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Messerkämpfe in Realität und Rollenspiel

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Smoothie:
naja, wenn es im Sparring schon extrem unwahrscheinlich ist einen geübten Angriff abzuwehren, wirds in echt vermutlich nicht besser...

OldSam:

--- Zitat von: Smoothie am 30.08.2024 | 11:42 ---naja, wenn es im Sparring schon extrem unwahrscheinlich ist einen geübten Angriff abzuwehren, wirds in echt vermutlich nicht besser...

--- Ende Zitat ---

Ich würde da viel weiter denken, es geht auch in die andere Richtung:

Nur mal als kleines Beispiel, es gibt real auch viele "positive" Modifikatoren für die eigenen Chancen, die keinerlei technischen Bezug haben, so wird z. B. ein sehr signifikanter Teil der Angreifer (wie hoch genau wäre die statistische Frage) unter irgendeinem nachteiligen Drogeneinfluss stehen.

Ich habe mich auch (wg. langjährigem Kampfkunstbackground) oft mit anderen Leuten über deren Praxiserfahrungen unterhalten, die z. B. als Türsteher gearbeitet haben oder als Polizist o. ä. und genau so was wird ständig berichtet, etwa alkoholisierter Angreifer  (vorhersehbarere Patterns), trotzdem natürlich sehr, sehr gefährlich.



--- Zitat von: Smoothie am 30.08.2024 | 11:42 ---...geübten Angriff abzuwehren...

--- Ende Zitat ---

Noch wg. "geübt": Reale Angriffe sind, wie schon gesagt wurde, im zivilen Bereich sehr oft tatsächlich technisch eher schlecht ausgeführt. Viel, viel  entscheidender als die spezifische Angriffs-/Verteidigungstechnik ist aber die Wahrnehmung der Lage und das fällt beim Sparring komplett weg. Oftmals werden Angriffe auch erfolgreich präventiv abgewehrt, weil du z. B. siehst wie jemand das Messer zieht oder ziehen will etc. - umgekehrt ist ein techn. "schwacher" Angriff von hinten wohl meist trotzdem tödlich, wenn er nicht rechtzeitig realisiert wurde...

Quaint:
Bei all dem Geunke über Rollenspielregeln die Messer ungefährlich machen: Da kommt es auch sehr auf den Kontext an. Lass dich z.B. mal in DnD 5 von einem Assassin stechen. Klar macht der Dolch selbst nur 1d4. Aber da kommt dann halt noch Attributsbonus rauf, Sneak Attack und derbe Poison. Am Ende sind Charaktere bis Level 4 ziemlich sicher in einem Hieb um.
Und auch bei Spielercharakteren geht es halt in die Richtung. Wenn du als fortgeschrittener Charakter halt meinetwegen 1d6 Elementarschaden drauf kriegst, +5 Attribut und +3 für ne magische Waffe und für 4d8 Smitest ist halt irgendwann relativ Wurst ob die Waffe 1d4 oder 1d8 macht. Die - im Mittel - 2 Punkte machen da den Braten nicht fett.

Und es gibt das auch in umgekehrt. Bei Corporation etwa macht mein aktueller Charakter mit einem Großschwert 40 Schaden etwa - einmal die Runde. Das geht zwar gut durch Rüstung und erreicht leichter Schwellenwerte um Gliedmaßen abzuhacken. Aber ist halt einmal. Mit seinen Messern macht der Charakter 20 Schaden - sechs mal die Runde. Am Rohschaden gemessen das dreifache.

Outsider:

--- Zitat von: OldSam am 30.08.2024 | 11:39 ---Bzgl. Zahlen: Interessant wäre mal hier, ob irgendwelche real erhobenen Statistiken aus dem Bereich Polizei, Militär, privates Sicherheitswesen o. ä. vorliegen, wie oft es tatsächlich in Nahkampfsituationen gelungen ist, ohne oder mit nur oberflächlichen Verletzungen, einen Angreifer mit Messer erfolgreich zu "neutralisieren", in irgendeiner Form...?

--- Ende Zitat ---

Am ehesten wohl die Bayern :D

Am Ende des Videos wird genau die Forderung gestellt das mal zu erfassen...2021. Da könnte inzwischen vielleicht irgendwas halbgares vorliegen.  >;D

nobody@home:
Generell, habe ich mal irgendwo läuten hören, sind Stichwunden tatsächlich oft gefährlicher als Schnitt- oder Schlagverletzungen, weil einfach die Wahrscheinlichkeit höher ist, damit im Körperinneren wichtige Organe oder größere Blutgefäße zu verletzen, wo man dann mit dem bloßen Verbandskasten von außen nicht mehr wirklich drankommt. Es hat schon seinen Grund, wenn beispielsweise GURPS den Endschaden nach Rüstung und dergleichen bei solchen Angriffen schlicht noch mal verdoppelt...das fängt zwar immer noch nicht unbedingt den kompletten Effekt ein (dafür gibt's dann Zusatzoptionen wie Trefferzonen und Blutungsregeln), aber es lehrt schon einen gewissen Respekt auch vor "Zahnstochern".

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