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Messerkämpfe in Realität und Rollenspiel

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nobody@home:

--- Zitat von: Andropinis am 30.08.2024 | 17:04 ---Ich wage mal zu bezweifeln, dass irgendwann im Mittelalter, im alten Rom oder einem irgendwie mit Fantasy RPG vergleichen Zeitaltern da immer ein großer Aufklärungswille geherrscht hat, wenn jemand aus einer niederen Schicht in irgendeiner Gosse abgestochen wurde, weil er an den Falschen geraten ist oder seine Schulden nicht zahlen konnte.
--- Ende Zitat ---

Ganz davon abgesehen, daß völlig unabhängig vom Aufklärungswillen die reinen Aufklärungsmöglichkeiten im Vergleich zu heute auch noch recht begrenzt waren...aber das ist dann noch mal ein eigenes Thema für sich.

Raven Nash:

--- Zitat von: nobody@home am 30.08.2024 | 17:18 ---Ganz davon abgesehen, daß völlig unabhängig vom Aufklärungswillen die reinen Aufklärungsmöglichkeiten im Vergleich zu heute auch noch recht begrenzt waren...aber das ist dann noch mal ein eigenes Thema für sich.
--- Ende Zitat ---
Die Quellenlage deutet da eher auf "absoluter Wille" und "Wahrheit nebensächlich". Im Falle eines Mordes musste ein Schuldiger gefunden werden (zumindest mal im europäischen Mittelalter, in China war es z.B. vergleichbar) - dieser musste aber wiederum gestehen. Dieses Prinzip, dass ohne Geständnis kein Schuldspruch erfolgen kann, führte dann wiederum dazu, dass man eben dieses Geständnis mit allen Mitteln zu erreichen suchte - auch mit Folter.
Wie viele da als Sündenböcke für Verbrechen verurteilt wurden, die sie gar nicht begangen hatten, ist die eigentliche Frage. Verurteilt - und damit das Verbrechen aufgeklärt - wurde faktisch immer.

Andropinis:

--- Zitat von: Raven Nash am 30.08.2024 | 17:36 ---Die Quellenlage deutet da eher auf "absoluter Wille" und "Wahrheit nebensächlich". Im Falle eines Mordes musste ein Schuldiger gefunden werden (zumindest mal im europäischen Mittelalter, in China war es z.B. vergleichbar) - dieser musste aber wiederum gestehen. Dieses Prinzip, dass ohne Geständnis kein Schuldspruch erfolgen kann, führte dann wiederum dazu, dass man eben dieses Geständnis mit allen Mitteln zu erreichen suchte - auch mit Folter.
Wie viele da als Sündenböcke für Verbrechen verurteilt wurden, die sie gar nicht begangen hatten, ist die eigentliche Frage. Verurteilt - und damit das Verbrechen aufgeklärt - wurde faktisch immer.

--- Ende Zitat ---

Naja faktisch immer ist ja etwas übertrieben. Es gab bekannte Opfer wie Giovanni Borgia, dessen Kehle aufgeschnitten und dessen Mörder nie gefasst wurde. Zeugen haben noch ausgesagt, dass sie "hunderte" Leichen gesehen haben, die im Fluss entsorgt wurden, was niemanden groß gekümmert habe. Daher frage ich mich wie gesagt, ob wenn der Tagelöhner Max Mustermann irgendwo abgestochen wurde, da "faktisch immer" eine Aufklärung stattgefunden haben soll.

Und aus Tätersicht kann einem ja egal sein, wenn irgendein anderer für die Tat bluten muss.

Raven Nash:

--- Zitat von: Andropinis am 30.08.2024 | 17:49 ---Es gab bekannte Opfer wie Giovanni Borgia, dessen Kehle aufgeschnitten und dessen Mörder nie gefasst wurde.
--- Ende Zitat ---
Oh, der wurde mit Sicherheit "gefasst". Zumindest wurde er dem "höchsten Gericht" zugeführt - allerdings nicht in einem Prozess. Immerhin dürfte er gewusst haben, wer ihn dafür bezahlt hat...  ;)
Gerade in solch dubiosen Fällen sind die Quellen oftmals recht schweigsam. Oder verschwunden.

Und klar gab (und gibt!) es Leichen, die niemand kennt, niemand vermisst und daher auch nie ein Täter gefunden wurde. Zumeist fand sich dann irgendein Berufsverbrecher, stadtbekannter Trunkenbold o.ä., der dann dafür hingerichtet wurde. Aber jetzt sind wir beim Thema Gerichtsbarkeit, das ist etwas Off Topic.

Isdariel:

--- Zitat von: Raven Nash am 30.08.2024 | 16:14 ---Das Schwert ist ja u.a. auch deshalb so omnipräsent, weil es nunmal genau in der Mitte liegt.
--- Ende Zitat ---
Kommt auf den Kontext an, auf dem Schlachtfeld ist es mit der Omnipräsens von Schwertern nicht so weit her, da wird mit wenigen Ausnahmen - wie dem römischen Gladius - zum Speer gegriffen.

Soweit ich das verstanden habe beruht der Erfolg des Schwertes vor allem darauf, dass es bequem über längere Zeit am Gürtel getragen werden kann, was es zur idealen Backupwaffe macht.

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