sein! Da reicht's ja, wenn sie schlicht und einfach damit aufhört!“, ruft Peter.
Jas sagt kopfschüttelnd, „Aber Peter, stell' Dich doch nicht behämmert. Du hast doch eigentlich auch Einfühlungsvermögen, Keule. Sie gibt sich die Schuld dafür, dass das letzte Nacht fast in der Katastrophe geendet wäre! Sie hat sich auf dieses gefährliche Fischen im Trüben eingelassen mit ihrem Medium, und die okkulte Welt hat unversehens — und heftig!— zurückgeschlagen! Winston und ich sind verletzt worden, und Du hast kurz befürchtet, da wären noch Unbeteiligte in Gefahr! Fast wärst Du ausgestiegen, um da nochmal irgendwelche Kastanien aus dem Feuer zu holen!“
„Höh? Gar nicht. Ich hatte nur Angst um unseren guten Ruf. Bestimmt hat man uns in der MacDougal Street gesehen! Wenn da hinterher noch Gespenster übrig gewesen wären, die hinter unserem Rücken Einwohner terrorisieren, dann wäre das doch total scheiße auf uns zurückgefallen!“
„Ja, halt' mal die Luft an. Hast Du denn nicht gesehen, wie Deine Dana seitdem drein geguckt hat?“
„Ängstlich!“
„Nein, die macht sich doch jetzt auch noch Selbstvorwürfe. Nancy Duvivier hat sie gefährdet mit ihrem Vorhaben, und uns hat sie gefährdet, und das Greenwich Village! Jetzt hat sie halt nochmal wieder ein Bedürfnis, alleine zu sein.“
„Mensch Jas“, sagt Ray erstaunt, „Wie Du immer solche Details mitschneidest! Der Abschluss in Psychologie war keine Zeitverschwendung bei Dir, im Gegensatz zu dem von Venkman!“
„Na toll, Ihr beiden Sex-Gurus. Ich sag' Euch, was ich mache“, verkündet Peter, während er die Teller auf dem Frühstückstisch großzügig mit Speckstreifen belädt, „Wenn sie heute tagsüber in der Philharmonie ist, lasse ich sie machen, da kann sie prima zwischendurch alleine sein mit ihrer Schuldbewältigung und so weiter. Heute Abend fahre ich wieder bei ihr vorbei und checke, ob sie in Sicherheit ist und ob's ihr gut geht; die alte Schulter zum Dran-Heulen!“
„Sehr schön, dann können wir vorher ganz normal unseren Arbeitsplan einhalten“, sagt Ray kauend, „Wie war’s eigentlich mit Nancy gestern, Jas? Hast sie Gentleman-mäßig bei sich zuhause abgeliefert, ja?“
„Tolle Frau!“, grinst Jas vergnügt, „Ganz tolle Frau! Redet beim Knutschen zwischendurch in Zungen! Im Wechsel auf Latein und Franzosisch!“


Ray und Winston müssen heute weit raus, in Richtung Brooklyn. Peter, Jas, und Egon nehmen Jas' alten Dodge, und fahren zum Empire State Building, wo laut Gebäudemanagement eine Aussichtsplattform heimgesucht wird, das berühmte ‚Observation Deck‘ im 86. Stockwerk, und akribische Messungen gemacht werden müssen. Egon und Jas kommt dieser Job gelegen, denn sie setzen große Hoffnungen darauf, um mit ihrer Untersuchung des Anstiegs der PKE-Energie in der Stadt voran zu kommen. Peter hat angeordnet, dass Spengler dabei ebenfalls einen der khakifarbenen Overalls tragen solle, gutes Branding sei schließlich wichtig.

Ganz oben auf dem Empire State Building marschieren sie auf und ab, und Jas und Egon hantieren interessiert mit dem PKE-Gerät, dem Ghost Sniffer, und ihren Klemmbrettern. Peter ist ungeduldig, er hat den Job, mit seinem Protonenstrahler draufzuhalten, sollte unverhofft irgendwas sich materialisieren. (Da immer wieder Grüppchen von Fans und Journalisten sich auf die mit Flatterband abgesperrte Plattform schummeln, beschäftigt Venkman sich zwischendurch damit, Autogramme zu geben.)

