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Messerkämpfe in Realität und Rollenspiel

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Raven Nash:

--- Zitat von: Andropinis am 30.08.2024 | 16:15 ---Vor- und Nachteil  ;) Denn mit einem verdeckt getragenenen Messer kommt man in der Menge auch unbemerkt an das Ziel, setzt schnell 2-3 Stiche und ist ggfs. unbemerkt wieder weg.
--- Ende Zitat ---
Das hat - außer in Assassin's Creed - selten geklappt. Die meisten Messerattentäter der Geschichte wurden an Ort und Stelle getötet, so sie nicht gerade hochrangige Staatsmänner waren, wie bei Julius Caesar.  ;)

--- Zitat von: Eismann am 30.08.2024 | 16:18 ---Das ist definitiv ein Faktor. Messerangriffe finden ja meist nicht in Duellsituationen statt, sondern überfallartig. In "zivilen" Kontexten sind sie daher so gefährlich, weil man mit einem Zweihänder nur schlecht unauffällig in der Innenstadt herumlaufen kann.
--- Ende Zitat ---
Glauben wir Dom Diego Gomez de Figueyredo, ging man abends in Lissabon nur mit Montante über der Schulter aus. Zumindest, wenn man einen neuen Mantel hatte. Oder eine Dame am Arm. Dafür hat er nämlich extra "Regeln" geschrieben, wie man sich mit dem Zweihänder gegen Schurken wehrt.  ;)

Andropinis:

--- Zitat von: Raven Nash am 30.08.2024 | 16:22 ---Das hat - außer in Assassin's Creed - selten geklappt. Die meisten Messerattentäter der Geschichte wurden an Ort und Stelle getötet, so sie nicht gerade hochrangige Staatsmänner waren, wie bei Julius Caesar.  ;)
--- Ende Zitat ---

Bei hochrangigen Opfern vielleicht. Wie viele Fälle in der Geschichte sind denn bekannt, wo irgendein normaler Bauern oder Passant in einer Seitenstraße überfallen und abgestochen wurde? Das ist doch heute noch Teil der Messer-Realität, dass Stiche erst spät bemerkt wurden oder Täter in der Masse entkommen können.

manbehind:

--- Zitat von: Andropinis am 30.08.2024 | 16:15 ---Vor- und Nachteil  ;) Denn mit einem verdeckt getragenenen Messer kommt man in der Menge auch unbemerkt an das Ziel, setzt schnell 2-3 Stiche und ist ggfs. unbemerkt wieder weg.
--- Ende Zitat ---

Genau, das ist der entscheidende Punkt. Ein Messerstecher will ja nicht kämpfen, sondern unerkannt die Distanz zu seinem Ziel überbrücken, um ihm so Reaktionsmöglichkeiten zu nehmen und um es dann durch den Einsatz der Waffe zu töten. Deswegen ist der Begriff "Messerkampf" auch irreführend. Es ist ein "Ambush", ein "offener Hinterhalt", wenn man so will.

Grundsätzlich halte ich das Thema für's Rollenspiel sehr unergiebig.

Raven Nash:

--- Zitat von: Andropinis am 30.08.2024 | 16:35 ---Bei hochrangigen Opfern vielleicht. Wie viele Fälle in der Geschichte sind denn bekannt, wo irgendein normaler Bauern oder Passant in einer Seitenstraße überfallen und abgestochen wurde? Das ist doch heute noch Teil der Messer-Realität, dass Stiche erst spät bemerkt wurden oder Täter in der Masse entkommen können.

--- Ende Zitat ---
"Heutige Messer-Realität" ist höchst vielfältig. Die meisten Messer-Angriffe finden im häuslichen Umfeld statt.
Dann kommen die innerhalb des sog. "Milieus" (Drogen, Banden, Rotlicht).
Irgendwann am untersten Ende der Liste kommen dann irgendwelche Geisteskranken, die wahllos Leute in einer Menge abstechen.

Besagte Raubmorde sind gar nicht so häufig und werden in den einschlägigen Gerichtsakten auch als besonders "schändlich" beschrieben. Die Strafen dafür waren auch entsprechend heftig. Das Ausrauben eines Passanten mit vorgehaltenem Messer ist eine Sache - es zu benutzen aber eine ganz andere.

Andropinis:

--- Zitat von: Raven Nash am 30.08.2024 | 16:46 ---"Heutige Messer-Realität" ist höchst vielfältig. Die meisten Messer-Angriffe finden im häuslichen Umfeld statt.
Dann kommen die innerhalb des sog. "Milieus" (Drogen, Banden, Rotlicht).
Irgendwann am untersten Ende der Liste kommen dann irgendwelche Geisteskranken, die wahllos Leute in einer Menge abstechen.

Besagte Raubmorde sind gar nicht so häufig und werden in den einschlägigen Gerichtsakten auch als besonders "schändlich" beschrieben. Die Strafen dafür waren auch entsprechend heftig. Das Ausrauben eines Passanten mit vorgehaltenem Messer ist eine Sache - es zu benutzen aber eine ganz andere.

--- Ende Zitat ---

Ersteres ist schon klar, es geht mir aber weniger um häusliche Gewalt, sondern dass heutzutage ja auch nicht jede Messertat aufgeklärt wird. Das fängt aktuell bei Solingen an, wo der Täter erstmal unerkannt verschwinden konnte und sich dann selbst gestellt hat und hört in irgendeiner Favella in Südamerika auf.

Ich wage mal zu bezweifeln, dass irgendwann im Mittelalter, im alten Rom oder einem irgendwie mit Fantasy RPG vergleichen Zeitaltern da immer ein großer Aufklärungswille geherrscht hat, wenn jemand aus einer niederen Schicht in irgendeiner Gosse abgestochen wurde, weil er an den Falschen geraten ist oder seine Schulden nicht zahlen konnte.

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