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[Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play

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Immerhin ist Jas drum herum gekommen, das mit Rumänien zu erklären.
Als alle ihre Mäntel anziehen, fragt Dana angelegentlich Peter, „… Wie findest Du das alles?“
Wie er das Baby findet, traut sie sich irgendwie nicht zu fragen. Vielleicht will sie irgendeine bescheuerte Absolution von ihm erteilt bekommen, sie weiß es selber nicht recht. Eine Sekunde lang hat sie daraufhin Angst, dass er ihr irgendwie ansehen könnte, dass sie eigentlich das Baby meint.
Da kann sie aber ganz beruhigt sein, dröge fragt er nämlich, „Was finde ich alles wie?“
„… Meine neue Wohnung?“, fragt sie.
„Unsere alte Wohnung hat mir besser gefallen“, murrt er.

Kaum sind sie kurz darauf allesamt draußen auf der dämmerigen Straße, fragt Janine leise Jas, „Was sollte denn der Quark damit, das mit Rumänien nicht zu erklären? Willst Du sie nicht lieber vorwarnen?“
Jas schüttelt den Kopf, und raunt zurück, „Mach’ ich noch, mach’ ich ja. Später. Wir wissen ja nicht mal, ob das Interview-Angebot nicht doch ein wirklich legitimes, ganz harmloses Anliegen ist. Obschon etwas exzentrisch! Aber man sieht Dana doch an, dass ihr Nervenkostüm jetzt schon mehr als genug belastet ist! Diese Sache hier, die hat Vorrang! Wir brauchen ihr jetzt nicht diesen rumänischen Floh auch noch ins Ohr zu setzen!“
Dana zeigt weiter vorne gerade Egon und Ray die Stelle, wo das Phänomen letzte Woche begonnen hatte. Ihrer aller Atem kondensiert in der Kälte des Abends vor ihren Gesichtern.
„Sei‘ nicht enttäuscht, wenn hier nichts mehr nachzuweisen ist!“, gibt Ray vorsorglich Dana zu bedenken, „Du hättest uns sofort einschalten sollen, als es passiert war! Da wären die Ablesungen noch klarer gewesen …“
„So, hätte ich das?“, fragt Dana, ihr Ton unterkühlt wie der Winterabend, durch den sie latschen.
Peter stiefelt ohne Ankündigungen los, mit erschreckender Tollkühnheit, mitten auf die Fahrbahn, hält gestenreich die Autos auf der First Avenue auf, und quatscht dann seelenruhig auf die erbosten Fahrer ein. Damit so lange Jas, Egon und Ray dort in die Hocke gehen und mit ihren Messgeräten hantieren können. Winston hilft Peter, während Janine und Dana vom Bürgersteig aus zusehen.
„... Diese Fährte ist alles andere als nicht mehr frisch!“, sagt Ray verblüfft, als er den Ausschlag der Messgeräte sieht.
„1,118 auf dem PKE!“, sagt Jas.
„2,5 Giga-Elektronen-Volt auf dem Giga-Meter!“, staunt Egon.
„Hier wollte der Kinderwagen hin?“, fragt Jas, „Aber was ist da unten?!“
Die drei sehen sich in die Gesichter.

Janine und Dana beobachten das Herumwursteln der drei Kollegen mit ihren Messgeräten auf der Fahrbahn. Peter und Winston reden gerade beruhigend auf einen Taxifahrer ein, dem das Warten jetzt mal zu bunt wird, und mit der Hand durch die heruntergekurbelte Scheibe fuchtelt.
Danas Gesicht wirkt verschlossen.
„… Verzwickter Fall diesmal, was?“, kommentiert Janine.
„Selbst, wenn? Ihr habt doch geschlossen! Außerdem habe ich Euch ja gar nicht wirklich herbestellt. Ich könnte gerade eh nicht Euer Honorar bezahlen.“
„Och, das macht nichts“, sagt Janine schulterzuckend, „Die Jungs werden das bestimmt für lau machen. Und irgendwas zu tun brauchen wir sowieso. Wir spielen doch gerade das Wartespiel! Ray und Peter machen das öfters. Winston hilft ihnen. Sind ziemlich findig bei der Schwarzarbeit geworden.“
Kurz schweigen sie beide.
„… Du kommst nicht zu uns zurück, oder?“, fragt Janine unvermittelt.
„Zurück? Wohin denn zurück?“, entgegnet Dana verdutzt.
„In die Feuerwache. In unser Umfeld, um‘s mal so zu sagen ... Alle würden sich freuen. Venkman würde sich freuen.“
„Bist Du da sicher?“, fragt sie zweifelnd.
„Sehr. Eine Weile war er semi-schizo, wegen der ganzen Sache mit Euch.“
„Na, gut, dass das vorbei ist.“
„Ja! Jetzt ist er voll-schizo!“
„Ich hab‘ keine Schuldgefühle. Er ist selber schuld. Ich muss nach vorne schauen.“
„Ich will Dir auch gewiss keine Schuldgefühle einreden, Darling. Tu‘, was Du für richtig hältst. Ich sage nur … mit Dir war es immer lustig. Lustiger als jetzt zum Beispiel.“
Dana wischt sich plötzlich eine Träne aus dem Augenwinkel, und wendet sich ab. Grußlos geht sie weg. Scheinbar hat sie gerade nicht mal genug Nerv, um tschüss zu sagen. Janine schaut ihr traurig nach.


Soundtrack: David Holmes, Haywire
https://www.youtube.com/watch?v=LnyRVHAWUzM

Jedenfalls halten die Jungs es für eine prima Idee, wenige Tage darauf, zu später Stunde, ein Loch in die Fahrbahn der First Avenue zu meißeln. Jas, der Mann mit den Adleraugen, wartet auf erhöhter Position ganz in der Nähe, und steht unauffällig Schmiere. Die anderen sind als Bauarbeiter verkleidet. Winston und Egon haben gerade richtig Gefallen gefunden am Arbeiten mit dem Presslufthammer, den sie sich gemietet haben! Das Ding geht ab wie Luzie, wenn man erstmal den Bogen raushat! Kein Wunder, dass Venkman mit seiner typischen Zerstörungswut die ersten anderthalb Stunden nicht dazu zu kriegen war, sich mal auswechseln zu lassen! Offensichtlich konnte er damit ein klein bisschen was von dem Stress abbauen, den er sonst so hat.



Egon und Winston meißeln jetzt richtig gut durch


Das kann doch alles nicht gut gehen, Ihr Knalltüten! Wir würfeln uns dazu einen GM Move aus. Der gibt ein Zufallsereignis an, und dieses soll sein Protect Rumors. Was für Gerüchte sollen denn geschützt werden? Beim Nachgrübeln fällt mir was ein: Irgendjemand wird Interesse daran haben, die vielen Gerüchte aus der Upper East Side und der Bronx gedeckelt zu halten. Investigativ-Journalisten behaupten schließlich, hier gäbe es einen Chemie-Skandal aufzudecken! Also fragen wir daraufhin die Orakelwürfel: Sind da Gesellen in der Nähe, die was mit der Stadtverwaltung zu schaffen haben ... und die Angst vor Medien-Schnüfflern haben? Jupp, sagen die Orakelwürfel. Dann mal los:

Ray und Peter kommen gerade aus dem nahen Mini-Markt, beladen mit Kaffee-Pappbechern, Donuts, Würstchen, und Fertigkuchen. Das wird noch 'ne lange Nacht!
„Argus an Hippolyta!“, kommt über die Ohrenstecker der beiden unter ihren gelben Bauhelmen per Funk die Stimme von Jas.
„Hippolyta hört!“, grunzt Venkman, er soll eigentlich unauffällig funken, aber er macht das total halbarschig.
Jas gibt durch, „Bewegt mal Eure Zuckerärsche, Hippolyta und Perikles. Unsere beiden Stumpfos mit dem schweren Gerät hören mich nicht über den Lärm den sie da veranstalten! Da stehen zwei Spanner an der Ecke, und beäugen unsere Baustelle, schon seit Ihr beiden Milchmädchen in den Mini-Markt geschlendert seid!“
„Argus, was für Spanner? Bitte kommen, Perikles over!“, funkt Ray (immerhin einer, der sich gründlich an die Funkdisziplin hält).
„Müsstet Ihr von Eurer Position aus sehen können!“, antwortet Jas, „Die beiden mit den dicken Fellkragen-Jacken! Ist irgendein kleines Logo drauf, vielleicht die Sicherheitsmänner von der Großbaustelle in der Parallelstraße! Das ist gar nicht mal so gut! Geht mal schnell zu den beiden Kollegen und warnt die mal, dass die sich innerlich einstellen müssen auf Feindkontakt! Argus, over!“
„Und wenn einer von den Spannern kommt, und anfängt, Fragen zu stellen?“, raunt Ray aufgeregt in sein Mikro, „Was machen wir dann? Sollten wir nicht erstmal alle schnell abrücken, bis die Wogen sich geglättet haben? ... Ach ja: Perikles over!“
Peter knurrt, „Nee, wir können die Baustelle nicht ganz unbeaufsichtigt lassen.“
„Ist doch schön abgesperrt und alles!“, sagt Ray, „Ich hab‘ genauestens überprüft, was da alles hin muss, gestreifte Barrieren, Blinklichter, Verkehrshütchen, und überhaupt alles!“
Jas funkt, „Wenn die Spanner kommen, lügt Ihr denen die Hucke voll! Nach allen Regeln der Kunst, immer schön vollschwindeln! Ich kletter’ hier runter und komm‘ Euch zu Hilfe, wenn das nichts bringt. Aber wir sind da beinahe fertig, die andern beiden haben da eben den 'Punkt ohne Wiederkehr' passiert, die sind so gut wie durchgebrochen! Jetzt gilt‘s!“

Als die beiden mit ihren Fressalien zu der kleinen Baustelle ankommen, die sie vorhin am Rand der Fahrbahn aufgestellt haben, haben sich auch gerade die beiden Dicken mit den schwarzen Jacken dazu gestellt, und angefangen, Winston und Egon Fragen zu stellen. Sie wirken reserviert, aber nicht wirklich unfreundlich. Noch.

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Da draus machen wir mal schön ein weiteres Quick Encounter. Kriegen die Wild Cards die unliebsamen Fragesteller abgewimmelt? Wenn nein, rufen die sicherlich die Cops, und dann geht’s womöglich so aus wie in der Filmvorlage.

Winston und Egon haben bis eben versucht, sich den Fragen der beiden Störenfriede zu entziehen, indem sie auf Vollpfosten gemacht haben, und den Presslufthammer einfach eingeschaltet gelassen haben.
„Hä?“, schreit Egon gerade wieder die beiden Stiernacken mit ihren Fellkragenjacken an, über den ohrenbetäubenden Krach hinweg, den er veranstaltet.
Als er sieht, wie Peter und Ray zur Rettung nahen, macht er das Gerät endlich aus.
„Warum Ihr da meißelt, hab‘ ich gefragt!“, ruft der eine Fragesteller, zum wiederholten Male.
„Hä?“, beharrt Egon.
„Chef! Warum wir meißeln?“, ruft Winston Peter zu.
„Hä?“, wiederholt Egon, jetzt klingt sein Unterton etwas verzweifelt, ihm geht die Muffe!
„Wer will‘n das wissen?“, tönt Peter rum, „Das letzte Mal, als ich geguckt hab‘, Kollegen, da war Eure Scheiß-Baustelle da hinten, inner Parallelstraße! Lasst uns auf unserer mal machen, sach‘ ich ma‘!“
„Wir sind der Wachdienst von da“, nickt der andere Stiernacken, „Und unsere Jungs haben für heute längst Feierabend! Wegen Nachtruhe und so. Sollte das bei Euch nicht auch mal sein?“
Der andere Sicherheitsfuzzi gibt zu bedenken, „Da braucht’s ja 'nen Batzen Sondergenehmigungen, wenn man so spät noch weitermacht!“
„Für welche Baufirma seid Ihr denn hier eigentlich?“, fragt der erste wieder.
Peter eskaliert stimmlich um einige Stufen: „Sach‘ ma, Kollege, hackt‘s bei Dir, oder was? Glaubst Du, wir ha‘m uns die Schicht ausgesucht, oder was? Was könn‘ wir dafür, dass die Upper East Side die ganze Nacht Fernsehen gucken will? Unser Boss muss anne Stromleitungen ran, und zwar dalli!“
Ray stimmt ein, „Habense sich mal nich‘ so, wa? Dat dauert hier noch. Hätten wir ja auch gerne anners, dat kann ich Ihnen aber sagen, bei der Arschkälte hier! Der Oberboss kommt hier in 'ner halben Stunde oder was vorbei gerollt, und die alle vom E-Werk, und bis dahin müssen wir fettich sein!“

Peter würfelt für das Quick Encounter seinen Taunt-Würfel, in seiner Rolle als der Asi-Bauarbeiter, die anderen drei versuchen eher nett rüberzukommen, und würfeln jeweils Persuasion. Wir beginnen mit Peter, der kriegt einen Erfolg hin mit seinem W8. Als nächster Ray, der wirft allerdings eine Doppeleins bei Persuasion — das bedeutet, er verplappert sich maximal, und alle anderen Wild Cards bekommen dadurch zwei von ihren Resultaten abgezogen. Winston hat einen Misserfolg, Egon (trotz seinem W4) dafür ein unerwartetes Raise. Das sind drei Erfolge von vier benötigten.

Das bedeutet dann wohl einen Failure Move! Der Orakelwürfel gibt an, Reveal an Unwelcome Truth. Oho? Worin besteht diese unbequeme Wahrheit? Die Orakelkarte bei dieser Ziehung ist ein Joker, was bedeutet, dass ein Zufallsereignis zur Szene hinzugefügt wird. Dann ziehe ich neu, und die zweite Orakelkarte bedeutet, dass die unwillkommene Tatsache mit einem sozialen Gegner der Wild Cards zu tun hat. Ach nee, das wussten wir eigentlich schon. Dann grenzen wir das eben näher ein, und nehmen das Elektrizitäts-Werk her. (Das Zufallsereignis wiederum ist laut den Karten: Mystically Create a social Community. Dazu kommen wir gleich.) Erstmal den Ausgang des Quick Encounters eintüten:

„Dat E-Werk, versteht Ihr? Dat sind oberwichtige Leutchen, denen müssen wir’s jetzt echt mal alle miteinander recht machen!“, sagt Ray, sein falscher Jargon wird immer übertriebener, „Wat könn‘ wir dafür, dat es bei denen spukt? Nüschte! Dat muss hier jedenfalls schnell fettich werden, ganz schnell, die komm‘n gleich anjerollt mit ihr‘n dicken Karossen!“
„Wieso spukt’s denn bei denen?“, fragt misstrauisch der eine Fuzzi nach.
„Hat er Spuk gesagt?“, schreit Peter schnell, um Rays Patzer zu retten, „Nee, ja, wir ha‘m eben den Scheiß-Job, dem ganzen Spuk ein Ende zu machen mit den uralten Leitungen und allem!“
„Jenau …!“, nickt Ray verzweifelt.

Dann kommt jetzt die ausgeloste unbequeme Wahrheit, die zutage gefördert werden soll:

„Ist ja nur, weil wir vorhin noch mit Mister Fianella vom Elektrizitäts-Werk telefoniert haben!“, versetzt der eine Fuzzi, „Der hat ja gar nichts davon gesagt, dass es heute noch so 'nen Notfall-Einsatz gibt. Noch dazu praktisch genau bei uns um die Ecke …! Da hätte uns Mister Fianella doch eigentlich Bescheid gesagt! Mit wem vom E-Werk habt Ihr denn zu tun? Wer ist denn da Euer Ansprechpartner?“
Ray und Peter sehen sich kurz ertappt an.
„Na, Smith natürlich! Warum fragt Ihr eigentlich so neugierig, Leute?“, will Peter wissen, „Ihr habt doch auch‘n Job zu machen — was is‘ wenn die zwischenzeitlich Eure ganzen originalverpackten Kloschüsseln vom LKW runter klauen da hinten aufer Großbaustelle? Während Ihr mit uns stundenlang sabbelt?“
Die beiden Sicherheitsmänner haben aber kein Interesse dran, den Bauarbeitern auseinander zu setzen, was sie befürchten: Dass die Wild Cards zu dem schnüffelnden Journalien-Pack aus letzter Zeit gehören könnten. Mit einem „Schon recht“ ziehen sie ab, „Weitermachen“, grummelt der eine noch, gönnerhaft!
Kurz atmen die vier Delinquenten durch. Haben sie‘s noch rumreißen können, oder sitzen sie jetzt in der Tinte?
„Arnold! Sind sie weg?“, fragt Winston leise in sein Funkmikro.
„Argus, nicht Arnold!“, funkt Jas, „… Ja, roger … Gehen jetzt zurück in die Parallelstraße …“
Sofort lassen die vier Verkleideten ihre Schmierenkomödie sein, und beginnen eilig untereinander zu reden:
„Wie weit seid Ihr?“, fragt Ray aufgeregt, „Jas hat gesagt, gerade über den 'Punkt ohne Wiederkehr'? Stimmt das?“
„Wir sind so gut wie durch!“, bestätigt Winston, und bringt den Presslufthammer wieder in Position.
„Raymond, hilf‘ mir hiermit“, sagt Egon, „Wir lassen das Giga-Meter an einem der Seile runter. Scheint mehrere Meter weit runter zu gehen. Auf diese Weise kriegen wir eine akkurate Ablesung.“
„Funktioniert das Dingens überhaupt?“, mosert Peter, „Sind PKE-Geräte jetzt nicht mehr gut genug oder was?“
„Wir versuchen hier das Psychomagnotherische Energiefeld der Stadt abzumessen, Venkman“, belehrt Egon, „Und ich habe selbst hier oben bereits ganz beachtliche Anzeigen! Wir sind bei 2,7 Giga-Elektronen-Volt!“
„Sehr stichhaltige Warnung! Sehr alarmierend, da weiß ich gleich, woran wir sind, danke, Egon“, kommentiert Peter zynisch.



Bereit für die Messung mit dem Giga-Meter


Ein Zufallsereignis ist uns noch vom Orakel angekündigt worden: Mystically Create a social Community. Das machen wir jetzt direkt im Anschluss an die Begegnung. Wie macht diese neugeschaffene Gemeinschaft denn auf sich aufmerksam? Sagen wir mal, bei Jasper … der bisher geglaubt hat, sich prima unauffällig postiert zu haben! Er steht in Sichtweite, oben auf einer kaputten Feuerleiter in einer Gasse zwischen zwei Wohnhäusern.

„Psst! 'Nabend, Mister!“, hört Jas also in dem Moment halblaut hinter sich. Er fährt herum.
„Nicht erschrecken! Sie funken mit denen da unten, oder?“, schlussfolgert der Fremde.

Was ist das für einer? Adherent who wants to Fulfill his Duty, sagen die Orakelkarten. Ein pflichtbewusster Anhänger seiner Gemeinschaft. Dann so:

Der Typ wirkt wie ein Hippie, mit halblangen Haaren unter einer bunten Strickmütze, und langem Vollbart. Er trägt einen unauffälligen Trenchcoat. Da die Feuerleiter kaputt ist, kam er ebenso einfach hier rauf wie Dr. Elliott vorhin.
„Ja, was glauben Sie denn, Mister?“, quasselt Jas sofort unbeirrt los, als könne ihn kein Wässerchen trüben, „Ich bin wegen der hellbäuchigen Ringelgans hier! Sie etwa auch, Sportsfreund?“
Der Hippie-Typ guckt etwas verdutzt.
„Ja, mein Freund, haben Sie noch nie von der hellbäuchigen Ringelgans gehört?! Branta bernicla hrota! Ein erhabenes Tier, und jetzt im Winter ein absoluter Hingucker für jeden Vogelkundler!“, und wie zum Beweis hebt er die Fotokamera, die er um den Hals trägt.
„Ich hab‘ gesehen, dass die beiden vermaledeiten Sicherheitsleute da unten mit den vier an der Baustelle gestritten haben!“, sagt der Hippie, jetzt aber etwas unsicher.
„Ach so? Die vier da? Das ist aber normalerweise nicht die Art von Vogel, die mir in die Linse springt! Und überhaupt: Was machen Sie denn hier oben?“
„Ich hab‘ Sie hier stehen und funken sehen, Mister. Sie sind doch wahrscheinlich wegen dem Chemie-Skandal hier!“
„Äh …?“
„Ich selber recherchiere da seit drei Monaten! Bin praktisch rund um die Uhr im Einsatz. Wir sind alle schon miteinander vernetzt! Hier in der Straße ist es fast so schlimm wie oben in der Bronx! Aber alles wird tot geschwiegen. Von den Stadtwerken, Bürgermeister Lenny — und eben so Schlägertypen wie denen da, mit denen Sie‘s da unten grade zu tun hatten! Passen Sie bloss auf, die Sache ist dabei, richtig heiß zu laufen! Sie sind Investigativ-Journalisten, oder?“
Jas setzt ein unschuldiges, ahnungsloses Grinsen auf.
„Argus, hier Perikles!“, krächzt es aufgeregt aus Jas‘ Ohrstöpsel, „Wir lassen das Messgerät runter! Hast Du gehört? Argus, bitte bestätigen! Perikles, over!“
„Nicht so laut, Alter, ich kriege ja taube Ohren!“, sagt Jas, mit eingefrorenem Grinsen, dann wirft er dem Hippie einen entschuldigenden Blick zu.
„Ja ja, Vogelkundler, schon klar!“, lächelt der, „Ich verpfeife Sie nicht, Mann, wir sind alle auf derselben Seite! Was genau machen ihre Leute denn da unten …?“

Ja, wollen wir doch mal schauen:

Soundtrack: Randy Edelman, One Leaky Sewer Faucet
https://www.youtube.com/watch?v=n-yz_xQQENU

Ray und Egon geben immer mehr Seil. Meter um Meter verschwindet in dem gebohrten Loch!
„Warum geht das denn so tief?!“, fragt Ray fassungslos.
„Wir sind jetzt bei acht Metern!“, sagt Egon, „Laut den Karten, die Du uns besorgt hast, eigentlich unmöglich …!“
„Vielleicht ist eine stillgelegte Struktur unter uns, die in den neueren Plänen nicht mehr eingezeichnet ist?“, vermutet Ray.
„Holen wir das Giga-Meter wieder rauf“, keucht Spengler. Sie ziehen, und beginnen, hilflos am Seil herum zu tüddeln.
„Scheiße, das Ding hat sich irgendwo verkeilt! An einem Rohrbündel?“, jammert Ray.
„Wir brauchen diese Messdaten!“, sagt Egon.
Ray nickt, „Ja, verdammt! Sonst war doch der ganze Aufwand und das ganze Risiko sinnlos! Wir brauchen die Messdaten!“
„Dann muss irgendwer eben da runter gehen!“, knurrt Peter.
„Das wäre auch nützlich, zwecks Fotodokumentation, und möglicherweise Probennahme“, stellt Egon fest.
„Ja, irgendwer muss da runter!“, nickt Ray. Er guckt schnell Winston an, den unerschrockenen Söldner, unseren Mann für‘s Grobe. Dabei merkt er, dass Winston, und auch Peter und Egon, alle ihn angucken, Ray. Ihre Blicke sind ziemlich auffordernd!

Kaum hat aber Ray den Industrieklettergurt angelegt und ist mit Karabinern ins Stahlseil der kleinen Seilwinde eingeklinkt, fährt ein Polizeiwagen an ihrer improvisierten Baustelle vorüber. Glücklicherweise in die Gegenrichtung, aber die Beamten gucken sehr neugierig. Die beiden Sicherheits-Fuzzis müssen die Bullen gerufen haben, damit die rumschnüffeln!
„Missions-Abbruch?“, fragt Egon besorgt.
„Quatsch!“, knurrt Peter, „Bis die gewendet haben und hierher zurückgefahren sind, sind wir hier fertig! Jetzt schnell, schnell, schnell!“

Ray funkt kurz darauf aufgeregt: „Gut so, immer schön weiter, ich kann gleich sehen, was da ist … hier ist tatsächlich ein Hohlraum … der Lichtstrahl von meiner Helmlampe verliert sich da drin … scheint ein sehr großer Hohlraum zu sein! Wow, wow, wow, schön langsam …“
„Er soll sich beeilen!“, sagt Winston angespannt, und hält Ausschau nach dem Streifenwagen. Der kann jeden Moment gewendet haben, und diesmal auf ihrer Seite an ihnen vorbei fahren!
„Ich sehe was …“, kommt Rays Stimme dumpf aus ihren Ohrsteckern, „Da unten ist …“, und dann kommt Rauschen aus ihren Ohrstöpseln, und das leise Surren des Motors der kleinen Seilwinde.
„Was siehst Du, Ray?“, funkt Peter ungeduldig.
Man hört nur das Rauschen.
„Was siehst Du? Bitte kommen, Ray! Ray?“
„Vielleicht ist der Funkkontakt abgerissen!“, sagt Winston alarmiert.
Alle drei halten den Atem an.
Aber dann ist Ray plötzlich wieder zu hören: „Das ist …“, keucht er, und dann schreit seine Stimme fassungslos, „Schleim!“
„Was?!“, fragt Peter.
„Es ist ein Strom aus Schleim!“

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Soundtrack: Nox Arcana, Phantasmagoria
https://www.youtube.com/watch?v=7OzN9RT_HS0

Ray klammert sich mit beiden Händen an das Stahlseil, und sieht sich hektisch um, im zuckenden Lichtkegel seiner Helmlampe. Gut, dass wir ihm am Ende von Teil I den Brave-Vorteil gekauft haben, denn jetzt müssen wir ihn gegen Nausea würfeln lassen. Ein knapper Erfolg. Er nimmt also keinen psychologischen Fatigue-Schaden, sondern bleibt halbwegs beherrscht, aber Bammel hat er zugegebenermaßen ordentlich!

„Van Horne …“, liest Ray fassungslos von einer halb zerbröckelten Wandtafel ab, „Dies muss einmal die Haltestelle Van Horne gewesen sein … 1870 … Das alte, Pneumatische Transitsystem …! Es ist immer noch da! Leute, es ist unglaublich, so eine Art violette Schmadder, das müssen zehntausende Liter sein, vielleicht hunderttausende, das fließt hier durch wie ein endloser Fluss!“



Eine alte Beschriftung ist an der Wand des stillgelegten Tunnels noch erhalten ...


Ray hat das Giga-Meter schon von dem Rohrbündel befreit, wo es sich beim Hochholen verkeilt hatte, und in seinen Gurt eingeklickt. Nun, ein paar Handbreit über der zähflüssigen Brühe baumelnd, fummelt er ein anderes Gerät von seinem Gürtel los, seine teleskopierbare Testkelle. Anders wird er auch keine Probe nehmen können, denn der violette Strom sieht aus, als wenn er ziemlich reißend wäre!

Oben kommt gleichzeitig der Polizeiwagen angefahren, macht seinen Warnblinker an, und hält auf Höhe der Baustelle. Peter, Egon, und Winston gucken ziemlich doof, als sie in die Gesichter der Cops sehen.
„Na, was wird hier gespielt?“, fragt der schnauzbärtige Bulle, „Ihr seid keine Baufirma, oder? Seid Ihr Zeitungsleute?“
„Okay, Tacheles“, raunt Peter, „Wir sind das Sondereinsatzteam von der Regierung, Ihnen können wir‘s ja sagen, Kollegen! Wir sind hier inkognito, um eine dringende Studie über die Infrastruktur durchzuführen! Alles noch heute Nacht, dann per Eilbrief nach Washington. Befehl von ganz oben!“
„Ganz oben, ja?“
„Ja, Mann. Ganz, ganz oben! Sie verstehen!“, sagt Venkman sinnlos, und zwinkert bedeutungsvoll, weil FBI-Männer das ja schließlich immer so tun.

Erkennt der Polizist unsere Promis? Jupp, sagt sein Common-Knowledge-Wurf!

„Sie sind Venkman, Spengler, und Zeddemore. Spukt das jetzt also angeblich im E-Werk, ja?“, fragt der Schnauzbärtige.

Fünfzehn Meter tiefer, unter ihren Füßen, zieht Ray seine gefüllte Testkelle mit der Handkurbel wieder ein, und klickt sie in seinen Gurt.
„Okay, hab‘ die Probe, Jungs. Ihr könnt mich wieder raufholen. Jungs? Hippolyta, bitte kommen! Perikles, over!“
Was dauert denn da so lange?! Stantz guckt in die leuchtend violette Substanz unter seinen Stiefeln, und baumelt relativ hilflos auf der Stelle. Das Zeug hat eine unwirkliche Farbe, von einem Ton und einer Leuchtkraft, wie sie in der Natur nicht vorkommt, und wenn man zu lange darauf starrt, könnte einem speiübel davon werden. Dabei bildet er sich ein, fratzenhafte Gesichter in den Schlieren aus Ectoplasma zu erkennen, die aber im reißenden Strom immer schnell wieder verfließen. Und dann beginnt die Masse in dünnen Fäden aufwärts zu wachsen, sich zu durchscheinenden Fangarmen zusammenzuballen! Fangarmen, die nach seinen Hacken zu tasten beginnen!
„Öh … ich habe … Aktivitäten hier …! Jungs?“, sagt er in sein Funkgerät.



Der Strom hat vielleicht eine Art Bewußtsein ... und ist aufgestört


Die drei Delinquenten oben auf der Straße gucken reserviert, während einer der Polizisten sie gerade auf versteckte Waffen filzt. Beine auseinander, Hände auf das Dach von dem Streifenwagen! Die Ohrstecker hat man ihnen schon abgenommen, trotz formalem Protest, schon als erstes. Die liegen jetzt auf dem Asphalt.
„… Jungs, zieht mich rauf!“, kommt plötzlich Raymonds Stimme aus den Headsets, er schreit so laut, dass man ihn in den Mikrophonen hört, ohne sie im Ohr zu haben!
Peter hechtet zurück zu der Seilwinde, und setzt sie wieder in Betrieb, diesmal im Rückwärtsgang.
„Keine Bewegung! Zurückkommen!“, brüllt ihn einer der Bullen an.
„Dann musst Du mich abknallen, Mann!“, schimpft Peter, „Das is' ein Freund von mir, verdammt! So wie das klingt, geht’s hier jetzt ums große Ganze!“

Stantz saust schreiend und mit den Beinen strampelnd in die Höhe, zurück durch den Versorgungsschacht der Transit-Station Van Horne, und hinter ihm recken sich die Fangleinen aus rosa Schleim hinauf aus der Dunkelheit! Dabei erwischt er in seiner Panik ungewollt mit dem Fuß eine Stromleitung, Funken stieben!

Eine Dampfwolke steigt auf aus dem Loch, das die Wild Cards in die First Avenue gemeißelt haben. Raymonds dreckige Hände suchen Halt auf dem bröckeligen Asphalt. Hinter ihm steigen rosafarbene und violette Lichter in den Nachthimmel.
Dann ist die First Avenue plötzlich ohne Strom.
Nur noch die Autoscheinwerfer erhellen hier die Nacht, die Straßenlaternen sind alle tot, und die Lichter der direkt umliegenden Gebäude. Man hört erschrockenes Hupen in der Dunkelheit. Etwas kracht und splittert. Ein ominöses, gespenstisches Leuchten breitet sich in einiger Entfernung aus.

Einer der Polizisten hat Spengler am Kragen gepackt, und schüttelt ihn: „Was haben Sie da angerichtet?“, brüllt er ihn an.
„So lassen Sie ihn doch los, er kann doch nichts dafür!“, brüllt Winston den Polizisten zurück an, aber ohne seinerseits handgreiflich zu werden.
Überall ist stinkender Wasserdampf. Man sieht, wie Peters stämmige Silhouette der Gestalt von Ray aus dem Loch raus hilft.
„Argus an alle, Argus an alle! Alarm!“, tönt es blechern aus den Ohrsteckern der Funkgeräte.
„Sie haben das verkackt! Sie bringen das sofort wieder in Ordnung!“, brüllt der Polizist Winston an.
Fliehende rennen den Wild Cards durch den Wasserdampf entgegen, übertönen mit ihrem Panikgeschrei das Hupkonzert.

Im Film kommt an dieser Stelle ein Stromausfall in der ganzen Stadt, den knicken wir uns hier jedoch; stattdessen entsteigen geisterhafte Entitäten dem Pneumatischen Transitsystem, und verwüsten einen Straßenzug. Ich habe Bock auf Action! Diese neuen Entitäten müssen vertrieben werden; gut, dass die Jungs ein paar der Protonenstrahler in ihrem Mietwagen versteckt haben.

Von einem der gebunkerten Geldbonus-Marker habe ich mir den Ausrüstungsgegenstand 'Sample Stick' gekauft, das ist die Teleskop-Testkelle, die Ray eben schon zum Einsatz gebracht hat (wie im Film).



Rays Charakterbogen, mit seinen derzeitigen Kampagnen-Gegenständen und Bennies


Hastig ziehen Ray, Peter, Egon und Winston ihre Schutzanzüge über die Bauarbeiter-Verkleidungen, werfen die Bauhelme weg, und schnallen die Protonenpacks auf. Jas hält sich da raus, den hat die Polizei nicht ertappt, und er bleibt versteckt, um wegzurennen und Hilfe zu holen, wenn es schlecht läuft ...

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Hier sind die verwendeten Spielwerte für die Erscheinungen. (Es sind als Klasse-II-Entitäten keine Geister im eigentlichen Sinne; folgen wir hier mal der Logik von 'Ghostbusters The Board Game II', und daher kommen auch die Miniaturen für die Plasms. Die Figuren für die flinken Fangarme sind vom Hersteller Reaper Bones.)

Mood Plasms
Class II Ectoplasmic Ghost-Like Plasm Manifestations
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d4, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d4, Fighting d4, Intimidation d6, Notice d6, Stealth d6, Taunt d6
Pace: 4 (d4 Running Die); Parry: 6; Toughness: 5/6/7
Special Abilities:
• Add Up: As a free action, plasms standing adjacent to each other merge. Up to three plasms can combine into one creature. For the second merged plasm, the figure gets +1 on Fighting, Intimidation, and damage rolls. For the third merged plasm, the figure gets +2. The figure gets an equal bonus to its Toughness of 5 (Toughness 6 for two merged plasms, Toughness 7 for three).
• Bite/Tendrils: Str. Plasms get a +1 bonus for their Grappling maneuvers.
• Disgusting Ooze: Plasms can travel through pipelines and cracks in walls as if they were regular Difficult Terrain. They have no facing, and are immune to Called Shots, Gang-Up bonuses, and sneak attacks. They take -4 damage from all attacks due to their gelatineous form.
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Eyeless Sight: These creatures get no vision penalties whatsoever (Illumination, fog, blindness, etc.).
• Fear: Plasms cause Fear checks when they bubble up somewhere.
• Goo: Plasms that take a Wound dissolve into ecto-goo. Replace the figure with a Slime Puddle marker. Characters that move onto the Slime Puddle gain one Level of Fatigue (which cannot Incapacitate them). Discard the Slime Puddle if its hit with a Slime Blower attack.
• Weakness (Slime Blower): Slime Blowers do an additional +2 damage to plasms.
Gear: -


Mood Tentacles
Class II Ectoplasmic Ghost-Like Plasm Manifestations; the River of Slime itself stretches its tendrils towards the surface.
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d6, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d6, Fighting d8, Intimidation d6, Notice d4, Stealth d6
Pace: 6, Parry: 6, Toughness: 7
Special Abilities:
• Eyeless Sight: These creatures get no vision penalties whatsoever (Illumination, fog, blindness, etc.).
• Fear: Tendrils cause Fear checks.
• Size 1: Tendrils are larger than a man when reaching up from the ground.
• Dunk: Tendrils that successfully Grapple a target ram it into a random adjacent Slime Puddle on their next action. This does Str+d4, and additionally, the target collides with the Slime Puddle. (See Goo, below.) No new Fighting roll is neccessary to hit.
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Goo: Tendrils that take a Wound dissolve into ecto-goo. Replace the figure with a Slime Puddle marker. Characters that move onto the Slime Puddle gain one Level of Fatigue (which cannot Incapacitate them). Discard the Slime Puddle if its hit with a Slime Blower attack.
• Steady: Tendrils can‘t move and cannot be moved in any way. They are placed in the game with four Slime Puddle markers adjacent to them.
• Tentacles: Reach 2; +2 to all Grappling attempts; Bound or Entangled targets may be automatically hit with a Dunk.
• Weakness (Slime Blower): Slime Blowers do an additional +2 damage to tendrils.



Startaufstellung. Drei Schleimpfützen-Marker liegen schon auf dem Plan, wo Stantz Proben nehmen kann.
Spielplan-Segmente aus Zombicide (Zweite Edition)


Wann immer die Plasms am Zug sind, spawnen weitere ihrer Modelle  (♣️=1, ♦️=2, ♥️=3, ♠️=4). Für jede Figur wird ein Zufallsfeld ausgewürfelt, wo sie ins Spiel kommt. Bei Hofkarten spawnt außerdem zusätzlich ein Fangarm auf einem Zufallsfeld (zwei bei einem Joker). Erst, wenn keine Plasms mehr im Spiel sind, ist der Kampf gewonnen.

Runde 1: Peter John joggt links an der Gebäudefront entlang, und trifft dort auf einen rosa Blob.



Als erster wird Peter (grün) den Manifestationen ansichtig


Er besteht seinen Furcht-Wurf, fletscht gegruselt die Zähne, und eröffnet das Feuer auf das dahinkreuchende Stück Schleim. Der zuckende Protonenstrom trifft das Plasma, und lässt es in einem Schauer aus Spritzern explodieren. Winston rennt hinterher, und erreicht die Straßenecke.
Die Plasms im nordöstlichen Gebäude kriechen aufeinander zu und fließen ineinander.



Zwei einzelne Plasms vereinen sich zu einem Doppel-Plasm, wie in Ghostbusters: The Board Game II


Ray rennt rechts rum um die Gebäudeflanke, und zückt die Teleskop-Testkelle. Schaut hektisch links und rechts auf die verqualmte Straße, ob auch kein Auto kommt, oder ein Geist. Egon joggt ihm hinterher, aktiviert das PKE-Gerät, und scannt die Straße vor Ray. Er versucht, die Messung als Support-Wurf zu machen für Rays nächsten Schuss, aber kommt auf keinen Erfolg. Die Anzeigen scheinen noch verrückt zu spielen! Hastig rekalibriert Spengler an den seitlichen Rädchen des Geräts.

Runde 2: Der rosa Schleim erhält einen Joker als Aktionskarte. Das bedeutet, dass er sich nun auch noch zu zwei Fangarmen verdichtet! Vier Plasmas spawnen; eins davon quillt aus Rissen in der Fahrbahn, direkt hinter dem arglosen Raymond! Direkt darauf tastet sich auch ein Fangarm aus violettem Schleim an die Oberfläche! Spengler mit seinem Messgerät klappt überrascht den Mund auf, und macht seinen Furcht-Wurf. Er erstarrt, und wird Shaken. (Er musste all seine Bennies raushauen für Rerolls auf der Furchttabelle, um sich keine Macke oder Phobie einzufangen.)



Ray (gelb) lugt um die Häuserecke ... während der rosa Schleim hinter ihm an die Oberfläche quillt! Spengler (orange) sieht entsetzt zu


Das Dreier-Plasma aus dem Lebensmittelmarkt quillt aggressiv blubbernd auf die Straße! Dort wo es herkommt, ungesehen von den Helden, verdichten sich zwei einfache Plasmas zu einem Doppel-Plasma. Das Einer-Plasma hinter Ray umfließt seine Kampfstiefel, um ihn zu Fall zu bringen. Es macht nicht genug Schaden für Shaken, aber die Ecto-Schmadder macht den Geisterjäger Fatigued.
Damit ist er am Zug, und wirbelt herum, und muss ebenfalls seinen Furcht-Wurf ablegen. Er schafft es, wechselt die Testkelle gegen seinen Protonenstrahler, und feuert auf den ekelhaften Blob zu seinen Füßen, um vor dem weiter aufsteigenden Fangarm zurückweichen zu können. Der Protonenstrahl lässt die Erscheinung dispersieren und schmilzt sie zu einer unbelebten, rosa Pfütze.

Winston kommt auf die Straße in der Spielplanmitte gejoggt, und sieht, wie Ray an der Häuserecke von dem Tentakel angegriffen wurde — und ein zusammengeballtes Dreier-Plasma von hinten aus dem Lebensmittelmarkt durch den Dunst auf ihn zu kriecht! Gut, dass Winston schon lange den Brave-Vorteil hat. … Der nützt ihm jetzt jedoch nichts, weil sein Furcht-Wurf eine Doppeleins ist! Er würfelt jedoch glücklich auf der Furcht-Tabelle, und wird nur Distracted in seinem Schrecken.



Winston (lila) kommt auf die Kreuzung gejoggt, und macht große Augen


Dann feuert er auf mittlere Reichweite und die gesichtslose rosa Pampe, und erzielt trotz Muffensausen ein Raise! Er trifft das ekelhafte Etwas ins Zentrum, und zersprengt den Schleim mit seinem Laserstrom in alle Himmelsrichtungen!

Der violette Tentakel versucht, Stantz zu umwinden, aber dieser duckt sich unter der Umwindung hinweg, ein angewidertes Gesicht ziehend.
Dr. Spengler erholt sich von Shaken, nimmt das PKE-Gerät runter, zieht seinen Strahler von der Rucksackeinheit ab, und feuert (unmodifiziert, dank seinem Calculating-Vorteil, er hatte ein paar wertvolle Sekunden Zeit zum Planen). Er trifft mit Raise, zersprengt den schleimigen Tentakel, und lauft an Raymond vorbei auf die verqualmte Straßenkreuzung.
Peter rennt indes auf der anderen Spielplan-Seite Winston hinterher, und guckt doof: „Ey, habt Ihr hier etwa den ganzen Spaß ohne mich?!“

Schalter:
Runde 3: Zeddemore joggt weiter, zum Lebensmittelmarkt aus dem das rosa Scheusel gekrochen war, und äugt durch die andere Glastür ins Innere. Zwischen den Regalen sieht er das dort entstehende Zweier-Plasma! Er schießt sofort, aber verfehlt aufgrund der Deckung, die der Schleimhaufen hat. Ein Regal voller Bio-Kartoffelchips und Kokosnuss-Riegel explodiert, und die Plastiktüten fangen Feuer. Das gibt einen Umgebungsschaden-Marker.

Stantz nickt Egon dankbar zu, läuft um die Gebäudeecke herum, wechselt den Strahler wieder gegen die Testkelle, und teleskopiert sie. Aus dem Gulli vor dem Indischen Restaurant blubbert nämlich rosa Schleim in einer großen Lache, und Stantz nimmt eine Probe.

Im Lebensmittelladen spawnen drei weitere rosa Plasmas, machen den Zweier-Gegner zu einem Trio, welches daraufhin durch die Glastür auf Winston zu wogt!



Winston versucht in den Lebensmittelmarkt vorzudringen


Durch einen wuchtigen Rempler wird Zeddemore Shaken und durch den Schleim obendrein Fatigued.

Peter auf der Kreuzung wird hinterrücks angegriffen, und ebenfalls durch Ectoplasma Fatigued. Er wirbelt erschrocken herum, und blastet den Schmadderhaufen, verteilt ihn zu Spritzern auf dem Straßenbelag.

Egon läuft hastig zum anderen Eingang des Lebensmittelgeschäfts, und feuert ins Innere, als Multi-Action (erneut lässt Calculating ihn den Abzug ignorieren). Zwei Misserfolge leider! Regale und Pappaufsteller mit Sonderangeboten fangen Feuer. Das erhöht unseren Umgebungsschaden auf drei.

Runde 4: Das gibt’s doch nicht, die Plasmas ziehen erneut einen Joker! Vier neue quellen hervor, und noch dazu zwei weitere Fangarme. Venkman und Stantz werden hinterrücks angegriffen, Stantz wird dabei Shaken und sein Fatigue steigt auf zwei Level. Er wird schwerfällig, so eingekleistert wie er ist.

Die Multi-Plasmas aus dem Lebensmittelmarkt versuchen Winston und Egon in den beiden Türen zu überfluten. Egon wird Shaken und Fatigued, Winstons Fatigue steiget ebenfalls auf zwei.

Stantz muss Shaken mit einem Benny wegkaufen, der Schleim verlangsamt ihn; er fährt herum, zersprengt seinen Angreifer mit einem Schuss zu einer Pfütze. Winston tut es ihm gleich, er sammelt sich, dispersiert den Dreier-Plasma, und stapft durch das knöcheltiefe rosa Zeug in den Lebensmittelladen. Total angeekelt!

Peter zersprengt draußen auf der dunstigen Straße seinen Angreifer, und weicht zurück. Aus dem dunklen Gebäude vor sich sieht er schon den nächsten Blob auf die Tür zu wabern.

Spengler wischt sich verzweifelt Ecto-Schmadder von der Brille, er kann sich mit seinem Wurf nicht von Shaken befreien (und seine Bennies zum Wegkaufen des Zustands sind ja alle)!

Runde 5: Aufgrund von Pech mit der Kartenziehung füllt der fast geleerte Spielplan sich erneut mit vier Plasmas. Sie sind auch als erste dran, das Zweier-Plasma in der Ladentür wirft sich gegen Spengler, macht ihn ein weiteres Mal Shaken, und da er in diesem Zustand ja schon war, kassiert er nun ein Wundlevel (hier nicht-tödlicher Schaden in Form von ordentlich blauen Flecken und geprellten Rippen), und auch sein Fatigue ist nun zwei.
Ein weiterer Zweier bildet sich im Nebenraum, flutet auf Winston zu, aber verfehlt, da er einen geschickten Seitenschritt macht.

Peter wird auf der Straße von einem Rempler verfehlt, während im dunklen Gebäude der nächste Zweier-Glubsch zusammenfließt.



Die umkämpfte Straßenkreuzung


Spengler keucht und würgt, und kann sich aufgrund seines Fatigue-Abzugs weiterhin nicht von Shaken sammeln. Winston derweil zerballert seinen Angreifer, aber verfehlt daraufhin den von Egon mit seinem wandernden Strahl, und brockt uns damit den vierten Umgebungsschaden ein. Großzügige Mengen an Kartoffeln, Kürbissen, und anderem Wintergemüse wird in seiner Auslage verkokelt.
"Oh! Na ja, den Reformhaus-Frass mag eh keiner!", sagt Winston abgelenkt.

Auch Peter verfehlt seinen Gegner, draußen auf der Straße, trotz Rerolls. Dafür kommt Ray ihm zu Hilfe, und dessen Protonenstrahl dispersiert den Blob.

Runde 6: Endlich wendet sich das (Karten-)Blatt! Dr. Spengler erhält nämlich jetzt einen Joker, und die Ghostbusters bekommen dringend benötigte neue Bennies. Und noch dazu spawnt nur ein einziges weiteres Plasma auf dem Spielplan.
Egon verwendet den Joker-Benny sofort, um endlich sein Shaken wegzukaufen. Dann zerlasert er im Zurücktaumeln das Zweier-Plasma in der Ladentür, mit Raise. Geht doch, Herr Doktor!

Peter wird auf der Straße von zwei Plasmas umzingelt, und sein Fatigue steigt durch die Angriffe auf zwei. Derartig eingekleistert trifft er seinerseits keinen der beiden Gegner mehr.
Ray stürmt dazu, und befreit ihn mit einem Protonenstrom von einem der beiden Angreifer; Winston kommt aus dem Lebensmittelmarkt, feuert ebenfalls, und hat damit die Chance, die Mission zu erfüllen. Das ist das letzte der wildgewordenen Plasmas! Er muss nur treffen!



Ray und Winston eilen Peter zu Hilfe


Aber mit zwei Fatigue-Leveln braucht er eine Sechs oder höher, das schafft er auch mit zwei Rerolls nicht, er schmilzt nur den Asphalt auf, links und rechts des Ziels.

Runde 7: Also geht die Action weiter, mit einer neuen Chance für die Plasmas, Figuren zu spawnen. Das passiert aber erst auf ihrer Aktionskarte, und das ist eine Sieben. Vorher feuert Dr. Venkman mit seiner Zehn, aber verfehlt erneut, taumelig und mit verklebten Fingern. Dr. Stantz hat ebenfalls eine Zehn, er trifft erneut präziser als Pete, und zersprengt den Blob zu einer Schleimlache. Damit ist die Tischplatte frei von Plasms, und die Mission ist erfolgreich!

Soundtrack: Dead Skeletons, Om Mani Peme Hung
https://www.youtube.com/watch?v=jr2lujFPnpw

Alle Tentakel ziehen sich wieder ins Erdreich zurück, und hinterlassen nur etwas von dem ekligen, violetten Gallert. Alle vier Wild Cards triefen ebenfalls davon, sie sind Exhausted, wischen sich das Zeug aus den Fressen, und werfen sich Blicke zu. Erleichtert, aber befremdet!

Die Cops kommen näher, und ihre Megaphon-Durchsagen ertönen über dem Geschrei der fernen Menschenmenge. Sieht nicht so aus, als wollten sie die Geisterjäger dank ihrem spontanen Eingreifen als Helden preisen, oder gar bezahlen. Sieht eher so aus, als wollten sie die vier immer noch festnehmen!

Feuerwehrsirenen nähern sich. Das Licht entlang der First Avenue beginnt wieder anzugehen, der Stromausfall scheint bereits abgewendet worden zu sein. Aber die Ghostbusters haben jetzt erstmal ganz andere Probleme …

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