Jas und Egon machen schließlich voreinander Halt, und gucken auf ihre Klemmbrett-Notizen, dann gucken sie sich in die Gesichter.
„Das ist kein Grund, nicht alarmiert zu sein“, stellt Jas fest.
„Ich würde sagen, diese Zahlen sprechen für sich!“, nickt Egon, „Aber die zentrale Frage bleibt unbeantwortet — was ist die Quelle?“
„Weißt Du was, Spengler, ich wünschte, ich käme umhin, es zu sagen: Peter hatte nicht ganz Unrecht mit seinem Helikopter! Wenn wir so einen hätten, könnten wir damit herumfliegen, und Luftmessungen machen!“
„Du meinst, im Luftraum könnte sich ein übergeordneter Pattern der Signalmuster abzeichnen?“
„Nein, ich meine, wir könnten dann auch schwarze Overalls haben! Stell' Dir mal vor, wie stylisch ich aussähe, wenn ich mit einer schwarzen Geisterjäger-Uniform und einer Spiegelsonnenbrille aus einem Heli steige!“, grinst Jas.
Egon lächelt verwirrt, „Dein Sinn für modische Fragen verblüfft mich gelegentlich, Jasper. Dies und Deine geistigen Kapazitäten sind eine seltene Kombination bei einem Wissenschaftler!“
„Ich haue Dich auch gerade nur in die Pfanne, Spengler! (Und nenn' mich nicht Jasper!) Ja, das meine ich eigentlich, Doktor Lange-Leitung! Ein Pattern der verflixten Signalmuster!“
„Verlockende Idee. Aber derzeit immer noch monetär zu kostspielig. Wir werden weiterhin nach und nach unsere Bodenniveau-Daten zusammensetzen müssen.“
„Ja. Lass' uns noch eine Runde drehen, um eine dritte Ablesung zu kriegen! Und zacki-zacki. Pete sieht schon so aus, als würde er sich vor lauter Langeweile gleich von der Plattform werfen!“

Dies hier ist ja eigentlich ein Mess-Einsatz, aber der Neugier halber rollen wir mal die Orakelwürfel, um zu gucken, ob der von der Gebäudeverwaltung befürchtete Plattform-Spuk doch erscheint! Und die sagen nicht nur, dass das so kommt, es ist sogar ein ‚ja, und außerdem‘-Ergebnis! Es ist eine Wild Card, mit zwei niederen Geistern als Gefolge!

Das Windtosen verstärkt sich plötzlich.
Jas hebt befremdet den Kopf: „Komische Böe! Hört Ihr das auch? Als würde … ein einzelner Windstoß immer im Kreis um das Gebäude wehen!“
Egon nickt verwundert, und auch Peter nähert sich schlurfend, zieht halb interessiert eine Augenbraue hoch.
„Und … Motorengeräusche!“, sagt Jas, und dann hören die anderen beiden es auch, leise und stotternd, wie ein kleiner Flugzeugmotor, der immer wieder ausfällt!
Alle würfeln erfolgreich gegen Nausea.

Egon wirft einen Blick auf das PKE-Gerät in Jas' Hand: Die Antennen stellen sich gerade höher auf, das Zirpen wird alarmierender. Er würfelt einen Occult-Erfolg:
„Ein Flugzeugmotor, hier oben? Könnte das …“

Jas folgt dem Signal zur Plattformkante, und hält das Messgerät nervös über die Brüstung hinweg.
„Hier, Sportsfreund, jetzt musst Du's doch aufsetzen!“, sagt Peter, und schleppt das vorsichtshalber mitgebrachte dritte Protonen-Pack auf Egon zu, hilft ihm, es anzulegen.
Und in dem Moment braust etwas Großes über Jas hinweg: Wie ein bewegliches Hitzeflimmern, das groteskerweise die Form eines alten Doppeldecker-Flugzeugs hat! Der freigelegte Motor besteht aus durchsichtigem Ectoplasma, vibriert und schlägt Funken! Der Pilot scheint auf garstige Weise mit seinem Flugobjekt verwachsen zu sein, seine altmodische Haube flattert im Wind! Seine Züge sind manisch und karrikaturenhaft, auch sein Leib besteht aus durchsichtigem Schleim.



Nur Jas schafft den Terror-Wurf, Egon wird Distracted, Peter sogar Panicked; im puren, tierhaften Affekt rennt er heillos zurück zum Flatterband -- und klatscht gegen die geschlossenen Glastüren wie ein Trottel! Die Schaulustigen dahinter erschrecken sich gehörig, es rummst laut.
Egon ruft verängstigt, „Das ist tatsächlich Doubledecker Jim Dare! Gestorben in den 1950ern bei einem Absturz nach einem unerlaubten Flug über der Stadt, bei dem er sieben Menschen mit in den Tod gerissen hat!“
„… Scheint, als wolle er sich noch ein paar holen!“, schreit Venkman fassungslos, indem er herumwirbelt, „Jas, weg da, bloss weg von der Brüstung!“


👻Doubledecker Jim Dare Ghost
Class III Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d8 (also used instead of Piloting), Fighting d6, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d4
Pace: 16; Parry: 5; Toughness: 10
Special Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. The Jim Dare Ghost can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Flight: Jim Dare can fly at Pace 16 and ignore the effects of difficult ground.
• Size +4: Jim Dare is one with the wreck of his little plane.


Runde 1: Das Gespenst von Jim Dare war nicht nur ein Flieger-As, er hat auch ein As als Aktionskarte! Er steigt knatternd und scheppernd höher, und versucht ein Push-Manöver, um Jas mit einer Flugschleife von der Plattform zu wehen! Der wird von dem Manöver erfasst, aber krallt sich in letzter Sekunde mit aller Kraft ans Brüstungsgeländer, um seines lieben Lebens willen! Peter verscheucht seine Panik, indem er den Shaken-Marker weg würfelt, hebt seinen Strahler, und drückt auf das Doppeldecker-Gerippe-Mischmasch ab! Die vielen Schaulustigen auf der anderen Seite der Glasscheibe zucken zurück, als sein Strahler blitzt und funkt! Dank dem Scale-Bonus des Doppeldeckers trifft Pete, und macht den Bruchpiloten gerade so Shaken.
Jas weicht mit zitternden Knien zurück von der Gebäudekante, zieht ebenfalls seinen Werfer in die Luft über sich, und trifft mit Raise! Da Pete das Ding gerade Shaken gemacht hat, richtet Jas' Protonenstrahl genau zwei Wundlevel an.
Der alte Flugzeugmotor kracht und blitzt, Teile werden abgesprengt, als grausige Erinnerung an den Maschinenschaden dereinst, der den Absturz verursacht hatte. Dabei lösen sich zwei Motorteile aus der ectoplasmischen Gestalt, und schwirren kreischend auf die drei Geisterjäger zu: Dies sind unabhängige Klasse-II-Geister aus der ectoplasmischen Masse!





Plane Part Ghosts
Class II Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d4, Strength d4, Vigor d6
Skills: Athletics d8, Fighting d4, Intimidation d6, Notice d4, Stealth d4
Pace: 12; Parry: 4; Toughness: 4
Special Abilities:
• Bite/Claws: Str.
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Flight: The Plane Part Ghosts can fly at Pace 12 and ignore the effects of difficult ground.
• Size -1: The Plane Part Ghosts are the size of big motor parts, shorter than a human.


Eins krallt Jas über die Schulter, schleimt ihn an, aber durchdringt nicht das dicke Textil seines Schutzanzugs; das andere schnappt an Venkman vorbei.
„Multiple Aktivität! Haltet sie!“, ruft Egon nervös, zieht erstmals seinen Strahler, und feuert verzweifelt auf das Flugobjekt. Er trifft das Metallgestänge über ihren Köpfen, funken gehen spektakulär hernieder. Dies ist ein Property Damage-Marker.

Runde 2: Der Geister-Doppeldecker zieht eine weitere Schleife, fliegt tief über Jas hinweg, weht ihn wieder rückwärts in Richtung der Plattform, aber diesmal taumelt Dr. Elliott nur, und kann sich auch auf den Füßen halten statt auf dem Arsch zu landen. Egon Spengler feuert auf Jim Dares Geist, aber richtet keinen Schaden an. Die Motorfragmente umschwirren kreischend weiter Jas und Peter, ein paar fiese Kratzer machen Peter Shaken, grünlicher Schleim klatscht frontal gegen ihn. Jas weicht rückwärts zu den anderen beiden zurück, ballert volle Möhre auf das Flugzeug, landet einen Volltreffer, und bringt Jim Dare ein drittes Wundlevel bei, er wird durchscheinender. Peter sammelt sich von Shaken, wirft einen Fangstrahl und macht das rasende Flugobjekt Entangled.

Runde 3: Egon Spengler hat einen Joker als Aktionskarte; plötzlich hat er sich in die Bedienung des Nuklearbeschleunigers hereingefunden, und immerhin hat er diese Systeme ja auch maßgeblich entwickelt! Präzise macht er das Ziel Bound, mit gefletschten Zähnen, er wird selber von den entfesselten Energien geschüttelt, während er mit aller Kraft seinen Strahler umklammert hält!



Der vom Fangstrahl umgebene Flieger erholt sich von Shaken, beschreibt eine Luftpirouette und versucht verzweifelt, steil aufzusteigen, um den Griff zu sprengen! Er kann jedoch nicht aus dem Fangstrahl entkommen! „Tipptopp, Spengler! Haltet ihn gemeinsam so!“, schreit Jas, und wirft seine Falle aus, mit einem Athletics-Erfolg, aktiviert sie, und mit einem letzten Motorenstottern und dem überlauten, grauenerregenden Geräusch eines abstürzenden Flugzeugs wird das Phantom in die Falle eingesogen!
„Stark! Jetzt meine Falle, die anderen müssen beide in eine!“, schreit Peter über den infernalischen Lärm, und schießt den geringen Geist ab, der über ihm kreist, macht ihn Shaken.
Dessen Kumpan stößt über Egon herab und krallt nach ihm, aber verfehlt.

Runde 4: „Ihr müsst auch mal einsehen, wann Ihr ausgespielt habt!“, knurrt Peter, jetzt umwandert sein Protonenstrom sein Ziel als Fangstrahl, und es ist Bound. Das andere schrillende Etwas beharkt weiterhin wie wild Spengler, aber bekommt nicht viel mehr hin, als ihn einzuschleimen und seine Haartolle zu zerzausen!
„Kopf einziehen, Spengs!“, schreit Jas, geht rückwärts über die Plattform, und sein Strahl erfasst die Kreatur in der Luft. Egon geht in die Hocke, hebt den Werfer und schießt über sich, und nun ist auch dieser Gegner Entangled.

Runde 5: Beide Erscheinungen werfen sich wutentbrannt gegen die sie umschließenden Fangstrahlen! Ui, wie sie kreischen und heulen, wie dröhnende Motoren! Jas verstärkt seinen Griff um sein Ziel, und ruft, „Wir müssen sie nah genug aneinander ran bringen, Pete!“, und bewegt seine Beute in der Luft geschickt ein paar Meter auf deren Gegenstück zu. Ja stimmt, sie haben nur noch eine Geisterfalle, Egon hat ja keine am Gürtel, und die anderen beiden Kollegen sind ja woanders unterwegs! Peter nickt angespannt, und dirigiert seinen Gefangenen auf den von Jas zu, so dass sie genau nebeneinander in der Luft zappeln! Aus der Hocke hakt Egon die Geisterfalle von Peters Gürtel ab, und lässt sie zu den beiden Zielen hinüber rollen, mit mathematischer Genauigkeit (und einem Wurfresultat von 22), im Aufstehen betätigt er das Fußpedal, und die Motoren-Entitäten werden im grellen Lichtkegel eingefangen!

„Nicht schlecht, Dr. Spengler, absolut nicht schlecht!“, lacht Jas Elliott, als er die qualmenden Fallen aufsammelt, „Dein erster Fang! Gut geschossen, Cowboy!“
„Wow, ja“, sagt Peter, „tut mir leid, dass Du mit reingezogen wurdest, Mann!“, und er haut dem zitterigen Wissenschaftler mit dem dicken Gummihandschuh kameradschaftlich auf die Schulter, „Das steht ja gar nicht in Deiner Stellenbeschreibung!“
Egon scheint reichlich durch den Wind zu sein, er steckt zitterig den Strahler weg, und richtet seine zerwühlte Haartolle. Angewidert wischt er sich grünliches Ectoplasma von den Ärmeln und Schultern.
„Ja, nun, mal ehrlich …“, bringt er hervor.
„Aber glaub' nicht, dass Phil eine Gefahrenzulage rausrückt deswegen!“, sagt Jas, „Wir wissen alle, wie die Diskussion ausgeht!“
„Wieso, kriegen wir denn eine Gefahrenzulage?!“, sagt Peter, „Seit wann das denn?“
„… Ehrlich gesagt, fand ich die Erfahrung erfrischend!“, sagt Egon plötzlich, und sieht die anderen beiden an, mit einer Art kleinem Schmunzeln, seine Brille sitzt ihm schief auf der Nase, „Diese Art spektakulärer Nervenkitzel ist berechtigterweise als stimulierend zu beschreiben!“

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln